Demnächst werden die Unternehmen der Reifenindustrie ihre Halbjahreszahlen vorlegen, und im Vorfeld üben sich wie üblich Analysten darin, ihren diesbezüglichen Erwartungen Ausdruck zu verleihen bzw. einen Blick in die – von ihnen antizipierte – Zukunft der Branche zu werfen. Aktuell ist in Medienberichten beispielsweise von einer entsprechenden Studie der Schweizer Bank Credit Suisse zu lesen, […]
Aluminiumräderhersteller Uniwheels konnte im ersten Halbjahr 2014 seinen Räderabsatz an Leichtmetallrädern weiter steigern. Sowohl die Räderlieferungen im Zuliefergeschäft an die Autohersteller (Automotive Division) als auch die Vermarktung der konzerneigenen Design- und Markenräder an die weltweiten Handelspartner im Ersatzmarkt (Accessory Division) erreichten neue Höchststände. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2014 mehr als 3,5 Millionen Räder abgesetzt, […]
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2014-07-11 15:47:202014-07-11 15:47:20Halbjahr 2014: Uniwheels-Absatz über den Erwartungen
Verquere Logik? Da legt Conti-Großaktionär Schaeffler seine Halbjahresbilanz vor, die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen beinahe stabilen Umsatz und einen rückläufigen Gewinn ausweist, und korrigiert basierend darauf seine Prognosen für das Gesamtjahr nach unten, doch Analysten werten das Ganze positiv: allerdings für Conti. So berichtet es jedenfalls das Finanzinformationsportal Der Aktionär unter Berufung auf die jüngste Studie eines Commerzbank-Analysten. Ihn überzeuge demnach insbesondere die Verbesserung des Verhältnisses von Schuldenstand zu operativem Gewinn und der Finanzierungskosten, weil dies nämlich zur Folge habe, dass Schaeffler – zumindest derzeit – keinen Teilverkauf seiner Conti-Beiteiligung ins Auge fassen müsse, um die eigene Schuldenlast zu reduzieren.
Vor diesem Hintergrund geht man bei der Commerzbank jedenfalls davon aus, dass es nicht mehr lange dauern könne, bis die Conti-Aktie ein neues Jahreshoch erreiche. Insofern wird weiterhin eine Kaufempfehlung für die Wertpapiere des Reifenherstellers bzw. Automobilzulieferers mit Sitz in Hannover ausgesprochen bei einem Kursziel von 135 Euro.
Nun hat auch Bridgestone seine Unternehmenszahlen für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt und meldet bezüglich aller relevanter Kennziffern dabei mehr oder weniger starke Zuwächse gegenüber dem ersten Halbjahr 2012. Zwar will das Unternehmen auch weiterhin ein Auge auf Schwankungen des Wechselkurses zwischen Yen und anderen Währungen haben, dem durchaus ein Anteil an der positiven Entwicklung zuzuschreiben ist, sowie auf die Entwicklung der Rohmaterialpreise oder der wirtschaftlichen Lage ganz allgemein. Dennoch will man weiterhin den Titel als unumstrittene Nummer eins der Reifen- und Kautschukindustrie für sich reklamieren bzw.
eine weit bessere Unternehmensentwicklung als alle Wettbewerber aufweisen. Vor diesem Hintergrund peilt Bridgestone mit Blick auf das Gesamtjahr 2013 ein Umsatzvolumen von annähernd 3,6 Billionen Yen (27,9 Milliarden Euro) an und einen operativen Gewinn in Höhe von 400,0 Milliarden Yen (über 3,1 Milliarden Euro). Dies entspräche gegenüber 2012 Zuwächsen von rund 18,1 bzw.
etwa 40,0 Prozent. Und beim Nettogewinn soll das Plus am Jahresende bei 43,4 Prozent auf dann 246,0 Milliarden Yen (gut 1,9 Milliarden Millionen Euro) liegen. cm
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/09/external_link_new_window62.gif1014Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2013-08-12 12:48:002016-02-08 19:38:33Mehr oder weniger großes Plus bezüglich aller Bridgestone-Kennzahlen
Während dieser Tage so mancher Reifenhersteller im Zuge der Veröffentlichung seines Quartalsberichtes für den Zeitraum April bis Juni bzw. seiner Halbjahresbilanz Zuwächse bei Umsatz und Gewinn berichten kann, liegen bei der Cooper Tire & Rubber Company einige Kennziffern auch im roten Bereich. Sowohl mit Blick auf das zweite Quartal als auch auf die ersten sechs Monate 2013 war der Umsatz des US-amerikanischen Reifenherstellers jedenfalls rückläufig – um 16,5 Prozent auf 884 Millionen US-Dollar (Quartal) bzw.
um 14,5 Prozent auf gut 1,7 Milliarden US-Dollar (Halbjahr). Unter Zugrundelegung des aktuellen Wechselkurses entspricht dies knapp 665 Millionen respektive nicht ganz 1,3 Milliarden Euro. Beim operativen Gewinn steht einem Minus von 27,3 Prozent auf 69 Millionen US-Dollar (rund 52 Millionen Euro) im zweiten Quartal aus Halbjahressicht allerdings ein Plus von 16,1 Prozent auf 166 Millionen US-Dollar (125 Millionen Euro) gegenüber.
Der Automobilzulieferer Magna hat seine Erwartungen an das Geschäftsjahr leicht nach oben korrigiert: Ging man nach Ende des ersten Quartals noch von einem Umsatz in der Region zwischen 32,6 und 34,0 Milliarden US-Dollar bei einer näher an sechs als an fünf Prozent liegenden operativen Marge aus, werden nun 33,3 bis 34,7 Milliarden US-Dollar an Verkaufserlösen sowie eine Marge von 5,8 Prozent vorhergesagt. Hintergrund des Ganzen sind offenbar gute Zahlen für das zweite Quartal bzw. die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres.
Für den Zeitraum April bis Mai meldet das Unternehmen einen Umsatz von annährend neun Milliarden US-Dollar (rund 6,8 Milliarden Euro) bzw. ein Plus von rund 16 Prozent gegenüber denselben drei Monaten 2012. Mit Blick aufs erste Halbjahr kletterte der Umsatz um 12,5 Prozent auf gut 17,3 Milliarden US-Dollar (etwa 13,0 Milliarden Euro).
Als bereinigtes EBIT werden dabei aus Quartalssicht 547 Millionen US-Dollar (411 Millionen Euro) bzw. fürs Halbjahr leicht über eine Milliarde US-Dollar (gut 750 Millionen Euro) angegeben, entsprechend Margen von 6,1 respektive knapp 5,9 Prozent. cm.
Der Schwäche der globalen Wirtschaft kann sich YHI International Limited (Singapur) auch weiterhin nicht entziehen. Nachdem das Handelsunternehmen für Reifen und Rädern, das selbst auch Leichtmetallräder beispielsweise der Marke Advanti Racing fertigt, schon im ersten Quartal des laufenden Jahres Umsatz- und Gewinneinbußen hinnehmen musste, berichtet man mit Blick auf den Zeitraum Januar bis Juni nun ein Umsatzvolumen in Höhe von 250,4 Millionen Singapur-Dollar (knapp 150 Millionen Euro) und einen Nettogewinn in Höhe von 3,5 Millionen Singapur-Dollar (gut zwei Millionen Euro). Mit den entsprechenden Referenzwerten des Vergleichszeitraumes 2012 als Bezugspunkt ergeben sich Rückgänge um 9,7 Prozent für den Umsatz bzw.
70,1 Prozent beim Nettogewinn. Und für die weitere Zukunft rechnet Richard Tay, Executive Chairman und Group Managing Director von YHI, nicht mit einer durchgreifenden Änderung der Situation. „Wir glauben, dass sich die weltweite Wirtschaft weiterhin nur schwach entwickeln und sich nur moderat erholen wird“, sagt er.
Deswegen bleibe die Lage herausfordernd, zumal einige YHI-Kunden auch ihre Auftragsvolumina reduziert hätten. „Angesichts der Unsicherheiten bezüglich der zukünftigen Entwicklung der Weltwirtschaft haben wir die richtigen Maßnahmen auf den Weg gebracht, um unsere Kosten im Griff zu behalten, aber gleichzeitig unser Geschäftswachstum wieder voranzutreiben“, ist er überzeugt. cm.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/09/external_link_new_window52.gif1014Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2013-08-07 15:18:002013-09-27 17:31:52Schwächerer YHI-Umsatz und -Gewinn im ersten Halbjahr
Von einer Schwäche der europäischen Wirtschaft in den ersten sechs Monaten, aber Anzeichen für eine Erholung im zweiten Quartal spricht Pirelli anlässlich der Veröffentlichung seiner Halbjahreskennzahlen. Trotz Rückgängen der Reifennachfrage im Gesamtmarkt Europas, die für den Zeitraum Januar bis Juni im Erstausrüstungs- wie im Ersatzgeschäft mit jeweils fünf Prozent beziffert werden, konnte der italienische Reifenhersteller gleichzeitig seinen Konzernumsatz um 3,6 Prozent auf jetzt gut 3,1 Milliarden Euro steigern. Zum Gesamtumsatz trägt dabei mit einem Anteil von rund 99,5 Prozent einerseits nahezu ausschließlich das Reifengeschäft bei, andererseits wird dessen Wachstum nach Unternehmensangaben getrieben von der Geschäftsentwicklung in den sogenannten „Emerging Markets“.
Nichtsdestoweniger büßte Pirellis operativer Gewinn in den ersten sechs Monaten 6,1 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012 ein bzw. sank das EBIT auf nunmehr 380,7 Millionen Euro. Dies entspricht einer Marge von aktuell 12,2 Prozent des Umsatzes nach den 13,4 Prozent der ersten Hälfte des vergangenen Jahres.
Der Nettogewinn ging ebenfalls zurück: um nicht weniger als 31,3 Prozent auf jetzt 150,1 Millionen Euro. Ungeachtet dessen hat der Konzern vor dem Hintergrund all dessen seine Erwartungen für das Gesamtjahr trotzdem nur leicht nach unten korrigiert. Beim Umsatz rechnet man nun mit einem Wert über 6,3 Milliarden Euro.
Als angepeiltes EBIT werden 810 Millionen Euro genannt entsprechend einer EBIT-Marge jenseits der Marke von 13 Prozent. Umso enttäuschter geben sich Analysten der Deutschen Bank, weil sie sich angesichts zahlreicher positiver Einflussfaktoren (Pirelli-Absatzzuwachs im zweiten Quartal, Ausrichtung auf den Premiumbereich, niedrigere Rohmaterialkosten, günstiger Preismix) offenbar deutlich mehr erhofft haben. cm
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/09/external_link_new_window49.gif1014Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2013-08-06 13:17:002016-02-08 19:37:48Plus beim Umsatz, Minus beim Gewinn von Pirelli gemeldet
Giulia Maria Ligresti gibt ihren Sitz in Pirellis Board of Directors auf. Damit scheidet sie knapp ein Jahr vor Ablauf ihres Mandates aus dem Gremium aus, das anders als ursprünglich für den heutigen Tage vorgesehen am 5. August zusammenkommen wird, um die Konzernzahlen für das erste Halbjahr 2013 vorzustellen.
Das Neunmonatsergebnis soll dann am 5. November veröffentlicht werden, gefolgt einen Tag später von Pirellis neuem Industrieplan den Zeitraum 2013 bis 2017 betreffend. Letzteren hatte man eigentlich schon im Mai publizieren wollen, der Termin war dann jedoch im Frühjahr schon auf den Herbst verschoben worden.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/09/external_link_new_window6.gif1014Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2013-07-29 15:12:002013-09-27 17:09:48Giulia Maria Ligresti scheidet aus Pirelli-Board aus
Obwohl jüngst erst Analysten die Zukunft der Reifenhersteller trotz Absatzkrise der Automobilindustrie in Europa in den schillerndsten Farben malten, hat nun zumindest Nokian Tyres eine Gewinnwarnung herausgegeben. Aufgrund sinkender (Reifen-)Preise und einer “klar abgeschwächten Nachfrage” geht der finnische Reifenhersteller davon aus, dass sein operativer Gewinn im dritten Quartal bzw. in der zweiten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres niedriger ausfallen wird als in den jeweiligen Vergleichszeiträumen.
Bezogen auf das Gesamtjahr rechnet der Konzern jedoch nach wie vor damit, sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Gewinn die entsprechenden Referenzmarken 2011 zu übertreffen. In den nordischen Ländern erwartet man demnach Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau, während für den russischen Markt ein deutliches Plus gegenüber 2011 prognostiziert wird. Nur mit Blick auf das dritte Quartal 2012 schätzt Nokian, dass der Umsatz des Konzerns bei 365 Millionen Euro liegen wird und der operative Gewinn bei 85 Millionen Euro.
Für das Vorjahresquartal wurden 346 Millionen Euro Umsatz und ein operativer Gewinn in Höhe von 95 Millionen Euro gemeldet, sodass sich daraus für die Monate Juli bis September dieses Jahres bei einem 5,5-prozentigen Umsatzplus ein Minus von 10,5 Prozent beim operativen Gewinn ergäbe. Die tatsächlichen Zahlen werden allerdings erst am 30. Oktober veröffentlicht.
Unabhängig von der Gewinnwarnung der Finnen ist man bei der Deutschen Bank übrigens davon überzeugt, dass das Nokian-Szenario nicht auf andere Reifenhersteller übertragbar ist. Begründet wird dies unter anderem einerseits damit, dass bei dem nordischen Konzern das Verhältnis von Rohmaterialkosten und Umsatz mit 24 Prozent deutlich niedriger ist als die durchschnittlichen 35 bis 40 Prozent der Branche: Insofern könne Nokian entsprechend weniger von dem aus den letztjährigen Preiserhöhungen und den zwischenzeitlich gesunkenen Rohmaterialpreisen resultierenden “Rückenwind” profitieren als andere Reifenhersteller. Andererseits teilten Letztere zudem nicht Nokians Einschätzung, wonach die Verkaufspreise im europäischen Markt als Folge einer geringeren Nachfrage gesunken seien.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2012-10-17 13:08:002013-07-08 14:01:24Fürs zweite Halbjahr erwartet Nokian einen geringeren Gewinn