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Welche Reifen premium sind – oder: welche vielleicht nicht

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Volkswagen ReifenPremium und ReifenClever

Innerhalb der Branche wird das Reifenangebot einer bestimmten Gattung – also beispielsweise dasjenige für Pkw – gerne unterteilt in verschiedene Kategorien, wobei die Abstufungen angefangen beim Premium- über das Qualitäts- bis hin zum Budget- bzw. manchmal sogar Low-Budget-Segment mittlerweile als etabliert gelten dürften. Welches Produkt respektive welche Reifenmarke gehört dabei aber nun wohin? Dazu hat ein jeder sicherlich seine ganz eigene Meinung. Das gilt vor allem für die Reifenhersteller selbst natürlich ohnehin. Aber kann hier vielleicht ein Fahrzeughersteller wie etwa Volkswagen Hilfestellung bei der Einordnung leisten? christian.marx@reifenpresse.de

Kommentar: Fragen hilft

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AutoBild Fehler in LLP Ganzjahresreifentest 2017 1

Dass der von AutoBild jüngst veröffentlichte Reifentest für Diskussionsstoff sorgen würde, war von vornherein absehbar. Nicht nur, weil sich das Blatt die innerhalb der Branche wenig geliebte Gattung Ganzjahresreifen vorgeknöpft hatte, sondern vor allem auch, weil man die Leistungen der „nur“ sechs angetretenen Kandidaten zusätzlich im (teil-)abgefahrenen Zustand bewertete. Als dann noch das Modell „CrossClimate +“ den Sieg errang, nachdem dessen Hersteller Michelin kurz zuvor in einer großen deutschen Sonntagszeitung seine „Long-Lasting-Performance“-Strategie dargelegt und gemeint hatte, statt mit Winter- wären die meisten deutschen Autofahrer mit Ganzjahresreifen besser bedient, wurde schnell Mauschelei gewittert. Eine der in diesem Zusammenhang aufgeworfenen Fragen lautete, warum der spätere Testsieger als bis 240 km/h freigegebener V-Reifen geprüft wurde, der Rest aber mit Geschwindigkeitsindex T (bis 190 km/h) oder H (210 km/h). Die Nachfrage der NEUE REIFENZEITUNG dazu bei den verantwortlichen AutoBild-Reifentestern Dierk Möller und Henning Klipp hat allerdings ergeben, dass es sich dabei schlicht und ergreifend um einen Fehler bei der Übertragung aus deren Unterlagen in die letztlich abgedruckte Abschlusstabelle handelte. „Tatsächlich war der getestete Michelin-Reifen gar nicht als 92V, sondern in 92T in unserem Test dabei“, so Möller, der dieser Fachzeitschrift entsprechende Belege dafür zur Verfügung gestellt hat. Insofern ist es manchmal hilfreich, tatsächlich auch nachzufragen, wenn Reifentests Fragen aufwerfen, anstatt öffentlich gleich die große Schummelkeule auszupacken. christian.marx@reifenpresse.de

Warum Conti beim AutoBild-Ganzjahresreifenverschleißtest fehlt

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Continental AllSeasonContact am Auto montiert

Der Grund dafür, dass AutoBild bei seinem jüngsten Ganzjahresreifentest „nur“ sechs Modelle in der Größe 185/65 R15 montiert auf Opel Corsa gegeneinander hat antreten lassen, dürfte jedermann unmittelbar einleuchten. Da die Leistungen der Probanden dabei außer im Neuzustand zusätzlich noch im (teil-)abgefahrenen Zustand geprüft wurden, hat sich der Aufwand schließlich entsprechend verdreifacht: Gemessen werden musste nämlich jeweils immer mit voller Profilierung sowie bei vier und zwei Millimetern Restprofitiefe. Von daher ist nachvollziehbar, dass sich das Blatt auf die im fraglichen Produktsegment verbreitetsten Modelle – Goodyears „Vector 4Seasons“ zweiter Generation, Hankooks „Kinergy 4S“, Michelins „CrossClimate +“, Nokians „Weatherproof“, Pirellis „Cinturato All Season“ sowie Vredesteins „Quatrac 5“ – beschränkt hat. Wer nun aber denkt, Contis zuvor in 205/55 R16 von dem Blatt für „vorbildlich“ befundener neuer „AllSeaonContact“ sei deswegen nicht mit am Start gewesen, liegt falsch. Vielmehr ist dieser Ganzjahresreifen erst im Mai dieses Jahres ans Tageslicht gekommen, sodass entsprechende Prüflinge – wie AutoBild-Tester Dierk Möller auf Nachfrage der NEUE REIFENZEITUNG erklärt – nicht vor Juni für die Schneeversuche nach Neuseeland geschickt werden konnten. Der Test in der Corsa-Größe mitsamt Untersuchung des Verschleißeinflusses auf die Reifenleistungen habe aber schon im Februar begonnen, ergänzt er. christian.marx@reifenpresse.de

Bridgestone Deutschland reagiert: Ganzjahresreifen bleiben ein Kompromiss

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Niegsch Andreas tb

Dass das Interview, das Jean-Dominique Senard, CEO und Managing General Partner bei Michelin, am vergangenen Wochenende der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) gab, in der Branche Kreise ziehen würde – soviel durfte man annehmen und so viel war wohl auch vom französischen Hersteller in einer wohl geplanten Provokation erwartet worden, durfte Michelin doch nur einige Tage später in einem AutoBild-Ganzjahresreifentest mit seinem CrossClimate + glänzen. Nun positioniert sich erstmals auch ein renommierter Mitbewerber zu der von Senard im Interview vertretenen Position, die meisten Autofahrer in Deutschland bräuchten keine Winterreifen, und schon gar keine aus dem Billigsegment. Bridgestone betont in einer aktuellen Veröffentlichung – freilich ohne konkret Bezug auf das Interview des Wettbewerbers zu nehmen –, auch wenn moderne Ganzjahresreifen bereits „nahe an die Brems- und Traktionsvermögen von Winterreifen“ heranreichten, so Bridgestone-Deutschland-Geschäftsführer Andreas Niegsch, so dürfe dies nicht darüber hinwegtäuschen: „Ganzjahresreifen liegen im Trend, sind aber immer eine Kompromisslösung und nur für bestimmte Zielgruppen geeignet.“ Außerdem, so Niegsch: „In den Bereichen Sicherheit und Fahreigenschaften stehen Ganzjahresreifen den Sommer- und Winterreifen jedoch weiterhin nach.“

Kommentar: Warum die Pkw-Reifennachfrage weiter sinkt, …

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Reifenersatzmarkt Deutschland 2017 10

… kann die NEUE REIFENZEITUNG zwar nicht mit letzter Bestimmtheit sagen – einige Vermutungen anstellen (dazu unten mehr) aber schon. Selbst wenn der eine oder andere vielleicht ganz andere oder zusätzliche Ursachen erkennen mag: Hinsichtlich dessen, dass die Verkaufszahlen Handel an Verbraucher (Sell-out) im bisherigen Jahresverlauf erneut rückläufig sind, dürfte es leider keine zwei Meinungen […]

Vermeintlich „unverschämter Empfehlung der Reifenindustrie“ aufs Profil gefühlt

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AutoBild LLP Ganzjahresreifentest 2017

Der neueste Reifentest in der morgen erscheinenden AutoBild-Ausgabe dürfte für weitere hitzige Diskussionen innerhalb der Reifenbranche sorgen, nachdem unlängst schon Michelin-Chef Jean-Dominique Senard für ein Rumoren gesorgt hat. Denn er hatte in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zum einen nicht nur die Ansicht vertreten, in Deutschland bräuchten die meisten Autofahrer gar keine Winterreifen, sondern Ganzjahresreifen würden genügen. Dass er dabei freilich vornehmlich solche aus eigener Produktion wie den „CrossClimate +“ meint, versteht sich von selbst. Darüber hinaus hat er zum anderen in besagtem Interview zugleich auf deren Leistungsfähigkeit bis hinunter zum gesetzlichen Profillimit von 1,6 Millimetern verwiesen und damit bzw. mit der dahinter stehenden Konzernstrategie der „Long Lasting Performance“ noch ein weiteres Reizthema in der Branche aufs Tableau gehoben. Und genau an dieser Stelle kommt nun besagter AutoBild-Test ins Spiel. Dessen Ziel war dem Blatt zufolge nämlich herauszufinden, was es mit der „scheinbar unverschämten Empfehlung der Reifenindustrie“ – mit Ausnahme eben von Michelin – auf sich hat, Reifen nur bis drei Millimetern Restprofil (Sommerreifen) bzw. vier Millimetern (Winterreifen) und damit jeweils nur zu etwa der Hälfte ihrer Ausgangsprofiltiefe zu nutzen. christian.marx@reifenpresse.de

Winterreifen? „Die meisten Fahrer in Deutschland brauchen ihn nicht“

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FAS Interview Senard tb

Seit gut einem Jahr postuliert Michelin seine „Long Lasting Performance“ benannte Strategie, nach der Reifen bis zur gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter verwendet und nicht schon – wie andere empfehlen – bei drei Millimetern (Sommerreifen) oder bei vier Millimetern (Winterreifen) ausgetauscht werden sollen. Parallel dazu sollen Reifen auch bis zur Verschleißgrenze ein Leistungsniveau bieten, das Kunden ein sicheres Autofahren garantiert, und nicht mit fortschreitender Abnutzung eine „programmierte Obsoleszenz“ erfahren. In einem ganzseitigen Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) äußerte sich Jean-Dominique Senard, CEO und Managing General Partner des französischen Reifenherstellers, nun noch einmal deutlich zu dieser Strategie und betonte dabei außerdem: Die meisten Autofahrer in Deutschland brauchen keine Winterreifen, und schon gar keine aus dem Billigsegment. „Wir kämpfen Tag und Nacht gegen diese Entwicklung“, so Senard zum Engagement Michelins gegen vermeintliche Fehlentwicklungen im Reifenmarkt.

Lesen Sie dazu auch: Bridgestone Deutschland reagiert: Ganzjahresreifen bleiben ein Kompromiss

Hyundai Motor nimmt Michelin zum Partner für „neuen Ganzjahresreifen“

Hyundai Michelin tb

Hyundai Motor ist eine technische Partnerschaft mit Michelin eingegangen. Wie der südkoreanische Automobilhersteller mitteilt, gehe es bei der Zusammenarbeit um die zukünftige Ausrüstung von Elektrofahrzeugen und Limousinen mit konventionellen Antrieben mit Ganzjahresreifen. Dabei gehe es gezielt um die gemeinsame „Entwicklung eines neuen Ganzjahresreifens“, in die Michelin sein Know-how in Bezug auf Materialien und Reifenkonstruktion einfließen […]

Preisunterschiede von bis zu 51 Prozent bei Pkw-Winterreifen

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Check24 Preisspreizung Pkw Winter und Ganzjahresreifen 2017

Wie zuletzt schon 2016 hat das Vergleichsportal Check24 zu Beginn der diesjährigen Umrüstsaison einmal mehr das Preisniveau ausgewählter Pkw-Winterreifenmodelle bei für Endverbraucher gedachten Onlineshops erhoben bzw. miteinander verglichen. Herausgekommen ist dabei eine Preisspreizung von im extremsten Fall 51 Prozent für ein und denselben Conti-Reifen vom Typ „WinterContact TS850“ in der Dimension 185/65 R15 92T XL: […]

„Ganzjahresrennreifen“ im Motorsport?

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Das Starterfeld der Formel E, bei der die Rennen mit Elektrofahrzeugen ausgetragen werden, wird bekanntlich durch Michelin exklusiv mit Reifen ausgerüstet. Anders als in der Formel 1, wo die Reifen dem Reglement zufolge wenigstens einmal pro Rennen gewechselt bzw. zwei verschiedene Mischungsspezifikationen zum Einsatz gebracht werden müssen, wird in der Serie bei allen Bedingungen mit […]