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Nicht mit der Brechstange, aber „Reifensystem“ soll wachsen

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Nachdem “Reifensystem” hierzulande einen Neustart hingelegt hat, ist “Version 2.0” dieser B2B-Plattform seit Anfang Juni nunmehr auch in Österreich am Netz. Ursprünglich hatten die Verantwortlichen hinter dem deutschen Angebot – die B2System GmbH mit ihrem Geschäftsführer Jürgen Benz sowie den Gesellschaftern Alexander Beyer und Claudius Debold von der TEC Systems Systemhaus oHG – zwar bekannt gegeben, die Internationalisierung zunächst noch nicht unbedingt zu forcieren.

Doch lief die Plattform in der Alpenrepublik bis dato in der Verantwortung eines Partners, haben auslaufende Vereinbarungen einen früheren Stabwechsel dann doch als sinnvoll erscheinen lassen. Darüber hinaus gibt es außerdem noch von weiteren Neuerungen rund um “Reifensystem” zu berichten – beispielsweise von der diesen Monat angelaufenen Motorradreifenkampagne analog derjenigen Aktion, mit der man sich zuvor an Autohäuser, Werkstattketten/-systeme oder freie Kfz-Werkstätten gewandt und sie mithilfe eines Mailings auf das offerierte Punkteeinkaufssystem hingewiesen hatte. Im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG haben Benz, Beyer und Debold zudem erklärt, wie sie sich die zukünftige weitere Entwicklung von “Reifensystem” vorstellen.

“Unsere Mission ist es, dem Reifenhändler bzw. Autohaus gewissermaßen eine Art Reifenmanagementsystem an die Hand zu geben”, erklärt B2System-Geschäftsführer dazu. Durch eine breite Aufstellung mit TEC im Hintergrund sei man dabei alledings nicht zum Wachstum verdammt, wie Benz es formuliert.

“Wir wollen mit ‚Reifensystem’ nicht mit der Brechstange wachsen, sondern mit Qualität und bestem Service”, gibt er die weitere Marschroute vor. christian.marx@reifenpresse.

Mobile Cormeta-IT als „Turbo für den Reifen-/Teilehandel“ gedacht

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Die Geschäftswelt wird immer schnelllebiger, wobei die Reifenbranche keine Ausnahme bildet. Um diesem Trend Rechnung zu tragen und den mittelständisch geprägten Reifen- bzw. Kfz-Teilehandel entsprechend zu unterstützen, hat die Cormeta AG ihre für diese Klientel gedachte und auf SAP basierende Software “Tradesprint” auch auf mobile Endgeräte zugeschnitten.

Soll heißen: Die branchenspezifische Lösung kann ihre Daten in Echtzeit mobil an Smartphones und Tablets weiterreichen, was natürlich ebenso in umgekehrter Richtung funktioniert. Welche Vorteile dies mit sich bringt, erklärt Cormeta-Vorstand Holger Behrens anhand eines Beispiels. “Im stark witterungsabhängigen Saisongeschäft mit Winter- bzw.

Sommerreifen profitiert ganz klar derjenige Händler, der zuerst nachliefert. Dazu ruft der Händler mit dem ‚SAP Business Objects Explorer’ von unterwegs per Tablet den Abverkauf in seinen Niederlassungen ab. Mit wenigen Klicks werden die nötigen Teile bestellt.

Der Auftrag geht automatisch weiter ans SAP-System, das Lagerbestand und Verfügbarkeit prüft sowie den Lieferauftrag generiert”, erklärt er. Dies sei gewissermaßen wie eine Art “Turbo für den Reifen- und Kfz-Teilehandel”. Je nach Unternehmen kämen mobile Apps auch für den Einsatz auf dem Firmengelände, im Wareneingang oder Lager infrage.

Weltweite GoldenTyre-Vertriebsaktivitäten neu strukturiert

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Vor allem im internationalen Offroadrennsport hat sich die italienische Motorradreifenmarke GoldenTyre, die bis dato zumindest in Deutschland, Österreich und der Schweiz von der Delticom AG bzw. deren Tochter Pnebo vertrieben wurde, einen Namen gemacht. Da die Italiener offensichtlich wohl nicht zuletzt deshalb von einer global stark wachsenden Nachfrage nach ihren Produkten berichten können, werden die weltweiten Vertriebsaktivitäten jetzt neu strukturiert.

Zukünftig zeichnet dafür die GoldenTyre World Service GmbH verantwortlich, die ihren Sitz in zentraler Lage Deutschlands und damit mitten im Herzen Europas hat: Das Europalager entsteht nach Unternehmensangaben am Standort Schweinfurt, die für den weltweiten Vertrieb zuständige Struktur im Großraum Reutlingen. “Wir zollen dem starken Wachstum unserer Marke mit der Schaffung neuer europäischer Strukturen Tribut”, erklärt Jens Engelking, Geschäftsführer der GoldenTyre World Service GmbH, die ihre Arbeit am Strandort Trochtelfingen bereits im Februar aufgenommen hat. “Für die Europalogistik ist der Standort Schweinfurt zentral perfekt gelegen, und umso mehr freut es mich, mit SW Motorradreifen einen starken Dienstleister mit hoher Kompetenz und Erfahrung gefunden zu haben”, ergänzt er.

Basierend auf den neuen Strukturen sollen auch der After-Sales-Services, die Pressearbeit sowie vor allem die weltweiten Marketingmaßnahmen und das Marken-Branding weiter ausgebaut werden. Vor diesem Hintergrund soll in Kürze auch die GoldenTyre-Website unter www.goldentyre.

“Reifensystem” startet neu durch

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Nach der Insolvenz des ehemaligen Betreibers FTT ReifenSystem GmbH und der zwischenzeitlichen Verantwortung der TEC Systems Systemhaus oHG startet die “Reifensystem” genannte B2B-Handelsplattform in diesem Frühjahr unter Regie der B2System GmbH neu durch. Denn TEC hat sie – wie man selbst sagt – in dieses Unternehmen “ausgelagert” mit dem Ziel, die “Kompetenzen Softwareentwicklung und Vertrieb” zusammenzulegen. Wie vor einigen Monaten bereits angekündigt, ist das Onlineangebot, das die jetzt dahinter stehenden Verantwortlichen mit “Reifensystem 2.

0” umschreiben, diesen März ans Netz gegangen. Das Hauptaugenmerk habe dabei auf dem Baustein “zentralregulierter Einkauf” gelegen, heißt es: Das bedeute für die “Reifensystem”-Kunden, dass sie ab sofort nicht nur in üblicher Weise auf dem Marktplatz einkaufen, sondern sich auch über das dort befindliche B2System-Lager bedienen können. Hinter diesem Lager sollen leistungsstarke deutschland- und europaweit agierende Großhändler ebenso stehen wie eigene Warenbestände.

Aber auch sonst soll es viele weitere Änderungen und neue Funktionen auf der “Reifensystem”-Plattform geben. “Einzig unser Vorhaben, die Plattform in weiteren europäischen Ländern kurzfristig zu installieren, werden wir wohl bis zum Jahresende parken müssen”, sagt B2System-Geschäftsführer Jürgen Benz, der bis Ende 2011 als point-S-Gschäftsführer fungierte und im Frühjahr vergangenen Jahres dann den “Reifensystem”-Neustart in Angriff nahm. Aber nicht nur den.

Motorradreifengroßhändler Hohl baut seine Marktposition aus

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Die auf Motorrad- und Rollerreifen spezialisierte Zweiradbereifung (ZBR) Hohl GmbH hat im vergangenen Jahr ihre Marktposition in Deutschland eigenen Worten zufolge weiter ausbauen können. Und wie das Großhandelsunternehmen mit Sitz in Leverkusen-Hitdorf ergänzt, sei man im europäischen Ausland – insbesondere in Frankreich und Teilen Osteuropas – sogar stärker gewachsen als geplant. Dass man in verstärktem Maße auch außerhalb der Grenzen Deutschlands geschätzt werde, führt das Unternehmen unter anderem auf zahlreiche Messeauftritte – etwa bei der “Reifen 2012” und natürlich bei der “Intermot” – zurück.

Hinzu komme eine dank 120.000 Lagerartikeln hohe Lieferfähigkeit bei einer gleichzeitig großen Sortimentsbreite (4.500 verschiedene Produkte).

Der Zugriff darauf ist zwar mittels dem JuDiMo genannten Onlineshop/Beratungssystem möglich, doch vernachlässigt das Team um die Geschäftsführer Dieter und Dennis Adolph auch die persönliche Kundenansprache nicht. “Das beste Onlineangebot kann in vielen Fällen das persönliche Beratungsgespräch nicht ersetzen”, begründet Dennis Adolph, warum ZBR Hohl ungeachtet einer zunehmenden Automatisierung und eines gesteigerten Onlinegeschäftes seine Mannschaft nochmals aufgestockt hat. Im kommenden Frühjahr will der Großhändler übrigens wieder eine Kundenaktion starten.

“Ein regelmäßiger Blick auf die Unternehmenswebseite oder der Besuch des Onlinebestell- und -beratungssystems JuDiMo unter www.zbr-hohl.de lohnt sich also”, sagen die Leverkusener.

Stimmungslage in der Reifenbranche zu Jahresbeginn negativ

Nachdem 2012 in Bezug auf die Absatzentwicklung wohl als ein Reifenjahr “zum Abhaken” in die Annalen eingehen wird, drängt sich natürlich die Frage danach auf, was die Branche für 2013 erwartet. Deswegen hat die NEUE REIFENZEITUNG kurz vor Ende des vergangenen Jahres eine entsprechende Onlineumfrage auf ihren Internetseiten unter www.reifenpresse.

de gestartet. Trotz der eigentlich eher ruhigen und besinnlichen Tage “zwischen den Jahren” haben bis Anfang Januar bereits über 900 Leser ihre Meinung dazu kundgetan. Im (Zwischen-)Ergebnis spiegelt sich dabei eine recht negative Erwartungshaltung wider, glauben mit rund 74 Prozent immerhin doch fast drei Viertel der Umfrageteilnehmer, dass sich der Abwärtstrend des letzten Jahres auch 2013 weiter fortsetzen wird.

Lediglich 15 Prozent gehen davon aus, dass sich in diesem Jahr gegenüber dem vorherigen nicht viel ändern wird, während die restlichen elf Prozent mit einer im Vergleich zu 2012 besseren Geschäftsentwicklung rechnen. christian.marx@reifenpresse.

Offizieller Start der „Reifenstudie“-Plattform steht bevor

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Nach seiner Abberufung als Geschäftsführer der Smarcado GmbH – Betreiber der Gripgate genannten Reifenhandelsplattform – Ende 2011 dauerte es nicht lange, bis sich Andreas Wolfarth mit einem neuen, “Reifenstudie” genannten Projekt in der Branche zurückmeldete. Zwar ist die zugehörige Website schon seit Frühjahr/Sommer 2012 unter www.reifenstudie.

de im weltweiten Datennetz erreichbar, doch nun rückt auch der offizielle Starttermin für das Onlineangebot, das sich am ehesten wohl als so etwas wie ein “Schweizer Messer” in Bezug auf die Recherchemöglichkeiten in Sachen Reifenpreisgestaltung innerhalb der Branche beschreiben lässt, immer näher. In diesem Monat soll es soweit sein. Bis zum anvisierten Termin am 14.

Januar wird demnach nur noch ein wenig Feintuning betrieben – seitdem die NEUE REIFENZEITUNG im Juli vergangenen Jahres zuletzt ausführlich über die “Reifenstudie” berichtete soll sich allerdings einiges getan haben. christian.marx@reifenpresse.

Unternehmens-IT bei Reifen Krupp erweitert

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Schon seit vielen Jahren setzt der Schifferstädter Großhändler Reifen Krupp die auf SAP basierende ERP-Software “Tradesprint” ein. Jetzt hat die Cormeta AG die Unternehmens-IT um B2B-Szenarien nach dem EDIwheel-Standard erweitert. Damit sollen Krupp-Geschäftspartner via elektronischem Datenaustausch schnell und effizient an diese Branchenlösung angebunden werden können.

In der Reifenindustrie wird der elektronische Datenaustausch (EDI, Electronic Data Interchange) im Branchenstandard EDIwheel geregelt. Über die darin festgelegten Datenformate kommunizieren alle beteiligten Unternehmen bzw. Anwendungssysteme.

Bei Reifen Krupp stellt Cormeta die Geschäftsprozesse mit den B2B-Partnern – hauptsächlich webbasierte Reifenhandelsplattformen – auf diesen Branchenstandard um. “Das einheitliche EDIwheel-Format trägt nun dazu bei, die Schnittstellenprozesse zu vereinheitlichen, den Pflegeaufwand für die Schnittstellen zu reduzieren und die Fehlerhäufigkeit zu senken. Dazu müssen die B2B-Partner ihrerseits EDIwheel-konforme Daten senden und verarbeiten”, erklärt Cormeta-Vorstand Holger Behrens.

In einem ersten Schritt wurde “Tradesprint” bei Reifen Krupp dazu unter anderem auf die aktuelle EDIwheel-Version A2 aufgerüstet. Gemäß Standard funktionieren rund um den Bestellvorgang derzeit bereits solche Dinge wie Anfragen, Angebote, Bestellungen und Bestellbestätigungen – weitere orderrelevante Formate sollen aber sukzessive ebenfalls auf den EDIwheel-Standard gebracht werden. cm

Mit “Tradesprint” bietet die Cormeta AG eine auf die verschiedenen Formen des Reifenhandels zugeschnittene Branchenlösung an – für Reifen Krupp hat man nun eine Reihe von Anpassungen auf den EDIwheel-Standard vorgenommen und kundenspezifische Features integriert

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Im dritten Quartal verzeichnet Delticom Umsatz- und EBIT-Rückgang

In diesem Jahr verlief nicht nur in Deutschland das Reifenersatzgeschäft bis dato enttäuschend. Wie der Onlinereifenhändler Delticom sagt, sei die Entwicklung auf europäischer Ebene nach einem schwachen ersten Halbjahr im dritten Quartal sogar “deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben”. Insofern spricht das Unternehmen von einem schwierigen Marktumfeld und berichtet für den Zeitraum Januar bis September – wie schon für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres – im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresreferenzwerten erneut einen rückläufigen Umsatz sowie ein geringeres EBIT.

Konkret sank der Umsatz gemäß den vorläufigen Zahlen für die ersten neun Monate 2012 um 5,8 Prozent auf 280,4 Millionen Euro, und das EBIT verschlechterte sich im Berichtszeitraum sogar um 37,9 Prozent auf 17,5 Millionen Euro. Daraus lässt sich eine Marge von 6,5 Prozent berechnen, was drei Punkte unter den 9,5 Prozent des Vergleichszeitraumes 2011 liegt. Vor diesem Hintergrund nimmt das Management sein Ziel in Bezug auf die EBIT-Marge für das Gesamtjahr auf irgendwo zwischen sieben und acht Prozent zurück.

Zuletzt hatte man diesbezüglich noch mit bis zu neun Prozent gerechnet und nur bei sehr gutem Winterwetter mit einem Wert darüber. “Im letzten Jahr konnte Delticom von einem frühen Start in die Wintersaison profitieren, wohingegen das Geschäft in diesem Jahr bislang überwiegend schleppend verlaufen ist”, geht man Delticom trotz einer “zufriedenstellenden Winterreifennachfrage in einzelnen Ländern Europas” zudem davon aus, den Gesamtumsatz des Vorjahres sehr wahrscheinlich 2012 nicht mehr erreichen zu können. cm

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Neue Reifenpreisvergleichsportale: Transparenz/Stabilität oder Druck?

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Wolfarth Andreas

Dieser Tage starten zwei neue Onlinereifenpreisvergleichsportale unterschiedlicher Ausrichtung. Das eine soll Reifenvermarkter dabei unterstützen, sich einerseits zu möglichst günstigen Konditionen mit Ware zu versorgen sowie andererseits im Abverkauf einen möglichst hohen, aber dennoch marktgerechten Preis zu erzielen. Das zweite Angebot ist hingegen eher als Kundenzuführungsinstrument für den im B2C-Onlinereifenhanel konzipiert: Nach dem Vorbild der für diverse andere Branchen (Versicherungen, Energieversorger etc.

) im Netz etablieren Preisvergleichsportale soll hier der an einem Onlinekauf interessierte potenzielle Reifenkunde zu den entsprechenden Anbietern geleitet werden. Selbst wenn der eine dabei vorrangig durch die Brille des Reifenvermarkters blickt und der andere durch die eines Endverbrauchers, so sind sie sich jedoch darin einig, dass ihr Angebot in Sachen Preise zu mehr Transparenz führen werde. Auch von einem Plus an Stabilität ist das die Rede.

Oder wird von dem Ganzen letztendlich nicht vielleicht doch eher nur ein Mehr an Druck auf die Reifenpreise ausgehen? christian.marx@reifenpresse.de

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