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Pkw-Absatzrückgang könnte „Autohaussterben“ nach sich ziehen

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Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer – Leiter und Mitbegründer des Center of Automotive Research (CAR) der Fachhochschule Gelsenkirchen, das nach seinem diesjährigen Wechsel an die Universität Duisburg-Essen dort neu aufgebaut und parallel dazu auch in Gelsenkirchen weiter betrieben werden soll – glaubt, dass es im Zuge der starken Absatzrückgänge im Pkw-Markt im kommenden Jahr in Deutschland zu einem “Autohaussterben” kommen wird.

Das meldet jedenfalls das Magazin Automobilindustrie auf seinen Webseiten. Demnach werde der für 2009 von Dudenhöffer erwartete Absatzrückgang um rund acht Prozent auf dann nur noch etwa 2,85 Millionen neue Pkw “deutlich negative” Auswirkungen für den Vertrieb haben. “Da die Händlernetze in Deutschland seit Langem überbesetzt sind, muss mit einem Ausscheiden von bis zu 25 Prozent der Betriebe gerechnet werden”, wird er in dem Bericht zitiert.

Aber auch weltweit rechnet Dudenhöffer mit einem starken Pkw-Absatzrückgang: Er geht davon aus, dass die Fahrzeugverkaufszahlen 2009 mit 50,8 Millionen Einheiten gut neun Prozent unter dem Referenzwert für dieses Jahr bzw. in etwa wieder auf das Niveau des Jahres 2003 zurückfallen werden. “Dabei muss selbst bei den bisherigen Wachstumschampions China und Russland mit einem Rückgang der Pkw-Verkäufe gerechnet werden”, so Dudenhöffer, der eine Verbesserung der Lage erst für die zweite Hälfte des Jahres 2010 erwartet.

Reifen China glänzt mit gelungenem Auftakt

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Die Reifen China, die derzeit in Shanghai als Gemeinschaftsprojekt der Messe Essen GmbH und der China United Rubber (Group) Company läuft, hat einen Auftakt nach Maß hingelegt. Wie die Veranstalter melden, habe man bereits am ersten Messetag (4. Dezember) ein Besucherplus von 25 Prozent am Einlass zum Shanghai New International Expo Center (SNIEC) registriert.

Insgesamt kamen am ersten Tag rund 3.000 Fachbesucher zur “Fachmesse rund um Reifen, Räder und Werkstatt”, wie sie von den Veranstaltern umschrieben wird. Mit diesem Ergebnis zeigen sich die beiden Veranstalter verständlicherweise überaus zufrieden, “vor allem vor dem Hintergrund der derzeitigen Wirtschaftskrise”.

Über 110 Unternehmen aus 16 Nationen präsentieren derzeit auf der Reifen China ihre Produkte und Dienstleistungen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Aussteller um über zwölf Prozent gestiegen. Die gebuchte Ausstellungsfläche liegt bei rund 3.

500 Quadratmetern, das sind 31 Prozent mehr als noch 2007, als die Messe erstmalig stattfand. Die Reifen China ist noch bis einschließlich Samstag geöffnet..

China größter Reifenhersteller und Exporteur der Welt

China gehört sein einigen Jahren zu den größten Reifenherstellern und Exporteuren weltweit. Allein im vergangenen Jahr wurden dort einer aktuellen Studie zufolge rund 330 Millionen Reifen gefertigt. 40 bis 45 Prozent dieser Reifen wurden exportiert, also rund 140 Millionen Stück.

Der Trend, Produktionsstätten in China auf- oder auszubauen, ist nicht nur bei heimischen Herstellern äußerst ausgeprägt. Auch internationale Konzerne haben der Studie zufolge in den vergangenen Jahren ihre Präsenz in China klar ausgebaut und gehören dort heute mehr denn je zu den führenden Marktteilnehmern. Im vergangenen Jahr entstanden 70 Prozent der in China gefertigten Reifen unter dem Dach nicht-chinesischer Hersteller.

Strukturwandel in der Automobilbranche prognostiziert

FHDW

Das Center of Automotive der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) Bergisch Gladbach hat vor dem Hintergrund aktueller Markt- und Finanzkennzahlen für das laufende und kommende Geschäftsjahr Prognosen zur Performance der globalen Automobilkonzerne erarbeitet. Ein Teilergebnis der Studie lautet dabei, dass der durch die Finanzkrise ausgelöste wirtschaftliche Abschwung in den Triade-Märkten USA/Kanada, Westeuropa und Japan nicht nur in diesem Jahr zu einem Rückgang des Absatzes um rund zehn Prozent führen wird, sondern darüber hinaus wird für 2009 ein weiteres Nachlassen der Nachfrage nach Neuwagen um noch einmal mindestens fünf Prozent prognostiziert. Auch in den Wachstumsmärkten – namentlich den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) – werde sich das Absatzwachstum merklich verlangsamen bzw.

zum Stillstand kommen, heißt es weiter. “Die dramatischen Marktveränderungen werden im Verbund mit der Finanzkrise den bereits laufenden grundlegenden Strukturwandel der Automobilbranche erheblich verstärken. Dabei wird es in den kommenden Jahren auch zu einer Neuordnung der globalen Automobilhersteller kommen”, so das Center of Automotive der FHDW Bergisch Gladbach.

In China: Scirocco Cup mit Michelin

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Volkwagen startet 2009 in China einen neuen Markenpokal, bei dem ein in Deutschland entwickelter Scirocco Cup zum Einsatz kommt. Insgesamt 30 Exemplare baut Volkswagen in einer Kleinserie für den Einsatz bei sechs Rennen in China. Die chinesischen Schriftzeichen auf der Seite bedeuten “Volkswagen China Rennwagen”, die Buchstaben auf den Reifen können auch Europäer lesen: Michelin.

Bei den ersten Tests in Oschersleben brachten 17 Zoll große Räder die Kraft auf den Asphalt – denkbar sind zum jetzigen Zeitpunkt aber wohl auch noch 18-Zöller wie beim Scirocco GT24, der beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring zum Einsatz kam. Die optimale Abstimmung wird derzeit noch ermittelt.

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Giti-Tire-Ratings von Agentur bestätigt

Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat das langfristige Rating “B+” für den führenden chinesischen Reifenhersteller Giti Tire bestätigt, versieht es aber mit dem Hinweis auf die “negativen Aussichten” infolge der weltweiten Nachfragerückgänge. Auch das “B-” für Ausgaben in Fremdwährungen wurde bestätigt. Gleichzeitig nahm Standard & Poor’s alle Ratings des Reifenherstellers aus dem so genannten “Credit Watch”.

Automechanika Shanghai steht bevor

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Im Shanghai New International Expo Center von Pudong (Shanghai, China) findet vom 10. bis zum 12. Dezember die Automechanika Shanghai statt.

Mehr als 1.900 Aussteller aus 22 Staaten haben Stände belegt, darunter aus Deutschand auch Unternehmen wie Bosch/Beissbarth und die Schaeffler-Gruppe. Es werden mehr als 30.

Geringe Nachfrage: Output in China könnte sogar sinken

Die Reifenproduktion in China stieg während der ersten neun Monate dieses Jahres weniger deutlich als noch im Jahr zuvor. Während von Januar bis September 2008 die Produktion der im chinesischen Herstellerverband China Rubber Industry Association (CRIA) organisierten Unternehmen – sie machen rund 70 Prozent des nationalen Outputs aus – noch 9,8 Prozent mehr Reifen fertigten, verblasst diese Zahl gegenüber der 20-prozentige Steigerung des Vergleichszeitraums aus dem Vorjahr. Für das vierte Quartal dieses Jahres befürchten die Verbandsoffiziellen sogar einen Rückgang des Outputs der CRIA-Mitglieder.

Wird 2009 ein „Schicksalsjahr“ für die Automobilindustrie?

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Das Jahr 2009 könnte zu einem “Schicksalsjahr” für die Weltautomobilindustrie werden. Die Rückgänge der Fahrzeugverkäufe in Nordamerika und Westeuropa könnten im kommenden Jahr so stark sein, dass sie durch die Zuwächse in den Schwellenländern nicht ausgeglichen werden, sodass erstmals seit fünf Jahren weltweit wieder mit einem Absatzrückgang von rund sechs Prozent auf 52,2 Millionen Einheiten gerechnet werden müsse. Die Folgen könnten weitere Produktionskürzungen bis hin zu Werkschließungen in Nordamerika und Westeuropa sein, so Professor Willi Diez, Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA).

Nach der Auffassung von Diez wird der nordamerikanische Automobilmarkt als Folge der Finanzkrise auch im kommenden Jahr rückläufig bleiben, da der in den USA übliche Autokauf auf Pump immer schwieriger werde. So rechnet er mit einem weiteren Rückgang der Neuwagenverkäufe in den USA von 14,5 Millionen Einheiten in diesem Jahr auf 13,0 Millionen Einheiten im Jahr 2009. Aber auch in Westeuropa dürfte die Zahl der Neuwagenverkäufe im Jahr 2009 weiter sinken, glaubt Diez und rechnet mit einem Rückgang in einer Größenordnung von zehn Prozent auf 12,9 Millionen Einheiten.

“Ein Rezessionsszenario ist in der Autobranche im kommenden Jahr sehr realistisch”, erklärt der IFA-Direktor, der zugleich eine Wachstumsabschwächung in den Schwellenländern prognostiziert. Insofern könne das weitere, sich allerdings ebenfalls abschwächende Wachstum in den sogenannten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) die Absatzrückgänge in den “reifen” Automobilmärkten nicht mehr kompensieren. So rechnet Diez damit, dass der chinesische Markt im kommenden Jahr nur noch einstellig wachsen wird, nachdem in den letzten Jahren Zuwachsraten von mehr als 25 Prozent erzielt worden seien.

Als Folge der absehbaren Entwicklung würden die weltweiten Überkapazitäten in der Branche dramatisch von heute 25 Prozent auf 30 Prozent ansteigen, was einem Volumen von 16 Millionen Einheiten entspräche. Diez hält daher weitere Produktionskürzungen für wahrscheinlich. Aber auch Werkschließungen seien nicht auszuschließen, insbesondere dann, wenn im Laufe des Jahres 2009 nicht deutliche Erholungstendenzen erkennbar würden.

Chinesen sind Europäern in Sachen Hybrid voraus, sagt Conti

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Die Continental AG hat jetzt weitere Ergebnisse ihrer Studie bezüglich der Kenntnisse und der Ansichten der Autofahrer zu Hybridantriebssystemen vorgelegt, diesmal mit Blick auf den chinesischen Markt. Wie der Automobilzulieferer bereits mehrfach mitgeteilt hat, zeigen die Autofahrer weltweit ein “überraschend großes Interesse für Elektroautos und Fahrzeuge mit Hybridantrieb”, wobei – so ein erst jetzt veröffentlichtes Teilergebnis – Chinesen den Europäern und Asiaten diesbezüglich “einen Schritt voraus” sein sollen. Insgesamt sind der Umfrage zufolge, für die TNS/Infratest Anfang dieses Jahres im Conti-Auftrag jeweils rund 1.

000 Autofahrer in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Österreich, Schweiz, den USA und eben auch China befragt hatte, 53,7 Prozent der Chinesen bereit, ein Auto mit Hybridantrieb zu kaufen. Und sogar 73,4 Prozent hätten sich zudem offen gezeigt für den Erwerb eines Elektroautos. Allerdings erst, nachdem man sie über die entsprechenden Technologien aufgeklärt hatte.

Denn 81,7 Prozent der chinesischen Autofahrer konnten zuvor spontan keine Aussagen treffen, welche Kraftstoff sparenden Antriebsarten ihnen bekannt sind. Mit einem Wert von 7,5 Prozent hatten sie am ehesten noch vom Hybridantrieb gehört, der einen Verbrennungs- mit einem Elektromotor kombiniert. Der reine Elektroantrieb nach dem Benzinmotor (3,2 Prozent) steht mit durchschnittlich 2,7 Prozent an dritter Stelle in Sachen Bekanntheit.