Reifenmarkt 2012 „besch …“ – und „bescheiden“ ist nicht gemeint
Das Reifenjahr 2012 lässt mit Blick auf den deutschen Ersatzmarkt – vorsichtig formuliert – doch erheblich zu wünschen übrig. Klarer sind da schon die Worte, die ein langjähriger Fahrensmann der Branche für die aktuelle Situation findet: Es ist/war in diesem Jahr einfach “besch ..
.”, und wohl kaum jemand mit Bezug zum Reifengeschäft wird dabei auf die Idee kommen, es könnte “bescheiden” gemeint sein. Dazu genügt allein ein Blick auf die Absatzentwicklung bei Pkw-Reifen.
War schon das vorangegangene Jahr diesbezüglich alles andere als ein “Burner”, so ging es bis einschließlich Oktober 2012 noch weiter bergab. In den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres wurden laut dem sogenannten Sell-out-Panel des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (WdK) immerhin 14,2 Prozent weniger Pkw-Sommerreifen abgesetzt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Und selbst wenn pünktlich zum Nikolaustag bundesweit Schnee und Kälte Einzug in Deutschland hielten, ist kaum vorstellbar, dass das bisher aufgelaufene Minus bei Pkw-Winterreifen in Höhe von 1,9 Prozent bis Jahresende noch wird wettgemacht werden können.
Zumal eine vom BRV bei BBE Automotive in Auftrag gegebene und an entsprechende Erhebungen im Rahmen des Betriebsvergleiches angelehnte Schnellumfrage bei 520 Reifenfachhandelsverkaufsstellen für den Zeitraum Januar bis November bei Pkw-Winterreifen (inklusive SUV-Reifen) einen im Schnitt um 15,6 Prozent gesunkenen Stückabsatz und ein 19,5-prozentiges Minus bei den damit erzielten Umsätzen ergab. Wobei Letzteres nicht wirklich verwundert, hatte ja eine Erhebung der NEUE REIFENZEITUNG jüngst gezeigt, dass die Winterreifenpreise Mitte November dieses Jahres deutlich unter denen des Vorjahresmonats lagen. christian.