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Titelgewinn für Marangoni bei europäischer Bergrennenmeisterschaft

Bergrennen

Bereits beim vorletzten Rennen der europäischen Bergrennenmeisterschaft 2009 hat Simone Faggioli mit seinem Osella FA30 den Titel für sich und seinen Reifenpartner Marangoni sichern können. Denn am Rennwagen des Florentiners, der schon 2005 mit einem Marangoni-bereiften Barchetta die Nase in dieser Serie vorn gehabt hatte, ist der “Zeta Linea Racing” der Italiener montiert. Der Reifenhersteller sieht den erneuten Titelgewinn und den Umstand, dass bei sechs der bisher insgesamt elf gefahrenen Rennen der Meisterschaft der Sieg auf Marangoni-Reifen eingefahren werden konnte als Bestätigung der “hervorragenden Leistungen unserer Techniker und des internen Forschungs- und Entwicklungszentrums”.

Für die Saison 2009 wurden laut Angelo Priori, Leiter des Marangoni-Forschungs- und Entwicklungszentrums, eigens neue Mischungen entwickelt, um der größeren Leistung des nun im Osella verbauten Zytec-V8-Motors mit drei Litern Hubraum und einer Leistung von 460 PS – vorher kam ein Honda-Motor mit 250 PS zum Einsatz – gerecht zu werden. “Er fährt mit der Mischung ‚GS20’ für besonders rutschige Strecken und mit der traditionelleren ‚GS27’ für Langstrecken und höhere Temperaturen”, erklärt Priori. Dank einer speziell entwickelten Karkasse und den neuen Mischungen sei es gelungen einen Radialreifen zu entwickeln, der die optimale Betriebstemperatur binnen 500 Metern ab dem Start erreicht, so der italienische Reifenhersteller.

Konferenz rund um Modellierung von Gummiwerkstoffen und Elastomerbauteilen

Reifen

Vom 7. bis 10. September 2009 findet im Hörsaalzentrum der Technischen Universität Dresden die sechste European Conference on Constitutive Models for Rubber (ECCMR 2009) statt.

Dazu erwarten die Veranstalter rund 150 Wissenschaftler aus ca. 20 Ländern. ECCMR-Konferenzen, die aller zwei Jahre an verschiedenen Orten in Europa stattfinden, führen Polymerwissenschaftler, Experten für Werkstoffprüfmethoden, Modellierungsexperten und Softwareentwickler zusammen mit dem Ziel, mathematische Modelle und Methoden der Modellierung von Gummiwerkstoffen zu entwickeln bzw.

weiterzuentwickeln. Der Begriff “Constitutive” soll hier unter anderem zum Ausdruck bringen, dass die mathematischen Modelle praxistauglich sind, und damit das Verhalten von Bauteilen aus Gummiwerkstoffen unter beliebigen, komplexen Belastungsbedingungen genau beschreiben. Auf dieser Basis soll es ermöglicht werden, die Eigenschaften der polymeren Werkstoffe ganz gezielt zu optimieren, ihr Verhalten im jeweiligen Anwendungsfall vorherzusagen und so ihre Zuverlässigkeit im Gebrauch nachhaltig zu erhöhen.

“Von außerordentlicher Bedeutung ist das zum Beispiel bei Luftreifen. Moderne Autoreifen sind besonders komplexe Hochleistungsverbundkörper, die unterschiedlichste, zum Teil widersprüchliche Funktionen erfüllen sollen: Sie müssen verschleißarm sein, auf verschiedenen Straßenbelägen gut haften, aber auch einen geringen Rollwiderstand haben, um den Treibstoffverbrauch möglichst gering zu halten. Für die weitere Optimierung von Reifen entsprechend dieser differenzierten Anforderungen sind deshalb verbesserte bzw.

neue Methoden zur Modellierung und Eigenschaftsvorhersage unerlässlich”, so die Veranstalter der Konferenz. Insofern dürfte nicht verwundern, dass mit Dr. Will Mars von der Cooper Tire & Rubber Co.

Pflanzliche Komponenten für bessere Reifen

Oregon State University Zellulose in Reifen

Die Oregon State University (OSU) hat Forschungsergebnisse vorgestellt, wonach mithilfe aus Pflanzen gewonnener mikrokristalliner Zellulose die Eigenschaften von Reifen beeinflusst bzw. verbessert werden können sollen. Als stabilisierender Füllstoff in der Gummimischung könne mikrokristalline Zellulose zumindest zum Teil die heute verbreitet verwendete Kieselerde (Silica) ersetzen, wobei in Bezug auf den Rollwiderstand von dadurch erzielbaren Reduzierungen die Rede ist.

Aber nicht nur das: Auch bei der Reifenproduktion sollen Energie und Kosten gespart werden können, und die sonstigen Gebrauchseigenschaften der Reifen wie beispielsweise der Nassgrip seien mit denen konventioneller durchaus vergleichbar. “Wir waren über die positiven Resultate bei Verwendung dieses Materials überrascht”, sagt Prof. Kaichang Li vom OSU College of Forestry.

“Dies könnte der Beginn einer neuen Ära in der Reifentechnologie sein, eine der ersten fundamentalen Weiterentwicklungen seit langer Zeit”, glaubt Li, sieht allerdings zugleich durchaus noch weiteren Forschungsbedarf. Vor allem in Bezug auf die Haltbarkeit/Laufleistung der Reifen, bei denen etwa zwölf Prozent des Füllstoffes Silica durch mikrokristalline Zellulose ersetzt wurden, will man weitere Untersuchungen anstellen. Eine kommerzielle Weiterentwicklung dieser Technologie durch einen Reifenhersteller sei jederzeit möglich, erhofft sich Li dabei offenbar Unterstützung seitens der Industrie.

Manager wegen Todesfällen in Hankook-Reifenwerken verurteilt

Ein Provinzgericht in Daejeon (Korea) hat mehrere Manager von Hankook Tire für schuldig befunden, eine Mitverantwortung für eine Serie von Todesfällen in den Reifenwerken des Unternehmens zu tragen. Einem entsprechenden Bericht der Korean Times zufolge wurde deshalb unter anderem ein Werksleiter zu einer Geld- sowie zugleich zu einer zur Bewährung ausgesetzten Haftstrafe verurteilt. Ein weiterer Manager wurde in ähnlichem Umfang bestraft.

Darüber hinaus seien jedoch noch zwei Mitarbeiter aus der Forschungsabteilung sowie drei Führungskräfte des Reifenherstellers und seiner Zulieferer mit Geldbußen belegt worden ebenso wie das Unternehmen Hankook Tire selbst demnach zehn Millionen Won (knapp 6.000 Euro) zahlen muss. Familienangehörige und Kollegen der Gestorbenen führen den Tod von sieben Hankook-Arbeitern im Zeitraum von Mai 2006 bis September 2007 durch Herzinfarkte und Krebs auf die Folgen der Verwendung toxischer Chemikalien in der Produktion zurück, während das Unternehmen diese Anschuldigungen stets zurückgewiesen hat.

Nach dem jüngsten Gerichtsentscheid hat Hankook Tire denn auch eine Stellungnahme zu den ergangenen Urteilen veröffentlicht. “Die Gesundheit und das Wohlergehen aller seiner Mitarbeiter hat für Hankook Priorität”, wird darin betont, dass man sich keiner Versäumnisse hinsichtlich der Erfüllung gesetzlicher Auflagen oder internationaler Standards in Bezug auf die Sicherheit am Arbeitsplatz bewusst ist. Deswegen werde man die Urteilsbegründung des Provinzgerichtes in Daejeon im Detail prüfen und gegebenenfalls in Revision gehen.

AIT entwickelt Bewertungsmethode für Motorradreifen

AIT RoadSTAR

Das Mobility Department des Austrian Institute of Technology (AIT) hat eine Bewertungsmethode für Motorradreifen entwickelt, um zu einer höheren Fahrsicherheit einspuriger Kraftfahrzeuge beizutragen. “Bis vor Kurzem gab es kaum Möglichkeiten Motorradreifen einer objektiven Bewertung zu unterziehen”, heißt es zur Motivation für das Projekt. Und da sich eine falsche Zweiradreifenwahl in der täglichen Praxis gefährdend auf die Verkehrssicherheit der einspurigen Fahrzeuge auswirken könne, hat man auf Abhilfe gesonnen und verspricht diese nun dank “RoadSTAR”.

Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich eigentlich zwar eine Forschungsinfrastruktur zur Erfassung des Straßenzustandes, doch ab sofort sollen damit auch Motorradreifen bewertet werden können. Dazu untersucht ein mobiles Labor bei genau definierten Messbedingungen Motorradreifen unterschiedlichster Dimensionen hinsichtlich Griffigkeitsverhalten und Haltbarkeit. Dadurch komme man anders als bei den üblicherweise diesbezüglich durchgeführten Tests, die dem AIT zufolge “oftmals subjektiv und ungenügend” sind, zu hoch qualifizierten Ergebnissen.

“Wir sind sehr zufrieden mit bisherigen Ergebnissen. Diese neue Methode zur realen, hochqualitativen Datenerfassung des Verhaltens von Motorradreifen auf der Straße, ermöglicht es uns eine objektive Bewertung von Motorradreifen durchzuführen. Dadurch verbessert sich die Fahrsicherheit für MotorradfahrerInnen um ein Vielfaches”, so Peter Saleh, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Mobility Department des AIT.

Forschungsverbund „Leiser Straßenverkehr“ stellt Ergebnisse vor

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Am 2. September sollen in den Berliner Räumlichkeiten des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung die Forschungs- und Entwicklungsergebnisse des Projekts “Leiser Straßenverkehr 2” vorgestellt werden. Ziel des Forschungsverbundes “Leiser Straßenverkehr” ist es, Lösungskonzepte für eine nachhaltige Reduzierung des Verkehrslärms an der Quelle zu entwickeln.

Zu den elf Partnern aus Forschung und Industrie gehört unter anderem die Continental AG, die im Rahmen des Teilprojektes “Leise Reifen” beispielsweise einen geräuscharmen Lkw-Antriebsachsenreifen oder in Kooperation mit den Universitäten Hamburg-Harburg und Hannover ein Berechnungsmodell zur Simulation eines rollenden Reifens auf einer Fahrbahn sowie zur Ermittlung der daraus resultierenden Reifenschwingungen/Reifengeräusche entwickelt hat. Die Ergebnisse rund um den leisen Lkw-Reifen wird Dr. Ernst-Ulrich Saemann in Berlin vorstellen, wobei freilich auch andere Referenten bei der Veranstaltung vorgesehen sind.

Bridgestone legt Verbrauchern Reifencheck vor der Urlaubsfahrt nahe

Bridgestone Reifencheck

Angesichts der Sommerferien, die in einigen Bundesländern bereits begonnen haben, gibt Bridgestone Verbrauchern, die mit dem Auto oder dem Wohnwagen auf Reisen gehen wollen, vor Fahrtantritt einige wichtige Reifentipps mit auf den Weg. “Überprüfen Sie regelmäßig Ihren Luftdruck, besonders vor langen Reisen”, lautet einer von ihnen. Und das nicht ohne Grund.

Denn so banal der Appell klingen mag und so oft man ihn schon gehört hat: Nach den Erfahrungen des Reifenherstellers halten sich die wenigsten Autofahrer daran. Dabei sei erwiesen, dass ein falscher Reifendruck nicht nur gefährlich, sondern auch teuer ist. Und jeder Reifen verliere naturgemäß nach und nach Luft – “ähnlich einem Luftballon”, wird anschaulich erklärt.

“Ist der Reifendruck zu gering, kann der Fahrer leicht die Kontrolle über sein Fahrzeug verlieren”, warnt Bridgestone. Zudem verschleißen die Reifen bei Minderdruck und gleichzeitig hoher Belastung und Hitzeentwicklung deutlich schneller: Demnach reduziert sich die Lebensdauer eines Reifens auf die Hälfte, wenn der Reifendruck etwa von einem empfohlenen Wert von 2,2 bar auf ein bar sinkt. Darüber hinaus ziehe ein zu geringer Reifendruck über einen höheren Rollwiderstand einen steigenden Treibstoffverbrauch nach sich.

Durch den Mehrverbrauch steigen freilich auch die Kohlendioxidemissionen an. Bridgestone Technical Center Europe mit Sitz in der Nähe von Rom (Italien) hat berechnet, dass 3,9 Milliarden Tonnen Treibstoff im Wert von ca. 5,1 Milliarden Euro jährlich durch zu niedrigen Reifendruck verschwendet werden, was einer zusätzlichen, aber durch regelmäßige Reifendruckkontrollen vermeidbaren Kohlendioxidbelastung von 9,2 Millionen Tonnen entspreche.

“Power Research Team” geht mit neuen Rennreifen an den Start

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MPRT 01

Das “Michelin Power Research Team” (MPRT) wird beim dritten Saisonlauf der Motorradlangstreckenweltmeisterschaft im spanischen Albacete (3./4. Juli) mit einem neuen Rennreifen und einem neuen Piloten an den Start gehen: Bei dem Acht-Stunden-Rennen vertritt Ivan Silva den Stammpiloten Hugo Marchand bei dem “fahrenden Entwicklungslaboratorium” des Reifenherstellers, der sein Engagement bei dieser Serie eigenen Worten zufolge dazu nutzt, um die dort gesammelten Daten bzw.

Erfahrungen in die Entwicklung und Konstruktion kommender Motorradstraßenreifen einfließen zu lassen. Erfolgreich ist Michelin in der Langstreckenweltmeisterschaft noch dazu, denn das Partnerteam Yamaha Austria Racing konnten die ersten beiden Saisonläufe in Le Mans und Oschersleben gewinnen. Laut Jean-Philippe Weber, bei Michelin zuständiger Manager für den Motorradrennsport, werden in Albacete gegenüber den beiden vorherigen Rennen übrigens Reifen mit einer härteren Laufflächenmischung zum Einsatz kommen.

“Ausführliche Testfahrten in Valencia sowie in Albacete selbst haben gezeigt, dass uns nicht nur die enorm hohen Asphalttemperaturen vor eine anspruchsvolle Aufgabe stellen. Der Streckenbelag besitzt eine extrem raue, aggressive Oberfläche. Hinzu kommt das spezielle Layout des 3,539 Kilometer langen Kurses, das zu einem ständigen Wechsel zwischen voller Beschleunigung und harten Bremsverzögerungen führt.

Pirelli weitet Investitionen in Brasilien deutlich aus

Brasilien spielt bereits seit 80 Jahren eine zentrale Rolle für den italienischen Pirelli-Konzern, der seither dort präsent ist. Doch insbesondere in der aktuellen wirtschaftlichen Situation bietet der vergleichsweise krisensichere Markt in Brasilien und in Lateinamerika insgesamt großes Potenzial für Pirelli. Nicht zuletzt auch deswegen investiert der Reifenhersteller dort derzeit rund 300 Millionen Dollar in die Erweiterung seiner Fabriken und seiner F&E-Kapazitäten (verschlingt rund ein Drittel der Investition).

100 Millionen Dollar seien im vergangenen Jahr investiert worden, 200 weitere Millionen sollen zwischen 2009 und 2011 folgen. Durch diese Investitionen will Pirelli seine Umsätze in Brasilien allein um zehn Prozent steigern; im vergangenen Jahr setzte der Hersteller in Südamerika zwei Milliarden Dollar um, 1,2 Milliarden davon allein in Brasilien. Der Output soll durch die aktuellen Investitionen um 20 Prozent gesteigert werden, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.

Pirelli ist in Brasilien mit fünf Fabriken ansässig, die wichtigste davon in Santo André im Bundesstaat São Paulo, hat dort sein südamerikanisches F&E-Zentrum eingerichtet und betreibt darüber hinaus auch eine eigene Teststrecke. Es werden neben Pkw-, Nutzfahrzeug-, Industrie- und Landwirtschaftsreifen auch Motorradreifen in Brasilien gefertigt. 9.

600 Menschen arbeiten für Pirelli in Brasilien. In ganz Südamerika generiert Pirelli Tyre rund ein Drittel seines Konzernumsatzes in Höhe von 4,1 Milliarden Euro (2008), also rund 1,36 Milliarden Euro..

Michelin will in Frankreich restrukturieren, aber ohne Entlassungen

Einer aktuellen Pressemitteilung von Michelin zufolge sollen die Umstrukturierungen in Frankreich “ohne irgendwelche Entlassungen” auskommen. Gestern hatten französische Zeitungen noch berichtet, es könnten bis zu 1.500 Stellen gestrichen werden.