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Schon über zwei Millionen Cooper-Reifen mit SMB-Technologie produziert

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Rund um den Reifenproduktionsprozess haben die Cooper Tire & Rubber Company und die in Mexiko beheimatete Industrias Negromex S.A. de C.

V. (INSA) gemeinsam die sogenannte SMB-Technologie – das Akronym steht für Silica Masterbatch – entwickelt und sich patentieren lassen. Von ihr verspricht man sich gegenüber dem herkömmlichen Mischungsprozess in der Reifenfertigung eine Reihe von Vorteilen.

Inzwischen sollen bei Cooper bereits mehr als zwei Millionen Pkw-Reifen mithilfe der SMB-Technologie produziert worden sein. Für beide Unternehmen der Beweis dafür, dass sich das Verfahren in der Großserienfertigung bewährt hat. „Der tagtägliche Einsatz dieser Technologie hat einen großen Einfluss auf unsere Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit”, sagt Chuck Yurkovich, Vice President Global Research & Development bei Cooper Tire.

„Durch das Bestreben der Industrie, die Leistungsfähigkeit ihrer Reifen mithilfe von Silica zu erhöhen, kommt die Entdeckung herausragender Methodologien rund um die Verwendung von Silica wie der, die wir zusammen mit INSA entwickelt haben, der gesamten Reifenindustrie zugute“, meint er. Bei INSO freut man sich jedenfalls, das unter dem Markennamen Emusil offerierte SMB-Portfolio den Kunden aus der Reifen- und Kautschukbranche anbieten zukönnen. „Wir sind sicher, dass unsere Kunden von der Qualität und den Vorzügen dieser neuen Technologie überzeugt sein werden, die dabei hilft, das Beste aus der Verwendung von Silica in Kautschukprodukten herauszuholen“, so INSAs General Director Felipe Varela Hernandez.

Technologiekooperation von Brembo, Magneti Marelli und Pirelli

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Brembo, Magneti Marelli und Pirelli haben eine Kooperation vereinbart mit dem Ziel, gemeinsam “führende technologische Lösungen für die italienische und internationale Automobilindustrie zu entwickeln”. Am Beispiel seines sogenannten “Cyber Tyre” (die NEUE REIFENZEITUNG berichtete) verdeutlicht der Reifenhersteller, was darunter zu verstehen ist: Er soll im Rahmen der nun vereinbarten technologischen Zusammenarbeit mit Elektronikkomponenten von Magneti Marelli sowie dem Bremsen-Know-how kombiniert werden. “Die international anerkannten Fähigkeiten und Leistungen der drei italienischen Gruppen werden zu Synergien führen und zur Entwicklung von Lösungen insbesondere im Bereich Fahrzeugsicherheit, die vor dem Hintergrund der von der Europäischen Union angestrebten Grenzwerte für Kohlendioxidemissionen ab 2012 zugleich auch die Umweltbelastung reduzieren”, ist man bei Pirelli überzeugt.

Jedem Porsche seine (Goodyear-)Reifen

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Für seine Reifen besitzt Goodyear eigenen Angaben zufolge Erstausrüstungsfreigaben für alle aktuellen Modelle von Porsche. Erkennbar ist dies anhand der “N”-Markierung der jeweiligen schwarzen Rundlinge. Um Reifenhändlern die Gelegenheit zu geben, selbst einmal zu “erfahren” (und das im wahrsten Sinne des Wortes), wie die Bereifung die Fahreigenschaften der Fahrzeuge dieser Marke unterstützt, hatte der Hersteller Ende Juni unter dem Motto “Goodyear@Porsche” nach Leipzig eingeladen.

Schließlich findet sich angrenzend an das dortige Porsche-Werk eine firmeneigene Teststrecke des Autoherstellers, auf der Goodyears “Eagle F1 Asymmetric”, dessen Variante für SUVs und auch seine zweite Ausgabe montiert an 911er, Cayman, Boxster, Panamera oder Cayenne ihre Qualitäten unter Beweis stellen konnten. christian.marx@reifenpresse.

Continental: „Grüne Reifen“ sind möglich, aber nicht bereits morgen

Mergell tb

Der “grüne Reifen”, bestehend aus nachwachsenden Rohstoffen mit nur geringen Anteilen an fossilen Materialien, ist ein Traum jedes Reifenentwicklers. Bei der Continental arbeiten Chemiker daran, diesen Traum wahr werden zu lassen. Bereits heute ersetzen sie fossile Öle durch Rapsöle sowie Polyester durch Rayon als Festigkeitsträger für den Reifenunterbau.

Gleichzeitig werden Synthese- und Naturkautschuk durch immer größere Anteile von recyceltem Gummi aus Altreifen ersetzt. Doch der Weg, so Dr. Boris Mergell, Leiter der Material- und Prozesstechnik für Reifen von Continental, ist steinig: “Nicht alle Rohstoffe, die in Reifen enthalten sind, können einfach durch nachwachsende Stoffe ersetzt werden”, erläutert er.

“Vielfach verschlechtern sich durch solche Stoffe die Bremseigenschaften oder der Rollwiderstand – und Rückschritte werden wir nicht akzeptieren. Auch ist der breite Ersatz von fossilen Materialien durch nachwachsende Rohstoffe nicht immer ein Ausweg, da Anbaufläche benötigt wird, die heute möglicherweise bereits für die Nahrungsmittelproduktion genutzt wird.” Schon heute, so berichtet er, bestehe ein normaler Continental Pkw-Reifen aus knapp 45 Prozent an Rohstoffen, die nicht erdölbasiert sind.

Stefan Klein jetzt BMF-Geschäftsführer

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Bei der BMF Media Information Technology GmbH gibt es einen Wechsel in der Geschäftsführung: Wolfgang Brender, Gründer des Augsburger Daten- und Konfiguratorenspezialisten, übergibt die Leitung an seinen langjährigen Geschäftspartner Stefan Klein. Im vergangenen November erst war Klein von der Goodyear Dunlop Handelssysteme GmbH (GDHS) zu BMF gewechselt, gleichwohl kennen Brender und er sich schon durch Kleins langjährige Tätigkeit als Leiter Tuning bei der GDHS. Denn dort setzte er Impulse für die Entwicklung von Reifen- und Felgenhandelssystemen, womit sich die Berührungspunkte mit der auf Konfiguratoren und Shopsysteme für diese komplexe bzw.

datenintensive Produktgruppe spezialisierte BMF GmbH erklären. So wurde anlässlich der Reifenmesse 2006 beispielsweise denn auch das von den Augsburgern entwickelte Felgenberatungssystem “ProVis 3D” in der Version GTP (Goodyear-Handelssysteme) mit dem “Innovation Award” des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V.

(BRV) ausgezeichnet und Unternehmensaussagen zufolge seither beständig weiterentwickelt. Gemeinsam wollen beide jetzt weiter am BMF-Erfolg arbeiten, wobei der als “marktzugewandter Tuningexperte” beschriebene Klein zukünftig das operative Geschäft des IT-Unternehmens leitet und Brender den Augsburgern zugleich als “wichtigster Entwickler und Vordenker in den Bereichen Datenmanagement und 3D-Visualisierung” erhalten bleiben soll. cm

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Für die 24h von Le Mans fühlt sich Dunlop „bestens vorbereitet“

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War das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring eine eher feuchte Veranstaltung und Dunlop trotzdem siegreich, so ist angesichts der aktuellen Großwetterlage umso nachvollziehbarer, warum die Reifenmarke zu den 24 Stunden von Le Mans an diesem Wochenende (22./23. Juni) wieder seine in der Winterpause weiterentwickelten Intermediates und Regenreifen mit an die Strecke bringt.

“Bei unseren Weiterentwicklungen in den Wintermonaten haben wir uns mit neuen Mischungen und Konstruktionen vor allem auf die Leistungsfähigkeit unserer Reifen bei nassen und kalten Bedingungen konzentriert”, erklärt Jean-Felix Bazelin, General Manager Dunlop Motorsport Europa. Dass die von Black Falcon und Rowe Racing mit ihren Mercedes-Benz SLS AMG GT3 gefahrenen Rundenzeiten bei dem diesjährigen Langstreckenklassiker auf dem Nürburgring teilweise bis zu 20 Sekunden schneller waren, wertet er jedenfalls als weiteren Beleg dafür, dass man alles richtig gemacht habe. “Unsere Reifen haben mit ihrem exzellenten Grip bei Nässe und ausgezeichneter Bremsperformance den Fahrern das nötige Vertrauen gegeben, um angreifen und pushen zu können”, meint Bazelin und gibt sich vor diesem Hintergrund auch bestens vorbereitet für Le Mans, egal welche Witterungsbedingung dort letztendlich vorherrschen werden.

“2013 gibt es Neuerungen bezüglich Profilierung und Konstruktion, die den Grip sowie die Rückmeldung des Reifens für den Fahrer verbessern. Bei der harten Mischung wurden das Aufwärmverhalten und die Konstanz verbessert. Die Medium-Reifen eignen sich sehr gut für Vierfach-Stints und verfügen über ein breites Arbeitsfenster, während die Soft-Reifen insbesondere bei den kühlen Bedingungen in der Nacht gut arbeiten”, gewährt er einen kleinen Einblick darin, woran die Reifenentwickler “gefeilt” haben.

“Sport Maxx RT” Exklusivausrüstung für AMGs A 45

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Mercedes-AMG rüstet sein neues Modell A 45 ab Werk mit Dunlop-Reifen in 19 Zoll aus. Nach Aussagen des Reifenherstellers wird bei dem Fahrzeug 2013 exklusiv der “Sport Maxx RT” in der Dimension 235/35 R19 91Y XL als “MO”-Spezifikation – das Kürzel steht für “Mercedes Original” – montiert. Ausschlaggebend dafür seien das Gripniveau, die Bremsleistungen sowie eine auf den Allradantrieb des Fahrzeuges abgestimmte spezielle Konstruktion des Reifens gewesen, heißt es.

“Für den neuen A 45 AMG haben wir bereits frühzeitig zusammen mit Mercedes-AMG begonnen, die Spezifikation unseres ‚Sport Maxx RT’ zu definieren und zu entwickeln”, erklärt Dr. Bernd Löwenhaupt, Direktor Automotive Engineering bei Goodyear Dunlop. “Besonders der performanceorientierte Allradantrieb 4Matic war hier natürlich Neuland für uns.

Dazu haben wir bei der ‚RT’-Spezifikation für den A 45 AMG ein Konzept verwendet, das eine sehr spezielle Karkasskonstruktion mit Aramidverstärkungen beinhaltet”, so Löwenhaupt weiter. Damit habe ein minimaler Bremsweg und ein maximales Gripniveau sowohl auf trockener als auch auf nasser Fahrbahn erreicht werden können bei einem gleichzeitig sportlichen und sehr ausbalancierten Handlingverhalten. “Nach umfangreichen Tests, zusammen mit Mercedes-AMG vor allem auf der Nürburgring Nordschleife, konnte so dem hohen Anspruch des A 45 AMG an Grip, Bremsleistung und Sportlichkeit entsprochen werden”, freut man sich bei Dunlop über den Erstausrüstungsauftrag.

Michelin lobt „Total Performance Award“ aus

Bei einer Pressekonferenz Anfang Juni in Le Mans hat Michelin Details zu einem von dem Reifenhersteller ins Leben gerufenen neuen Wettbewerb mitgeteilt. Beim sogenannten “Total Performance Award” wird demnach ab 2014 ein Preisgeld in Höhe von einer Million Euro ausgelobt für das erste Team, das fünf Bedingungen gleichzeitig erfüllt: Es muss den Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans einfahren, die schnellste Rundenzeit aufstellen, mehr als 5.000 Kilometer bei dem Langstreckenrennen zurücklegen sowie dabei noch weniger Kraftstoff und weniger Reifen benötigen als zuvor festgelegt.

Die entsprechenden Referenzmarken bezüglich der letzten beiden Kriterien will man nach dem Ende des diesjährigen Le-Mans-Rennens fixieren. Michelin sieht den “Total Performance Award” als Ansporn, um Innovationen zu beschleunigen. Das Preisgeld soll das siegreiche Team oder der erfolgreiche Fahrzeughersteller dann nämlich einer Forschungseinrichtung seiner Wahl weiterreichen, die an nachhaltigen Mobilitätslösungen arbeitet.

“Eine ähnliche Philosophie inspirierte schon den ‚Grand Prix Michelin’ im Jahre 1908”, erklärt Pascal Couasnon. “Die Gründungsbrüder der Gruppe versprachen damals 100.000 Francs (was heute etwa einer Summe von 400.

000 Euro entsprechen würde) dem ersten Piloten, der mit seinem Flugzeug von Paris aus starten und es auf dem Gipfel des Puy de Dôme nahe Clermont-Ferrand landen würde. Eugène Renaux sicherte sich drei Jahre später diese Siegprämie …”, fügt Michelins Motorsportdirektor hinzu. cm

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Patent für Cooper-/INSA-Prozesstechnologie erteilt

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Im Frühjahr hatten die Cooper Tire & Rubber Company und die in Mexiko beheimatete Industrias Negromex S.A. de C.

V. (INSA) angekündigt, sich eine gemeinsame Entwicklung rund um den Reifenproduktionsprozess patentieren lassen zu wollen. Jetzt sind den beiden Partnern die entsprechenden Schutzrechte eingeräumt worden für das Verfahren, bei dem es um die Verarbeitung von Silica in Reifenmischungen bzw.

Gummiprodukten geht. Mithilfe der sogenannten Silica-Masterbatch-Technologie gefertigten Reifen wird gegenüber solchen mittels dem herkömmlichen Mischungsprozess produzierten jedenfalls eine Reihe von Vorteilen attestiert. “Das ist eine Premiere in der Reifenindustrie”, sagt der für Coopers weltweite Forschung und Entwicklung verantwortliche Vizepräsident Chuck Yurkovich.

“Es ist eine Sache, eine in der Industrie führende Silica-Masterbatch-Technologie patentieren zu lassen, aber eine ganz andere, sie auch erfolgreich bei der Herstellung einzusetzen und diese neue Technologie in Reifen zu erproben. Dadurch haben Cooper und INSA signifikante Prozessverbesserungen unter Beweis gestellt inklusive einer höheren Effizienz beim Mischen sowie drastisch reduzierten Zykluszeiten. Und das unter Beibehaltung sämtlicher Reifenleistungsparameter”, ergänzt er.

“Es ist beeindruckend, dass Cooper Tire eine starke Reifen-Performance mit dieser Technologie unter Beweis stellen konnte”, freut sich auch Felipe Varela Hernandez, General Director bei INSA. ”Die gemeinsame Entwicklung unserer beiden Firmen während mehrerer Jahre war der Treiber für das zukünftige Kommerzialisierungspotenzial dieser Technologie”, meint er. Dass das Verfahren funktioniert, habe man im INSA-Werk in Altamira (Mexiko) jedenfalls eindrucksvoll nachweisen können, während Cooper in Tests die Eigenschaften mithilfe dieses Mischungsprozesses gefertigter Reifen hinsichtlich Traktion, Handling, Abrieb, Ganzjahrestauglichkeit und Rollwiderstand untersucht hat.

“In bester Absicht” – Pirelli bezieht Stellung zu F1-Reifen(-tests)

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In dieser Saison noch mehr als schon vergangenes Jahr sieht sich Pirelli immer wieder Kritik wegen seiner an die Formel-1-Teams gelieferten Reifen ausgesetzt. Zuletzt sorgten beispielsweise Reifentests in Anschluss an das Rennen in Barcelona (Spanien) für Unruhe, weil daran nur das Mercedes-Team teilnahm und sich die Konkurrenz prompt benachteiligt fühlte. Unter anderem zu diesem Vorwurf, aber auch in Bezug auf die immer wieder kritisierte Haltbarkeit der Renngummis hat der italienische Reifenhersteller jetzt selbst Stellung bezogen.

“Pirelli bevorzugte bei der Entwicklung der Reifen sowie bei den 2013 durchgeführten Tests kein Team, sondern handelte wie immer transparent, professionell und in bester Absicht. Die bei den Tests genutzten Reifen waren nicht für die aktuelle Saison bestimmt. Sie gehörten zu einer Kollektion, die Pirelli mit Blick auf eine mögliche Vertragsverlängerung entwickelt”, stellt Pirelli in Sachen der Barcelona-Tests klar.

Die Sessions hätten außerdem nicht im Zusammenhang mit sich delaminierenden Laufflächen gestanden – dieses Problem sollen die eigenen Techniker ausschließlich im Labor gelöst haben. “Diese Delaminierung trat insgesamt nur viermal auf und wurde stets durch Trümmerteile auf der Strecke verursacht. Die Sicherheit der Fahrer war in keinem dieser Fälle beeinträchtigt.

Im Gegensatz dazu besteht allerdings die Gefahr, dass das Image von Pirelli beeinträchtigt wird”, wird begründet, warum sich das Unternehmen entschlossen hat, in die Diskussion einzugreifen. Ungeachtet all dessen signalisiert Pirelli aber nach wie vor die “Bereitschaft, Tests zur Entwicklung der Reifen für die Saison 2014 zu organisieren und mit allen Teams der Meisterschaft durchzuführen”. In anderen Worten: Trotz aller Kritik und immer wieder kursierender Gerüchte um mögliche Ersatzlieferanten für die Serie will Pirelli offenbar auch weiterhin der Formel 1 die Treue als Reifenausrüster halten.