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Theorie und Praxis – CTI-Konferenz schlägt Brücke

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Mitte Juli hatte das Car Training Institute (CTI) – ein Geschäftsbereich des Kongress- und Seminaranbieters IIR Deutschland GmbH – erstmals zum Forum „Neue Reifentechnologien im Automobil“ eingeladen. Knapp 30 Teilnehmer sind dem Ruf gefolgt, um sich vor Ort über die neuesten Entwicklungen in Sachen Reifendruckkontrollsysteme, Möglichkeiten zur Rollwiderstandsreduzierung durch Füllstoffe, aktuelle Trends in der Entwicklung von Nutzfahrzeugreifen oder Praxiserkenntnisse bezüglich Reifenpannenhilfsmitteln und Montageschäden an Notlaufreifen auszutauschen. Am ersten Konferenztag wurde zudem ein eher theorielastiger Workshop unter dem Titel „Mess- und Parametermitteilungsprozess für die Modellierung eines dynamischen Reifens“ angeboten, wobei dies durch die Vorstellung neuester Entwicklungen bei der Reifenmodellierung und die Beleuchtung des Standes der Technik bezüglich der Finite-Elemente-Berechnung rollender Reifen am zweiten Tag der Veranstaltung eine Fortsetzung fand.

Umsatz- und Gewinnsteigerung im zweiten Quartal für Hankook

Für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres berichtet der koreanische Reifenhersteller Hankook Tire von einem Umsatz in Höhe von 872 Milliarden südkoreanischen Won (gut 690 Millionen Euro), was einem Anstieg um 11,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht. Für China, wo man die Position des Marktführers für sich reklamiert, wird mit einem Zuwachs von 23,3 Prozent auf 1,78 Milliarden Yuan (gut 170 Millionen Euro) sogar noch ein deutlich höheres Umsatzplus gemeldet. Die Reifenexporte für das Ersatzgeschäft nach Europa und Nordamerika hätten demgegenüber um elf bzw.

13 Prozent gesteigert werden können, sagt der Reifenhersteller, der das Wachstum in diesen beiden Märkten unter anderem auf einen stärker diversifizierten Kundenstamm zurückführt. Bezogen auf Gesamtunternehmen habe zudem der Umsatz im Bereich Erstausrüstung um 19 Prozent gesteigert werden können. Der Betriebsgewinn stieg demzufolge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 9,9 Prozent auf 81 Milliarden südkoreanische Won (knapp 65 Millionen Euro).

BMW Motorrad übernimmt Husqvarna Motorcycles

BMW erwirbt das Unternehmen Husqvarna Motorcycles. Dr. Herbert Diess, Leiter BMW Motorrad, und der italienische Industrielle Claudio Castiglioni unterzeichneten am 19.

Juli einen entsprechenden Vertrag, der allerdings noch der Zustimmung der europäischen Kartellbehörde bedarf und daher erst nach erfolgter Genehmigung in Kraft treten wird. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. BMW Motorrad wertet die Übernahme als konsequenten Schritt zur Fortsetzung der Aktivitäten im Bereich leichter und sportlicher Motorräder, die mit den neuen Modellen der BMW G 650 X Baureihe jüngst verstärkt wurden.

„Mit den auf den sportlichen Wettbewerb zielenden Husqvarna-Modellen können wir das Angebot von BMW Motorrad schneller auf jüngere Käufergruppen sowie auf den gesamten Offroad- und Supermoto-Bereich ausdehnen als mit unserer Kernmarke allein. Wir werden mit dieser Akquisition auch unmittelbaren Zugriff auf ein weltweites Vertriebsnetzwerk im Offroadsegment haben“, ist sich Diess sicher..

Programm der VDI-Tagung „Reifen – Fahrwerk – Fahrbahn“ liegt vor

Inzwischen steht das detaillierte Programm der am 23. und 24. Oktober 2007 zum elften Mal stattfindende Tagung „Reifen – Fahrwerk – Fahrbahn“ fest, die der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) als fachlicher Träger in Zusammenarbeit mit der International International Federation of Automotive Engineering Societies (FISITA) in Hannover veranstaltet.

Im Fokus soll diesmal insbesondere das Spannungsdreieck Kosten, Technologie und Umwelt stehen. Hierzu hat der Programmausschuss um seinen Vorsitzenden Dr. Burkhard Wies ein weiteres Mal zahlreiche namhafte Referenten gewinnen können, die vor allem auf die aktuell diskutierten Fragestellungen der Elektronifizierung, die zunehmende Integration von Entwicklungsprozessen wie auch auf die Themen Emission und Produktionsglobalisierung eingehen werden.

Wer Genaueres zum Ablauf der Konferenz und über die geplanten Vorträge wissen will, kann das Tagungsprogramm über den Link www.vdi-wissensforum.de/fileadmin/pdf/428707.

pdf herunterladen. Wie in den Vorjahren wird die Veranstaltung übrigens unterstützt durch die Continental AG, deren Technologiezentrum am 23. Oktober außerdem Schauplatz der zur Tagung gehörenden Abendveranstaltung unter dem Motto „New York, New York“ sein wird.

48 Millionen Euro für Conti-Entwicklungszentrum in Shanghai

Die Division Automotive Systems der Continental AG will in Shanghai ein neues Entwicklungszentrum errichten. Für das Projekt werden insgesamt 48 Millionen Euro investiert, teilt das Unternehmen mit. Das neue Entwicklungszentrum soll zukünftig aus zwei Standorten in Shanghai bestehen: Neben der Erweiterung einer bestehenden Einrichtung in Jiading, die auf 8.

400 Quadratmetern Büroräumlichkeiten sowie Labore und Testeinrichtungen für die Bereiche Antrieb/Fahrwerk, Karosserie und Fahrberechtigung sowie hydraulische Bremssysteme und elektronische Brems- und Sicherheitssysteme umfasst, ist im Yangpu-Distrikt ein Bürokomplex für Konstruktion und Testlabors geplant. Der Standort in Yangpu wird auf 7.400 Quadratmetern genug Platz bieten, um den Divisionen Automotive Systems, ContiTech und Pkw-Reifen als neue Asienzentrale zu dienen.

Gleichzeitig werden die Testlabors von Continental Automotive Systems für ausgewählte Elektronikprodukte dorthin verlagert. Beide Einrichtungen werden Aussagen des Unternehmens zufolge Anfang 2009 voll in Betrieb genommen und Platz für rund 450 Arbeitsplätze bieten, die bis zum Jahr 2011 sogar noch auf 600 aufgestockt werden könnten..

„Mitdenkende“ Fahrsicherheitssysteme sollen vor Unfällen schützen

Der Fahrer sei immer noch das höchste Risiko im Straßenverkehr, sagt Continental unter Berufung auf Daten des Statistischen Bundesamtes, wonach sich 2005 bei den Unfällen mit Personenschäden 86 Prozent der Fahrzeuglenker falsch verhalten und damit den Unfall verursacht haben. Aus diesem Grund setzt der Automobilzulieferer auf eine stärkere Vernetzung nicht nur der in vielen modernen Autos teilweise schon heute eingebauten Fahrsicherheitssysteme wie ABS, ESP oder ASR, sondern bezieht auch zukünftige Systeme bereits in seine Überlegungen mit ein. „Kamerasensoren werden bald Verkehrsschilder erkennen, Fahrerassistenten das Fahrzeugumfeld analysieren.

Das Gehirn des mitdenkenden Systems ist der so genannte Gefahrenrechner, der alle Daten der Sicherheitssysteme blitzschnell auswertet. Er errechnet für die aktuelle Fahrsituation Gefahrenpotenzial sowie Unfallwahrscheinlichkeit und aktiviert die Systeme für den Notfall“, so die Vision des Unternehmens..

Umstrukturierung in japanischem Michelin-Werk Ota (Update)

Um eine – wie es Analysten der Deutschen Bank interpretieren – bessere Balance zwischen den im Land produzierten Reifen und den dort dann auch verkauften zu gewährleisten, hat Michelin angekündigt, rund 65 Millionen Euro in eine Produktionsumstellung im japanischen Reifenwerk Ota investieren zu wollen. Während man bei finanztreff.de die Ankündigung Michelins als „Drosselung der Produktion“ in der Fabrik versteht, spricht Michelin selbst in diesem Zusammenhang von einer „Anpassung“ der Produktionskapazitäten in Ota.

Wie dem auch sei – gingen bisher 60 Prozent der vor Ort gefertigten Reifen in den Export, soll der Standort zukünftig vor allem wohl den Bedarf innerhalb Japans befriedigen (die NEUE REIFENZEITUNG berichtete). Würde man analoge Schritte bezogen auf alle anderen Kontinente einleiten, so könnte der Reifenhersteller seinen weltweiten Lagerbestand von 20 auf 16 Prozent reduzieren und gleichzeitig seine Transportkosten um 20 bis 25 Prozent senken, rechnet die Deutsche Bank vor. Und gerade die Ausgaben für den Transport stellen nach Meinung der Finanzexperten mit einem Anteil von 8,5 Prozent gemessen am Reifenverkaufspreis einen der höchsten Werte innerhalb der Industrie dar.

Will Goodyear ein weiteres Forschungszentrum bauen?

Die Goodyear Tire & Rubber Co. und das Institute for Advanced Learning and Research (IALR) prüfen derzeit anscheinend den gemeinsamen Bau eines Forschungszentrums in Danville (Virginia/USA) – das meldet jedenfalls das Magazin RubberWorld. Demzufolge könnte die Einrichtung zur Reifenerprobung, für fahrwerksdynamische Tests und Analysen zu Reifen-Fahrbahn-Interaktion genutzt werden.

Conti: „Reifenentwicklung noch lange nicht ausgereizt“

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Die Weiterentwicklung der heutigen Reifen verspricht noch eine Menge, ist Dr. Burkhard Wies, Leiter der Pkw-Reifenentwicklung bei Continental, überzeugt. „Das gilt für die Laufflächenmischungen, für den Reifenaufbau und für die Evolution von Profilformen“, sagt er und verweist in diesem Zusammenhang auf die schon in der jüngeren Vergangenheit erzielten Erfolge.

„Die letzten zehn Jahren haben hier deutliche Fortschritte sowohl bei der Sicherheit als bei der Vermeidung von umweltschädlichen Stoffen gebracht. Vor allem Silica in der Reifenmischung hat großen Einfluss auf niedrigen Rollwiderstand und kurze Bremswege auf nasser Straße“, erklärt er. Durch angepasste, hoch komplizierte Mischungstechnologien hätten Rollwiderstand Fahrverhalten deutlich verbessert werden können.

Als einen möglichen weiteren Schritt zur Anhebung aller relevanten Fahreigenschaften sieht man bei Continental die Anpassung von Reifen auf die jeweiligen Antriebs- und Fahrerassistenzsysteme. Schon alleine die direkte Übertragung von Reifendaten ins Fahrzeug könnte demzufolge zu Erfolgen führen. Wenn das Regelsystem wisse, welcher Reifen welcher Größe montiert ist und welchen Druck er hat, könne beispielsweise der Bremsweg aus Tempo 100 um einen Meter bzw.

rund drei Prozent geringer ausfallen, so die Vision des Reifenherstellers. Und der hat schließlich bereits vor Jahren einmal gezeigt (Projekt „30-Meter-Auto“), dass ein Wagen der Golf-Größe, bei dem die an der Bremsung beteiligten Systeme aufeinander abgestimmt sind, mit einem Bremsweg von 30 Metern aus 100 km/h auskommen kann. „Es bleibt spannend beim Gummi – jetzt und auch künftig“, ist für Dr.

Pirelli sponsert „Italy Day” in Georgia/USA

Vergangene Woche hat erstmals ein so genannter „Italy Day“ im US-Bundesstaat Georgia stattgefunden. Ziel der Veranstaltung, die von Reifenhersteller Pirelli, der vor Ort in Rome ein Reifenwerk betreibt, gesponsert wurde, ist unter anderem die schnellere Expansion der Produktionsstätten italienischer Unternehmen in dem Land. Denn diese Firmen – so Pirelli – schaffen Arbeitsplätze in Georgia und unterstützen damit die Wirtschaft des Bundeslandes.