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Nordamerika- und Deutschland-Geschäft beflügeln Brembo-Umsatz

Der italienische Bremsenspezialist Brembo kann sowohl mit Blick auf das dritte Quartal als auch in Bezug auf die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres positive Konzernzahlen vorlegen. Von Juli bis September steigerte das Unternehmen seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,5 Prozent auf 342 Millionen Euro. Für die ersten neun Monate 2012 weist die Brembo-Zwischenbilanz insgesamt ein Umsatzplus in Höhe von 10,5 Prozent auf nunmehr gut eine Milliarde Euro aus.

Dabei hat vor allem die Nachfrage aus dem nordamerikanischen und deutschen Markt den Verkaufserlösen Flügel verliehen, konnten in diesen beiden Märkten doch Umsatzsteigerungen von immerhin 30,3 respektive 21,8 Prozent erzielt werden. Vor diesem Hintergrund und trotz der nach eigenen Worten anhaltend schwierigen makroökonomischen Lage weltweit bekräftigt das Unternehmen seine Ziele für das Gesamtjahr und geht wie schon zu Jahresbeginn weiter davon aus, 2012 seine Umsätze um neun bis zehn Prozent steigern zu können bei einer im Vergleich zum Vorjahr unveränderten Gewinnmarge. Aus den Märkten in Nordamerika, China und auch Deutschland verspricht sich Brembo nach wie vor Umsatzzuwächse, während der Rest Europas unter den Schwierigkeiten leide, die den Pkw-Markt in Mitleidenschaft ziehe.

Nach neun Monaten Umsatzplus für YHI International

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Die YHI International Limited hat ihre Kennzahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres veröffentlicht. Das in Singapur beheimatete Handelsunternehmen in Sachen Reifen und Rädern, das selbst auch Leichtmetallräder beispielsweise der Marke Advanti Racing fertigt, konnte im Vergleich zum selben Zeitraum 2011 seine Verkaufserlöse um 2,4 Prozent auf 414,2 Millionen Singapur-Dollar (rund 267 Millionen Euro) steigern. Gelitten hat allerdings der Nettogewinn der Gruppe, denn er ging von 25,2 Millionen auf 15,6 Millionen Singapur-Dollar (etwa zehn Millionen Euro) zurück.

Ohne den Sondereffekt durch den YHI-Ausstieg aus dem chinesischen Gemeinschaftsunternehmen mit Yokohama im dritten Quartal vergangenen Jahres hätte der Vergleichswert mit 17,9 Millionen anstatt 25,2 Millionen Singapur-Dollar jedoch niedriger gelegen, sagt das Unternehmen selbst. Beim operativen Gewinn konnte YHI denn auch ein 1,1-prozentiges Plus verzeichnet: Nach nunmehr drei Quartalen werden 95,1 Millionen Singapur-Dollar (gut 61 Millionen Euro) berichtet, woraus sich im Vergleich zum Referenzzeitraum 2011 eine mit 23,0 Prozent kaum veränderte Marge errechnen lässt. “Das wirtschaftliche Umfeld, in dem YHI operiert, ist nach wie vor von Gegenwind gekennzeichnet durch die ungelöste Schuldenkrise in der Eurozone und die langsame Erholung der Märkte in den USA und China.

Auslastung europäischer Automobilwerke lässt zu wünschen übrig

Nach einer Analyse von PricewaterhouseCoopers (PwC) sind fünfzehn Automobilwerke in Europa mit Produktionskapazitäten über 100.000 Einheiten pro Jahr derzeit so schwach ausgelastet, dass die Hersteller sie auf den Prüfstand stellen müssen. Demnach liegt deren Auslastung momentan – und wohl auch auf mittlere Sicht – um oder teilweise sogar unter 50 Prozent, während dem Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen zufolge ein Wert von um die 75 Prozent als untere Profitabilitätsgrenze gilt.

Und dies vor dem Hintergrund, dass die Rekordzahlen des Jahres 2007 mit 16 Millionen Neuzulassungen im EU- und EFTA-Raum laut PwC vorerst wohl unerreichbar bleiben werden: Mit 12,5 Millionen neu zugelassenen Fahrzeugen wird für das Jahr 2012 voraussichtlich vielmehr ein Tiefpunkt erwartet, und das Jahr 2013 werde sich diesbezüglich ähnlich schwach präsentieren. Mit einem moderaten Wachstum auf 13,1 Millionen Neuzulassungen im europäischen Markt dürften die Automobilbauer erst für 2014 rechnen, bevor diese Zahl dann bis 2018 sogar auf bis zum 15,2 Millionen Einheiten klettern könnte. Weltweit wird die Automobilproduktion den nach derzeitigen PwC-Prognosen von 79,1 Millionen Einheiten im Jahr 2012 auf 83,9 Millionen Einheiten im Jahr 2013 steigen.

Direkt messende RDKS werden sich Conti zufolge durchsetzen

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Seit dem 1. November dieses Jahres müssen für den europäischen Markt neu homologierte Pkw bekanntlich mit einem Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgestattet sein, und in zwei Jahren dann alle Neufahrzeuge in der EU. Ob dabei sogenannte direkte Systeme zum Einsatz kommen, die mittels Sensoren in den Reifen den Fülldruck tatsächlich messen und die Daten in der Regel per Funk an ein Steuergerät übermitteln, oder indirekte Systeme, die auf der Auswertung der Raddrehzahlen mithilfe der ABS-Sensoren basieren, ist den Fahrzeugherstellern freigestellt.

Daher koexistieren im hiesigen Markt beide Lösungen, aber bei Continental ist man davon überzeugt, dass sich langfristig wohl eher die unmittelbare bzw. aktive Druckmessung im Gegensatz zu den indirekten Verfahren durchsetzen wird. Dass die direkte Reifendruckmessung die Erfolg versprechende Variante ist, zeige ein Blick in die USA, argumentiert das Unternehmen.

Dort seien direkte Reifendruckkontrollsysteme seit 2005 fest auf dem Markt etabliert. Dass der Automobilzulieferer in diesem Zusammenhang auf seine sensorbasierten RDKS-Lösungen verweist, dürfte niemanden wirklich verwundern. Laut Conti ist übrigens geplant, den bisher schon im nordamerikanischen Markt angebotenen “REDI”-Sensor der Konzernmarke VDO in vergleichbarer Form auch in Europa einzuführen.

Trotz Quartalsrückgängen bei Umsatz/EBITDA bestätigt Lanxess Jahresziel

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Ungeachtet eines – wie der Spezialchemiekonzern selbst sagt – schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes sowie Rückgängen im dritten Quartal bei Umsatz und EBITDA bekräftigt Lanxess sein Ziel für das Gesamtjahr: Das Unternehmen erwartet demnach weiterhin ein operatives Ergebnis vor Abschreibungen und Sondereinflüssen, nunmehr aber offensichtlich eher am unteren Ende der angekündigten Bandbreite von plus fünf bis zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im dritten Quartal sank der Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum 2011 jedenfalls um acht Prozent auf 2,2 Milliarden Euro, das EBIT vor Sondereinflüssen sogar um 18 Prozent auf 255 Millionen Euro. Verantwortlich dafür sei einerseits eine schwache Nachfrage aus der Reifen- und Automobilindustrie, die durch eine unverändert hohe Nachfrage nach Lanxess-Agrochemikalien nicht vollständig ausgeglichen werden konnte.

Zusätzlich zu geringeren Absatzmengen hätten zudem an rückläufige Rohstoffkosten angepasste (geringere) Verkaufspreise zum Umsatzminus beigetragen. Das verringerte EBITDA wird darüber hinaus mit zusätzlich noch Aufwendungen für geplante Wartungsarbeiten und damit verbundenen Leerstandskosten erklärt. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen sank von 13,3 Prozent im Vorjahresquartal auf 11,8 Prozent.

“Dieses Quartalsergebnis liegt im Rahmen unserer Erwartungen und steht im Vergleich zu einem sehr starken Vorjahresquartal”, sagt der Lanxess-Vorstandsvorsitzende Axel C. Heitmann. Auf die veränderten Marktbedingungen reagiere man mit Maßnahmen wie einem flexiblen Anlagenmanagement und einer strikten Kostendisziplin.

Im Reifenbereich will Conti weiter Gas geben – „Vision 2025“

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Beim diesjährigen “ContiTechnikForum” stand ohne Frage der Automated Indoor Braking Analyzer (AIBA) des Unternehmens im Mittelpunkt. Nichtsdestoweniger präsentierte Nikolai Setzer, Mitglied des Konzernvorstandes und Leiter der Reifendivision, in diesem Rahmen außerdem einen Strategieausblick der Rubber Division. Seinen Ausführungen zur “Vision 2025” ist eines ganz klar zu entnehmen: Das Unternehmen will beim Thema Reifen auch in Zukunft kräftig Gas geben.

“Wir wollen weltweit als starker Premiumzulieferer gesehen werden. Wir müssen nicht immer die Ersten sein, aber zumindest auf dem Podium”, so Setzer unter Verweis auf kontinuierliche Investitionen in Forschung und Entwicklung, aber auch in die Erweiterung der eigenen Produktionskapazitäten oder in neue Werke. Damit gemeint sind wohlgemerkt nicht diejenigen derzeit in Russland und in den USA im Bau befindlichen Werke oder der Standort in Hefei (China), dessen Ausstoß weiter erhöht werden soll.

Laut der von ihm präsentierten Roadmap ist bis 2025 zudem wohl mit weiteren neuen Conti-Werken zu rechnen – sowohl im asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraum als auch in der Region “The Americas” und selbst eines in Europa ist dabei. Ziel dessen sei ein in Bezug auf die Reifenproduktion global ausbalancierterer Fußabdruck. Gleiches wird hinsichtlich des Produktabsatzes angepeilt.

 christian.marx@reifenpresse.de

 

Nein, Conti plant auch im Zuge der “Vision 2025” keine Offshore-Reifenwerke: Doch um Spekulationen über mögliche Greenfield-Standorte nicht anzuheizen, wurde für Setzers Präsentation diese Art der Darstellung gewählt 

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Positive Konzernzahlen – „keine tieferen Sorgenfalten“ bei Conti

Der Continental-Konzern hat seine Unternehmenskennzahlen die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres betreffend vorgelegt und berichtet gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum nicht nur ein Umsatzplus in Höhe von 9,1 Prozent auf 24,6 Milliarden Euro, sondern auch ein um 22,8 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro verbessertes operatives Ergebnis (EBIT). Daraus lässt sich eine EBIT-Marge von 9,6 Prozent errechnen – Stand Ende September 2011 hatte sie bei 8,5 Prozent gelegen. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT bereinigt) wird mit fast 2,7 Milliarden Euro beziffert, was einem Plus von 19,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gleichkommt und Conti zufolge 10,9 Prozent des bereinigten Umsatzes entspricht nach 9,9 Prozent im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Basierend auf dieser doch recht positiven Zwischenbilanz nach neun Monaten geht der Automobilzulieferer weiterhin davon aus, aufs Gesamtjahr gerechnet ein Umsatzvolumen von mehr als 32,5 Milliarden Euro erreichen zu können. Dies entspräche einer Steigerung um mehr als sieben Prozent gegenüber 2011. “Außerdem wollen wir wie angekündigt eine EBIT-Marge über dem sehr guten Vorjahresniveau erreichen”, sagt der Continental-Vorstandsvorsitzende Dr.

Elmar Degenhart. “Nach dem insgesamt erfreulichen Verlauf der ersten drei Quartale bereitet uns der Start in das vierte Quartal 2012 zwar keine tieferen Sorgenfalten. So dürfte der Konzernumsatz von Oktober bis Dezember nach unserem derzeitigen Kenntnisstand mindestens auf dem Niveau des dritten Quartals dieses Jahres liegen”, erklärt er.

Dennoch merke auch Conti, dass der Weg steiniger werde und man die Entwicklung der Märkte weiterhin fest im Blick haben müsse. “Derzeit profitieren wir deutlich von unserer internationalen Aufstellung und kompensieren die Rückgänge insbesondere in Südeuropa mit Zuwächsen auf dem nordamerikanischen sowie asiatischen Kontinent”, so Degenhart weiter. cm

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Reifenlabeldaten in Tyre24-Plattform integriert

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Die Tyre24 GmbH hat die Anforderungen gemäß der EU-Reifenkennzeichnungverordnung eigenen Angaben zufolge auf allen ihren Plattformen in Europa umgesetzt, also dort die entsprechenden Labelinginformationen für die Produkte hinterlegt. “Mit der Einführung des Reifenlabels auf unseren einzelnen Plattformen wollen wir unseren Kunden nicht nur die geforderte Rechtssicherheit bieten, sondern einen echten Mehrwert für sie schaffen. Aus diesem Grund wurde das Reifenlabel optimal in den Bestellprozess integriert, um eine bestmögliche Benutzerfreundlichkeit (Usability) zu gewährleisten”, erklärt Michael Saitow, geschäftsführender Gesellschafter der Tyre24 GmbH.

Bereits auf der Übersichtseite der europaweiten B2B-Plattformen Tyre24 und der Endkundenplattform www.reifen-vor-ort.de sei das Reifenlabel als Text an die jeweilige Reifenbezeichnung angehängt.

Des Weiteren sollen sich dort die Reifen nach “Rollwiderstand” oder “Nasshaftung” sortieren lassen. Wird auf der Übersichtsseite ein Reifen ausgewählt, wird auf der folgenden Detailseite das Reifenlabel als Bild visualisiert. cm

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Im dritten Quartal verzeichnet Delticom Umsatz- und EBIT-Rückgang

In diesem Jahr verlief nicht nur in Deutschland das Reifenersatzgeschäft bis dato enttäuschend. Wie der Onlinereifenhändler Delticom sagt, sei die Entwicklung auf europäischer Ebene nach einem schwachen ersten Halbjahr im dritten Quartal sogar “deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben”. Insofern spricht das Unternehmen von einem schwierigen Marktumfeld und berichtet für den Zeitraum Januar bis September – wie schon für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres – im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresreferenzwerten erneut einen rückläufigen Umsatz sowie ein geringeres EBIT.

Konkret sank der Umsatz gemäß den vorläufigen Zahlen für die ersten neun Monate 2012 um 5,8 Prozent auf 280,4 Millionen Euro, und das EBIT verschlechterte sich im Berichtszeitraum sogar um 37,9 Prozent auf 17,5 Millionen Euro. Daraus lässt sich eine Marge von 6,5 Prozent berechnen, was drei Punkte unter den 9,5 Prozent des Vergleichszeitraumes 2011 liegt. Vor diesem Hintergrund nimmt das Management sein Ziel in Bezug auf die EBIT-Marge für das Gesamtjahr auf irgendwo zwischen sieben und acht Prozent zurück.

Zuletzt hatte man diesbezüglich noch mit bis zu neun Prozent gerechnet und nur bei sehr gutem Winterwetter mit einem Wert darüber. “Im letzten Jahr konnte Delticom von einem frühen Start in die Wintersaison profitieren, wohingegen das Geschäft in diesem Jahr bislang überwiegend schleppend verlaufen ist”, geht man Delticom trotz einer “zufriedenstellenden Winterreifennachfrage in einzelnen Ländern Europas” zudem davon aus, den Gesamtumsatz des Vorjahres sehr wahrscheinlich 2012 nicht mehr erreichen zu können. cm

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Talfahrt bei den Pkw-Neuzulassungen soll auch 2013 noch anhalten

Die Automobilindustrie muss sich mit Blick auf den deutschen Markt wohl auch weiterhin auf rückläufige Pkw-Neuzulassungen einstellen. Denn nach entsprechenden Berichten von Autohaus Online, hat nicht nur das Center für Automobilmanagement (CAMA) an der Universität Duisburg-Essen für Oktober bis Dezember 2012 in Summe 735.000 neue Fahrzeuge und damit das “absatzschwächste Jahresendquartal seit 2008” vorhergesagt, sondern Prof.

Dr. Willi Diez als wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA) auch eine Fortsetzung des Abwärtstrends im kommenden Jahr prognostiziert. Für 2012 wird demzufolge mit knapp 3,1 Millionen neuen Autos auf bundesdeutschen Straßen gerechnet, 2013 soll diese Zahl dann auf 2,9 Millionen und damit um immerhin etwa sechs Prozent sinken.

“2013 wird für die Weltwirtschaft und die Automobilbranche ein schwierigeres Jahr werden. Weltweit wird kein Wachstum mehr stattfinden, und in Europa wird sich die Krise verfestigen”, so jüngst auch der als Automobilexperte geltende Prof. Dr.

Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen gegenüber dem Fernsehsender Phoenix mit Blick über den deutschen Markt hinaus. “Wir sind mittendrin in der Krise. Letztes Jahr waren Märkte wie Spanien mit den Verkäufen schon 50 Prozent unter dem Normalniveau.

In diesem Jahr hat die Krise sich noch ausgeweitet”, meint er. Dadurch würden in diesem Jahr drei Millionen Fahrzeuge weniger verkauft werden, was der Produktion von zehn Autofabriken entspräche. Werksschließungen und eine Reduzierung der Zahl der in der Automobilindustrie Beschäftigten seien daher unausweichlich.