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Von der Profiltiefenmessung zum Reifendatennetzwerk „Classis“

Die ProContour GmbH aus Waldshut-Tiengen (Baden-Württemberg) hat auf Basis ihrer Reifenprofiltiefenmessanlagen für den fließenden Verkehr eine Reifenmanagementlösung entwickelt, mittels dem man Speditionen, Reifenhersteller, Fuhrparkbetreiber usw. das Heben von Einsparpotenzialen ermöglichen will. Grundidee dessen ist, dass die Profiltiefenmesseanlagen, die zugleich auch den Fülldruck in den Reifen der sie überfahrenden Fahrzeuge bestimmen können sollen, mit den von ihnen erhobenen Daten ein Reifenzustandsdatennetzwerk namens “Classis” speisen, auf das dann wiederum über eine entsprechende Webplattform zugegriffen werden kann.

Laut Geschäftsführer Frank Schäfer ist bis dato allerdings erst eine Anlage (am Rastplatz Herbolzheim) für genau diesen Zweck installiert worden. Doch man hat sich ambitionierte Ziele gesetzt: Allein in Deutschland sollen später knapp 90 Anlagen die Daten in das “Classis”-Netzwerk einspeisen. “Eine der nächsten wird auch im angrenzenden Ausland errichtet.

Die vielleicht dritte oder vierte installierte Anlage wird in Belgien stehen”, erklärt Schäfer im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG. Und hierzulande hätten bereits um die 20 Rastplätze einen sogenannten “Letter of Intent” unterzeichnet und damit eine prinzipielle Bereitschaft zur Zusammenarbeit signalisiert. Das wirft zwangsläufig die Frage nach der Finanzierung des Projektes auf, dessen Volumen Schäfer mit immerhin 40 Millionen Euro beziffert.

Das Geld sei da und stamme komplett aus privater Hand, sagt der ProContour-Geschäftsführer, freilich ohne sich in Bezug die Partner bei dem Projekt näher in die Karten schauen lassen zu wollen. christian.marx@reifenpresse.

Danner unterstützt BRV-/WdK-Kampagne zur UHP-/Runflat-Reifenmontage

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Christian Danner – ehemaliger Formel-1-Fahrer und jetzt Motorsportkommentator beim Fernsehsender RTL – unterstützt die bundesweite Kampagne des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) und des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie e.

V. (WdK) rund um die sichere Montage von UHP- und Runflat-Reifen. “Danner ist ein geachteter Fahrsicherheitsexperte, absolut glaubwürdig und bei Verbrauchern wie Experten anerkannt und respektiert”, zeigt sich BRV-Geschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler zufrieden, ihn als Partner der nationalen PR-Kampagne in Sachen der “WdK-zertifizierten Reifenfachhandelsbetriebe” gewonnen zu haben.

Mit ihm als “Gesicht” der BRV-Kampagne wolle man in den kommenden Wochen nun “kräftig die Werbetrommel” für WdK-zertifizierte Mitgliedsbetriebe rühren, so Verbandsgeschäftsführer Drechsler. So soll beispielsweise Danners Bild mit Testimonial in die Point-of-Sale-Materialien für das Frühjahrsgeschäft eingebunden werden. Auf den Verbraucherplattformen www.

sichere-reifenmontage.de und www.reifen-kompetenz.

de ist er außerdem in einem Film zu sehen, der mit Blick auf die Fahrsicherheit zur Aufklärung über die Risiken eines unsachgemäßen Handlings von Produkten aus diesem als sensibel beschriebenen Reifensegment gedacht ist. Nach Angaben des BRV haben sich bislang rund 550 Reifenservicebetriebe für die Montage von UHP- und Runflat-Reifen entsprechend der WdK-Anforderungen zertifizieren lassen. “Das sind erst knapp 13 Prozent aller Reifenspezialisten in Deutschland.

Zwar werden – nach den bisherigen Ausbildungsplänen – in diesem Jahr mehr als 600 weitere Betriebe dazu kommen. Doch wir hoffen, dass sich Christian Danner als echtes Zugpferd auch für den Aufmerksamkeitswert im Reifenhandel und -handwerk erweist”, erhofft sich Drechsler noch ein Mehr an Dynamik für diese Entwicklung. cm

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Großhändler Hohl: Gut vorbereitet auf Saison 2011 – und darüber hinaus

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ZBR Hohl 1

Die Zweiradbereifung (ZBR) Hohl GmbH wurde 2001 gegründet und kann in diesem Jahr folglich ihr zehnjähriges Jubiläum begehen. Doch nicht nur das wäre Grund zum Feiern, auch die Geschäftsentwicklung des in Leverkusen-Hitdorf beheimateten Unternehmens, das sich einzig und allein dem Großhandelsgeschäft mit Motorrad- und Rollerreifen verschrieben hat, böte Anlass genug. Denn in seiner vergleichsweise jungen Geschichte hat man es verstanden, sich als feste Größe in diesem Marktsegment zu etablieren.

Auf diesen Lorbeeren ausruhen wollen sich die Leverkusener freilich nicht, und so geben sich Verkaufsleiter Manfred Temme und Im- und Exportmanager Dennis Adolph im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG denn auch bestens vorbereitet auf die bevorstehende Saison 2011. christian.marx@reifenpresse.

Winterreifenpflicht ist da, Kritik daran aber auch noch

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“Pünktlich zum Winterbeginn schaffen wir mehr Verkehrs- und Rechtssicherheit. Wir haben den Vorschriften der Straßenverkehrsordnung mehr Profil gegeben und eine konkrete Winterreifenpflicht eingeführt. Damit wollen wir gefährliche Rutschpartien auf den Straßen verhindern”, sagt Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, nachdem der Bundesrat im Rahmen seiner Sitzung am 26.

November eine entsprechende Neuregelung nebst Verdopplung der Bußgelder bei Zuwiderhandlung gegen die neue, eigentlich jedoch nur konkretisierte “situative Winterreifenpflicht” abgenickt hat. “Jeder, der im Winter bei Schnee und Matsch mit den falschen Reifen fährt, gefährdet sich und andere. Wir wollen gefährliche Rutschpartien mit schlimmen Folgen verhindern.

Die Erhöhung der Bußgelder soll die Einhaltung der Vorschriften garantieren”, so Ramsauer. Während seitens des Reifenhandels und Unternehmen wie ATU, Pit-Stop oder Vergölst Freude über die Neuregelung vorherrscht und teilweise schon ein “erneuter Ansturm auf Winterreifen” erwartet wird, sind mit der Entscheidung der Länderkammer gleichwohl auch die Kritiker der nun beschlossenen Winterreifenpflicht nicht verstummt. cm.

Höhere Bußgelder für „Winterreifenmuffel“ – pro und kontra

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Nach einer im Zeitraum vom 19. bis zum 22. November unter 700 Pkw-Fahrern durchgeführten repräsentativen Umfrage der GfK-Gruppe im Auftrag des Kfz-Direktversicherers DA Direkt befürwortet ein Drittel der deutschen Autofahrer die im Zuge der erwarteten Einführung einer Winterreifenpflicht hierzulande vorgesehene Verdoppelung der Bußgelder für “Winterreifenmuffel”.

Wenn der Bundesrat die Neuregelung verabschiedet, erhöht sich das Bußgeld auf 40 Euro bei Fahren mit Sommerreifen bei winterlichen Straßenverhältnissen bzw. 80 Euro, wenn es durch unpassende Reifen zusätzlich noch zur Behinderung des Verkehrs kommt. Deutlich mehr als 100 Euro sollen 13 Prozent der Befragten als angemessenes Bußgeld für den Verstoß gegen die Winterreifenpflicht angesehen haben.

Demgegenüber hält der Automobilclub von Deutschland (AvD) den bisherigen Bußgeldrahmen angemessen und die im Zuge der neuen Winterreifenregelung geplante Bußgelderhöhung für nicht notwendig. Als Begründung dafür werden die ohnehin bereits hohe Ausrüstungsquote mit Winterreifen und die bisher relativ geringe Anzahl eingeleiteter Bußgeldverfahren genannt. Nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) wurden demnach zwischen dem 1.

Oktober 2008 und dem 30. September 2009 in Deutschland insgesamt 473 Verstöße gegen die bisherige Ausrüstungsvorschrift registriert. “Ohne die Risiken einer nicht der Witterung angepassten Bereifung aus dem Blick zu verlieren, halten wir den bestehenden Bußgeldrahmen für ausreichend”, so AvD-Vizepräsident Hasso Werk.

Winterreifenpflicht morgen vielleicht doch ein Thema im Bundesrat

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Vor Kurzem erst hatte die Hannoveraner Agentur Pilot:Projekt unter Berufung auf entsprechende Aussagen seitens eines Mitgliedes des Bund-Länder-Fachausschusses StVO/Ordnungswidrigkeiten sowie eines Ministerialbeamten die Auffassung vertreten, der Bundesrat werde bei seiner nächsten Sitzung am 5. November wohl noch nicht über die geplante Winterreifenpflicht in Deutschland diskutieren bzw. abstimmen.

In der Tat findet sich auf der Tagesordnung der Länderkammer bislang noch kein entsprechender Eintrag. Dafür allerdings ist auf der Homepage des Bundesrates bereits seit gestern unter “Neueingänge” ein diesbezüglicher Eintrag zu entdecken. In diesem Bereich werden “angekündigte Beratungsgegenstände, zu denen noch keine Drucksachen vorliegen”, gelistet.

Angesichts dessen geht man beim Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) davon aus, dass das Thema in der morgigen Sitzung der Länderkammer behandelt wird, wie BRV-Geschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG erklärt.

Mehr noch: Sollte der Verordnungsentwurf in der Plenarsitzung auf Zustimmung stoßen, rechnet der Branchenverband schon ab übermorgen mit einer deutlich vermehrten Nachfrage nach Winterreifen. Gleichwohl sehe man die Lage mögliche Lieferengpässe bei Winterreifen betreffend entgegen vieler zurzeit kursierender Gerüchte “eher gelassen”, heißt es weiter. “Die Reifenindustrie hat per Ende September gut 20 Prozent mehr M+S-Reifen an den Fachhandel geliefert als im vergangenen Jahr.

Das sollte von der Gesamtmenge her für den Bedarf reichen, zumal die Nachfrage schon in der letzten Saison sehr stark war und die Umrüstquote bei Pkw über achtzig Prozent lag”, untermauert Peter Hülzer, geschäftsführender Vorsitzender des BRV, diese Einschätzung. Dass es lokal oder regional insbesondere in Rennerdimensionen und bei Modellen, die aus den aktuellen Tests als Sieger hervor gegangen sind, zu Lieferschwierigkeiten kommen könnte, will jedoch auch der BRV nicht ausschließen. cm.

Zufriedene Gesichter: Mehr als 18.000 Besucher bei der „Reifen 2010“

Angesichts von mehr als 18.000 informationshungrigen und oderfreudigen Fachbesuchern aus 127 Ländern zeigen sich die Organisatoren in ihrer vorläufigen Bilanz mit der diesjährigen Reifenmesse zufrieden. “Wir haben unsere Position als international führendes Branchen-Event unterstrichen.

Die ‚Reifen 2010’ hat kräftige Impulse für eine positive Entwicklung der weltweiten Branche gegeben”, so das erste Fazit der Messe Essen und des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) als ideeller Träger der Veranstaltung. Die Messe habe nicht nur in Bezug auf die Zahl der Gäste oder in Sachen Internationalität neue Rekorde aufstellen können, sondern auch hinsichtlich der Ausstellerbeteiligung: Immerhin 600 Aussteller aus 42 Ländern – so viele wie nie zuvor – haben vom 1. bis zum 4.

Juni ihre Produkte und Dienstleistungen rund um Neureifen, Reifenerneuerung, Reifenhandel, Reifen- und Fahrwerkstechnik, Vulkanisation und Werkstatt in der Ruhrmetropole präsentiert. Der Verlauf der Messe sei gekennzeichnet gewesen von einer starken Nachfrage und vor allem von guten Abschlüssen. “Die ‚Reifen’ war nicht nur Orderplattform, sondern weltweite Kontaktbörse, die zeiteffizient eine Vielzahl von internationalen Kontakten und Gesprächen ermöglichte”, so Frank Thorwirth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Essen.

Jeweils mehr als 60 Prozent der Aussteller und der Besucher kamen seinen Worten zufolge aus dem Ausland. “Vor allem unsere internationale Präsenz, unser weltweites Marketing für die Messe haben zu einer erneut gestiegenen internationalen Aufmerksamkeit geführt, die sich in der nochmals gestiegenen Internationalität auf Aussteller- wie auch auf Besucherseite niedergeschlagen hat”, erklärt Thorwirth. Damit haben die “Reifen” hat einmal mehr gezeigt, dass sie “No.

1 in tires and more” sei. Die nächste, dann übrigens bereits 27. Ausgabe der Reifenmesse ist für die Zeit vom 5.

bis zum 8. Juni 2012 wiederum in Essen angesetzt. cm.

“Performance Days” sollen Pirellis Nachhaltigkeitsstrategie vermitteln

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Der italienische Reifenhersteller Pirelli legt in jüngster Zeit in zunehmendem Maße großen Wert auf umweltgerechte Fabriken, Produktionsprozesse und Produkte – “Green Performance” nennt das Unternehmen diese Kombination. Teil des Ganzen sind Reifen der “Cinturato”-Familie, das neue Modell “Scorpion Verde” für SUVs oder auch der “P Zero Trofeo”. Sie stehen laut Pirelli einerseits für maximales Fahrvergnügen sowie andererseits zugleich für hohe Sicherheit und Umweltverträglichkeit, wovon sich ausgewählte Handelspartner des Konzerns kürzlich im Rahmen der sogenannten “Pirelli Performance Days” auf der Bosch-Teststrecke in Boxberg selbst ein Bild machen konnten.

Umweltschonende Produktionsverfahren und Produkte zu entwickeln, bedeutet für den sich selbst so bezeichnenden “Green Performer” nach eigenen Worten kein oberflächliches Zugeständnis an den Zeitgeist. Vielmehr sei diese Maxime seit langer Zeit fester Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns, erklärt Michael Borchert, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb der Pirelli Deutschland GmbH. Pirelli habe bereits vor Jahren seine ökologische Ausrichtung intensiviert und vor dem Hintergrund der Folgen eines möglichen Klimawandels die sogenannte “Green-Performance”-Strategie entwickelt, bei der eine hohe Leistungsfähigkeit der eigenen Produkte Hand in Hand gehen soll mit einem umweltverträglichen Unternehmenswachstum sowie nachhaltiger Mobilität.

Diese “komplexen Themen, über die alle reden, verständlich zu präsentieren”, war Borchert zufolge Zielsetzung bei der Veranstaltung der “Pirelli Performance Days”. christian.marx@reifenpresse.

“Propar” seit 17 Jahren bei Engemann/Görgens im Einsatz

Auf eine – wie er selbst sagt – 17-jährige “vertrauensvolle Zusammenarbeit” mit dem Anbieter der “Propar” genannten Warenwirtschaftslösung speziell für den Reifenfachhandel kann Christian Kellers, Geschäftsführer bei Reifen Görgens (Willich), in diesem Jahr zurückblicken. “Als ich 1992 meinen Job im elterlichen Reifenfachhandelsbetrieb (Reifen Engemann, d. Red.

) antrat, verfügte mein Vater bereits mehrere Jahre über ein an seine individuellen Wünsche und die damaligen Betriebsabläufe angepasstes Warenwirtschaftssystem auf Basis eines UNIX-Multiuser-Betriebssystems. Als mir jedoch der notwendige Aufwand für Artikel- und Preispflege sowie die geringen betriebswirtschaftlichen Auswertungsmöglichkeiten bewusst wurden, war schnell klar, dass zukünftig eine effektive Unternehmensführung nicht ohne ein professionelleres EDV-System möglich sein wird”, blickt Kellers zurück, warum man sich damals für einen Wechsel zu “Propar” entschloss. Dabei hat ihn offenbar nicht nur die seinerzeitige Empfehlung der Software durch einen befreundeten Reifenhändler (Reifen Hohl) überzeugt.

Der „Waymaster“ feiert zehnjähriges Bestehen

Ende Juli wird das britische Unternehmen Vintage Tyre Supplies Ltd. (VTS) das zehnjährige Bestehen seiner Eigenmarke Waymaster feiern. Heute ist es beinahe so, dass jeder Großhändler seine eigene Reifenmarke hat, VTS sieht sich allerdings als etwas Besonderes, da es den Waymaster nur als Vintage- und Klassikreifen gibt.

Das VTS-Programm deckt Produkte ab 1890 ab. „Auf Marktanforderungen zu reagieren“, sagt Geschäftsführer Chris Marchant, sei Teil dessen, sich als Lieferant von Qualitätsreifen zu etablieren. Folglich habe man 1995 die Entscheidung getroffen, eine eigene Vintage-Marke ins Leben zu rufen, den Waymaster.

Die Reifen seien nicht lediglich alte Reifen mit neuem Logo oder Kopien bekannter Vintage-Reifen, in Waymaster-Reifen sei modernste Technologie enthalten. Das Programm sei im Wesentlichen unterteilt in drei Gruppen: gewöhnliche Diagonalreifen für die 1930er und 1940er Jahre (400-15 bis 500-19), Kord-Reifen (Wulstreifen) für die 1910er und 1920er Jahre sowie Waymaster-Schläuche. Das Produktportfolio werde in Zukunft sogar noch ausgebaut, so Marchant; Waymaster-Reifen sind auch in Deutschland erhältlich, und zwar über die Münchener Oldtimer Reifen GmbH.