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Schwarze Null im Pkw-Reifengeschäft kommt im Juli nur wenig näher

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Ein im ersten Halbjahr „stabiles Räder- und Reifengeschäft“ vermeldete unlängst die Zeitschrift Kfz-Betrieb, angesichts der Umfrageergebnisse, die das Blatt im Rahmen seines sogenannten Branchenindexes (BIX) erhebt. Dabei wird bei freien Kfz-Werkstätten und vertragsgebundenen Autohäusern in Zusammenarbeit mit der Bank Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe regelmäßig die Stimmungslage der Branche ermittelt. Immerhin sollen gut 30 Prozent aller Kfz-Betriebe trotz lang anhaltenden Winterwetters bis in den April/Mai hinein für die ersten sechs Monate steigende Räder- und Reifenumsätze berichtet haben.

Und bei rund 45 der markengebundenen Autohäuser und freien Servicebetriebe sei das Reifengeschäft gegenüber dem ersten Halbjahr 2012 zumindest stabil geblieben, heißt es weiter. Das lässt umso mehr aufhorchen, als sowohl der jüngste Betriebsvergleich des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V.

(BRV) wie auch die vom Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) beobachtete Absatzentwicklung eine ganz andere Sprache sprechen. Die vom WdK bei Reifenvermarktern nicht zu vernachlässigender Marktbedeutung exemplarisch erhobene Tendenz in Bezug auf die Pkw-Reifenabverkaufszahlen im Sell-out (Handel an Verbraucher) lag zum Ende des ersten Halbjahres bekanntlich deutlich im Minus. Daran hat sich einen Monat später – also mit Ablauf des Juli – nicht allzu viel geändert, selbst wenn sich die Entwicklung kumuliert seit Jahresanfang ebenso wie im Sell-in (Industrie an Handel) wieder ein klein weniger mehr der schwarzen Null angenähert hat.

christian.marx@reifenpresse.de

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Selbstcheck für den Reifenfachhandel jetzt online

Wie bei seiner diesjährigen Mitgliederversammlung in Konstanz angekündigt, hat der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) jetzt seine in Zusammenarbeit mit der Branchenberatung BBE erstellte Studie „Reifenfachhandel 2020 – Zukünftige Entwicklungstendenzen und strategische Handlungsoptionen“ um ein zusätzliches Modul erweitert: Mit einem etwa 15 Minuten Zeit in Anspruch nehmenden Selbstcheck sollen Reifenfachhandelsbetriebe im internen Bereich der BRV-Homepage online überprüfen können, wie gut sie für die Zukunft aufgestellt sind.

„Gefragt wird dabei unter anderem nach der Einschätzung der aktuellen und zukünftigen Marktentwicklung, nach eigenen Aktivitäten zur Marktbearbeitung (von der Präsenz im Internet bis hin zur Abwicklung von Umrüstprozessen) sowie nach Maßnahmen zur Unternehmenssteuerung (von der Teilnahme an Schulungen bis hin zur Vorgabe von Kalkulationsspielräumen/Preisuntergrenzen)“, erklärt der geschäftsführende BRV-Vorsitzende Peter Hülzer. Auf Basis der Antworten werde dann zum Schluss der Eingabe ein unternehmensindividuelles Stärken-Schwächen-Profil angezeigt. Laut BRV erfolgt der Onlineselbstcheck völlig anonym, bei Bedarf stehe aber auch ein BBE-Unternehmensberater für eine kostenfreie telefonische Durchsprache zur Verfügung.

„Nutzen Sie das Angebot des BRV. Machen Sie den Onlineselbstcheck, um zu ermitteln, in welchen Bereichen Ihres Unternehmens eventuell Nachholbedarf besteht und um sich auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen vorzubereiten“, empfiehlt Hülzer dem Reifenfachhandel. cm

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Deutsches Reifengeschäft bis dato nicht prickelnd, aber immer besser

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In Anlehnung an den Liedtext des britischen Popduos Pet Shop Boys könnte man die Lage im deutschen Reifenersatzgeschäft aus derzeitiger Sicht in etwa so umschreiben: nicht so gut, wie es in der Vergangenheit einmal war, aber auch wieder nicht so schlecht wie es – gerade mit Blick nur wenige Monate zurück – sein könnte. Wer’s gern klarer hat: Nach doch recht schwachen Reifenabsätzen vor allem im ersten Quartal konnten der diesbezüglichen Rückstände in den einzelnen Segmenten auch mit Ablauf des ersten Halbjahres zwar noch nicht aufgeholt werden, aber die Entwicklung des Marktes geht in eine positivere Richtung. Für die Beantwortung der Frage, ob dieser seit einigen Wochen je nach Produktgruppe mehr oder weniger schwach ausgeprägte Trend letztendlich ausreichen wird, das bis dato aufgelaufene Minus bis zum Jahresende zu kompensieren, dafür ist es mitten im Sommer aber definitiv noch zu früh – zu viel hängt vom kommenden Winterreifengeschäft ab.

Vor diesem Hintergrund hat sich beispielsweise auch der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) noch nicht mit einer im Zuge der diesjährigen Mitgliederversammlung angekündigten möglichen Korrektur seiner bisherigen Prognosedaten aus der Deckung gewagt.

christian.marx@reifenpresse.de

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Kommentar: Lethargie Ahoi

Wer sich in einem Verein engagiert, der hat vielleicht auch schon einmal die eine oder andere Mitgliederversammlung besucht. Da gibt es dann Formalien wie einen Bericht darüber, wie das vergangene Jahr so gelaufen ist oder was man sich für das laufende Jahr für Ziele steckt. Auch Wahlen, der Bericht der Rechnungsprüfer, die Entlastung des Vorstandes sowie die Budgetplanung gehören in diese Kategorie.

Mal ehrlich: Nur wenn in der Gemeinschaft etwas wirklich Grundlegendes schiefläuft, gibt es hier größere Reibereien – ansonsten ist es das meist ein stumpfes Abhaken der entsprechenden Tagungsordnungspunkte. Doch spätesten wenn es ans Eingemachte geht, im Falle der jüngsten Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V.

(BRV) also um nichts weniger als die Zukunft des Reifenfachhandels, dann würde man doch eine angeregte Diskussion erwarten oder wenigstens einige Rückfragen, Anmerkungen oder Kommentare. Aber: Fehlanzeige. Für die Verantwortlichen beim BRV, die mit viel Mühe ein interessantes Tagungsprogramm rund um Dinge wie die RDKS-Thematik oder die Ergebnisse der Studie “Reifenfachhandel 2020” zusammengestellt haben, muss die dürftige Resonanz doch recht enttäuschend sein.

christian.marx@reifenpresse.de

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Point-S-JHV: „Nur gemeinsam werden wir es schaffen“

pS

Hatten Beobachter zu Beginn noch erwartet, auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung der point S Deutschland GmbH würde allgemeines Gemurre den Grundton bestimmen, sahen diese sich am Ende getäuscht. Retter-E-Mail, vermeintliche Austritte, jüngste Initiativen wie das Qualitätshandbuch oder das neue Kosten-/Gebührenmodell – all dies war dazu angelegt, um unter den point-S-Gesellschaftern mit all ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und Ausrichtungen zu Spannungen zu führen. Nur die Stimmung in Frankfurt am Main auf der Jahreshauptversammlung Ende Juni kann nicht anders als gut bezeichnet werden.

Die Gesellschafter stellten ihrer Zentrale erneut ein gutes Zeugnis aus, so wurde der NEUE REIFENZEITUNG über den nicht-öffentlichen Teil der Zusammenkunft berichtet. Und der Auftrag ist klar: Point S muss weiter an ihrer Neuausrichtung arbeiten und dabei versuchen, möglichst viele Gesellschafter mit auf diesen schwierigen Weg zu nehmen.

Wenigstens zwei Drittel der stimmberechtigten Vollgesellschafter der point S waren zur Jahreshauptversammlung 2013 nach Frankfurt gereist – die Stimmung in den Reihen war durchweg gut, die Gesellschafter stellten ihrer Zentrale ein gutes Zeugnis aus

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“Marketing Award” bei BRV-Mitgliederversammlung vergeben

Alljährlich vergibt der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) im Rahmen seiner Mitgliederversammlung gemeinsam mit Hankook und der Zeitschrift AutoRäderReifen-Gummibereifung den sogenannten “Marketing Award”.

Mit dem für Fachhandelsbetriebe, Kooperations- und Systemzentralen innerhalb Deutschlands sowie deren Filialen ausgeschriebenen Preis werden Marketingkonzepte ausgezeichnet, welche die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen erfolgreich gestärkt und verbessert haben sollen. Diesmal gab es insgesamt elf Bewerber um die normalerweise drei Podiumsplätze, womit die Beteiligung der Branche – wie Olaf Tewes, Chefredakteur der Gummibereifung, es formulierte – hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. “Mit der Zahl der Anmeldungen können wir nicht zufrieden sein”, sagt und kündigt er zugleich an, dieser Entwicklung gegensteuern zu wollen.

In diesem Jahr wurden mit der Reifen Fricke GmbH und der Kamolz GmbH – beides point-S-Betriebe – übrigens nur ein erster und ein zweiter Preis vergeben dotiert mit 5.000 bzw. 2.

000 Euro Prämie. Der Sieger wurde wegen des Einsatzes von 3D-Displays im Verkaufsraum gelobt, weil dieser dadurch zu einer Art “Erlebniswelt” geworden sei und auf ansprechende Weise über Reifeneigenschaften wie Nasshaftung, Rollwiderstand oder Grip sowie auch über den Fricke-Motorradservice informiere. Der Zweitplatzierte punktete mit seinem “Kamolz-PS-Day” bei der Jury, wohinter sich ein eintägiges Event zum Thema Tuning auf dem Firmengelände des Unternehmens verbirgt samt eigens aufgebauter Facebook-Seiten rund um die Veranstaltung.

Statt eines dritten Ranges wurden noch zwei Sonderpreise vergeben: Über den einen kann sich Euromaster für seine Kampagne “Ehrlich fährt am längsten” freuen, über den anderen der junge Rapper “Izzwo”, der mit bürgerlichem Namen Andre Franz heißt. Der hat sich streng genommen zwar gar nicht um den “Marketing Award” beworben, ist aber aufgrund seines “Reifenwechselsongs” kurzerhand von der Jury selbst nominiert worden. “Wir alle machen uns Gedanken, wie wir eine reifenspezifische Sensibilisierung junger Menschen erreichen.

Delticom-Aktionäre beschließen Dividende von 1,90 Euro

Die im SDAX notierte Delticom AG schüttet für das Geschäftsjahr 2012 eine Dividende von 1,90 Euro je Aktie aus; im Vorjahr waren dies 2,95 Euro. Dies beschlossen die Aktionäre auf der Hauptversammlung. Die Delticom AG setzt damit ihre Dividendenpolitik der letzten Jahre fort und beteiligt die Aktionäre nachhaltig am Unternehmenserfolg.

Im Rahmen der Hauptversammlung hätten die Anwesenden die Ausschüttung an die Aktionäre gelobt, heißt es dazu in einer Mitteilung. “Delticom ist strukturell gestärkt in das laufende Geschäftsjahr gestartet”, sagte Co-CEO Rainer Binder im Rahmen seiner Vorstandsrede. “Mit Innovationen und einem fortschrittlichen Denken wird Delticom auch zukünftig den Reifenkauf im Internet maßgeblich prägen.

Für 2012 meldet Sogefi Rekordumsatz – Fiocchi jetzt CEO

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Sogefi-Gruppe – Hersteller von Filtern, Motorsystemen und Fahrwerkskomponenten – das bisher beste Ergebnis seiner Unternehmensgeschichte erzielen. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden demnach die konsolidierten Konzernkennzahlen für 2012 bestätigt, und die weisen gegenüber einem Jahr zuvor einen Umsatzanstieg um immerhin 13,9 Prozent auf nunmehr gut 1,3 Milliarden Euro aus. Bei der Zusammenkunft der Aktionäre wurde zudem bekannt gegeben, dass Guglielmo Fiocchi Nachfolger von Emanuele Bosio als CEO der Gruppe ist, nachdem Letzterer sein Amt nach 16-jähriger Tätigkeit für das Unternehmen niedergelegt hat.

Der 49-jährige Fiocchi ist in der Branche kein Unbekannter, stand er doch lange Jahre in Diensten des italienischen Reifenherstellers, bevor er im Herbst vergangenen Jahres als General Manager in den Sogefi-Konzern eintrat. In seiner Antrittsrede betonte der neue CEO, dass er stolz darauf sei, nunmehr an der Spitze eines Unternehmens zu stehen, das als kleine italienische Firma begann und heute zu einem erfolgreichen Global Player gewachsen ist. “Dank unserer soliden Finanzposition und der Produkt- und Technologieführerschaft in unseren Kernkompetenzen im Fahrzeugsektor können wir auch künftig den eingeschlagenen Weg zuversichtlich weiter verfolgen und unsere Wettbewerbsfähigkeit noch weiter stärken”, meint Guglielmo Fiocchi, der seine neue Position in der Sogefi-Gruppe zum 19.

Veröffentlichung von Pirellis Industrieplan für 2013-2017 verschoben

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Pirelli hat die Veröffentlichung seines neuen Industrieplanes für die Jahre 2013 bis 2017 auf November dieses Jahres verschoben. Ursprünglich war geplant, ihn schon am 8. Mai und damit ein paar Tage vor der für den 13.

Mai terminierten Hauptversammlung zu publizieren. Grund dafür sei, dass man damit – heißt es – dem Kontext bzw. der Erstellung “kohärenter mittel- bis langfristiger Prognosen unter Berücksichtigung des makrowirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeldes, in dem sich Pirelli bewegt und das vor allem in jüngster Zeit in zunehmendem Maße einer signifikanten und kontinuierlichen Entwicklung unterliegt”, besser Rechnung tragen könne.

In sich schnell entwickelnden Märkten wie etwa vor allem dem in den USA, wächst nach Konzernaussagen die Nachfrage nach Pkw-Reifen des Premiumsegmentes dreimal so schnell wie im globalen Mittel, während in Europa die anhaltende Krise den Konsum und damit die auch den Reifenabsatz bremse – selbst im Premiumsegment. Vor diesem Hintergrund will Pirelli seine Geschäftsstrukturen in Europa einer eingehenden Prüfung unterziehen. Dies beinhaltet demnach unter anderem auch eine “zunehmende Integration europäischer Highend-Produktionskapazitäten in denjenigen Märkten, wo die Nachfrage nach Premiumprodukten am größten ist”.

Glänzende Conti-Bilanz für 2012 vorgelegt

Der Continental-Vorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart spricht vom besten Ergebnis der inzwischen fast 142-jährigen Geschichte des Unternehmens und meint damit den Gewinn in Höhe von knapp 1,9 Milliarden Euro, den der Konzern für das abgelaufene Geschäftsjahr berichten kann. Aber nicht nur das: Auch beim Umsatz wurde trotz eines – wie es heißt – 2012 teils schwierigen Marktumfeldes mit 32,7 Milliarden Euro eine neue Bestmarke erreicht, die noch einmal gut sieben Prozent über dem Vergleichswert für 2011 liegt.

Zudem wurde beim operativen Ergebnis (EBIT) die Marke von drei Milliarden Euro überschritten, woraus sich eine Marge von 9,4 Prozent (2011: 8,4 Prozent) errechnen lässt. Das insbesondere um die akquisitionsbedingten Abschreibungen und Sondereffekte bereinigte EBIT legte um fast 16 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro zu, was einer Marge von 10,8 Prozent nach zehn Prozent vor einem Jahr entspricht. Für das laufende Jahr geht man vor diesem Hintergrund von einem weiteren Umsatzplus in Höhe von fünf Prozent auf rund 34 Milliarden Euro aus.

Und die bereinigte Marge soll 2013 weiterhin bei über zehn Prozent liegen. cm

 Weitere Zahlen dazu erhalten Sie hier in unserem Geschäftsberichte-Archiv.

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