In einem Statement hat die Marangoni-Gruppe nicht nur die große Bedeutung der Reifenrunderneuerung für den Konzern betont, sondern zugleich Investitionen in diesem Bereich angekündigt, der mit einem Anteil von 65 Prozent an allen Produktionstätigkeiten des Unternehmens als Kerngeschäft der Gruppe bezeichnet wird. “In einem Moment, in dem alle Produktionsbetriebe der Welt mit einer globalen wirtschaftlichen Rezession ohnegleichen konfrontiert sind, hat unser Unternehmen beschlossen, in den Bereich zu investieren, der nach wie vor sein Hauptgeschäftsfeld darstellt: das Runderneuern von Reifen”, so Marangoni-CEO Massimo De Alessandri. Geplant sei in diesem Zusammenhang, die Produktion runderneuerter Reifen der Marke Marix aus dem Werk Feltre (Provinz Belluno) in das Hauptwerk Rovereto (Trient) zu verlegen.
Dank modernerer Produktionsanlagen an diesem Standort sowie der dadurch gegebenen unmittelbaren Nähe zum Forschungs- und Entwicklungszentrum verspricht man sich einen höheren technologischen Mehrwert sowie ein besseres Entwicklungspotenzial. Auf diese Weise werden eine höhere Produktionseffizienz und eine schnellere Produktentwicklung gewährleistet, ist man bei Marangoni überzeugt. “Die Zusammenlegung der Produktion im Industriebezirk Rovereto bietet uns die Möglichkeit, Synergien und die Produktionseffizienz zu maximieren.
Nachdem Bridgestone Firestone für den Neubau seines Technical Centers in Akron (USA) von der Ohio Tax Credit Authority bereits Unterstützung in Höhe von 18 Millionen US-Dollar erhalten hat, gibt es nun anscheinend noch einmal einen kleinen Nachschlag dafür, dass das Unternehmen 685 Arbeitsplätze in der Region erhält bzw. die Schaffung 315 weiterer angekündigt hat. Denn amerikanischen Medienberichten ist zu entnehmen, dass die Öffentliche Hand dem Reifenhersteller zusätzlich noch einen zinsgünstigen (zwei Prozent) Kredit über fünf Millionen US-Dollar mit einer Laufzeit von 15 Jahre gewährt haben soll.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgDetlef Vogt2009-01-27 11:30:002023-05-17 14:14:45Mehr staatliche Hilfe für Bridgestones neues Technical Center in Akron
Laut Medienberichten aus dem Land hat Reifenhersteller Bridgestone am 23. Januar sein neues Testgelände in Thailand eröffnet. In das Neubauprojekt am Standort Wang Noi in Ayutthaya (rund 70 Kilometer nördlich von Bangkok) sollen rund 1,7 Milliarden Baht (etwa 37 Millionen Euro) geflossen sein.
“Einen Reifen zu entwerfen – sei es nun für die Rennstrecke oder die Straße – ähnelt ein wenig der Komposition eines Musikstücks: Jede einzelne Note bewirkt einen spürbaren Unterschied und nicht jede Mischung gefällt allen”, sagt der Reifenhersteller Yokohama unter Verweis darauf, dass man in Sachen der eigenen Rennreifen die Hände während der Wintermonate nicht in den Schoß legt, nur weil der Motorsportbetrieb in dieser Zeit mit Ausnahme einiger Rallyes ruht. Vielmehr nutze man die Zeit zur Auswertung der zurückliegenden Saison und für Weiterentwicklungen. Ohne sich freilich im Detail in die Karten schauen zu lassen, geht es laut Yokohama-Motorsportmanager Manfred Theisen dabei grundsätzlich immer darum, eine Reihe zunächst widersprüchlich erscheinender Eigenschaften unter einen Hut bringen.
Trotz der prinzipiellen Ähnlichkeit der jeweiligen Entwicklungsprozesse gebe es selbstverständlich ein paar Unterschiede zwischen Serien- und Rennreifen. “Schon beim Vergleich der Kontur zwischen dem profillosen Slick und Straßenreifen werden Unterschiede augenfällig. Der Slick verfügt über breitere Schultern, bei ihm ist die Konstruktion darauf ausgelegt, eine möglichst breite Lauffläche auf die Straße zu bringen.
Deshalb sind Rennreifen im Winkel zwischen Lauffläche und Seitenwand fast rechteckig, während die Straßenversion an den Schultern deutlich rundere Konturen aufweist”, so Theisen. Insofern seien Mischung und Profil also längst nicht die einzigen Merkmale, die einen Straßen- von einem Rennreifen unterscheiden können. “Trotz teilweise unterschiedlicher Anforderungen hinsichtlich Haftung, Komfort, Abriebsfestigkeit oder Wettertauglichkeit der beiden Bereiche gibt es eine beachtliche Schnittmenge”, meint Manfred Theisen, der im Motorsport das ideale Umfeld zum Testen neuer Materialien, optimierter Produktionsprozesse oder geänderter Konstruktionen sieht.
Trotz einer vom Unternehmen selbst als “unruhig” beschriebenen Wirtschaftslage, hat Hankook Tire eigenen Aussagen zufolge seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2008 um beinahe 26 Prozent auf rund 4,08 Billionen koreanische Won (2007: rund 3,2 Billionen Won) steigern können. Dieser Wert, der nach derzeitigem Kurs etwa drei Milliarden US-Dollar bzw. rund 2,3 Milliarden Euro entspricht, markiert demnach einen neuen Umsatzrekord für den koreanischen Reifenhersteller.
Allerdings musste man jedoch im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr als eine Halbierung seines Operating Profit hinnehmen: Er fiel 2008 um rund 57 Prozent von knapp 264 Milliarden koreanischen Won ein Jahr zuvor auf nunmehr leicht über 114 Milliarden Won (rund 84 Millionen US-Dollar bzw. 65 Millionen Euro). “Mit den in 2008 erzielten Ergebnissen sind wir zufrieden und freuen uns auf das vor uns liegende Jahr.
Trotz der aktuell vorherrschenden ökonomischen Rahmenbedingungen sind wir zuversichtlich, dass wir auf unserem Weg weiter voranschreiten werden”, so Seung Hwa Suh, Chief Executive Officer bei Hankook Tire, der die Wachstumsaussichten für den Hersteller im aktuellen Jahr positiv beurteilt. Dank größtmöglicher Anstrengungen, um alle Produkte durch “ständige Forschung sowie Entwicklung innovativer Lösungen optimal auf die unterschiedlichen Bedürfnisse aller Märkte weltweit anzupassen”, sowie mithilfe einer hohen Produktqualität wolle man den Absatz weiter steigern, das Ansehen der Marke Hankook stärken und als ein “strategisch starkes Unternehmen mit effizienten Managementstrukturen und leistungsbereiten Mitarbeitern weltweit weiter wachsen”. Das Unternehmen strebt für 2009 einen Umsatz von rund 4,3 Billionen koreanischen Won und damit ein diesbezügliches Plus von gut sechs Prozent an und ist überzeugt, dieses Ziel trotz der für 2009 erwarteten ökonomischen Situation unter anderem aufgrund seiner kontinuierlichen Investitionen in Technologie und Markenreputation erreichen zu können.
Mit Beginn des Jahres 2009 sollen die Partner T-Systems und Cognizant für einen Zeitraum von drei Jahren gemeinsam für einen stabilen Betrieb der Anwendungslandschaft des Bereiches Forschung und Entwicklung der Continental-Reifendivisionen am Standort Hannover sorgen. Damit lösen sie eigenen Worten zufolge den bisherigen Dienstleister ab, der für den Automobilzulieferer zehn Jahre lang tätig war. Einen großen Teil der sogenannten Application Management Services erbringt Cognizant demnach von Indien aus, wobei der Continental AG dank monatlicher Pauschalen nicht nur eine hohe Kostentransparenz, sondern zugleich eine erhebliche Senkung ihrer bisherigen Ausgaben für die Administration und Pflege ihrer Konstruktionssoftware versprochen wird.
Unter dem Namen “DigiTyre IR” hat die Beru F1 Systems Ltd. ein Infrarotmesssystem entwickelt, mit dem sich die Reifentemperatur bestimmen lassen soll, ohne dass Strahlungswärme seitens der Felge oder der Bremsanlage die Messung verfälscht. “Damit ist es Ingenieuren nunmehr möglich, den Zusammenhang zwischen der Karkasstemperatur und Größen wie beispielsweise dem Abrieb, der Traktion oder der Radlast zu untersuchen”, erklärt John Bailey, Geschäftsführer der britischen Tochtergesellschaft der Beru AG.
Für “DigiTyre IR” wird eine Messauflösung von 0,25° Celsius bei einer Genauigkeit von 0,5° Celsius versprochen – der Messbereich reicht demnach von minus 40° Celsius bis 215° Celsius. “Kunden, die bereits Produkte von Beru F1 Systems einsetzen, können ihr bestehendes System einfach auf die neuen Sensoren umrüsten und die Software der Reifendruckkontrolle updaten”, heißt es vonseiten der Briten, die – wohl im Hinblick auf einen möglichen Einsatz in der Erstausrüstung – zugleich auf die CAN-Bus-Kompatibilität von “DigiTyre IR” hinweisen. Außerdem könnten die von dem Sensor gemessenen Daten dank eines integrierten Low-Frequency-Receivers (LF-Empfänger) durch spezielle Lesegeräte selbst dann von außen ausgelesen werden, wenn ein damit ausgerüstetes Rad nicht am Fahrzeug montiert ist.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Beru.jpg259398Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgDetlef Vogt2009-01-06 10:20:002023-05-17 14:11:47Infrarotmesssystem zur Bestimmung der Reifentemperatur
Aus der Reihe der ATZ-MTZ-Fachbücher ist im Vieweg+Teubner Verlag ein neuer Titel erschienen, der die Technologie von Fahrzeugreifen und die Verbindung zur Fahrwerkentwicklung aufzeigen soll. Autor des über 190 Seiten und knapp 210 Abbildungen umfassenden Druckwerkes “Fahrzeugreifen und Fahrwerkentwicklung – Strategie, Methoden, Tools” (ISBN: 978-3-8348-0671-0) ist Dr. Günter Leister, der nach dem Studium und der Promotion an der Universität Stuttgart als Leiter der Reifenentwicklung für die Bereifung der Mercedes-Benz-Pkw verantwortlich war und seit 2004 die Verantwortung als Leiter Gesamtfahrwerk bei der Daimler AG trägt.
In dem Fachbuch werden die Grundlagen der Reifentechnik bewusst weitgehend ausgespart, dafür wird vielmehr der Schwerpunkt auf die Prozesse gelegt, die sich um die Reifenentwicklung herum abspielen. Insbesondere wird dabei auf die enge Zusammenarbeit zwischen Reifen- und Fahrzeugherstellern eingegangen, die – so Leister – unabdingbar sei. Nichtsdestotrotz richtet sich das Fachbuch nicht nur an Fahrwerktechniker und Ingenieure, Studierende der Fahrzeugtechnik an Fachhochschulen, Universitäten sowie Berufs- und Technikerschulen, sondern ebenso an Mitarbeiter in Reifenhandel und Autohaus.
Bei neuen (Pkw-)Reifenmodellen scheint momentan vor allem ein Aspekt im Vordergrund zu stehen: ein möglichst niedriger Rollwiderstand, um den Kraftstoffverbrauch und auf diese Weise zugleich die Kohlendioxidemissionen damit bereifter Fahrzeuge zu reduzieren. Doch welche Trends beschäftigen die Entwickler der schwarzen runden Gummis abgesehen von dem hin zu einer saubereren Umwelt sonst noch? Angeheizt von der […]
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgDetlef Vogt2009-01-05 10:00:002023-05-17 14:11:56Rollwiderstand und nichts als der Rollwiderstand?
Nach Jahren des Wachstums wird der Automobilzulieferkonzern ZF Friedrichshafen AG das Geschäftsjahr 2008 eigenen Aussagen zufolge erneut mit einem Umsatz in Höhe von rund 12,6 Milliarden und damit auf dem Niveau des Vorjahres abschließen. “Die Krise der Weltwirtschaft trifft auch ZF”, sagt deren Vorstandsvorsitzender Hans-Georg Härter, der für das kommende Jahr rückläufige Geschäfte in allen Märkten und Segmenten erwartet. Dank einer stabilen Finanzierung, guter Liquidität und dem richtigen Produktportfolio sei das Unternehmen allerdings “gut gerüstet, Kurs zu halten und die Krise unabhängig und stabil zu überstehen”.
Das zu Ende gehende Jahr 2008 war für ZF demnach von zwei stark unterschiedlichen Phasen geprägt: Auf drei Quartale mit kräftigem Umsatzwachstum seien eine abrupte Trendumkehr und ein Schlussquartal mit stark nachlassender Kundennachfrage gefolgt. “Die von der Finanzkrise erfasste Wirtschaft schwingt in all unseren Produktsegmenten und allen Weltregionen gleichzeitig ab – auch die BRIC-Staaten, unsere bisherigen Wachstumstreiber, melden Rückgänge”, berichtet Hans-Georg Härter, der jedoch glaubt, dass der ZF-Konzern “mit technologisch führenden Spritsparprodukten gestärkt aus der Krise” hervorgehen wird. Nichtsdestotrotz geht man bei dem Unternehmen für 2009 von Umsatzrückgängen aus, gibt aber noch keine konkrete Umsatzprognose ab.
“Unsere Kunden planen auf Sicht, das erschwert auch uns eine Planung für das Gesamtjahr 2009. Wir haben eine Vorstellung vom ersten Quartal und eine Ahnung vom zweiten – danach beginnt der Bereich der Spekulation”, erklärt Härter. “Wir haben den Konzern in guten Zeiten auf schlechtere Zeiten vorbereitet und in Sachanlagen ebenso investiert wie ganz erheblich in unsere technologische Kompetenz”, ergänzt der ZF-Vorstandschef.
Die Grundhaltung, für Forschung und Entwicklung regelmäßig rund fünf Prozent vom Konzernumsatz aufzuwenden, wolle man auch 2009 beibehalten, sagt er. “Wir werden im kommenden Jahr an vielem sparen, aber sicher nicht an unserer Zukunft”, meint Härter.