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Strukturelle Änderungen bevorzugen Großhändler

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Für Siegfried Schlacks ist der Großhandel mit Reifen seit über 30 Jahren ein pragmatisches Geschäft. Der Deutsche betreibt im holländischen Grenzort Venlo seit 1984 das Unternehmen Euro-Tyre B.V.

Import-Export und hat dies seither zu einer namhaften Größe im internationalen aber hauptsächlich im deutschen Reifengroßhandel ausgebaut. Dabei empfindet er es nach wie vor als großen Vorteil für sich und gegenüber seinen Kunden, dass Euro-Tyre, wie er sagt, wohl ganz ohne direkte Lieferungen aus der Reifenindustrie auskommt. Somit sei er niemandem auf Herstellerseite Rechenschaft schuldig und folglich Regisseur des eigenen Handelsbetriebes.

„Wir sind ein real independent“, formuliert Siegfried Schlacks die vermeintliche Stärke seines Unternehmens. Dass Euro-Tyre mit dieser Herangehensweise offenbar richtig liegt, zeigt sich bei einem Besuch in Venlo.

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China-Wachstum soll sich für Bridgestone auszahlen

Der japanische Reifenhersteller Bridgestone hofft auf ein 30-prozentiges Wachstum auf dem chinesischen Reifenmarkt in diesem Jahr. Wie die Shanghai Daily schreibt, würde dieses Wachstum durch den expandierenden Automobilmarkt getragen. „In 2005 sind unsere Absätze in China um über 30 Prozent gewachsen und wir rechnen mit demselben Wachstum in diesem Jahr“, so Hiromichi Odagiri, Chief Executive Officer und Chairman bei Bridgestone (China) Investment Co.

, Ltd. „Es lief für uns ziemlich gut im ersten Halbjahr.“ Laut offizieller Statistiken sind im ersten Halbjahr dieses Jahres mit 3,63 Millionen Einheiten 28,9 Prozent mehr Automobile produziert worden als im ersten Halbjahr 2005.

Nach eigener Aussage hat Bridgestone in China einen Gesamtmarktanteil von rund zwölf Prozent. Michelin, so Odagiri weiter, habe nach Abzug der Reifen, die im Rahmen des Jointventures mit der Shanghai Tire & Rubber Co. produziert werden (Michelin hält 70 Prozent an diesem Unternehmen), einen Marktanteil in China von fünf Prozent.

Beide Unternehmen – Michelin und Bridgestone – sind auch in der chinesischen Erstausrüstung vertreten. Laut Yves Chapot, CEO und Chairman der Michelin China Investment Co. Ltd.

Deldo profitiert von seiner eigenen Größe

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Rutger Veerman (links) und Tom Van Dyck sehen Deldo Autobanden heute in einer wichtigen Rolle zwischen der Reifenindustrie und dem europäischen Reifenfachhandel (Bild: NRZ/Arno Borchers)

Der internationale Reifengroßhandel scheint sich immer mehr zum erfolgreichen Absatzmittler zwischen Hersteller und Reifenfachhandel zu entwickeln. Während man bis vor etwa einem Jahrzehnt noch das Gefühl hatte, der Großhandel sei der Feind der Industrie, erkennt man heute eine „offenere Beziehung mit der Industrie“. So jedenfalls sieht man es bei Deldo Autobanden, wo man von dieser […]

Start der Produktion in neuem Kumho-Werk in China

(Akron/Tire Review) Der koreanische Reifenhersteller Kumho Tire hat offiziell die Produktion in seinem neuen Reifenwerk in Tianjin (China) aufgenommen. In das nahe Beijing gelegene Werk, das eine Produktionskapazität von rund 5,25 Millionen Reifen im Jahr erreichen soll, wurden 210 Millionen US-Dollar investiert. Etwa die Hälfte der dort gefertigten Reifen ist Firmenangaben zufolge für den Export bestimmt, während die andere Hälfte für die Erstausrüstung und das Ersatzgeschäft innerhalb Chinas gedacht sei.

Goodway investiert in chinesische Runderneuerung

Der malaysische Mischungshersteller und Runderneuerer Goodway Integrated Industries Bhd will in China zwei Produktionsstätten errichten und dafür rund 15 Millionen Ringgit (3,24 Mio. Euro) investieren. Wie CEO Tai Boon Wee gegenüber chinesischen Medien mitteilte, soll einerseits in Shanghai eine Runderneuerungsanlage mit einer anfänglichen Monatskapazität von 2.

500 Lkw-Runderneuerungen entstehen. Andererseits soll in der Provinz Jiangsu eine Anlage zur Herstellung von Gummimischungen entstehen. Hier sollen zunächst 150 bis 200 Tonnen an Gummimischungen im Monat produziert werden.

Nexen schaltet einen Gang hoch

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Bezüglich des Standdesigns und der eigenen Präsentation im Rahmen der Reifenmesse in Essen hat der südkoreanische Reifenhersteller Nexen keine Kosten gescheut. Beides ein Hinweis darauf, dass man gewillt ist, das eigene Image bzw. die Wahrnehmung des Unternehmens auf ein höheres Niveau anzuheben.

Bei der REIFEN wartete der Hersteller aber nicht nur mit einem Messestand beachtlicher Größe auf, sondern bemerkenswert war ebenfalls dessen Standort in Halle 3 und damit gewissermaßen in „Schlagdistanz“ zu den in der Branche etablierten Premiumherstellern. Zu sehen gab es vor Ort einerseits einen Nexen-bereiften Ferrari 430 Spider, was man als Indiz dafür werten könnte, dass die Koreaner nach Höherem streben, sowie andererseits außerdem noch gleich vier neue Profile: den ab September in 37 Größen (13-17 Zoll, 65er-50er Querschnitt) erhältlichen „CP641“ und den „N6000“, der den „N3000“ ablösen wird, sowie in Form eines asymmetrischen Sommerreifens und eines für das Ultra-High-Performance-Segment gedachten Winterreifens auch zwei noch namenlose Pneus.

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Kumho erwartet OE-Großauftrag aus Europa

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Für Kumho Tire Europe stellt das laufende Jahr einen wichtigen Schritt für die weitere Entwicklung dar. Durch die Einführung des eigenen Runflat-Systems, eines ersten Ganzjahresreifens sowie die Veränderungen bei der Logistik hofft das Unternehmen seinen Stand in Europa weiter ausbauen zu können. Aber auch bestehende und neue Aufträge aus der Erstausrüstung nähren die Erwartung, dass auch Kumho – wie der größere koreanische Wettbewerber Hankook – demnächst eine eigene Reifenfabrik in Europa bauen wird.

Kumho wird auch weiterhin in China investieren

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Mit der Grundsteinlegung zur neuen Pkw-Reifenfabrik im Nordosten Chinas könnte der koreanische Hersteller Kumho ab dem kommenden Jahr zum größten Hersteller des Landes werden. Eine Produktionskapazität von dann über 21 Millionen Einheiten, ein neues „globales F&E-Zentrum“ vor Ort sowie ein weit verbreitetes Retail- und Distributionsnetz kündigen von Kumhos großen Ambitionen im Reich der Mitte und werfen gleichzeitig ein Schlaglicht auf die weltweite Entwicklungsfähigkeit des koreanischen Herstellers.

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Reifenrecycling laut BIR auf Wachstumskurs in Europa

Beim jüngsten Treffen des Reifenkomitees des Bureau of International Recycling (BIR) in Beijing (China) hat deren Chairman Barend Ten Bruggencate die Teilnehmer der Zusammenkunft darüber informiert, dass bezogen auf das Reifenrecycling in den zurückliegenden Jahren große Fortschritte in der EU erzielt wurden. Seinen Worten zufolge ist die Recyclingquote anders als vor zehn Jahren heute in Europa deutlich höher als in weiten Teilen der USA. Demnach wurden 1994 noch 62 Prozent aller in der EU anfallenden Altreifen der Deponierung zugeführt, während es 2004 nur noch 20 Prozent gewesen sein sollen und rund 3,2 Millionen Tonnen recycelt wurden.

Dabei habe von 1994 bis 2004 vor allem die thermische Verwertung von Altreifen an Bedeutung gewonnen und in dem genannten Zeitraum von einem elfprozentigen Anteil auf 31 Prozent zulegen können. „Altreifen stellen einen guten Ersatz für fossile Brennstoffe dar“, sagt Ten Bruggencate und rechnet vor, dass eine Tonne Altreifen in etwa den gleichen Brennwert besitze wie eine Tonne Kohle guter Qualität..

Noch dieses Jahr Entscheidung über Standort für Conti-Werk in China

Continental will sich noch in diesem Jahr auf einen Standort für das geplante Reifenwerk in China festlegen. Das berichtet jedenfalls die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, die Aussagen von Konzernchef Manfred Wennemer wiedergibt, wonach das Unternehmen derzeit zwei Standorte prüfe, zwischen denen nunmehr offensichtlich die Entscheidung fallen soll. „Wir lassen uns aber nicht unter Druck setzen“, sagte Wennemer dem Blatt und zeigte sich auch bezüglich weiterer Übernahmen nicht uninteressiert.

„Wir können drei Milliarden Euro ausgeben. Bietet sich eine Chance, greifen wir zu“, so Wennemer gegenüber der Sonntagszeitung..