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Gewerkschafter protestieren vor ungarischem Hankook-Werk

Etwa 250 bis 300 Personen gestern haben an einer gewerkschaftlich organisierten Demonstration vor dem ungarischen Reifenwerk Hankook Tire Magyarorszag in Racalmas teilgenommen. Der Protest richtet sich gegen Entlassungen, die aus Sicht der Gewerkschaften aus fadenscheinigen Gründen erfolgt seien. Zwei gewählte Gewerkschaftsvertreter seien im Verlaufe des letzten Jahres entlassen worden, vier weitere hätten das Unternehmen von […]

„Krasse und harte Umstrukturierungen“ bei Tirendo?

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Tirendo Delticom Logos

Nach den jüngsten Veränderungen in Bezug auf die Geschäftsführung kommt bei der Tirendo Holding GmbH nun offenbar noch einiges mehr in Bewegung. Wie der NEUE REIFENZEITUNG von Arbeitnehmerseite zugetragen wurde, ist mit Unterstützung der Gewerkschaft Verdi die Gründung eines Betriebsrates geplant vor dem Hintergrund, dass bei den Beschäftigten große Unsicherheit mit Blick auf die Zukunft des seit knapp einem Jahr zur hannoverschen Delticom AG gehörenden Berliner Unternehmens besteht. Im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung soll seitens des neuen Managements beispielsweise von einer 18-Monats-Frist für das Erreichen der Rentabilität des Onlinereifenhändlers die Rede gewesen sein, wenn Tirendo eine Chance als eigenständige Firma haben wolle. Auch von einer etwaigen Verlagerung des Kundenservice ins Ausland sowie ersten Kündigungen bei Tirendo ist zu hören, wobei die dieser Fachzeitschrift zugetragene Zahl von gut 20 teilweise jedoch aufgelöste Zeitarbeitsverträge oder beendete Beschäftigungsverhältnisse etwa von Werksstudenten beinhalten soll. Markus Hoffmann-Achenbach, Verdi-Gewerkschaftssekretär im Fachbereich Handel, spricht dennoch von „krassen und harten Umstrukturierungen“ bis hin zu einer eventuellen Schließung Tirendos. Ob an alldem etwas dran ist, hat die NEUE REIFENZEITUNG bei Delticom nachgefragt – bis jetzt aber noch keine Antworten darauf erhalten. „Unser großes Problem ist, dass wir zu nichts eine konkrete Aussage seitens der Unternehmensführung bekommen“, beschreibt ein Mitarbeiter die derzeit herrschende Ungewissheit aufseiten der Belegschaft. christian.marx@reifenpresse.de

Konzernweites Restrukturierungsprogramm bei Lanxess eingeleitet

Im Zuge einer Neuausrichtung von Lanxess hat der Vorstand des Unternehmens ein konzernweites Restrukturierungsprogramm eingeleitet. Die in diesem Rahmen geplanten Maßnahmen sollen nun in Gesprächen mit dem Aufsichtsrat und den Arbeitnehmervertretungen abgestimmt werden. „Verwaltungsstrukturen und Entscheidungsprozesse sollen verbessert werden. In den Geschäftsbereichen werden Kunden- und Marktausrichtung weiterentwickelt“, ist vonseiten des Chemiekonzerns und Zulieferers der Reifenindustrie in […]

Reich der Mitte übt Kritik an etwaigen neuen US-Zöllen auf China-Reifen

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Während in den Vereinigten Staaten eine mögliche Wiedereinführung von Strafzöllen auf aus China importierte Reifen noch geprüft wird, wird im Reich der Mitte bereits scharfe Kritik an derlei Plänen geübt. In Medienberichten wird etwa aus einer Stellungnahme des chinesischen Wirtschaftsministeriums die Angelegenheit betreffend zitiert, wonach der vom US-Handelsministerium eingeleiteten Untersuchung schwere Mängel attestiert werden. Außerdem […]

TIA spricht sich gegen neuerliche Strafzölle auf China-Reifen aus

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Die Tire Industry Association (TIA) ist gegen die von US-Gewerkschaft USW (United Steelworkers) erneut geforderten Strafzölle auf aus China in die Vereinigten Staaten importierte Reifen. Damit nimmt der Verband dieselbe Position ein wie auch schon 2009 als die USW ihre erste Initiative erfolgreich über die International Trade Commission (ITC) auf den Weg brachte. Nachdem auch US-Präsident Barack Obama dem Ganzen damals seinen Segen gegeben hatte, wurden bis zum Auslaufen der entsprechenden Regelung im Herbst 2012 zusätzliche Abgaben auf chinesische Reifenimporte erhoben, um damit – so die USW-/ITC-Zielsetzung – durch Billigprodukte aus Asien bedrohte Arbeitsplätze in der amerikanischen Reifenindustrie zu schützen. Die TIA vertritt die Meinung, dass solche Maßnahmen – selbst wenn sie sicherlich gut gemeint seien – nicht beim Erhalt von Arbeitsplätzen in der Produktion helfen, und stattdessen nachteilig für die Verbraucher sind, zumal diese [aus China stammenden] Reifen oftmals eine erschwingliche Option für diejenigen von ihnen mit einem limitierten Budget darstellten.cm

Arbeitgeber auf „Betonkurs“ – Kautschuktarifverhandlungen vertagt

Die gestrigen Tarifverhandlungen für die 25.000 Beschäftigten in der Kautschukindustrie sind laut der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) ohne konkretes Ergebnis geblieben, weshalb eine Fortsetzung der Gespräche mit der Arbeitgeberseite nun für den 7. Juli vorgesehen ist. „Wir befinden uns in einer ernsten Lage. Die Arbeitgeber mauern und stellen vor allem bei der Geldfrage […]

Ambivalenter Cooper-Rückblick auf den gescheiterten Apollo-Deal

Der Zeitung The Blade hat Cooper-Tire-CEO Roy Armes jüngst Rede und Antwort gestanden, wobei es in dem Gespräch auch um die letztlich gescheiterte Fusion des US-amerikanischen Konzerns mit dem indischen Reiferhersteller Apollo Tyres ging. Der Rückblick darauf fällt dabei ein wenig ambivalent aus. Denn obwohl es letztlich Cooper gewesen ist, der Ende vergangenen Jahres die Reißleine gezogen hat, ist Armes einerseits nach wie vor überzeugt, dass der angedachte Deal Sinn gemacht hätte. Andererseits sei man froh, den gescheiterten Fusionsprozess nun hinter sich gelassen zu haben, heißt es. cm

IG BCE fordert mehr Lohn für Beschäftigte der Kautschukindustrie

Derzeit laufen in Hannover die Tarifverhandlungen für die rund 25.000 Beschäftigten der Kautschukindustrie. Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) ist mit der Forderung nach 5,5 Prozent mehr Lohn in die Gespräche mit der Arbeitgeberseite gegangen. Das ist aber nicht die einzige Forderung. „Wir wollen ältere Arbeitnehmer zeitlich entlasten. Seit einem Jahr sind wir darüber […]

In südafrikanischem Conti-Reifenwerk stehen 125 Stellen zur Disposition

Im Continental-Reifenwerk in Port Elizabeth sollen offenbar 125 Arbeitsplätze gestrichen werden mit dem Ziel, Kosten an dem südafrikanischen Standort zu senken, wo es vor ein paar Wochen erst zu Streiks und zeitweiligen Produktionsbeeinträchtigungen gekommen war. Laut örtlicher Medien haben Gewerkschaftsvertreter das Unternehmen aufgerufen, Abstand von seinen Entlassungsplänen zu nehmen bzw. nach Alternativen zu den offenbar […]

Ihle-Rettung scheint weiter möglich – 18 Kündigungen in der Runderneuerung

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Ungeachtet des vor Kurzem eröffneten Insolvenzverfahrens gegen die Günzburger Ihle-Gruppe gibt sich Prof. Dr. Martin Hörmann, vom Amtsgericht Neu-Ulm eingesetzter Insolvenzverwalter mit Zuständigkeit für die Reifen Ihle GmbH, weiter zuversichtlich, dass es eine Lösung für alle vier betroffenen Gesellschaften – neben der Reifen Ihle GmbH (Großhandel) sind dies noch die Reifen Ihle Service GmbH (point-S-Betriebe), R-I-G Technische Produkte GmbH (Runderneuerung) und R-I-G Karkassen GmbH (Karkassen) – geben kann. „Ich bin mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden“, so jedenfalls Hörmann gegenüber der Augsburger Allgemeinen. Einerseits hätten sich die Gläubiger und Lieferanten sehr kooperativ gezeigt und Interesse daran bekundet, dass es mit dem Unternehmen weitergehe. Andererseits sollen die Ihle-Mitarbeiter mit ihrem Einsatz dafür gesorgt haben, dass sich der Umsatz positiv entwickelt habe. Auch die Kunden stehen Hörmanns Worten zufolge demnach weiter zu dem Unternehmen, was ihn offenbar zuversichtlich stimmt, einen Investor für die Gruppe, also deren möglichen Erhalt als Ganzes zu finden. Allerdings sollen unlängst 18 Mitarbeiter des Runderneuerungswerkes ihre Kündigung zum 31. Juli erhalten haben. Als „unumgänglich“ bezeichnet Hörmann diesen Schritt, um die Kosten reduzieren und den Betrieb in Ruhe fortführen zu können. Vonseiten der Gewerkschaft IG-BCE heißt es dazu, Grund für den Personalabbau sei ein Missverhältnis zwischen Mitarbeiterzahl und Auftragslage des Produktionswerkes. cm