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Asymmetrische Laufflächen beim spanischen MotoGP-Lauf

Beim nächsten MotoGP-Lauf auf dem spanischen Circuit de Catalunya am kommenden Wochenende wird Bridgestone als exklusiver Ausrüster der Serie den Fahrern erstmals Hinterradreifen mit einer asymmetrischen Laufflächenmischungsverteilung zur Verfügung stellen. Da der Kurs acht lang gezogene und daher eher schnell zu durchfahrende Rechtskurven zu bieten hat, während die fünf Linkskurven von den Piloten wesentlich langsamer genommen werden müssen, werden die Reifen zu den beiden Schultern hin unterschiedlich belastet. Die rechte Seite wird stärker gefordert, weshalb dort eine härtere Mischungsspezifikation verwendet wird.

Die linke Seite bleibe demgegenüber vergleichsweise kühler, sodass Bridgestone dort auf eine weichere Mischungsspezifikation setzt. Mit Ende des Rennens in Spanien tritt zudem übrigens eine Änderung des MotoGP-Reifenreglements in Kraft. Nunmehr müssen sich die Fahrer unmittelbar nach Ende eines Rennens hinsichtlich ihrer Reifenstrategie für den darauf folgenden Lauf festlegen: Sie können sich jetzt entscheiden, ob sie beim nächsten Rennen fünf Reifen der einen und drei Reifen der anderen der jeweils zwei von Bridgestone zur Verfügung gestellten Mischungsspezifikationen haben wollen oder ob sie – wie gehabt – jeweils vier Slicks der härteren bzw.

Lanxess baut Forschung und Entwicklung deutlich aus

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess setzt verstärkt auf Forschung und Entwicklung: Rund 200 Experten aus dem Unternehmen präsentierten nun ihre aktuellen Projekte beim zweiten Lanxess-Innovationstag. “Innovation ist eine unbedingte Voraussetzung für den langfristigen und nachhaltigen Unternehmenserfolg, gerade in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Daher haben wir unser Innovationsbudget für dieses Jahr gegenüber 2008 um zehn Prozent auf rund 110 Millionen Euro erhöht”, unterstreicht Dr.

Werner Breuers, Vorstandsmitglied der Lanxess AG, die Bedeutung von Forschung und Entwicklung für den Konzern. Bereits im vergangenen Jahr hatte Lanxess seine Forschungsaufwendungen signifikant aufgestockt. Darüber hinaus hat der Spezialchemie-Konzern zu Jahresbeginn einen eigenständigen Unternehmensbereich “Innovation” aufgebaut, der die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Konzern zentral koordiniert.

Weitere BMW-Freigaben für Conti-Reifen

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ContiWinterContact TS 810 S

Continental hat von BMW jüngst weitere Freigaben für Winterreifen erhalten. Demnach ist der Zulieferer in Sachen Bereifung für die kalte Jahreszeit nunmehr auch als Mitausrüster des Einser, des Mini und des M3 in den Freigabelisten des Münchner Autoherstellers vertreten. “Dabei ist BMW besonders wichtig, dass die sehr guten Handlingeigenschaften der Fahrzeuge von den Reifen auf den Asphalt gebracht werden.

Gleichzeitig sollen sie auch auf Schnee Sicherheit liefern, um den Fahrspaß mit einem BMW auch in der kalten Jahreszeit ohne Einbußen genießen zu können”, erklärt Philipp Ohliger (27), Reifenentwickler bei Continental. Dabei – so heißt es – unterscheide sich das Modell “WinterContact TS 810 S”, mit dem nun ein Teil der BMW- und Mini-Modelle ausgestattet wird, in Details von der normalen Serie. “Um sie auch für den Reifenhandel unterscheidbar zu machen, werden die Reifengrößen zusätzlich mit einem Stern gekennzeichnet”, sagt Ohliger.

Wieder Maschinenwechsel mitten im MotoGP-Rennen

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Wie schon beim Rennen in Le Mans (Frankreich) zuvor mussten die Piloten auch beim fünften MotoGP-Lauf im italienischen Mugello zwischendurch wieder ihre Maschinen wechseln. Denn nachdem das Rennen im Nassen gestartet worden war, trocknete die Strecke dann doch recht schnell immer weiter ab, sodass die ersten Fahrer ab der vierten Runde bereits, die meisten jedoch eher etwa ab dem neunten bzw. zehnten Umlauf auf Slicks und damit ihr Motorrad wechselten.

Casey Stoner (Ducati) sowie die beiden Teamkollegen Jorge Lorenzo und Valentino Rossi (Yamaha) kamen denn auch erst in der zehnten von 23 Runden dazu in die Boxengasse und fuhren letztlich in eben dieser Reihenfolge am Ende des Rennens über die Ziellinie. “Dieses Wochenende war für unsere Reifen wieder ein schwieriges, mit vergleichsweise kalten Temperaturen sowie einem Start im Nassen und einer danach schnell trocknenden Strecke. Ich bin zufrieden mit den Leistungen unserer Regenreifen und Slicks, auch weil man wie schon in Le Mans genau sehen konnte, welche Unterschiede in Sachen Rundenzeiten mit diesen beiden Reifentypen möglich sind.

Unterstützung für „Formula-Student“-Teams durch Conti

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Logo Formula Student

Zum fünften Mal treffen sich in diesem Jahr am Hockenheimring internationale Nachwuchsingenieure, um im Rahmen der VDI-Veranstaltung “Formula Student Germany” das beste Team zu ermitteln: Am 8. August stellen sie sich mit ihren innerhalb eines Jahres eigenständig entworfenen, konstruierten und gefertigten einsitzigen Prototypen dem Votum von Experten aus der Automobilindustrie in drei statischen Kategorien (Design, Business Plan, Kostenanalyse) und fünf dynamischen Disziplinen (Beschleunigung, Skid Pad, Benzinverbrauch, Auto Cross, Dauerbelastbarkeit). Mit dabei sein wird auch die Continental AG – und zwar auf beiden Seiten.

Einerseits sitzen zwei Vertreter des Unternehmens im Jurorengremium, andererseits stellt der Automobilzulieferer wieder einen Reifenservice-Truck bereit und sponsert 13 Teams mit Produkten sowie technischem Know-how. In Vorbereitung auf das spätere Rennen am Hockenheimring sind die Teams jüngst bereits zu zwei Workshops mit Fachvorträgen an den Conti-Standorten Regensburg und Korbach mit anschließender Ausgabe der Rennreifen zusammengekommen. Entwickelt wurden die Trocken- und Nassreifen in Hannover-Stöcken und gefertigt dann in Korbach.

“Mit Unterstützung des gesamten Werkes und einem Team von Ingenieuren”, wie Werksleiter Lothar Salokat betont. “Nichts an diesem Reifen entspricht dem Serienstandard, aber wir sind sehr stolz, dass Korbach diese Herausforderung so gut gemeistert hat”, sagt er.

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Marangoni investiert in Modernisierung der Reifenentwicklung

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FAST testet E Logic tb

Das Testen neuer Produkte, die Prüfung der Konformität mit internationalen Normen und Homologationsstandards, die Entwicklung neuer Ideen gehören seit jeher zu den Forschungstätigkeiten der bedeutendsten Reifenhersteller.  Um all dies umfassend und auf wissenschaftlich korrekte Weise durchzuführen, wurde im Forschungs- und Entwicklungszentrum von Marangoni in Rovereto eine hochmoderne Reifenprüfmaschine für Indoor-Tests aller Art von Reifen in Betrieb genommen, eine hochmoderne Reifenprüfmaschine für “Indoor”-Tests aller Art von Reifen für Pkw, Nutzfahrzeuge, Erdbeweungsmaschinen und Motorsportfahrzeugen. Mit dieser Anlage wurden die abschließenden Prüfungen der neuen Produktlinien mit niedrigem Rollwiderstand durchgeführt, die Marangoni im Laufe des Jahres 2009 präsentieren wird: die Pkw-Reifen “E-logic”, die runderneuerten Lkw-Reifen “Ecomaster” und “Ecoenergy” und die vorgefertigten Laufflächenringe “Ringtread Energeco”.

BMW-Werkspiloten starten beim 24h-Rennen auf Dunlop

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Dunlop BMW M3 GT4

Beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife (21. bis 24. Mai) rüstet Dunlop eigenen Angaben zufolge zwei Autos von Schubert Motorsport aus: ein auch in der VLN (Langstreckenmeisterschaft Nürburgring) startendes BMW Z4 M-Coupé (Startnummer 77) sowie den neuen BMW M3 GT4 (Startnummer 60), der bei dem Langstreckenrennen in der Eifel das erste Mal auf die Strecke geht.

Als Top-Fahrer greifen dabei Jörg Müller und Andy Priaulx ins Lenkrad, deren Aufgabe nicht nur eine gute Platzierung ist, sondern auch das Vorantreiben der Entwicklungsarbeit. Denn für den – so Dunlop – “anspruchsvollen Kundensport” hat die Marke mit dem “Flying D” gemeinsam mit BMW einen neuen Reifen entwickelt. “Der neue Reifen wird bei dem härtesten Langstreckenrennen der Welt final getestet.

Nach dem 24-Stunden-Rennen startet die Serienfertigung, sodass der Top-Performance-Reifen für den M3 GT4 weltweit für BMW-Fahrer verfügbar sein wird”, sagt Michael Bellmann, Leiter Motorsport bei Dunlop. Der Reifen gebe bei unterschiedlichen Fahrweisen und Fahrstilen der Piloten stets eine überragende Rückmeldung von der Strecke und biete zugleich ein hohes Sicherheitspotenzial, so der Hersteller, der auch der Besatzung des BMW Z4 M-Coupé – Augusto Farfus, Dirk Müller, Claudia Hürtgen, Stian Sorlie – Entwicklungsreifen mit neuen Technologien zur Verfügung stellt. Die speziellen Reifen sollen den Fahrern einen verbesserten Support vor allem in den zahlreichen schnellen Kurven der 25,378 Kilometer langen Strecke geben.

Deshalb nutzt Dunlop neue Materialien und verbesserte Festigkeitsträger in Kombination mit innovativen Laufflächenmischungen. “Die Rückmeldungen der Fahrer über die neuen Dunlop-Spezifikationen sind wie erwartet positiv”, berichtet Michael Bellmann. “Dunlop hält für das BMW Z4 M-Coupé von Schubert Motorsport zusätzlich eine völlig neue Regenspezifikation bereit, die erheblich zur Performance auf nasser Strecke beitragen wird”, verrät er darüber hinaus.

Wenn es während des 24-Stunden-Rennens regne, werde dieser Reifen wird zum ersten Mal in Europa eingesetzt, heißt er vonseiten des Herstellers, der alles in allem 3.000 Slicks und 2.000 Regenreifen mit an die Strecke bringen wird.

Der Anfang vom Ende der Runflats?

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Als gegen Ende vergangenen Jahres bekannt wurde, dass Hans-Rudolf Hein – zu diesem Zeitpunkt noch verantwortlich für den Bereich Reifen und Räder bei BMW – zum Jahreswechsel bei seinem bisherigen Arbeitgeber ausscheiden würde, um fortan für Bridgestone Europe tätig zu sein, hatte die NEUE REIFENZEITUNG die Frage aufgeworfen, ob damit möglicherweise auch ein Umschwenken des Fahrzeugherstellers von seiner bisherigen Linie der konsequenten Ausrüstung seiner Autos mit Notlaufreifen bzw. Runflats verbunden sein könnte. Damals wurde dies verneint, obwohl Hein doch mit Fug und Recht als einer der maßgeblichen Treiber hinter dieser Ausrichtung bei BMW bezeichnet werden kann.

Seit Kurzem ist allerdings bekannt, dass der Fahrzeughersteller nun wohl doch zurückrudert. Denn inzwischen ist bekannt geworden, dass BMW bei einzelnen Fahrzeugtypen bzw. Modellen ab dem Herstellungsdatum März 2009 in der Erstausrüstung die Grundausstattung der Bereifung gewechselt hat und Runflat-Reifen seither nur noch optional anbietet.

Daher drängt sich einerseits die Frage auf, was zu diesem Paradigmenwechsel bei dem Fahrzeugproduzenten geführt hat. Andererseits aber auch eine ganz andere: Hat das Runflat-Konzept nun überhaupt noch eine Zukunft, nachdem sich mit BMW der einzige Autohersteller – jedenfalls teilweise – von der serienmäßigen Ausrüstung seiner Fahrzeuge mit Notlaufreifen verabschiedet hat? Oder ist das schon der Anfang vom Ende? Sagen Sie uns doch einfach, wie Sie die Sache sehen. Denn darum geht es diesmal bei der Frage des Monats auf unseren Internetseiten unter www.

reifenpresse.de..

Goodyears Luxemburger „Technical Center“ wird „Innovation Center“

Im Rahmen eines sogenannten “Tages der offenen Innovation” in seinem Forschungszentrum in Colmar-Berg (Luxemburg) hat der Reifenhersteller Goodyear dessen Umbenennung vom “Technical Center” zum “Innovation Center” bekannt gegeben. Dementsprechend wird zukünftig das Akronym GICL – für Goodyear Innovation Center Luxemburg – an die Stelle des bisher gebräuchlichen Kürzels GTCL treten. “Der Wechsel zum ‚Innovation Center’ ist keineswegs rein kosmetischen Ursprungs, sondern Zeichen unserer beschlossenen Neuorientierung.

Wir haben unsere Entwicklungsprozesse umstrukturiert, um wirklich global, multifunktionell und offen für Kooperationsprogramme mit unseren externen technologischen Ressourcen zu werden”, erklärt Marc Junio, Generaldirektor des Forschungszentrums, die Namensänderung. Offiziell wurde sie mit der Enthüllung des neuen Namensschildes durch Junio und Octavie Modert, Staatssekretärin für Kultur, höhere Bildung und Forschung, im Beisein von Repräsentanten des Wirtschaftsministeriums, der öffentlichen Forschungszentren Luxemburgs sowie der Universität Luxemburg..

Reifen- und Fahrwerksdiagnose durch Überfahren einer Bodenwelle

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An der Universität von Purdue (Indiana/USA) haben Forscher eine Technologie entwickelt, die eine schnelle Reifen- und Fahrwerksdiagnose durch simples Überfahren einer gummierten Schlagleiste ermöglichen können soll. Mithilfe der künstlichen Bodenwelle, die den in verkehrsberuhigten Zonen zur Reduzierung der Durchfahrgeschwindigkeit eingesetzten Schwellen nicht unähnlich ist, werden demnach über dreiachsige Beschleunigungsaufnehmer die beim Überfahren des Hindernisses auftretenden Schwingungen gemessen und dann per Software analysiert. Die Auswertung der Messsignale erlaube Rückschlüsse darauf, ob etwa ein Defekt an den Reifen des Fahrzeuges oder dessen Radlagern bzw.

des Fahrwerks vorliegt, sagen die Forscher der Universität, die diese Technologie in Zusammenarbeit und mit Förderung von Honeywell International sowie der US Army entwickelt haben. “Wenn beispielsweise einer der Reifen des über die Leiste fahrenden Fahrzeuges einen viel zu geringen Luftdruck aufweist, dann wird dies detektiert und dem Fahrer mitgeteilt, dass er Luft nachfüllen soll”, sagt Douglas Adams, Maschinenbau-Professor und Direktor des Center for Systems Integrity an der Purdue University. Aber auch Probleme mit dem Fahrwerk wie etwa abgenutzte bzw.

defekte Stoßdämpfer oder einen gebrochenen Bolzen an der Vorderachsaufhängung könnten mit der Anlage festgestellt werden. Das System ist in erster Linie zwar zunächst für das Militär entwickelt worden, allerdings kann sich Adams durchaus ebenso einen Einsatz im zivilen Bereich vorstellen – zumal es mit einem Preis von rund 1.500 US-Dollar nicht allzu hohe Kosten verursachen soll.