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T-Systems/Cognizant managen Conti-Softwareanwendungen

Mit Beginn des Jahres 2009 sollen die Partner T-Systems und Cognizant für einen Zeitraum von drei Jahren gemeinsam für einen stabilen Betrieb der Anwendungslandschaft des Bereiches Forschung und Entwicklung der Continental-Reifendivisionen am Standort Hannover sorgen. Damit lösen sie eigenen Worten zufolge den bisherigen Dienstleister ab, der für den Automobilzulieferer zehn Jahre lang tätig war. Einen großen Teil der sogenannten Application Management Services erbringt Cognizant demnach von Indien aus, wobei der Continental AG dank monatlicher Pauschalen nicht nur eine hohe Kostentransparenz, sondern zugleich eine erhebliche Senkung ihrer bisherigen Ausgaben für die Administration und Pflege ihrer Konstruktionssoftware versprochen wird.

Infrarotmesssystem zur Bestimmung der Reifentemperatur

Beru

Unter dem Namen “DigiTyre IR” hat die Beru F1 Systems Ltd. ein Infrarotmesssystem entwickelt, mit dem sich die Reifentemperatur bestimmen lassen soll, ohne dass Strahlungswärme seitens der Felge oder der Bremsanlage die Messung verfälscht. “Damit ist es Ingenieuren nunmehr möglich, den Zusammenhang zwischen der Karkasstemperatur und Größen wie beispielsweise dem Abrieb, der Traktion oder der Radlast zu untersuchen”, erklärt John Bailey, Geschäftsführer der britischen Tochtergesellschaft der Beru AG.

Für “DigiTyre IR” wird eine Messauflösung von 0,25° Celsius bei einer Genauigkeit von 0,5° Celsius versprochen – der Messbereich reicht demnach von minus 40° Celsius bis 215° Celsius. “Kunden, die bereits Produkte von Beru F1 Systems einsetzen, können ihr bestehendes System einfach auf die neuen Sensoren umrüsten und die Software der Reifendruckkontrolle updaten”, heißt es vonseiten der Briten, die – wohl im Hinblick auf einen möglichen Einsatz in der Erstausrüstung – zugleich auf die CAN-Bus-Kompatibilität von “DigiTyre IR” hinweisen. Außerdem könnten die von dem Sensor gemessenen Daten dank eines integrierten Low-Frequency-Receivers (LF-Empfänger) durch spezielle Lesegeräte selbst dann von außen ausgelesen werden, wenn ein damit ausgerüstetes Rad nicht am Fahrzeug montiert ist.

Fachbuch „Fahrzeugreifen und Fahrwerkentwicklung“ erschienen

Leister Dr. Guenter

Aus der Reihe der ATZ-MTZ-Fachbücher ist im Vieweg+Teubner Verlag ein neuer Titel erschienen, der die Technologie von Fahrzeugreifen und die Verbindung zur Fahrwerkentwicklung aufzeigen soll. Autor des über 190 Seiten und knapp 210 Abbildungen umfassenden Druckwerkes “Fahrzeugreifen und Fahrwerkentwicklung – Strategie, Methoden, Tools” (ISBN: 978-3-8348-0671-0) ist Dr. Günter Leister, der nach dem Studium und der Promotion an der Universität Stuttgart als Leiter der Reifenentwicklung für die Bereifung der Mercedes-Benz-Pkw verantwortlich war und seit 2004 die Verantwortung als Leiter Gesamtfahrwerk bei der Daimler AG trägt.

In dem Fachbuch werden die Grundlagen der Reifentechnik bewusst weitgehend ausgespart, dafür wird vielmehr der Schwerpunkt auf die Prozesse gelegt, die sich um die Reifenentwicklung herum abspielen. Insbesondere wird dabei auf die enge Zusammenarbeit zwischen Reifen- und Fahrzeugherstellern eingegangen, die – so Leister – unabdingbar sei. Nichtsdestotrotz richtet sich das Fachbuch nicht nur an Fahrwerktechniker und Ingenieure, Studierende der Fahrzeugtechnik an Fachhochschulen, Universitäten sowie Berufs- und Technikerschulen, sondern ebenso an Mitarbeiter in Reifenhandel und Autohaus.

Rollwiderstand und nichts als der Rollwiderstand?

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Bei neuen (Pkw-)Reifenmodellen scheint momentan vor allem ein Aspekt im Vordergrund zu stehen: ein möglichst niedriger Rollwiderstand, um den Kraftstoffverbrauch und auf diese Weise zugleich die Kohlendioxidemissionen damit bereifter Fahrzeuge zu reduzieren. Doch welche Trends beschäftigen die Entwickler der schwarzen runden Gummis abgesehen von dem hin zu einer saubereren Umwelt sonst noch? Angeheizt von der […]

ZF-Umsatz bleibt 2008 auf Vorjahresniveau

Haerter Hans Georg

Nach Jahren des Wachstums wird der Automobilzulieferkonzern ZF Friedrichshafen AG das Geschäftsjahr 2008 eigenen Aussagen zufolge erneut mit einem Umsatz in Höhe von rund 12,6 Milliarden und damit auf dem Niveau des Vorjahres abschließen. “Die Krise der Weltwirtschaft trifft auch ZF”, sagt deren Vorstandsvorsitzender Hans-Georg Härter, der für das kommende Jahr rückläufige Geschäfte in allen Märkten und Segmenten erwartet. Dank einer stabilen Finanzierung, guter Liquidität und dem richtigen Produktportfolio sei das Unternehmen allerdings “gut gerüstet, Kurs zu halten und die Krise unabhängig und stabil zu überstehen”.

Das zu Ende gehende Jahr 2008 war für ZF demnach von zwei stark unterschiedlichen Phasen geprägt: Auf drei Quartale mit kräftigem Umsatzwachstum seien eine abrupte Trendumkehr und ein Schlussquartal mit stark nachlassender Kundennachfrage gefolgt. “Die von der Finanzkrise erfasste Wirtschaft schwingt in all unseren Produktsegmenten und allen Weltregionen gleichzeitig ab – auch die BRIC-Staaten, unsere bisherigen Wachstumstreiber, melden Rückgänge”, berichtet Hans-Georg Härter, der jedoch glaubt, dass der ZF-Konzern “mit technologisch führenden Spritsparprodukten gestärkt aus der Krise” hervorgehen wird. Nichtsdestotrotz geht man bei dem Unternehmen für 2009 von Umsatzrückgängen aus, gibt aber noch keine konkrete Umsatzprognose ab.

“Unsere Kunden planen auf Sicht, das erschwert auch uns eine Planung für das Gesamtjahr 2009. Wir haben eine Vorstellung vom ersten Quartal und eine Ahnung vom zweiten – danach beginnt der Bereich der Spekulation”, erklärt Härter. “Wir haben den Konzern in guten Zeiten auf schlechtere Zeiten vorbereitet und in Sachanlagen ebenso investiert wie ganz erheblich in unsere technologische Kompetenz”, ergänzt der ZF-Vorstandschef.

Die Grundhaltung, für Forschung und Entwicklung regelmäßig rund fünf Prozent vom Konzernumsatz aufzuwenden, wolle man auch 2009 beibehalten, sagt er. “Wir werden im kommenden Jahr an vielem sparen, aber sicher nicht an unserer Zukunft”, meint Härter.

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Internationaler Designpreis für Hankook-Reifen

iF Design Award

Der koreanische Reifenhersteller Hankook Tire hat zwei Auszeichnungen für das Design seiner Produkte “Optimo 4S” und “Enfren” erhalten. Die Preise wurden am 25. November im Rahmen der “iF Produkt Design Awards 2009” in Hannover übergeben, einem vom International Forum Design organisierten weltweiten Designwettbewerb.

Laut Hankook sind der ganzjahrestaugliche “Optimo 4S” und der rollwiderstandsoptimierte “Enfren” die ersten Pkw-Reifen in der Geschichte des Awards, die sich mit der Auszeichnung schmücken dürfen. Beide wurden demnach in der Kategorie “Transport” aufgrund ihres hochwertigen Designs sowie ihrer Technologie, Funktionalität, Sicherheit und Umweltfreundlichkeit ausgezeichnet. “Die Maßgabe eines funktionellen Designs ist ein starker kreativer Motor und fördert Innovation.

Cleveres Design kann einen wichtigen Beitrag für die Performance eines Produkts liefern. Hankook Tire wird diese Potenziale weiter erforschen und heben, gerade im Hinblick auf sogenanntes ‚grünes’ Design ist auch in der Zukunft mit aufregenden Ergebnissen zu rechnen”, meint Hankooks Europachef Jin-Wook Choi. Während der Ganzjahresreifen “Optimo 4S”, der aufgrund seines niedrigen Rollwiderstandes und leisen Laufes den Blauen Engel des Umweltbundesamts tragen darf wie vor vielen Jahren auch schon der Dunlop “SP Sport 200 E” in einigen Größen, im Markt bereits verfügbar ist, wurde der “Enfren”, für den Hankook einen um 21 Prozent niedrigeren Rollwiderstand und damit ein Kraftstoffeinsparpotenzial in Höhe von zwei Prozent verspricht, im Juni dieses Jahres zunächst im koreanischen Markt vorgestellt – die internationale Markteinführung des Reifens werde derzeit jedoch vorbereitet, heißt es.

Letzte MotoGP-Reifentests vor der Winterpause

Ende November haben die letzten MotoGP-Reifentests vor der Winterpause stattgefunden. Während in Jerez (Spanien) acht Teams bei vergleichsweise kühlen Temperaturen mit den derzeit weichsten Bridgestone-Mischungen der Reifenspezifikation für die Saison 2009 fuhren, waren in Philip Island (Australien) zwei Teams mit eher härteren Mischungen unterwegs, um bei deutlich höheren Streckentemperaturen die Langzeitstabilität der Rennreifen zu testen. Ziel dabei war für den Reifenhersteller, auf diese Weise Daten an beiden Enden des Temperaturspektrums bzw.

zum Arbeitsbereich der Reifen sammeln zu können. Dabei wertet es Tohru Ubukata, Manager Motorradrennreifenentwicklung bei Bridgestone Motorsport, als positiv, nun das Feedback so vieler Fahrer – in Jerez und Philip Islands stiegen insgesamt 14 Piloten auf ihre Maschinen, und im nächsten Jahr fahren ja alle auf Bridgestone-Reifen – zu bekommen. Dies sei für das Unternehmen sehr nützlich, wenn es um die Weiterentwicklung der Reifen gehe.

Auch wenn dieses Thema derzeit noch nicht ganz oben auf der Prioritätenliste zu stehen scheint. “Verglichen mit der Situation, wenn man gegen einen anderen Reifenhersteller als Wettbewerber antritt, steht für uns als Alleinausrüster der MotoGP die Reifenweiterentwicklung nun nicht unbedingt im Fokus. Jedoch sind immer noch kleinere Anpassungen erforderlich, wie wir anhand der bei den jüngsten Tests und denen zuvor in Valencia gesehen haben.

Conti sieht Zielkonflikt zwischen Rollwiderstand und Nassbremsen bestätigt

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Dass bei den Reifenvergleichstests führender Automobilzeitschriften in West- und Zentraleuropa die Nässeeigenschaften der schwarzen runden Gummis mit einer hohen Gewichtung in deren Gesamtbewertung eingehen, spiegelt nach Ansicht von Continental die “hohe Bedeutung für die Autofahrer angemessen wider”. Deswegen findet man es bei dem Reifenhersteller eigenen Worten zufolge “umso erstaunlicher”, dass der – so Conti – von Experten allgemein akzeptierte Zielkonflikt in der Pkw-Reifenentwicklung zwischen einem niedrigen Rollwiderstand einerseits und guten Nassbremseigenschaften andererseits von “einzelnen Marktteilnehmern” grundsätzlich bestritten werde. Dieser Wink mit dem Zaunpfahl dürfte im Wesentlichen an die Adresse des Wettbewerbers Michelin gerichtet sein, der in der Öffentlichkeit offensiv den Standpunkt vertritt, dass dank moderner Technologie durchaus ein Sowohl-als-auch in Sachen Rollwiderstand und Nassbremsen möglich sei (die NEUE REIFENZEITUNG berichtete).

Demgegenüber verweist Dr. Alan Hippe, der bei Continental die Rubber Group leitet und zudem für die Division Pkw-Reifen verantwortlich zeichnet, unter anderem konkret auf die European Tyre & Rubber Manufacturers‘ Association (ETRMA) als europäischen Dachverband der Reifen- und Gummiproduzenten, der diesen Zielkonflikt immer wieder herausstelle. “Letztlich müssen sich die Verbraucher entscheiden, ob sie Reifen mit einer maximalen Sicherheit in Form besonders kurzer Bremswege oder Reifen mit besonders geringem Rollwiderstand und geringfügigen Kraftstoffersparnissen wollen”, resümiert Hippe.

“Besonders schlechte Perspektiven” für die Autobranche

Wie aus den Ergebnissen einer Mitte November durchgeführten Befragung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers hervorgeht, hat die globale Finanzkrise nunmehr auch den deutschen Mittelstand erfasst, wobei vor allem den Unternehmen der Automobilbranche “besonders schlechte Perspektiven” attestiert werden. Laut der Umfrage unter 518 mittelständischen Unternehmen in Deutschland, von denen gut die Hälfte weltweit mehr als 1.000 Mitarbeiter beschäftigt, rechnet mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Mittelständler mit Personalkürzungen und knapp jedes zweite Unternehmen kalkuliert für 2009 Umsatzverluste ein.

Dass die mittelständischen Unternehmen aus der Automobilbranche von der Finanzkrise besonders stark betroffen sind, wird seitens der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft daran festgemacht, dass aus diesem Branchenzweig drei von vier Befragten über Auftragsrückgänge berichtet und zwei von drei Betrieben ihre Geschäftsprognosen für 2009 gesenkt haben. Damit seien die Auswirkungen der Krise in der Automobilbranche sogar noch deutlich stärker zu spüren als etwa im ebenfalls als stark exportorientiert beschriebenen Bereich Maschinen- und Anlagenbau, wo von 46 Prozent der Unternehmen sinkende Auftragseingänge gemeldet worden seien und 36 Prozent ihre Planziele für das kommende Jahr gesenkt hätten..

Jubiläum: Michelins US-Zentrale 20 Jahre in South Carolina

Am 19. November hat Michelin North America ein Jubiläum feiern können: Seit 20 Jahren ist Greenville im US-Bundesstaat South Carolina Heimat der nordamerikanischen Unternehmenszentrale des französischen Reifenherstellers. “Michelin ist stolz, zwei erfolgreiche Dekaden unserer Nordamerika-Zentrale in Greenville feiern zu können”, soll Dick Wilkerson, Chairman und President von Michelin North America, Medienberichten zufolge anlässlich entsprechender Feierlichkeiten zusammen mit den Mitarbeitern vor Ort gesagt haben.

Viele der über 750 Beschäftigten, die vor 20 Jahren vom seit 1985 ursprünglich in Lake Success im Bundesstaat New York betriebenen Nordamerika-Hauptquartier aus mit in das neu erbaute fünfstöckige Gebäude am Standort Greenville, wo Michelin zu der Zeit bereits Reifen produzierte sowie Forschung und Entwicklung betrieb, umgezogen sind, seien mit bei der Feier dabei gewesen, heißt es. Schon 1995 und damit nur sieben Jahre nach dem Umzug habe man an der neuen Zentrale bereits wieder anbauen müssen, um auch für die im Zuge der Akquisition der Uniroyal Goodrich Tire Company 1990 übernommenen Mitarbeitern Platz am Standort Greenville zu haben. .