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Ablösung des derzeitigen Conti-Aufsichtsrates gefordert

Da man bei Exchange Investors N.V. der Meinung ist, dass Aufsichtsrat und Vorstand der Continental AG die von Gerhard Schröder zwischen der Schaeffler KG und dem alten Vorstand des Automobilzulieferers vermittelte Investorenvereinbarung in der Praxis nicht so umsetzen, dass “alle Synergien zum Wohle der Belegschaft und der Aktionäre genutzt werden”, will man die Einberufung eines außerordentlichen Aktionärstreffens beantragen.

“Aufgrund persönlicher Eitelkeiten werden die Möglichkeiten, die die neue Eigentümerstruktur der Continental AG bietet, nicht konsequent zeitnah genutzt und so Arbeitsplätze gefährdet sowie Aktionärsvermögen vernichtet. Der Aufsichtsrat sieht diesem Treiben bisher tatenlos zu, weshalb wir seinen Rücktritt fordern”, wird zugleich deutlich gemacht, zu welchem Zweck dieser Plan verfolgt wird. Außerdem will Exchange Investors N.

V. im Rahmen dieser außerordentlichen Hauptversammlung dann einen Sonderprüfungsantrag stellen, der “mögliche Schäden quantifizieren soll, die der derzeitige Vorstand der Continental AG durch eigennützige Machtausübung zum Schaden der Minderheitsaktionäre bewirkt hat”..

Amtel-Vredestein-Aktionäre segnen Zusammenlegung mit Sibur ab

Wie der offiziellen Amtel-Vredestein-Website zu entnehmen ist, haben die Aktionäre des Unternehmens im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung der Zusammenlegung der Reifenaktivitäten mit dem russischen Sibur-Konzern ihren Segen gegeben. Damit kann der sogenannten Reverse Takeover beider Seiten durch den Tausch von rund 159 Millionen Aktien (die NEUE REIFENZEITUNG berichtete) wie geplant in die Tat umgesetzt werden..

„Zeitspiel“ von Conti?

Einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zufolge will Continental in Sachen einer möglichen Übernahme durch die Schaeffler-Gruppe auf Zeit spielen und zu diesem Zweck unter Umständen einer außerordentlichen Hauptversammlung einberufen. Dies hätte demnach zur Folge, dass sich die Annahmefrist für das Schaeffler-Angebot auf zehn von bislang vier Wochen verlängere und die Hannoveraner auf diese Weise mehr Zeit für ihren Abwehrkampf gegen das Familienunternehmen aus Herzogenaurach gewännen. Die könnte beispielsweise dafür genutzt werden, um mithilfe befreundeter Anteilseigner eine Gegenofferte auf die Beine zu stellen, wird spekuliert.

Umsatz- und Gewinnanstieg bei Apollo Tyres

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Jüngst hat der indische Reifenhersteller Apollo Tyres Ltd. seine Unternehmenskennzahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2008/2009 (endet am 31. März 2009) veröffentlicht.

Eigenen Angaben zufolge konnte man in den drei Monaten von April bis Mai ein rund 15-prozentiges Umsatzplus auf nunmehr 13,2 Milliarden Rupien (gut 190 Millionen Euro) verbuchen. Bezüglich des Nettogewinns (nach Steuern) konnten die Inder demnach ebenfalls zulegen: um 7,3 Prozent auf jetzt 586,6 Millionen Rupien (rund 8,6 Millionen Euro). Nichtsdestotrotz bereiten Apollo Tyres vor allem die stark gestiegenen Rohstoffkosten Kopfzerbrechen.

„Der unnatürliche Anstieg der Öl- und Kautschukpreise schlägt auch auf alle anderen Rohmaterialien durch. Aber abgesehen von den teilweise doppelt bis dreimal so hohen Preisen im Vergleich zum Vorjahr sind manche auf Öl basierende Rohmaterialien selbst zu höheren Preisen mitunter zeitweise gar nicht auf dem Markt verfügbar“, sagt Onkar S. Kanwar, Chairman und Managing Director der Apollo Tyres Ltd.

In den zwölf Monaten zwischen Juni 2007 und Juli 2008 habe sich Naturkautschuk beispielsweise im 61 Prozent verteuert, während der Ölpreis um 111 Prozent zulegte, rechnet das Unternehmen vor. „Nur durch Preissteigerungen für unsere Produkte werden wir all dies nicht auffangen können. Die einzige Lösung ist die gleichzeitige rigorose Verbesserung unsere Effizienz.

Voronezh-Aktionäre erhalten keine Dividende

Amtel-Vredestein wird den Aktionären der Reifenfabriken in Voronezh keine Dividende zahlen. Wie russische Medien berichten, solle der Gewinn aus dem letzten Geschäftsjahr, den die Betreibergesellschaft Amtel Chernozemye erwirtschaftet hat, einbehalten werden. So jedenfalls hat es die Hauptversammlung nun beschlossen.

BIPAVER-Versammlung in Essen

Während der Reifenmesse in Essen findet in diesem Jahr wieder die Hauptversammlung des europäischen Runderneuerungsverbands BIPAVER statt. Neben aktuellen gesetzgeberischen Entwicklungen sowie Veränderungen am europäischen Runderneuerungsmarkt wird es bei der Zusammenkunft der Verbandsvertreter in Essen am 21. Mai auch zur Wahl eines neuen BIPAVER-Vorsitzenden kommen.

Dabei stellt sich Brenno Benaglia (Sales- und Marketing-Direktor bei Marangoni Pneumatici) – aktuell Vizepräsident des Runderneuerungsverbands – zur Wahl als Nachfolger des Noch-Präsidenten Peter Hülzer, der dann satzungsgemäß für ein Jahr den Posten eines Vizepräsidenten übernehmen wird. Für den Posten des zweiten Vizepräsidenten steht Jan Driessen zur Wahl..

Keegan sieht Goodyear auf gutem Weg

Goodyear sei auf eine erfolgreiche Zukunft gut vorbereitet, trotz der wirtschaftlichen Unwägbarkeiten im aktuellen Jahr, so Robert J. Keegan anlässlich der Hauptversammlung gestern in Akron (Ohio/USA) am Sitz des Konzerns. Diese gute Situation sei das Ergebnis der Entschlossenheit und der Innovationsfähigkeit, die durch tausende Goodyear-Mitarbeiter weltweit gezeigt wurden und die geholfen hätten, den Turnaround zu schaffen, so der Chairman, CEO und President des Unternehmens.

Während Goodyear in 2006 etwa einen Schuldenberg von über zwölf Milliarden Dollar vor sich herschob, werde der Konzern im Laufe dieses Jahres die Schuldenlast halbiert haben. Darüber hinaus habe Goodyear seit 2004 über 25 Millionen Einheiten an teuren Produktionskapazitäten abgebaut..

Goodyear-Hauptversammlung bestätigt Board-Mitglieder

Im Rahmen der Goodyear-Hauptversammlung hat der Board of Directors Laura Thompson zum neuen Officer gewählt. Die 43-jährige Vizepräsidentin ist seit Juni 2005 verantwortlich für das sogenannte Business Development des Unternehmens. Während der Versammlung bestätigten die Aktionäre die elf folgenden Mitglieder im Board of Directors: James C.

Boland, James A. Firestone, Robert J. Keegan (Chairman, CEO Präsident von Goodyear), W.

Alan McCollough, Steven A. Minter, Denise M. Morrison, Rodney O’Neal, Shirley D.

Peterson, G. Craig Sullivan, Thomas H. Weidemeyer und Michael R.

Wessel. John G. Breen und William J.

Hudson jr. stellten sich nicht erneut zur Wahl..

Beherrschung/Gewinnabführung zwischen Beru und BorgWarner

Die Beru Aktiengesellschaft hat mit der BorgWarner Germany GmbH als herrschendem Unternehmen einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen, der allerdings erst dann wirksam wird, wenn ihm im Rahmen der am 21. Mai 2008 stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung des Zulieferers zugestimmt wird. Der Vertrag sieht vor, dass die BorgWarner Germany GmbH den außenstehenden Beru-Aktionären anbietet, ihre Aktien gegen eine Barabfindung von 71,32 Euro je Stückaktie zu erwerben.

Den Aktionären, die weiterhin an der Beru Aktiengesellschaft beteiligt bleiben wollen, garantiert die BorgWarner Germany GmbH als Ausgleich eine Zahlung in Höhe von brutto 4,73 Euro je Stückaktie für jedes volle Geschäftsjahr. Dies entspreche den Beträgen, die beide Seiten gemeinsam mit dem beauftragten Bewertungsgutachter PricewaterhouseCoopers als angemessenen Ausgleich und angemessene Abfindung ermittelt haben, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Außerdem ist bekannt geworden, dass der Beru-Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstands gefolgt ist, wonach der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 1,10 Euro je Stückaktie für das Geschäftsjahr 2007 (2006: ebenfalls 1,10 Euro) empfohlen wird.

Bürgerkomitee hält Kritik an Continental aufrecht

Bei seinem jüngsten Treffen hat das Bürgerkomitee Continental eigenen Angaben nach festgestellt, dass der Reifenhersteller einer seiner Empfehlungen – die Wiedereinstellung angeblich zu Unrecht entlassener Gewerkschafter in dem mexikanischen Werk San Luis Potosi – zwischenzeitlich nachgekommen sei. „Mit Bestürzung“ habe man jedoch das unnachgiebige Verhalten des Unternehmens gegenüber seinen pensionierten Beschäftigten in den USA zur Kenntnis nehmen müssen, heißt es weiter in einem der NEUE REIFENZEITUNG vorliegenden Schreiben. „Wir können nicht verstehen, dass die Continental AG sich trotz guter Geschäftsergebnisse, welche den Kauf von Siemens-VDO ermöglichen, weigern kann, die einseitig vorgenommene Kürzung der betrieblichen Krankenversicherungsleistungen wieder zurückzunehmen, obwohl ein US-Bundesgericht diese im Juli 2007 für unrechtmäßig erklärt hat.

Wir empfinden es als zutiefst unethisch, alte und kranke Menschen, die unter gesundheitsgefährdenden Bedingungen ihre Leistung für Continental erbracht haben, jahrelang bis zum Vorliegen eines Urteils des Berufungsgerichtes ihrem Schicksal überlassen zu wollen“, so das Bürgerkomitee Continental. Daher wird der Konzern aufgefordert, „dem Urteil des US-Bundesgerichtes Folge zu leisten und die Kürzungen der Krankenversicherungsleistungen für Pensionäre unverzüglich zurückzunehmen“..