Mit Unterstützung von Europol und Ameripol hat die spanische Guardia Civil Kriminelle hochnehmen können, die in 17 Ländern dreier Kontinente illegalen Handel mit Gebrauchtreifen betrieben haben sollen. Im Rahmen der sogenannten „Operation ROTAMM“ wurden demnach letztlich neun Personen verhaftet und Strafanzeigen gegen fünf weitere erhoben, die gebrauchte Reifen angekauft haben, um sie dann illegal in Afrika, Amerika und Europa zu verkaufen sowie damit einen Nettogewinn zu erzielen, dessen Höhe den bisherigen Erkenntnissen zufolge bei fast zwei Millionen Euro liegen könnte. Die sechs Monate lang von Europol unterstützte Untersuchung unter anderem mit Durchsuchungen von 17 Häusern der Verdächtigen lässt die Ermittler glauben, dass die Gruppe in den letzten fünf Jahren mehr als 200.000 Reifen illegal bewegt haben könnten. Erworben wurden sie den weiteren Angaben nach in Spanien sowie anderen europäischen Ländern – vor allem in solchen, wo Reifen in der Regel früh(er) gewechselt werden. Dann nach Spanien verbracht, wo sie eigentlich der Entsorgung zugeführt werden sollten, wurden sie nach Europol-Angaben stattdessen dann allerdings in „einkommensschwache Drittländer“ exportiert für einen Einsatz an dortigen Fahrzeugen. cm
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Die Koelnmesse GmbH erwartet für die erste von ihr ausgerichtete und vom Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) als ideeller Träger begleitete „The Tire Cologne“ nach derzeitigem Stand rund 600 Aussteller bzw. Marken. Für die Premiere der neuen Reifenmesse vom 29. Mai bis zum 1. Juni in Köln haben demnach rund 530 Anbieter sowie weitere 70 Marken aus insgesamt 41 Ländern ihr Kommen zugesagt. Etwa 68 Prozent davon sollen aus dem Ausland stammen. „Wir sind perfekt vorbereitet, für uns kann es endlich losgehen“, freut sich insofern schon jetzt Koelnmesse-Geschäftsführerin Katharina C. Hamma auf den Tag der Eröffnung. „Wir haben einen neuen Branchen-Hotspot entwickelt, der die Branche stärkt und zugleich neue Perspektiven aufzeigt – für Aussteller und Besucher gleichermaßen“, ergänzt sie. Die Messe werde ein Branchenabbild auf allen Ebenen bieten, das exakt den Bedürfnissen des Marktes entspricht und die zukünftige Ausrichtung im Reifenfachhandel unterstreicht. Dazu werden die Reifenindustrie und der Reifenhandel genauso gezählt wie verwandte Branchen wie Felgen, Runderneuerung, Großhandel, aber auch zusätzliche Services in der Reifenwerkstatt, seien es Bremsen, Licht, Motoreinstellungen oder Stoßdämpfer. Abgerundet wird die Veranstaltung durch ein Kongresse und andere Events umfassendes Rahmenprogramm, wobei speziell mit den Themen Digitalisierung, Flottengeschäft und Recycling punktuelle Schwerpunkte gesetzt werden. „Die ‚The Tire Cologne‘ macht aktuelle Markttrends tatsächlich erlebbar – das ist genau die konzeptionelle und zukunftsorientierte Ausrichtung, die wir uns als ideeller Träger wünschen“, sagt BRV-Geschäftsführer Yorick M. Lowin. cm
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Die Ralf Bohle GmbH (Reichshof), die sich mit ihrer Marke Schwalbe voll und ganz auf Fahrradreifen und Schläuche konzentriert, berichtet für das vergangene Geschäftsjahr einen Umsatzzuwachs um drei Millionen Euro bzw. knapp 1,8 Prozent auf nunmehr 174 Millionen Euro. Noch größer ist das Plus freilich mit Blick etwa auf die Jahre 2013 oder 2014, wo 144 respektive 162 Millionen Euro in den Büchern gestanden haben sollen. Als wesentlichen Grund für das Wachstum nennt das am bei Köln gelegenen Stammsitz 135 und in fünf Tochterunternehmen in Europa und Nordamerika weitere 60 Mitarbeiter beschäftigende Unternehmen, dass in vielen Ländern Europas die Zeichen auf Radfahren stünden. Zumal Fahrrad verblüffend einfache Antworten auf gravierende Fragen – ob Luftverschmutzung, Dieselfahrverbote, Stau, Lärm oder Bewegungsmangel – liefere. „Aus diesen Gründen steht dem Fahrrad als Verkehrsmittel eine grandiose Zukunft bevor, auch wenn sich dieser Boom in den Köpfen noch nicht auf die Straße verlagert hat“, sagt Frank Bohle, Geschäftsführer der Ralf Bohle GmbH. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/03/Bohle-Frank.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2018-03-21 15:15:342018-03-21 15:15:34Umsatzwachstum für den Hersteller von Schwalbe-Fahrradreifen
Beim Amtsgericht Montabaur läuft seit Mitte März ein Insolvenzantragsverfahren über das Vermögen der Reifen Günay GmbH. Das in Seck ansässige Unternehmen ist eigenen Worten zufolge als Reifenservice/-händler aktiv sowie auch als Entsorgungsfachbetrieb und Reifenexporteur. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Gericht den Rechtsanwalt Dr. Markus Rödder von der Betzendorfer Kanzlei Ortmüller, Meissenburg & Rödder bestellt. cm
Beim Genfer Automobilsalon werden immer auch Konzeptfahrzeuge und -reifen vorgestellt. Da bildet die Messe in diesem Jahr keine Ausnahme, zeigt zumindest Goodyear dort doch unter anderem etwas, was sich gewissermaßen wie ein eierlegender Wollmilchreifen ausnimmt. Denn als Mobilitätsvision des Herstellers für die Städte von morgen soll „Oxygene“ nichts weniger können als die Atemluft reinigen, Altreifen recyceln, seine eigene Elektrizität produzieren sowie „in Lichtgeschwindigkeit kommunizieren“. Aufgrund einer offenen Struktur und mithilfe eines als intelligent beschriebenen Laufflächendesigns könne der Konzeptreifen beispielsweise Wasser von der Fahrbahnoberfläche absorbieren und zirkulieren lassen bzw. Moos in seiner Seitenwand mit Nährstoffen versorgen. So werde der Prozess der Fotosynthese in Gang gesetzt, der Sauerstoff freisetzt, sagt Goodyear. „Wie auch die Konzeptreifen, die wir in den vergangenen Jahren in Genf präsentiert haben, soll der ‚Oxygene‘ unser Denken in gewohnten Bahnen infrage stellen und der Diskussion rund um intelligente, sichere und nachhaltige Mobilität neue Impulse verleihen“, erklärt Jürgen Titz, Vorsitzender der Geschäftsführung für die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) bei Goodyear. „Da unser aktueller Konzeptreifen zur Verbesserung der Luftqualität beiträgt, könnte er dabei helfen, die Lebensqualität und Gesundheit von Stadtbewohnern zu verbessern“, ergänzt er. cm
Ein sich verändernder Lichtstrahl in der Seitenwand soll seine Farbe ändern und darüber andere Verkehrsteilnehmer und Fußgänger auf die nächsten Fahrmanöver – etwa ein Fahrbahnwechsel oder ein Abbremsen – hinweisen können
Derzeit bauen die deutschen Unternehmen Pyrolyx AG und Zeppelin Systems GmbH gemeinsam an einer Reifenrecyclinganlage in Terre Haute (Indiana/USA), die aus jährlich bis zu vier Millionen Reifen beinahe 13.000 Tonnen Reifenruß für die Produktion neuer Bereifungen zurückgewinnen können soll. Laut einem in KGK Rubberpoint veröffentlichten Interview mit Guido Veit, Business Unit Leiter Plastics & Rubber […]
Hatte sich der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (WdK) zuvor schon enttäuscht über das Scheitern der sogenannten Jamaika-Sondierungsgespräche gezeigt, so nehme man nun – sagt dessen Präsident Dr. Ralf Holschumacher – die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen in Berlin „mit großer Ernüchterung“ seitens der deutschen Kautschukindustrie zur Kenntnis. „Damit setzt sich fort, was wir schon in den Wahlprogrammen der alten und neuen Koalitionspartner feststellen mussten: Die deutsche Wirtschaft ist zwar Träger der aktuellen wirtschaftlichen Stabilität unseres Staates. Ihr Fortbestand und die Sicherung ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit werden aber in den politischen Zielsetzungen der Koalitionäre quasi ausgeblendet“, ergänzt er mit Blick auf die vom WdK bereits im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 formulierten „Wahlprüfsteine“, mittels denen man auf den aus Verbandssicht bestehenden „umfangreichen politischen Handlungsbedarf“ hatte hinweisen wollen. Angehen sollte die neue Bundesregierung demnach Dinge wie die staatliche Überregulierung, die fehlende staatliche Bereitschaft zur Koordination der Regulierung bei überlebenswichtigen Infrastrukturen, standortgefährdende Belastungen aus der Energiewende und aus dem Kohlendioxidzertifikatehandel, die Abwälzung der Durchsetzung politisch international nicht realisierbarer Sozialstandards auf die Industrie, Angriffe auf die augenscheinlich vom WdK für dringend notwendig erachtete Flexibilität bei Zeitarbeitsverträgen sowie ungerechtfertigte Insolvenzanfechtungen oder einen anhaltenden Bürokratieaufbau. cm
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/01/Michelin-Reifenabnutzung.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2018-01-17 00:00:002018-03-15 11:03:36LLP-Botschaft Michelins erreicht weiteren wichtigen Reifenmarkt
Mit einer europäischen Pressekonferenz Mitte/Ende November hat die Koelnmesse GmbH die heiße Phase vor der Premiere der „The Tire Cologne“ vom 29. Mai bis zum 1. Juni 2018 eingeläutet. Mit ihr sollen eingetretene Pfade verlassen und der Entwicklung in der Automotive-Branche Rechnung getragen werden. Oder wie Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse, es formuliert: Die „Tire Cologne“ soll mehr sein als nur eine andere Reifenmesse bzw. alter Wein in neuen Schläuchen – er sieht sie besser beschrieben auf dem Weg hin zu einer Mobilitätsmesse. In den noch ausstehenden Monaten bis zu deren Start wollen die Kölner seinen Worten zufolge jetzt jedenfalls „nicht vom Gas gehen“. Im Gegenteil: Sie sind festen Willens, das zusammen mit dem Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) initiierte „gemeinsame Wagnis“ einer neuen Reifenmesse an einem neuen Standort zu einem Erfolg zu führen. „Die Erwartungen sind zu recht hoch. Aber wir sind uns sicher, es zu schaffen“, so Böse. christian.marx@reifenpresse.de
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/01/The-Tire-Cologne.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2018-01-09 00:00:002018-03-27 15:58:12„The Tire Cologne“ – Von der Reifen- zur Mobilitätsmesse
Laut dem Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) bleibt die Frage der rechtlichen Zulässigkeit präventiv eingesetzter Reifendichtmitteln weiterhin ungeklärt. Hatte man sich im Zuge einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem Unternehmen DSV Road Holding NV diesbezüglich eine mögliche Antwort darauf von einer mündlichen Verhandlung Mitte Dezember beim Landgericht Köln erhofft, so hat dieser Termin offenbar nichts zur weiteren Klärung in der Sache beitragen können. Nachdem DSV zuletzt allerdings eine Einstweilige Verfügung gegen den BRV erwirkt hatte, Letzterer solle bestimmte Aussagen zur Umweltverträglichkeit und Entsorgungsfähigkeit solcher Dichtmittel wie das von dem Unternehmen unter dem Namen „Ultra-Seal“ angebotene zukünftig unterlassen, gibt es nach dem Widerspruch des Verbandes dagegen dennoch etwas Neues zu berichten: Beide Parteien hätten sich auf die Beendigung des Verfahrens verständigt, heißt es. cm