Die US-Verbraucherzeitschrift Consumers Digest (Lincoln/Illinois) vergibt das Prädikat „Bester Einkauf“ (Best Buy) an die verschiedenartigsten Produkte und hat sich auch des Themas Reifen angenommen. Die Bewertung erfolgt in der September/Oktober-Ausgabe des Magazins und würdigt einerseits Pkw- und andererseits LLkw-/SUV-Reifen, so Tire Business. Ausgezeichnet wurden die Reifen in den drei Segmenten Premium, mittlerer Bereich und Economy.
Nach inoffiziellen Angaben verliert der Continental-Konzern im nordamerikanischen Reifengeschäft auch im laufenden Jahr einen mehr als dreistelligen Millionenbetrag in Euro. Das heizt die Spekulation über das Schicksal und dauerhafte Sorgenkind General Tire an. Bereits vor mehr als einem Jahr soll der Konzernvorstand auch den Verkauf der Lkw-Reifensparte erwogen haben.
Das Vorhaben musste aber schon -wie es heißt- in Ermangelung von Interessenten ad acta gelegt werden. Der Conti-Konzern hat unter der Führung von Manfred Wennemer die Ertragskraft spürbar verstärken können , schnell und massiv Schulden abgebaut und ist durchaus wieder zu neuen Akquisitionen fähig, sofern sich attraktive Möglichkeiten ergeben..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgDetlef Vogt2003-09-20 00:00:002023-05-17 08:37:59Continental blutet weiter im US-Reifengeschäft
In der jüngsten J.D. Power-Zufriedenheitsstudie haben Pirelli-Reifen aus der Erstausrüstung für Pkw und Minivans die höchsten Noten erhalten (wie bereits gemeldet), bei den in Nordamerika so populären Light Trucks rangiert Michelin auf Platz 1.
Im Rahmen der Studie wurden über 30.400 Autofahrer nach ihren Eindrücken über Reifenqualität, Performance, Markenimage und Service bei ihren Neuwagen (nicht älter als zwei Jahre) befragt..
Personalanpassungen waren zwar angekündigt, aber diese Nachricht schlug dann doch wie eine Bombe ein: Reifenhersteller Goodyear schickt mehr als 700 Angestellte heim, davon allein 350 am Stammsitz in Akron/Ohio. In Presseaussendungen ist von einem „restructuring“ die Rede sowie davon, man habe so „die Bemühungen verstärkt, das Unternehmen noch weiter voranzubringen.“ Mit dieser Maßnahme bleibe Goodyear wettbewerbsfähig, heißt es und CEO-Keegan verlangt gar von den verbleibenden Associates so etwas wie eine „Winners Attitude.
“ Das mag in Amerika auch ankommen, in den Ohren der betroffenen Belegschaftsmitglieder, gegen die persönlich nichts vorliegt, muss das aber beinahe schon zynisch klingen. In Akron spielten sich derweil am gestrigen Donnerstag ergreifende Szenen ab, denn erstens hatte kein Mensch mit dieser gravierenden Zahl gerechnet und zum anderen scheint man einfach mit einer Harke durchgezogen zu sein und es erwischte Mitarbeiter, die nicht einmal im Traum mit ihrer Entlassung gerechnet hatten. Die gesamte Vorgehensweise verrät eine bestimmte Handschrift und lässt die Vermutung zu, dass das oberste und obere Management die Entscheidungen mehr oder weniger allein getroffen hat und das vermutlich nicht weiter involvierte mittlere Management nun darum bangt, dass die Funktionalität verloren gehen wird.
Schließlich sei die Arbeit ja weder weg oder auch nur weniger geworden, sondern sie müsse von den verbliebenen Leuten gemacht werden. Vor dem Hauptquartier waren gestern Fernsehübertragungswagen vorgefahren, die das Elend der betroffenen Menschen filmten und entlassene Mitarbeiter interviewten. Gefeuerte Angestellte berichteten, das Goodyear-Management sei mit Umsicht vorgegangen.
So habe man den medizinischen Dienst verstärkt, um ggf. schnelle Hilfe leisten zu können bei Schwächeanfällen bis zum drohenden Herzinfarkt und besonders gedemütigt empfanden sich nicht wenige Entlassene, die unter Aufsicht der „Goodyear-Polizei“ ihren Schreibtisch räumen mussten. Und das in einigen Fällen nach Jahrzehnten im Dienst des Herstellers.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgDetlef Vogt2003-01-17 00:00:002023-05-16 12:29:23„Blutbad” in Akron – Mehr als 700 Leute müssen gehen.
Saleen Inc. (Irvine/Kalifornien) ist einer der bedeutendsten US-Kleinserienhersteller. Gegründet von Ex-Rennfahrer Steve Saleen, hat das Unternehmen bislang rund 7.
000 sportliche Autos hergestellt und hat kürzlich auf der Sema Show in Las Vegas ein „Thunderbird Bonspeed Edition Concept Car“ vorgestellt, das soviel Anklang fand, dass man beschloss, das Auto in Serie herzustellen. Saleen, der während seiner Rennfahrerkarriere Mitte der 80er Jahre eng mit General Tire zusammengearbeitet hatte, verbaut seit einigen Jahren ausschließlich Pirelli-Reifen und hat sich beim Saleen-Thunderbird für den P Zero entschieden..
Unter den Analysten gilt die Continental-Aktie weiter als klarer Kauf, denn das Unternehmen hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres weitaus bessere Zahlen als allgemein erwartet vorlegen können. Man erwartet nun einen deutlich 11 Milliarden Euro übertreffenden Umsatz und einen Nettogewinn von mehr als 250 Millionen Euro. Rund 46 Prozent des Umsatzes wird nach wie vor im Reifengeschäft erwirtschaftet, das seinerseits wiederum knapp 50 Prozent des Gewinns beisteuert.
Und das trotz der im dreistelligen Millionen Eurobereich liegenden hohen Verluste von Continental-General in Nordamerika. Wie es bis jetzt aussieht, wird die Sparte Automotive Systems zum Gesamtumsatz rund 38 bis 39 Prozent beisteuern und ebenso 38 bis 39 Prozent zum Gewinn. Der Rest verteilt sich im wesentlichen auf ContiTech.
Besonders positiv wird ein signifikanter Schuldenabbau vermerkt; bisher wurden die Schulden im laufenden Jahr um rund 500 Millionen Euro auf allerdings immer noch 2,4 Milliarden Euro gesenkt. Der bei derzeit unter 15 Euro liegenden Aktie wird ein Potenzial von mindestens 50 Prozent beigemessen..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgDetlef Vogt2002-11-21 00:00:002023-05-16 12:30:25Conti-Aktie ist Favorit der Analysten
Der Restrukturierungsprozess gestaltet sich besser als erwartet. Insbesondere der Automotivebereich wuchs stärker als vorausgeplant. Aber auch das Reifengeschäft kann auf gute Erträge verweisen.
Das Conti-Management meint, in diesem Jahr den Marktanteil bei Pkw-Winterreifen in Europa noch einmal steigern zu können. Allerdings belastet das schlechte Abschneiden von General Tire das Ergebnis. Im dritten Quartal hat die Tochtergesellschaft weitere 28 Millionen Euro Verluste produziert, zu denen noch 20 Millionen Euro zur Deckung der Kosten für den Reifenrückruf kommen werden.
Nunmehr äußert man sich dahingehend, das US-Geschäft mit Pkw-Reifen könne bis zum Jahr 2005 den Break-even-Point erreichen. Analysten bringen Continental weiter Vertrauen entgegen und betrachten diese als die attraktivste der Industrie. Das Aufwärtspotenzial der derzeit bei 14 Euro notierenden Aktie beträgt nach Meinung der Börsenprofis 50 Prozent.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgDetlef Vogt2002-11-01 00:00:002023-05-16 12:25:21Continental präsentiert sich besser als erwartet
Der Reifenhersteller wird auch in diesem Jahr von schwarzen Zahlen oder auch nur einem annähernd ausgeglichenen Ergebnis im Land der unbegrenzten Möglichkeiten weit entfernt bleiben. Bis September schon sollen deutlich über 100 Millionen Euro hinaus gehende Verluste bei steigender Tendenz angefallen sein. Eine Ende der verlustreichen Jahre ist damit nicht in Sicht.
Anlässlich der Pariser Motor Show trafen der Vorstandsvorsitzende von Continental, Manfred Wennemer, und Michelin-Chef Edouard Michelin mit Analysten zusammen, um die Erwartungshaltungen ihrer Unternehmen für die nähere Zukunft zu erläutern.E. Michelin hebt einerseits die etwa 15prozentigen Preiserhöhungen für Rohstoffe in den ersten sechs Monaten diesen Jahres hervor, die das Geschäftsergebnis des zweiten Halbjahres belasten werden.
Michelin-Strategie werde sein, aus den Reifen den Mehrwert zu generieren, Reifen sollten nicht als Commodity-Produkte betrachtet werden. Das Unternehmen wird außerdem die Produktion in Ländern mit niedrigen Arbeitskosten ausbauen.Laut M.
Wennemer komme die Restrukturierung Continentals in Europa voran und trage Früchte, er erwähnt dabei die Skaleneffekte, die sich aus der Konzentration der Lkw-Reifenfertigung in Puchov (Slowakei) ergeben haben. Schwierig sei hingegen weiterhin die Lage auf dem US-Markt, im dortigen Ersatzgeschäft entfallen beim Markenmix derzeit 80 Prozent auf General Tire und 20 Prozent auf Continental, man strebe aber die Annäherung an eine 50:50-Quote an. Hoffnungen knüpft der Conti-Chef auf die bevorstehende neue US-Gesetzgebung (TREAD act), von der sein Unternehmen durch Luftdruckkontrollsysteme profitieren könne.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgDetlef Vogt2002-09-27 00:00:002023-05-16 12:25:55Conti- und Michelin-Chef im Analysten-Gespräch
Die US-Verbraucherorganisation J.D. Power and Associates hat erneut die Zufriedenheit von Autofahrern mit ihrer Erstausrüstungsbereifung untersucht, wobei Michelin im fünften Jahr in Folge an der Spitze bei Pkw und im dritten Jahr in Folge bei Light Trucks/Pick-ups steht.
Basis der Befragung waren 33.700 amerikanische Autofahrer, die ihr Fahrzeug vor drei Jahren gekauft hatten.Bei Pkw-Reifen folgen auf den Plätzen in dieser Reihenfolge Toyo, Pirelli und Continental, bei Light Trucks Yokohama, Goodyear, Uniroyal, BFGoodrich, Dunlop und Bridgestone.
Die Verlierer nennt die Studie nicht, wohl aber wer unter dem Durchschnitt abgeschnitten hat: Bei Pkw sind dies (in alphabetischer Reihenfolge) BFGoodrich, Bridgestone, Dunlop, Firestone, General, Hankook, Kumho, Uniroyal und Yokohama – Goodyear wird bei den Pkw-Reifenmarken nicht genannt. Unter dem Durchschnitt liegen bei Light Trucks (ebenfalls in alphabetischer Reihenfolge) Firestone und General; Continental, Hankook, Kumho und Toyo wurden wegen zu geringer Nennungen nicht gewertet..