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Analysten erwarten „erfreulichen“ Conti-Ausblick

Wenn die Continental AG am Donnerstag dieser Woche im Rahmen einer Pressekonferenz die Konzernkennzahlen für 2006 im Detail vorstellt, dürften die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr kaum jemanden überraschen. Denn der Konzern selbst hatte schon des Öfteren von einem erneuten Umsatz- und Ergebnisplus gegenüber 2005 gesprochen sowie diesbezüglich ein Umsatzvolumen von rund 15 Milliarden Euro (2005: 13,8 Millliarden Euro) in den Ring geworfen, wobei allein die Übernahme des Automobilelektronikbereichs von Motorola rund 550 Millionen Euro zu diesem Umsatzplus beigetragen haben soll. Bezüglich des EBIT erwarten laut faz.

net von Dow Jones Newswires befragte Analysten übrigens einen mit knapp 1,6 Milliarden Euro um etwa sechs Prozent höheren Wert als im Jahr zuvor, wo man auf gut 1,5 Milliarden Euro gekommen war. Besonderes Interesse zeigen die Finanzexperten einem Bericht zufolge aber vor allem an dem Conti-Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2007. „Ich erwarte einen qualitativ wie quantitativ erfreulichen Ausblick“, werden Aussagen von Sal.

-Openheim-Analyst Patrick Juchemich auf faz.net wiedergegeben. Schließlich hätten auch die Wettbewerber Michelin und Bridgestone jüngst Ergebnisverbesserungen bzw.

ein weiteres Volumenwachstum im Reifenmarkt in Aussicht gestellt. Zudem habe Conti im Reifensegment in den vergangenen beiden Jahren mit den hohen Rohstoffkosten zu kämpfen gehabt, wohingegen für 2007 geringere Belastungen angekündigt seien..

Mehr Umsatz, aber weniger Gewinn für Bridgestone

Zwar konnte die Bridgestone Corporation ihren Umsatz von 2005 knapp 2,7 Billionen Yen (17,1 Milliarden Euro) im abgelaufenen Geschäftsjahr auf fast drei Billionen Yen (19,0 Milliarden Euro) steigern, aber gleichzeitig gingen der Operating Income von 213,8 auf 190,8 Milliarden Yen (1,4 bzw. 1,2 Milliarden Euro) sowie der Nettogewinn sogar von 180,7 auf 85,1 Milliarden Yen (1,1 bzw. 0,54 Milliarden Euro) zurück.

Während das Plus bezüglich des Umsatzes also bei elf Prozent liegt, waren damit bei Operating Income und Nettogewinn Einbußen von elf bzw. 53 Prozent zu verzeichnen. Für den Gewinnrückgang ist dabei allein das Reifengeschäft verantwortlich, das 2006 mit fast 2,4 Billionen Yen (15,1 Milliarden Euro) zum Gesamtumsatz des Konzerns beigetragen hat.

Die restlichen 600 Milliarden Yen (3,8 Milliarden Euro) entfielen auf die Sparte Diversified Products. Im Gegensatz zur Reifensparte, die im vergangenen Jahr 139,0 Milliarden Yen (880 Millionen Euro) und damit 17 Prozent weniger als 2005 zum Konzernergebnis beigesteuert hat, konnte in diesem Geschäftsbereich das Operating Income gegenüber 2005 nämlich um 13 Prozent auf 51,7 Milliarden Yen (320 Millionen Euro) gesteigert werden. Für das niedrigere Ergebnis macht Bridgestone vor allem die 2006 gestiegenen Kosten aufseiten der für die Reifenfertigung benötigten Rohstoffe verantwortlich.

Quick Reifendiscount weiter auf Expansionskurs

Anlässlich der zweitägigen Jahrestagung des zur Goodyear Dunlop Handelssysteme GmbH (GDHS, Köln) gehörenden Reifendiscounters Quick, konnte man eine positive Bilanz des Geschäftsjahres 2006 ziehen. Denn trotz eines – wie es heißt – „verkürzten Wintergeschäftes“ könne man auf eine deutliche Steigerung von Umsatz und Rohertrag im Vergleich zu 2005 zurückblicken. Inklusive der im vergangenen Jahr neu hinzugewonnenen Partner nennt man vonseiten Quick ein Umsatzwachstum von 38 Prozent im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Bezüglich Rohertrag und Stückzahlen wird der Zuwachs mit 37 bzw. 35 Prozent beziffert. „Damit ist der Quick Reifendiscount die am stärksten wachsende Gruppe im deutschen Reifenmarkt“, sagen die Kölner und verweisen in diesem Zusammenhang auch auf die Expansion der Gruppe.

Im vergangenen Jahr konnte Quick demzufolge fünf Betriebe privatisieren und fünf neue Betriebe ans Netz bringen. In diesem Jahr will Quick um mindestens acht weitere Betriebe wachsen – fünf Verträge sollen bereits unterzeichnet sein..

Wie wird die Belegschaft vom guten Conti-Ergebnis profitieren?

Laut der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung haben der für das Geschäftsjahr 2006 erwartete Rekordgewinn sowie die mögliche Ausschüttung einer Sonderdividende des Continental-Konzerns aufseiten der Belegschaft den Wunsch nach einer stärkeren Beteiligung am Erfolg des Unternehmens geweckt. Auf einer kurzfristig einberufenen Aufsichtsratssitzung sei dieses Thema daher Teil der Beratungen gewesen, heißt es weiter in dem Bericht. Dass die Ergebnisbeteiligung für 2006 angehoben werde, hatte der Conti-Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer zuvor bereits in der Mitarbeiterzeitschrift Conti intern angekündigt.

Demzufolge soll diese Einmalzahlung in Deutschland um 50 auf 400 Euro pro Kopf angehoben werden, wobei der Bonus unabhängig von der Position des Einzelnen vergeben werde – lediglich leitende Angestellte seien ausgenommen. Zudem unterscheide sich die Zahlung – so das Blatt weiter – nach Regionen: Beschäftigte in Niedrigstlohnländern sollen 200 Euro erhalten, für Beschäftigte in Ländern mit mittlerem Verdienst und mittlerer Kaufkraft seien 300 Euro vorgesehen..

Werksneubau in Ungarn beeinflusst Hankook-Ergebnis

Analysten empfehlen ihren Anlegern derzeit, Aktien des Reifenherstellers Hankook zu verkaufen. Als Begründung dafür wird unter anderem der Neubau eines Reifenwerkes in Ungarn durch die Koreaner genannt, der wohl für einige Zeit das Ergebnis des Unternehmens schmälern werde. Die Finanzexperten halten es für unwahrscheinlich, dass das neue Werk vor 2010 positiv zum Gewinn des Konzerns beitragen kann.

Insofern wird mit einem U-förmigen Verlauf der Hankook-Gewinnkurve gerechnet. Für eine lange Zeit werde das Ergebnis unter Druck stehen, wobei nach dieser Phase die Gewinne später dann „exponentiell“ anwachsen sollen. Geschätzt wird, dass dieser Punkt etwa 2011 erreicht werden könnte.

Kumho bald aus dem Gröbsten raus?

Analysten gehen davon aus, dass der koreanische Reifenhersteller Kumho Tire bald das Gröbste überstanden hat. Zwar rechnen die Finanzexperten damit, dass die Konzernbilanz vor dem Hintergrund einer zurückgegangenen Reifennachfrage in den USA, eines geringeren Absatzes an High-Performance-Reifen sowie eines in den Büchern stehenden hohen Verlustes durch ein neues Werk in China in diesem Jahr ein geringeres Ergebnis als 2005 ausweisen wird. Die weitere Zukunft – heißt es – sehe aber bereits wieder viel freundlicher aus, denn ein 15-prozentiger Stellenabbau in Korea und die Effekte durch Produktion an Niedriglohnstandorten (China und Vietnam) sollten nach Analystenmeinung zu einer wieder positiveren Entwicklung des Unternehmens beitragen.

Conti kann sich hohen Rohstoffpreisen „erfolgreich entgegenstellen“

Nach der Einschätzung von Analysten hat sich die Continental AG den hohen Rohstoffpreisen im zweiten Quartal erfolgreich entgegengestellt – das schreibt jedenfalls die Frankfurter Allgemeine Zeitung. „Die Rohstoffbelastung wird weitgehend weggesteckt, wenn auch ein dämpfender Effekt davon ausgeht“, zitiert das Blatt den Metzler-Analysten Jürgen Pieper. Es zeichne den Reifenhersteller aus, dass er trotz des schwierigen Umfeldes bei Umsatz und Ertrag weiter zulegen könne.

Pieper erwartet dem Bericht zufolge im zweiten Quartal ein Umsatzplus von 6,8 Prozent und ein um 5,2 Prozent höheres EBIT. Diese Gewinnschätzung beziehe sich allerdings auf die rein operative Ebene und beinhaltet nicht die zu erwartenden Sondereffekte. In das bereinigte EBIT werden demnach zwei Sonderfaktoren einfließen.

Einerseits seien dies im zweiten Quartal Restrukturierungsaufwendungen für die Schließung der Pkw-Reifenproduktion im US-Werk Charlotte, die Marc-René Tonn von M.M. Warburg auf 35 Millionen Euro schätze.

Zudem habe Conti im Vorjahresquartal einen Einmalertrag durch Änderungen bei den Pensionsrückstellungen in den USA von 27 Millionen Euro verzeichnet. Die Zeitung berichtet darüber hinaus über die Ergebnisse einer von Dow Jones Newswires durchgeführten Befragung von Analysten, wonach diese bedingt durch die genannten Effekte im Durchschnitt von einem um sechs Prozent sinkenden EBIT bei einem Erlöswachstum von vier Prozent ausgehen. Das gegenüber dem ersten Quartal rückläufige Umsatzwachstum – von Januar bis März wurde ein Plus von elf Prozent verzeichnet – erklärt Tonn mit der aus Unternehmenssicht ungünstigen Lage der Osterfeiertage, wodurch es zu weniger Arbeitstagen gekommen war.

Unter Beobachtung: Cooper Tire

(Akron/Tire Review) Standard & Poors will in Zukunft die Geschäftsentwicklung bei der Cooper Tire & Rubber Co. genauer im Auge behalten, nachdem das Unternehmen für das Geschäftsjahr einen Nettoverlust in Höhe von neun Millionen US-Dollar zu verbuchen hatte. Die Kreditratingagentur begründet diesen Schritt mit Befürchtungen, der Reifenhersteller könnte unter Umständen die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen.

Laut Standard & Poors werde Cooper für 2006 zwar gleichermaßen die Effizienz aufseiten der Produktion sowie den Produktabsatz steigern können. Dennoch geht man anscheinend nicht davon aus, dass dies das operative Ergebnis des Reifenherstellers nachhaltig stärken wird..

„Qualifier“ startet neue Dunlop-Motorradreifenproduktoffensive

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Laut Frank Löb, Vertriebsleiter Motorradreifen Deutschland bei der Hanauer Dunlop GmbH & Co. KG, ist der Reifenhersteller weltweit gesehen die Nummer eins im Motorradreifengeschäft. Dennoch will man seinen Worten zufolge verstärkt in dieses Marktsegment investieren, denn auf europäischer Ebene und auch in Deutschland sei die Stellung im Markt jeweils eine Position schlechter.

Soll heißen: Auf Europa bezogen reklamiert die Marke Dunlop im Motorradreifengeschäft den zweiten, hierzulande den nach Marktanteilen dritten Platz für sich. „Verglichen mit unserer Weltmarktposition sehen wir deshalb hier noch einiges an Potenzial“, so Löb im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG. Aber auch aufseiten der Produkte sieht der Vertriebsleiter noch Nachholbedarf, obwohl Dunlop schon in den vergangenen zwei bis drei Jahre einiges an neuen Motorradreifen im Markt eingeführt hat.

Beispielsweise Ende 2002 den „Sportmax D208“ für Fahrer sportlicher Maschinen. Dennoch steht dieses Modell jetzt, drei Jahre nach seiner Premiere bereits wieder vor der Ablösung durch den Nachfolger namens „Sportmax Qualifier“. Und das – so Löb – sei erst der Anfang einer breit angelegten Produktoffensive.

Yokohama setzt Prognose deutlich nach oben

Wie die Yokohama-Zentrale in Japan mitteilt, werde der Konzern im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2006 (April-September 2005) eine 2,3-prozentigen Umsatzsteigerung gegenüber den ursprünglichen Annahmen machen. Der Gewinn werde um satte 133,3 Prozent wachsen im Vergleich zu den ursprünglichen Vorhersagen. Als Grund für diese positive Entwicklung gibt Yokohama steigende Absätze in Übersee, eine bessere Profitabilität in Nordamerika sowie geringere Wechselkursverluste an.