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Schwächerer YHI-Umsatz und -Gewinn im ersten Halbjahr

Der Schwäche der globalen Wirtschaft kann sich YHI International Limited (Singapur) auch weiterhin nicht entziehen. Nachdem das Handelsunternehmen für Reifen und Rädern, das selbst auch Leichtmetallräder beispielsweise der Marke Advanti Racing fertigt, schon im ersten Quartal des laufenden Jahres Umsatz- und Gewinneinbußen hinnehmen musste, berichtet man mit Blick auf den Zeitraum Januar bis Juni nun ein Umsatzvolumen in Höhe von 250,4 Millionen Singapur-Dollar (knapp 150 Millionen Euro) und einen Nettogewinn in Höhe von 3,5 Millionen Singapur-Dollar (gut zwei Millionen Euro). Mit den entsprechenden Referenzwerten des Vergleichszeitraumes 2012 als Bezugspunkt ergeben sich Rückgänge um 9,7 Prozent für den Umsatz bzw.

70,1 Prozent beim Nettogewinn. Und für die weitere Zukunft rechnet Richard Tay, Executive Chairman und Group Managing Director von YHI, nicht mit einer durchgreifenden Änderung der Situation. „Wir glauben, dass sich die weltweite Wirtschaft weiterhin nur schwach entwickeln und sich nur moderat erholen wird“, sagt er.

Deswegen bleibe die Lage herausfordernd, zumal einige YHI-Kunden auch ihre Auftragsvolumina reduziert hätten. „Angesichts der Unsicherheiten bezüglich der zukünftigen Entwicklung der Weltwirtschaft haben wir die richtigen Maßnahmen auf den Weg gebracht, um unsere Kosten im Griff zu behalten, aber gleichzeitig unser Geschäftswachstum wieder voranzutreiben“, ist er überzeugt. cm.

Plus beim Umsatz, Minus beim Gewinn von Pirelli gemeldet

Von einer Schwäche der europäischen Wirtschaft in den ersten sechs Monaten, aber Anzeichen für eine Erholung im zweiten Quartal spricht Pirelli anlässlich der Veröffentlichung seiner Halbjahreskennzahlen. Trotz Rückgängen der Reifennachfrage im Gesamtmarkt Europas, die für den Zeitraum Januar bis Juni im Erstausrüstungs- wie im Ersatzgeschäft mit jeweils fünf Prozent beziffert werden, konnte der italienische Reifenhersteller gleichzeitig seinen Konzernumsatz um 3,6 Prozent auf jetzt gut 3,1 Milliarden Euro steigern. Zum Gesamtumsatz trägt dabei mit einem Anteil von rund 99,5 Prozent einerseits nahezu ausschließlich das Reifengeschäft bei, andererseits wird dessen Wachstum nach Unternehmensangaben getrieben von der Geschäftsentwicklung in den sogenannten „Emerging Markets“.

Nichtsdestoweniger büßte Pirellis operativer Gewinn in den ersten sechs Monaten 6,1 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012 ein bzw. sank das EBIT auf nunmehr 380,7 Millionen Euro. Dies entspricht einer Marge von aktuell 12,2 Prozent des Umsatzes nach den 13,4 Prozent der ersten Hälfte des vergangenen Jahres.

Der Nettogewinn ging ebenfalls zurück: um nicht weniger als 31,3 Prozent auf jetzt 150,1 Millionen Euro. Ungeachtet dessen hat der Konzern vor dem Hintergrund all dessen seine Erwartungen für das Gesamtjahr trotzdem nur leicht nach unten korrigiert. Beim Umsatz rechnet man nun mit einem Wert über 6,3 Milliarden Euro.

Als angepeiltes EBIT werden 810 Millionen Euro genannt entsprechend einer EBIT-Marge jenseits der Marke von 13 Prozent. Umso enttäuschter geben sich Analysten der Deutschen Bank, weil sie sich angesichts zahlreicher positiver Einflussfaktoren (Pirelli-Absatzzuwachs im zweiten Quartal, Ausrichtung auf den Premiumbereich, niedrigere Rohmaterialkosten, günstiger Preismix) offenbar deutlich mehr erhofft haben. cm

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Giulia Maria Ligresti scheidet aus Pirelli-Board aus

Giulia Maria Ligresti gibt ihren Sitz in Pirellis Board of Directors auf. Damit scheidet sie knapp ein Jahr vor Ablauf ihres Mandates aus dem Gremium aus, das anders als ursprünglich für den heutigen Tage vorgesehen am 5. August zusammenkommen wird, um die Konzernzahlen für das erste Halbjahr 2013 vorzustellen.

Das Neunmonatsergebnis soll dann am 5. November veröffentlicht werden, gefolgt einen Tag später von Pirellis neuem Industrieplan den Zeitraum 2013 bis 2017 betreffend. Letzteren hatte man eigentlich schon im Mai publizieren wollen, der Termin war dann jedoch im Frühjahr schon auf den Herbst verschoben worden.

Fürs zweite Halbjahr erwartet Nokian einen geringeren Gewinn

Obwohl jüngst erst Analysten die Zukunft der Reifenhersteller trotz Absatzkrise der Automobilindustrie in Europa in den schillerndsten Farben malten, hat nun zumindest Nokian Tyres eine Gewinnwarnung herausgegeben. Aufgrund sinkender (Reifen-)Preise und einer “klar abgeschwächten Nachfrage” geht der finnische Reifenhersteller davon aus, dass sein operativer Gewinn im dritten Quartal bzw. in der zweiten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres niedriger ausfallen wird als in den jeweiligen Vergleichszeiträumen.

Bezogen auf das Gesamtjahr rechnet der Konzern jedoch nach wie vor damit, sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Gewinn die entsprechenden Referenzmarken 2011 zu übertreffen. In den nordischen Ländern erwartet man demnach Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau, während für den russischen Markt ein deutliches Plus gegenüber 2011 prognostiziert wird. Nur mit Blick auf das dritte Quartal 2012 schätzt Nokian, dass der Umsatz des Konzerns bei 365 Millionen Euro liegen wird und der operative Gewinn bei 85 Millionen Euro.

Für das Vorjahresquartal wurden 346 Millionen Euro Umsatz und ein operativer Gewinn in Höhe von 95 Millionen Euro gemeldet, sodass sich daraus für die Monate Juli bis September dieses Jahres bei einem 5,5-prozentigen Umsatzplus ein Minus von 10,5 Prozent beim operativen Gewinn ergäbe. Die tatsächlichen Zahlen werden allerdings erst am 30. Oktober veröffentlicht.

Unabhängig von der Gewinnwarnung der Finnen ist man bei der Deutschen Bank übrigens davon überzeugt, dass das Nokian-Szenario nicht auf andere Reifenhersteller übertragbar ist. Begründet wird dies unter anderem einerseits damit, dass bei dem nordischen Konzern das Verhältnis von Rohmaterialkosten und Umsatz mit 24 Prozent deutlich niedriger ist als die durchschnittlichen 35 bis 40 Prozent der Branche: Insofern könne Nokian entsprechend weniger von dem aus den letztjährigen Preiserhöhungen und den zwischenzeitlich gesunkenen Rohmaterialpreisen resultierenden “Rückenwind” profitieren als andere Reifenhersteller. Andererseits teilten Letztere zudem nicht Nokians Einschätzung, wonach die Verkaufspreise im europäischen Markt als Folge einer geringeren Nachfrage gesunken seien.

christian.marx@reifenpresse.de

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Bei der Conti-Aktie geraten Exane-BNP-Paribas-Analysten ins Schwärmen

Die Conti-Zahlen zum zweiten Quartal bzw. ersten Halbjahr haben die Analysten von Exane BNP Paribas offenbar schwer beeindruckt. Nicht nur stufen sie Aktiencheck zufolge die Aktien des Konzerns weiter mit “outperform” ein und haben sie ihr Kursziel für das Wertpapier von 90 auf 98 Euro erhöht, sondern sie geraten bei alldem anscheinend richtiggehend ins Schwärmen: Dem Reifengeschäft des Unternehmens wird eine “sektorführende Klasse” bescheinigt, und wegen “der reizvollsten Story” seien Conti-Aktien eine Topempfehlung, heißt es nämlich.

Verringerter Sommerreifenbestand bei Delticom

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Anlässlich der Veröffentlichung ihres Halbjahresberichtes spricht die Delticom AG mit Blick auf die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres von einem “schwierigen Marktumfeld”. Das wird für den Umsatz- und Ergebnisrückgang für diese Periode um 2,5 Prozent bzw. 29,2 Prozent auf 193,3 Millionen Euro respektive 13,2 Millionen Euro verantwortlich gemacht.

“Im Zuge der Marktschwäche wurden die Bestände an Sommerreifen planmäßig runtergefahren”, teilt das Unternehmen angesichts dessen mit. Der Internetreifenhändler hält demnach aktuell niedrigere Sommerreifenbestände als in den vergangenen Jahren. cm

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Umsatzplus für Bremsenspezialist Brembo im ersten Halbjahr

Der italienische Bremsenspezialist und Zulieferer der Fahrzeugindustrie Brembo berichtet für die erste Hälfte des laufenden Geschäftsjahres ein Umsatzplus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Demnach konnte das Unternehmen seine Verkaufserlöse auf nunmehr 702,6 Millionen Euro steigern, wobei vor allem die Verkäufe nach Deutschland und den Vereinigten Staaten mit 19,3 respektive 29,2 Prozent überdurchschnittlich zuleget haben sollen. Gleichzeitig weist die Brembo-Halbjahresbilanz auch beim Gewinn ein Plus aus: Netto standen mit 36,6 Millionen Euro letztlich 43,9 Prozent mehr unterm Strich als während der ersten sechs Monate 2011.

Mit Blick auf EBIT bzw. EBITDA sprechen die Italiener von 49,3 Millionen Euro bzw. 88,4 Millionen Euro, was Steigerungen um 14,9 respektive neun Prozent entspricht.

“Insgesamt sind wir mit den Ergebnissen des ersten Halbjahres in Bezug auf das Wachstum und die Ertragslage zufrieden. Unsere Auftragslage erlaubt uns, mit Zuversicht auf die kommenden Monate zu blicken. Nichtsdestotrotz beobachten wir aufmerksam die Entwicklung der Wirtschaft- und Finanzkrise, die die automobilen Märkte in Südeuropa beeinflussen”, sagt Brembo-Chairman Alberto Bombassei.

Halbjahreszahlen von Nokian werden am 8. August veröffentlicht

Der finnische Reifenhersteller Nokian Tyres wird seine Unternehmenskennziffern für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres am 8. August veröffentlichen. Die um 10 Uhr morgens startende Präsentation des Zahlenwerks durch CEO Kim Gran im Hotel Kämp in Helsinki soll dann unter www.

nokiantyres.com/resultinfoq22012 als Audiocast im Internet zugänglich sein. cm

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Nach dem ersten Halbjahr zufriedene Gesichter bei Reiff

Zwar musste die Reiff-Gruppe (Reutlingen) im ersten Halbjahr 2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen 2,5-prozentigen Umsatzrückgang auf nunmehr 248,6 Millionen Euro hinnehmen, doch mit Blick auf die “schwierigen Rahmenbedingungen vor allem im Reifengroßhandelsgeschäft” spricht das Unternehmen trotzdem von einem zufriedenstellenden Ergebnis. So kann der Geschäftsbereich Elastomertechnik sogar ein Umsatzplus von zwölf Prozent berichten – dieser trägt jedoch nur 3,6 Prozent zum Gesamtumsatz der Reutlinger bei. Der größte Teil kommt freilich aus dem Segment Reifen und Autotechnik, in dem mit 168,7 Millionen Euro 3,3 Prozent weniger erlöst wurden als in den ersten sechs Monaten 2011.

Rückläufig auch die der Umsatz der Sparte Technischer Handel, wo im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 ein Minus von 2,1 Prozent zu Buche schlägt. “2011 war für die Unternehmen der Reiff-Gruppe ein außerordentliches Wachstumsjahr. Wir liegen im ersten Halbjahr zwar knapp unter Vorjahr; in unserem Geschäft war es aber schon immer so, dass das zweite Halbjahr den größeren Anteil brachte, und hier sind wir sehr zuversichtlich”, sagt Eberhard Reiff, Vorsitzender der Geschäftsführung der Reiff-Gruppe.

Die Reifenhandelsbranche sei bis dato in diesem Jahr gekennzeichnet gewesen von einem deutlichen Rückgang des Marktes. Mit Blick auf Sommerreifen spricht Reiff von einem Minus im zweistelligen Bereich und führt als Grund dafür an, dass viele Autofahrer ihre Winterreifen auch im Sommer nutzten. Doch weil damit zudem ein höherer Reifenverschleiß verbunden sei, rechnen die Reutlinger bei einem entsprechenden Wetterverlauf mit einem guten Wintergeschäft.

Halbjahresbilanz in Sachen Kfz-Neuzulassungen ist durchwachsen

Die Halbjahresbilanz in Bezug auf die Kraftfahrzeugneuzulassungen in Deutschland fällt durchwachsen aus: Während bei Pkw bis dato eine stabile Entwicklung beobachtet wird, können Nutzfahrzeuge und Krafträder – wie das Kraftfahrtbundesamt (KBA) es formuliert – “nicht am Halbjahresergebnis von 2011 anknüpfen”. Konkret kamen während der ersten sechs Monate 2012 demnach gut 1,6 Millionen Pkw und damit 0,7 Prozent mehr Fahrzeuge auf bundesdeutsche Straßen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Mit Blick auf Krafträder berichtet das KBA von bis dato knapp 93.

000 neuen Maschinen bzw. einem Minus von 2,3 Prozent. Bei den Nutzfahrzeugneuzulassungen wird der Rückgang mit 1,3 beziffert, wobei für Lastwagen als größtem Teilsegment ein Minus von 2,4 Prozent auf nunmehr beinahe 131.

000 Einheiten berichtet wird. Alles in allem kamen von Januar bis Juni gut 1,9 Millionen Kfz sowie rund 137.600 Kfz-Anhänger neu auf Deutschlands Straßen, was der offiziellen KBA-Statistik zufolge einem Plus von 0,4 Prozent respektive einem Minus von 1,8 Prozent entspricht.