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“Echte Ganzjahresreifen” laut Conti vorerst noch Zukunftsmusik

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Wies Dr. Burkhard 01

Dem Klubmagazin Auto Touring des Österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touringclubs (ÖAMTC) hat Dr. Burkhard Wies, Leiter der Conti-Reifenentwicklung, Rede und Antwort gestanden, wie die schwarzen runden Gummis entwickelt werden, worauf es dabei ankommt und welches Entwicklungspotenzial man zukünftig für sie sieht. Unter anderem ging es dabei auch darum, ob es irgendwann einmal “echte Ganzjahresreifen” geben könne.

Laut Wies ist das aber scheinbar vorerst noch Zukunftsmusik: Solange mit Gummi gearbeitet werde und an diesem Material nicht grundlegend etwas verändert werde, sei – sagt der Conti-Reifenentwickler – der “Zielkonflikt zwischen Wintereigenschaften einerseits und Handling und Trockenbremsen andererseits nicht lösbar”. Gleichwohl sucht Conti seinen Worten zufolge nach entsprechenden “adaptiven, intelligenten Materialien”, um eines Tages vielleicht doch eine Antwort für dieses Problem parat zu haben. “Wir haben in der Forschung auch etwas gefunden, es gibt magneto-rheologische Flüssigkeiten, da geht es darum, das Material nicht allein durch Temperatur, sondern durch ein Magnetfeld gezielt in seinen Eigenschaften zu verändern.

Oder Nano-Tubes, da wird Silika durch Schicht-Silikate in Form von mikroskopisch kleinen Röhrchen ersetzt. Das wären alles Revolutionen, aber es gibt noch viele Nachteile, sodass man damit noch nicht in Serie gehen kann”, so Wies gegenüber dem Blatt. cm

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Auch Michelin erhält Auszeichnung bei Tire Technology Expo

Nachdem schon das Lanxess-Tochterunternehmen Rhein Chemie im Rahmen der Tire Technology Expo in Köln ausgezeichnet wurde, kann man sich auch bei Michelin freuen: Denn das Unternehmen ist bei derselben Veranstaltung zum “Reifenhersteller des Jahres” gekürt worden. Wie es heißt, sollen mit dem Preis die Leistungen in dessen globalem Forschungs- und Entwicklungszentrum in Ladoux (Frankreich), seine umfangreichen Investitionen in unterschiedlichen Unternehmensbereichen sowie neue Kooperationen zur Erhöhung der Sicherheit und Nachhaltigkeit der individuellen Mobilität gewürdigt werden. Konkret wird in diesem Zusammenhang auf die grundlegende Neugestaltung des globalen Forschungs- und Entwicklungszentrums von Michelin in Ladoux verwiesen, in die das Unternehmen 100 Millionen Euro investieren wird.

Die Bautätigkeiten sollen im Frühjahr 2012 beginnen und rund fünf Jahre dauern. Lobend erwähnt habe die Jury aber auch das neue Kooperationsabkommen von Michelin mit der FIA, über die man eine sichere und nachhaltige Mobilität mithilfe moderner Motorsporttechnologie fördern will. “Es ist eine große Ehre, diese Auszeichnung von einer so hochkarätigen Jury zu erhalten”, freut sich Dr.

Joachim Neubauer, Leiter Normen und Vorschriften der Michelin Reifenwerke für Deutschland, Österreich und die Schweiz. “Gut ist vor allem, dass die wahren Gewinner unsere Kunden sind. Sie profitieren von unserem Einsatz, qualitativ hochwertige und innovative Premium-Produkte mit besonders ausgewogenen Reifeneigenschaften zu entwickeln und auf den Markt zu bringen”, ergänzt er.

RFID-Chips halten Einzug in Serienreifen

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Nach dem Einsatz im Motorsport und bei einem Pilotkunden bietet Goodyear ab sofort eines seiner Lkw-Reifenmodelle für den gewerblichen Einsatz von Haus aus mit einem integrierten RFID-Mikrochip (Radio Frequency Identity) an. Dabei handelt es sich um den Trailerreifen “RHT II RFID” in der Dimension 435/50 R19.5.

Der im Reifen integrierte Chip ermöglicht es, darauf gespeicherte Informationen – im Moment Reifentyp, Reifengröße sowie die Kennnummer, in Zukunft soll damit unter Umständen aber auch eine Echtzeitüberwachung von Luftdruck und Temperatur zu möglich sein – von außen mit einem Hand-Scanner auszulesen und den Reifen damit zu identifizieren. Dies erlaube die Überwachung des Reifens über seine gesamte Nutzungsdauer inklusive der Runderneuerung oder auch eine Identifizierung im Falle eines Diebstahls. Insofern ist nicht verwunderlich, dass der RFID-Chip mit Goodyears internetbasiertem Reifenmanagementprogramm “FleetOnlineSolutions” perfekt zusammenarbeiten soll.

Flottenbetreibern verspricht der Reifenhersteller vor diesem Hintergrund zahlreiche Vorteile wie weniger Ausfallzeiten, ein verbessertes Reifenmanagement und mehr Sicherheit. Ewals Cargo Care – ein europäischer Logistikanbieter mit 3.100 Trailern und 1.

200 intermodalen Huckepack-Megatrailern im Einsatz – zieht nach einem entsprechenden Test der RFID-Trailerreifen jedenfalls ein positives Fazit. “Die neuen Reifen bieten uns erhebliche Vorteile”, so Bart van Rens, Fleet Control Manager bei Ewals. “RFID beschleunigt die Wartung deutlich, da diese Technologie es uns ermöglicht, die Reifen äußerst schnell und präzise zu identifizieren und die Daten ins Flottenmanagementsystem ‚FleetOnlineSolutions’ hochzuladen.

Scania-Fahrerwettbewerb mit Michelin-Unterstützung

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Michelin fungiert in diesem Jahr zum bereits vierten Mal als internationaler Partner und Sponsor des Wettbewerbs “Young European Truck Driver 2012” des Lastwagenherstellers Scania, für den sich interessierte Lkw-Fahrer und -Fahrerinnen bis zum Alter von 35 Jahren noch bis zum 31. März unter der Internetadresse www.scania.

de/yetd registrieren können. Der französische Reifenhersteller rüstet die Wettbewerbsfahrzeuge mit seinen Reifen aus und ist bei allen Regionalausscheidungen und dem Finale mit einem eigenen Stand vor Ort. “Die Verkehrssicherheit zu verbessern, ist ein wesentliches Unternehmensziel von Michelin.

Deshalb achten wir bei unseren Nutzfahrzeugreifen auf hohe Sicherheit und unterstützen wie in den vergangenen Jahren den ‚Young-European-Truck-Driver’-Wettbewerb”, erläutert Christoph Kost, Leiter Marketing, Nutzfahrzeug-, Erdbewegungs- und Industriereifen bei Michelin für Deutschland, Österreich und Schweiz. Beide Unternehmen verbindet demnach seit Jahren eine Partnerschaft, was sich in einer engen Zusammenarbeit in der Erstausrüstung und bei der Reifenentwicklung für Nutzfahrzeuge widerspiegele. Bei dem Wettbewerb “Young European Truck Driver 2012” müssen die Teilnehmer ihr Können in sieben verschiedenen Kategorien unter Beweis stellen.

Die Aufgaben reichen von Fahrprüfungen über Verkehrsregeln bis hin zu theoretischen Fragen. Die drei besten Fahrer und Fahrerinnen der vier regionalen Vorrunden qualifizieren sich für das deutsche Finale am 16. und 17.

Juni 2012 in Koblenz. Der Gewinner des deutschen Finales nimmt am großen europäischen Finale bei Scania in Södertälje (Schweden) teil, wo es für den Gesamtsieger um eine Scania-Sattelzugmaschine im Wert von etwa 100.000 Euro geht.

Näher am Markt: Giorgio Barbier zum Wechsel auf 17”-Reifen in der WSBK

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Ab der Saison 2013 beliefert Pirelli die Fahrer/Teams in der World-Superbike-Serie (WSBK) anstatt wie bisher mit 16,5- dann mit 17-Zoll-Rennreifen. Anlass genug für die NEUE REIFENZEITUNG, ein Gespräch mit Giorgio Barbier, Racing Director bei Pirelli, über diesen für den italienischen Reifenhersteller nach eigenen Aussagen “wichtigen Schritt” zu führen. Dabei geht es in erster Linie um die Gründe für die Entscheidung und wie Otto Normalmotorradfahrer davon profitieren kann.

Nicht verwunderlich in diesem Zusammenhang: Fragen dazu, welche Summe(n) sich der Konzern seinen Status als Superbike-Reifenausrüster kosten lässt oder in welcher Relation die Aufwendungen zum Formel-1-Engagement stehen, beantwortet Babier – wie zu erwarten – freilich nicht. Gleiches gilt mit Blick darauf, ob der für die Saison 2013 geplante Wechsel auf 17-Zoll-Reifen als so etwas wie ein vorzeitiges weiteres Bekenntnis zur WSBK verstehen ist bzw. ob die Ausrüstung der Superbike-WM mit Pirelli-Reifen auch über das Jahr 2015 hinaus angestrebt wird.

christian.marx@reifenpresse.de

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Programm für sechstes „Reifenforum“ der KUMAvision AG steht

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Als Termin für sie sechste Ausgabe des von der KUMAvision AG veranstalteten “Reifenforums” steht der 29. Februar schon seit einiger Zeit fest. Jetzt hat das Unternehmen auch Details zum Programm dieser als Informationsplattform für die Branche gedachten Veranstaltung bekannt gegeben.

Im Vordergrund wird demnach wieder Interessantes und Wissenswertes zu IT-Themen im Reifenhandel stehen: Auf der Agenda finden sich unter anderem Vorträge zum Onlinehandel, zur Prozessoptimierung mit einem Dokumentenmanagementsystem (DMS), zur Lagerverwaltung mit Scannern und natürlich zur von KUMAvision vertriebenen und von Begusch Software Systeme entwickelten ERP-Branchensoftware “BSS.tire”. Zwischen den Vorträgen soll aber auch ausreichend Gelegenheit zum Meinungsaustausch und Networking bleiben.

Die Teilnahme am “Reifenforum”, das diesmal in Stuttgart stattfindet, ist kostenlos. Weitere Details zum Inhalt und zur Anmeldung sind online unter www.kumavision.

Für schwere SUVs gedacht: Nokians-Winterreifen „Hakkapeliitta LT2“

Nokian Tyres stellt in Form des “Hakkapeliitta LT2” genannten Modells einen neuen Winterreifen mit Spikes vor. Nach Angaben des finnischen Reifenherstellers wurde er für schwere 4×4-SUVs entwickelt und soll einen kompromisslosen Grip mit einer außergewöhnlicher Haltbarkeit vereinen. “Dieser robuste Winterreifen für den schweren Einsatz wankt nicht, sondern rollt sicher und mühelos auf glatten, vereisten Straßen und schneebedeckten Flächen”, so die Finnen.

Wie es weiter heißt, übertreffe der Neue seine Vorgänger in puncto Abriebfestigkeit und Fahrstabilität. Verantwortlich dafür gemacht wird eine starke und im Hinblick auf die bei SUVs, Pick-ups und Vans großen Radlasten optimierte Konstruktion des Reifens. Demnach wurde sein Stahlgürtel im Schulterbereich besonders verstärkt und enthält über 60 Prozent mehr Stahl als normale Pkw-Reifen.

Ergänzend warte die Laufflächenmischung des “LT2” mit einer hohen Riss- und Schnittwiderstandskraft auf, und ein Abriebschutz an den Seitenwänden ist für eine weitere Erhöhung seiner Haltbarkeit bzw. Zuverlässigkeit zuständig. “Zusätzlich zu seiner robusten Struktur bietet dieser reinrassige Newcomer der Nokian-‚Hakkapeliitta’-Winterreifenfamilie stabiles Handling und Griffreserven mithilfe des aggressiven Laufflächenmusters in der Mitte.

Die ausgeprägte Lamellierung des optimierten Laufflächenmusters verbessert den Griff auf Schnee”, sagt Juha Pirhonen, Product Development Manager bei Nokian Tyres. “Die breiten Rillen entfernen aktiv Wasser und Schneematsch vom Reifen und der Straßenoberfläche”, ergänzt er. cm

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“Tirecon Asia” für April geplant

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Tirecon Asia

Die IGVision International Corporation Shanghai organisiert eine Konferenz rund um reifenrelevante Themen, zu der über 170 Branchenexperten erwartet werden. Die Veranstaltung unter dem Namen “Tirecon Asia 2012” soll am 18./19.

April in Shanghai (China) stattfinden. Schwerpunkte der Konferenz werden demnach im Besonderen “grüne” Reifen und alternative Materialien für zukünftige Reifen, das Reifenlabeling und die Gesetzgebung rund um die Reifendruckkontrolle, Trends in Sachen Runderneuerung, neue (Reifen-)Technologien wie etwa die RFID-Technik bzw. “intelligente” Reifen sowie im Allgemeinen neueste Erkenntnisse aus dem Bereich Forschung und Entwicklung bilden.

Mehr dazu ist unter der Adresse www.tireconasia.com im Internet zu finden.

GTÜ liefert Munition für höheres Winterreifenmindestprofil

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Während das Bundesministerium es mit der Überarbeitung der gesetzlichen Regelungen rund um die “situative Winterreifenpflicht” nicht so eilig zu haben scheint und offenbar erst einmal den Einfluss der Profiltiefe von M+S-Reifen auf den Verkehrsfluss bei winterlichen Fahrbahnbedingungen erforschen will, liefert die Gesellschaft für technische Überwachung (GTÜ) unterdessen bereits Munition dafür, warum mindestens viel Millimeter Restprofil bei Winterreifen Sinn machen. “Bereits vier Millimeter Restprofil auf den Reifen verringern auf Schnee gegenüber Neureifen mit acht Millimetern deutlich die Leistungsfähigkeit. Richtig kritisch wird es jedoch unter dieser Marke: Die Fahrsicherheit sinkt auf Glätte oder nasser Straße auf miserable Werte und wird schließlich völlig inakzeptabel”, so die Stuttgarter Prüforganisation.

Zugleich wird auf Bremsversuche auf Schnee mit einer Ausgangsgeschwindigkeit von 50 km/h verwiesen. Gegenüber Winterreifen im Neuzustand – also mit voller Profiltiefe von in der Regel etwa acht Millimetern – brauche ein Auto mit bis auf vier Millimeter abgefahrenem Profil sechs Meter mehr bis zum Stillstand, und bei nur noch zwei Millimetern Profiltiefe verlängere sich der Bremsweg sogar um – so die GTÜ-Tester – “katastrophale elf Meter”. Ähnliches wird in Sachen der Kraftübertragung auf Schnee berichtet: Mit schwindender Profiltiefe werde das Erklimmen von Steigungen schwieriger oder gar unmöglich.

“Auf Nässe ist ebenfalls jeder Millimeter Profiltiefe ein Gewinn an Sicherheit. Aus 100 km/h bis zum Stillstand ergibt sich mit vier Millimetern ein Bremswegzuwachs von neun Metern, bei abgefahrenen Reifen mit zwei Millimetern sind es bereits 14 Meter mehr Bremsweg”, macht die GTÜ keinen Hehl daraus, dass aus ihrer Sicht Winterreifen unter vier Millimeter Restprofil unabhängig vom Alter “auf den Sondermüll” gehören. cm

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Zuversicht bei Bosch für 2011 und 2012

“Die Weltwirtschaft und die globale Automobilindustrie haben die schwere Krise von 2009 überwunden”, sagt Dr. Bernd Bohr, Vorsitzender des Unternehmensbereichs Kraftfahrzeugtechnik der Bosch-Gruppe. Trotz einer seit dem ersten Quartal dieses Jahres wieder registrierten leichten Abkühlung der Weltwirtschaft, die auch vor den neuen Automobilmärkten in Asien nicht haltgemacht habe, rechnet das Unternehmen für 2011 nichtsdestotrotz mit einer um etwa vier Prozent wachsenden weltweiten Automobilproduktion.

“Wir rechnen mit drei bis fünf Prozent für 2012”, blickt Bohr auch optimistisch in die weitere Zukunft. Vor diesem Hintergrund bleibt die Bosch-Gruppe außerdem zuversichtlich, ihren 2010 erzielten Umsatz von 47,3 Milliarden Euro in diesem Jahr weiter steigern und erstmals die Marke von 50 Milliarden Euro überspringen zu können. Der Bereich Kraftfahrzeugtechnik soll nach den Erwartungen Bohrs dazu mehr als 30 Milliarden Euro beitragen, nachdem das entsprechende Geschäftsvolumen für 2010 mit 28,1 Milliarden Euro beziffert wird.

Seinen Worten zufolge wird Bosch allein dieses Jahr für Kraftfahrzeugtechnik 3,3 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investieren. Das Wachstum der Gruppe beeinflusst zudem die Entwicklung ihrer Mitarbeiterzahl. Mit einem Mehr an 15.

000 Beschäftigten bis zum Ende dieses Jahres wird die Mitarbeiterzahl der Bosch-Gruppe dann weltweit 300.000 Menschen erreichen. Für den Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik plant Bosch einen Zuwachs um etwa 10.

000 auf dann rund 177.000 Mitarbeiter. cm

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