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Conti-Chef Degenhart: „Schneller wachsen als der Markt“

Ende Januar findet bekanntlich die 13. Ausgabe des CAR-Symposiums im “RuhrCongress” in Bochum unter anderem mit Beteiligung des Continental-Vorstandsvorsitzenden Dr. Elmar Degenhart statt.

Wie dem jetzt vom Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen veröffentlichen Programm der Veranstaltung zu entnehmen ist, wird er dort zum Thema “Schneller wachsen als der Markt” referieren und zudem an einer Diskussion in Sachen “Flexibilität und Eurokrise” teilnehmen. An das von einer Ausstellung begleitete Symposium am 29. Januar, wo zugleich über 120 Unternehmenspartner ihre neuesten Produkte und Dienstleistung vorstellen, schließt sich am 30.

Für 2012 rechnet ZF mit über 17 Milliarden Euro Umsatz

Sommer Dr. Stefan

Die ZF Friedrichshafen AG wird das Jahr 2012 eigenen Angaben zufolge mit einem Umsatz von etwa 17,4 Milliarden Euro abschließen. “Mit diesem Zuwachs von zwölf Prozent erreichen wir unser selbst gestecktes Ziel und das trotz der sich abkühlenden Konjunktur”, sagt der ZF-Vorstandsvorsitzende Dr. Stefan Sommer.

Allerdings würden hohe Vorleistungen in neue Produkte und Sachanlagen auf die Marge drücken, heißt es. Sommer erläuterte bei der Vorstellung der vorläufigen Umsatzzahlen, dass – der Weltwirtschaft folgend – einzelne Regionen und Produktsegmente unterschiedliche Trends zeigten: Vor allem die Nachfrage nach Achtgangautomatgetrieben für Pkw entwickele sich hervorragend, da die Premiumhersteller, die diese Getriebe verwenden, nach wie vor stabile Verkaufszahlen verzeichnen. Besonders in den USA und in China seien Neuwagen mit diesen Getrieben sehr gefragt.

“Schwieriger ist das Pkw-Volumengeschäft”, so der ZF-Chef. Hier macht sich gerade in West- und Südeuropa die Auswirkung der Euro- und Staatsschuldenkrise bemerkbar. Auch der Nutzfahrzeugmarkt habe sich 2012 schwächer entwickelt.

Teils düstere Prognosen zum deutschen und europäischen Automobilmarkt

Nach Schätzungen des Verbandes der internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) wird der deutsche Automobilmarkt in diesem Jahr mit knapp 3,1 Millionen Pkw-Neuzulassungen deutlich schwächer ausfallen, als vor Jahresfrist angenommen.

Und für das kommende Jahr geht man bestenfalls von einem stabilen Markt in Deutschland aus. “Eine positive wirtschaftliche Entwicklung und die Nachfrage nach neuen Pkw werden auch 2013 entscheidend vom Erfolg bei der Bewältigung der Schuldenkrise in Europa abhängen. Wenn eine Stabilisierung gelingt und sich die bestehende Konsumneigung auch auf den Pkw-Markt überträgt, dann hält der VDIK für das Jahr 2013 über drei Millionen Pkw-Neuzulassungen bis hin zum Ergebnis 2012 für möglich”, meint VDIK-Präsident Volker Lange.

Das wäre immerhin mehr als das, was das Center of Automotive Management (CAM) für den westeuropäischen Markt insgesamt erwartet. Laut einem entsprechenden Autohaus-Online-Bericht rechnet man demnach für 2013 nämlich damit, dass sich der Pkw-Markt das sechste Jahr in Folge rückläufig entwickeln wird: Seien 2011 noch gut 12,8 Millionen Autos neu auf westeuropäische Straßen gekommen, werden es nach CAM-Prognose dieses Jahr mit 11,8 Millionen Einheiten voraussichtlich 7,9 Prozent weniger sein, um 2013 dann noch einmal um 3,4 Prozent auf 11,4 Millionen Pkw abzusinken. cm

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Etwaiges neues Apollo-Werk in Europa wenigstens zwei/drei Jahre vertagt

Es ist noch gar nicht so lange her, dass Apollo Tyres seine Investitionspläne konkretisierte und dabei am Rande auch einen schon seit Langem immer mal wieder ins Gespräch gebrachten möglichen Werksneubau in (Ost-)Europa streifte. Jetzt ist der Financial Times dazu zu entnehmen, dass dieses Vorhaben wohl noch ein wenig auf sich warten lassen wird. “Wir haben schon vor einem Jahr nach Europa geblickt und hier insbesondere nach Polen oder Ungarn, aber aufgrund der wirtschaftlichen Krise in der Eurozone haben wir unsere Pläne erst einmal zurückgestellt.

Auslastung europäischer Automobilwerke lässt zu wünschen übrig

Nach einer Analyse von PricewaterhouseCoopers (PwC) sind fünfzehn Automobilwerke in Europa mit Produktionskapazitäten über 100.000 Einheiten pro Jahr derzeit so schwach ausgelastet, dass die Hersteller sie auf den Prüfstand stellen müssen. Demnach liegt deren Auslastung momentan – und wohl auch auf mittlere Sicht – um oder teilweise sogar unter 50 Prozent, während dem Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen zufolge ein Wert von um die 75 Prozent als untere Profitabilitätsgrenze gilt.

Und dies vor dem Hintergrund, dass die Rekordzahlen des Jahres 2007 mit 16 Millionen Neuzulassungen im EU- und EFTA-Raum laut PwC vorerst wohl unerreichbar bleiben werden: Mit 12,5 Millionen neu zugelassenen Fahrzeugen wird für das Jahr 2012 voraussichtlich vielmehr ein Tiefpunkt erwartet, und das Jahr 2013 werde sich diesbezüglich ähnlich schwach präsentieren. Mit einem moderaten Wachstum auf 13,1 Millionen Neuzulassungen im europäischen Markt dürften die Automobilbauer erst für 2014 rechnen, bevor diese Zahl dann bis 2018 sogar auf bis zum 15,2 Millionen Einheiten klettern könnte. Weltweit wird die Automobilproduktion den nach derzeitigen PwC-Prognosen von 79,1 Millionen Einheiten im Jahr 2012 auf 83,9 Millionen Einheiten im Jahr 2013 steigen.

Der Export ist weiterhin der Motor der Automobilindustrie

Die im August recht deutlich gefallenen Pkw-Neuzulassungszahlen in Deutschland scheinen dem Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) kein größeres Kopfzerbrechen zu bereiten.

Denn die globale Ausrichtung vieler Unternehmen der deutschen Automobilindustrie mache sie robuster als so manchen Wettbewerber, sagt VDA-Präsident Matthias Wissmann. “Wir haben bereits darauf hingewiesen, dass wir im Laufe dieses Jahres mehr Gegenwind erwarten. Unsere Hersteller und Zulieferer sind flexibel aufgestellt und können entsprechend reagieren”, meint Wissmann, der zugleich davon spricht, dass man für das Gesamtjahr weiterhin mit einem Pkw-Neuzulassungsvolumen in Höhe von rund 3,1 Millionen Einheiten hierzulande rechne.

“Aber wir machen uns keine Illusionen: Vor allem die südeuropäischen Automobilmärkte bleiben mehr als schwierig. Wir richten uns daher auf herausfordernde Zeiten ein”, so der VDA-Präsident weiter. Die schwächere Nachfrage in einigen Ländern Südeuropas – ausgelöst durch die dortige Staatsschuldenkrise – wirke sich auf die Pkw-Produktion und den Export aus.

“Im August stiegen die Exporte von Pkw zwar bereinigt um ein Prozent auf 284.400 Einheiten. Triebfeder war allerdings erneut das Engagement außerhalb Europas.

In den ersten acht Monaten bewegte sich der Export mit 2,8 Millionen Einheiten auf Vorjahresniveau. Die Inlandsproduktion sank im August leicht um ein Prozent auf 368.300 Neuwagen.

In den ersten acht Monaten wurden knapp 3,7 Millionen Pkw in Deutschland produziert, davon gingen 2,8 Millionen Einheiten in den Export. Damit gehen weiterhin drei von vier Autos, die in Deutschland gefertigt werden, ins Ausland”, erklärt Wissmann unter Verweis auch auf die im August um fünf Prozent sowie im bisherigen Jahresverlauf um sieben Prozent gestiegene Nachfrage nach deutschen Pkw aus dem Ausland. cm

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Markt für schwere Lkw: in Europa rückläufig, weltweit stabil

Beim Verband der Automobilindustrie (VDA) geht man davon aus, dass in diesem Jahr die Neuzulassungen schwerer Lkw (über sechs Tonnen) in Westeuropa um vier Prozent auf rund 250.000 Einheiten zurückgehen werden. Begründet wird dies vor allem mit einer durch die Staatsschuldenkrise ausgelösten Schwäche einiger Märkte in Südeuropa.

Gleichwohl rechnet der VDA global gesehen mit einem stabilen Markt. “Der Rückgang in Westeuropa kann durch den wachsenden US-Markt kompensiert werden. Dieser wird im Jahr 2012 um bis zu 20 Prozent auf über 350.

000 Einheiten zulegen. Davon profitieren deutsche Hersteller, die in den Vereinigten Staaten bei Lkw der Klasse 4 bis 8 (über 6,3 t) über einen Marktanteil von rund 30 Prozent verfügen. Auch den russischen Markt sollten wir nicht vergessen: Er wächst in diesem Jahr um ein Viertel und ist mit über 160.

000 Fahrzeugen fast doppelt so groß wie der deutsche”, sagt VDA-Präsident Matthias Wissmann. Auch die Anhänger- und Aufbautenhersteller in Deutschland erwarten seinen Worten zufolge vor diesem Hintergrund insgesamt eine weitgehend stabile Entwicklung für das laufende Jahr. Denn die wirtschaftliche Entwicklung dieser Unternehmen, die 2011 einen Gesamtumsatz von über 8,5 Milliarden Euro erzielt haben sollen, sei “naturgemäß eng mit der Entwicklung der Nutzfahrzeughersteller verknüpft”.

Im zweiten Quartal Umsatzplus für Lanxess – 2012er Prognose bekräftigt

Das Umsatzplus fällt zwar nicht mehr ganz so hoch aus wie noch im ersten Quartal, aber trotzdem konnte der Leverkusener Spezialchemiekonzern und Zulieferer unter anderem der Reifenindustrie im Zeitraum April bis Juni seine Verkaufserlöse im Vergleich zu denselben drei Monaten 2011 kräftig steigern: um 8,1 Prozent auf nunmehr gut 2,4 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen beziffert das Unternehmen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit 362 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs um 6,8 Prozent entspricht. “Wir sehen unsere Einschätzung der saisonalen Entwicklung bestätigt und halten an dem Ziel fest, das EBITDA vor Sondereinflüssen im laufenden Jahr um fünf bis zehn Prozent zu steigern”, sagt der Lanxess-Vorstandsvorsitzende Axel C.

Heitmann. “Unser Fokus auf Megatrends und Wachstumsregionen sowie unsere Technologiekompetenz sind die Stabilisatoren in einem zunehmend herausfordernden Umfeld”, ergänzt er. Allerdings legte der Umsatz nach Unternehmensangaben vor allem aufgrund von Währungseffekten und Preissteigerungen zu: In allen Segmenten seien höhere Rohstoffkosten vollständig in den Markt weitergegeben worden, heißt es.

Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen liege mit 14,9 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres, während der Konzerngewinn aufgrund von Umbaumaßnahmen im Segment Performance Chemicals um drei Prozent auf 176 Millionen Euro gesunken sei. “Wir vergleichen uns mit einem sehr guten Vorjahr 2011 und sind mit unserem starken zweiten Quartal auf dem Weg zu einem noch besseren Jahr 2012”, meint Heitmann angesichts all dessen. cm

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Umsatzplus für Bremsenspezialist Brembo im ersten Halbjahr

Der italienische Bremsenspezialist und Zulieferer der Fahrzeugindustrie Brembo berichtet für die erste Hälfte des laufenden Geschäftsjahres ein Umsatzplus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Demnach konnte das Unternehmen seine Verkaufserlöse auf nunmehr 702,6 Millionen Euro steigern, wobei vor allem die Verkäufe nach Deutschland und den Vereinigten Staaten mit 19,3 respektive 29,2 Prozent überdurchschnittlich zuleget haben sollen. Gleichzeitig weist die Brembo-Halbjahresbilanz auch beim Gewinn ein Plus aus: Netto standen mit 36,6 Millionen Euro letztlich 43,9 Prozent mehr unterm Strich als während der ersten sechs Monate 2011.

Mit Blick auf EBIT bzw. EBITDA sprechen die Italiener von 49,3 Millionen Euro bzw. 88,4 Millionen Euro, was Steigerungen um 14,9 respektive neun Prozent entspricht.

“Insgesamt sind wir mit den Ergebnissen des ersten Halbjahres in Bezug auf das Wachstum und die Ertragslage zufrieden. Unsere Auftragslage erlaubt uns, mit Zuversicht auf die kommenden Monate zu blicken. Nichtsdestotrotz beobachten wir aufmerksam die Entwicklung der Wirtschaft- und Finanzkrise, die die automobilen Märkte in Südeuropa beeinflussen”, sagt Brembo-Chairman Alberto Bombassei.

Zum Jahresende hin verstärkter Negativtrend im Pkw-Winterreifengeschäft

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Hatte sich schon Mitte November angedeutet, dass das Pkw-Winterreifengeschäft mit dem Endverbraucher in der Umrüstsaison 2011/2012 hinter den Erwartungen zurückbleiben würde, so hat sich dieser Negativtrend mit Annäherung an das Jahresende 2011 nicht nur weiter fortgesetzt, sondern sogar noch beschleunigt. Zumindest lässt sich dies den Daten des sogenannten Reifen-Sell-out-Panels vom Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V.

(WdK) entnehmen. Wurde das Absatzminus per Ende Oktober kumuliert bereits mit 6,7 Prozent beziffert, weist das Zahlenwerk mit Stand Ende November für die ersten elf Monate des Jahres nunmehr sogar einen Rückgang der vom Handel an die Frau bzw. den Mann gebrachten Winterreifen in Deutschland in Höhe von 13,6 Prozent aus.

Richtig deprimierend wird es aber, wird der Absatz im Oktober und November 2011 in Bezug gesetzt zu den jeweiligen Vorjahresmonaten: Wurden im Oktober dieses Jahres laut WdK-Panel “nur” 2,4 Prozent weniger Pkw-Winterreifen verkauft als im selben Monat 2010, so wird das entsprechende Minus für den November nunmehr mit geradezu gigantischen 27,4 Prozent beziffert. Da tröstet es wenig, dass das Winterreifengeschäft diesmal vergleichsweise früh eingesetzt hat, denn nach wie vor sind es doch vor allem der Oktober und November, in denen das Winterreifengeschäft normalerweise so richtig “brummt”. Kein Wunder also, dass nach elf Monaten in der Summe ein deutlich zweistelliger Rückgang unterm Strich steht.

Umso mehr verständlich, dass sich dieser Negativtrend auch im Abstimmungsergebnis der jüngsten Onlineumfrage der NEUE REIFENZEITUNG widerspiegelte. christian.marx@reifenpresse.