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Unsinniger „harter Schlag“ – Kampf gegen Philippsburg-Aus angekündigt

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Reifenproduktion Vulkanisation

Ein „harter Schlag“ ist laut Karsten Rehbein die Ankündigung Goodyears gewesen, sein Reifenwerk in Philippsburg schließen zu wollen und insofern den rund 890 Mitarbeitern dort ihren Arbeitsplatz zu nehmen. Die Entscheidung des Unternehmens, den Standort bis Ende 2017 dichtzumachen und damit ab 2018 in der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) ein Mehr an operativem Gewinn einfahren zu können, wolle man aber „so nicht einfach schlucken“, wie der für den Bezirk Karlsruhe zuständige Gewerkschaftssekretär der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) ergänzt. „Für das Reifenwerk und den Erhalt der Arbeitsplätze werden wir kämpfen“, sagt er. Betriebsrat und IG BCE halten die Schließung demnach schlicht für unsinnig und fordern stattdessen die Freigabe notwendiger Investitionen unter anderem in den Bereich der Premiumreifen in Größen ab 17 Zoll. Zumal Goodyear das Aus ja vor allem damit begründet hat, dass der Markt immer mehr nach größer dimensionierten Reifen verlange und die am fraglichen Standort produzierten demgegenüber zu den Segmenten zählten, die „geringes Wachstum aufweisen oder rückläufig sind“. Wie Medien darüber hinaus berichten, ist vor diesem Hintergrund für heute nicht nur eine außerordentliche Betriebsversammlung geplant, sondern auch die regionale Politik will sich für den Erhalt der Arbeitsplätze einsetzen. Schließlich gilt Goodyear als größter Arbeitgeber der gut 13.000 Einwohner zählenden Stadt nördlich von Karlsruhe. Das dürfte erklären, warum deren Bürgermeister Stefan Martus in diesem Zusammenhang mit den Worten zitiert wird, er werde um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen. Unterstützung kommt zudem vonseiten des Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Bruchsal/Schwetzingen Olav Gutting. Er bittet den Reifenhersteller, seine „fatale Entscheidung“ nochmals zu überdenken und nach alternativen Lösungen zu suchen. christian.marx@reifenpresse.de

Fast 900 Arbeitsplätze auf der Kippe – Goodyear schließt Reifenwerk Philippsburg

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Goodyear Philippsburg

Nach der Aufkündigung des sogenannten Standortsicherungspaktes für Deutschland seitens der Unternehmensführung im Frühjahr 2015 stand zu befürchten, dass früher oder später ein solcher Schritt folgen könnte, den Goodyear Dunlop Tires Germany jetzt ankündigt: Das Unternehmen plant, sein Reifenwerk in Philippsburg zu schließen. Dies im Einklang mit dem „strategischen Fokus“ des Konzerns, demzufolge einer wachsenden Nachfrage in den hochwertigen Segmenten des weltweiten Reifenmarktes Rechnung tragend entsprechend weniger in solche investiert werden soll, die geringes Wachstum aufweisen oder rückläufig sind. „Unsere Kunden möchten mehr von unseren Premiumreifen mit großen Zollgrößen in 17 Zoll und größer“, erklärt Jean-Claude Kihn, Goodyears Präsident für die EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten, Afrika). Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, wolle man weiterhin „sehr stark in die Entwicklung innovativer Produkte und Technologien“ investieren, aber gleichzeitig eben Überkapazitäten in Marktsegmenten abbauen, in denen das Angebot die Nachfrage übersteige und die daher weniger profitabel seien. „Das Vorhaben, unser Werk in Philippsburg zu schließen, ist eine schwere Wahl“, sagt Jürgen Titz, Vorsitzender der Geschäftsführung, Goodyear Dunlop Tires Deutschland/Österreich/Schweiz. Immerhin geht das Unternehmen davon aus, dass dadurch ungefähr 890 Arbeitsplätzen verloren gehen. cm

Eröffnung von neuem Brembo-Werk in Mexiko

Brembo Escobedo Werkseröffnung

Nach der Investition von 35 Millionen US-Dollar (gut 32 Millionen Euro) und weniger als einem Jahr Bauzeit hat Brembo vor Kurzem sein neues Produktionswerk für Aluminiumbremssättel in Escobedo (Mexiko) eröffnet. Mit dem neuen Standort möchte der italienische Konzern seine Stellung im nordamerikanischen Markt festigen bzw. weiter ausbauen. Dazu sollen vor Ort noch weitere 93 Millionen […]

50-Jähriges von Oliver-Rubber-Werk Asheboro

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Oliver Rubber Asheboro wird 50

Bei dem in den USA im Bundesstaat South Carolina ansässigen und seit 2007 zu Michelin gehörenden Reifenrunderneuerungsspezialisten Oliver Rubber haben die insgesamt 450 Mitarbeiter des Unternehmens etwas zu feiern. Denn sein Produktionswerk Asheboro (North Carolina) besteht seit nunmehr 50 Jahren. „Seit 50 Jahren produziert der Standort Asheboro Oliver Rubbers innovativen und qualitativ hochwertigen Laufflächengummis als […]

„Technodome” – Hankook eröffnet neues Forschungs- und Entwicklungszentrum

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Hankook Technodrome

Heute hat Hankook Tire sein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum in Daejeon (Südkorea) eröffnet. In das sogenannte „Technodome“ hat das Unternehmen nach eigenen Angaben insgesamt 266,4 Milliarden südkoreanische Won investiert, was nach dem aktuellen Währungskursverhältnis einer Summe in Höhe von rund 215 Millionen Euro entspricht. Das sechsstöckige Gebäude mit seinen gut 96.300 Quadratmetern an Bürofläche soll […]

Produktionskapazitäten an Bridgestone-Flugzeugreifen sollen wachsen

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Um der mittel- bis langfristig erwarteten Steigerung der Nachfrage danach gerecht zu werden, plant die Bridgestone Corporation, ihre Produktionskapazitäten an radialen Flugzeugreifen zu erhöhen. Dazu will der Konzern sein Werk im japanischen Kurume entsprechend erweitern. Bis 2018 sollen insgesamt rund 2,1 Milliarden japanische Yen (etwa gut 180 Millionen Euro) in den 1931 in Betrieb genommenen […]

Neuer Geschäftsbereich soll Marangoni zu „wichtiger Rolle“ bei Mischungen verhelfen

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Über den italienischen Gummimischungshersteller Eurorubber sowie ihre deutsche Tochtergesellschaft MRSD (ehemals Ellerbrock) ist die Marangoni-Gruppe in diesem Jahr bei der „K 2016“ in Düsseldorf als Aussteller vertreten. Vor Ort bei der Messe für die Kunststoff- und Kautschukindustrie hat das Unternehmen die Etablierung eines neuen Geschäftsbereiches verkündet: Marangoni Technical Compounds. Das Ganze wird als „Ergebnis eines […]

Umwelt soll von Conti-Millionenspende profitieren

Nach übereinstimmenden Medienberichten aus den USA hat die Nordamerika-Tocher der Continental AG fünf Millionen US-Dollar für die Organisation Wildlife Mississippi gespendet. Das Geld fließt in ein Umweltschutzprojekt im Südwesten Mississippis, wobei es konkret um einen Zulauf zu dem Fluss geht, dem der US-Bundesstaat seinen Namen zu verdanken hat. Denn in dem ist eine vom Aussterben […]

Auch Michelin-Standort Bad Kreuznach feiert Jubiläum: 50 Jahre

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Michelin 50 Jahre Bad Kreuznach

Hat gerade erst der Michelin-Standort in Karlsruhe sein 85-jähriges Bestehen begehen können, gibt es für den Konzern gleich noch etwas zu feiern: Denn seit mittlerweile einem halben Jahrhundert oder genauer gesagt seit dem offiziellen Produktionsstart am 24. August 1966 rollen Reifen aus dem an der Nahe gelegenen Werk Bad Kreuznach. Anlässlich des runden Geburtstages gab es einen Festakt, bei dem Werksdirektor Christian Metzger etwa 200 interne und externe Gäste begrüßen konnte, darunter unter anderem der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing, Florent Menegaux aus der Michelin-Konzernzentrale sowie Jürgen John, Direktor Michelin Deutschland, Österreich und Schweiz. Das Werk Bad Kreuznach ist nach Unternehmensangaben heute das drittgrößte Pkw-Reifenwerk des Konzerns in Europa und beschäftigt mehr als 1.600 Mitarbeiter. Vor Ort werden Reifen von 14 bis 18 Zoll wie etwa der „Pilot Sport 4“, „CrossClimate“, „Energy Saver+“, „Alpin 5“, „Pilot Alpin 4“ oder der Antipannenreifen „Selfseal“, aber auch Mischungen sowie Textil- und Stahlcord hergestellt. cm

Autozulieferer als „Hidden Champions“ obenan auf der China-Einkaufsliste

Zuliefererarbeitsplätze

Kaum ein Autobesitzer weiß, dass nur ein vergleichsweise kleiner Anteil der in seinem Fahrzeug verbauten Komponenten von den Automobilherstellern selbst stammt. Die überwiegende Mehrzahl der Teile und Baugruppen stammt von in den meisten Fällen dem Verbraucher gar nicht bekannten Zulieferern. Dabei liegt deren Wertschöpfungsanteil am Fahrzeug nach Expertenaussagen immerhin irgendwo bei gut 70 Prozent mit weiter steigender Tendenz in Richtung drei Viertel. Genau das macht die meist mittelständisch geprägten Branchenunternehmen aber offenbar besonders interessant für Investoren aus dem Reich der Mitte, die sich seit 2010 immer häufiger nach entsprechenden „Investitionsobjekten“ hierzulande umschauen: Bei den Chinesen sollen deutsche Automobilzulieferer dabei nämlich ganz oben auf der „Einkaufsliste“ stehen. christian.marx@reifenpresse.de