Der chinesische Nutzfahrzeugreifenspezialist Aufine Group sieht sich durch die Krise wenig in ihrer Entwicklung beeinträchtigt. Wie David Sun gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG betont, habe man von 2008 auf 2009 wie auch von 2009 auf 2010 (geschätzt) die Umsätze weltweit mehr als verdoppeln können. Der General Manager des in Qingdao ansässigen Unternehmens, das ursprünglich als Handelsagentur für Reifen gegründet wurde sich aber später die Mehrheitsanteile an einem seiner Hauptlieferanten sichern konnte, führt den kontinuierlichen Ausbau des Aufine-Sortiments an radialen Lkw-Reifen als Hauptgrund für das Wachstum auch während der Krise an.
“Wir haben heute das größte Line-up an TBR-Reifen in China”, meint der General Manager; es seien heute über 40 verschiedene Profile verfügbar. Darunter auch Profile/Dimensionen, die mit speziellem Blick auf nationale Besonderheiten entwickelt wurden – wie etwa in Griechenland, Spanien etc. Diagonalreifen bietet die Aufine Group keine an.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Sun__David_tb.jpg561350Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2010-09-30 17:03:002013-07-05 15:05:55Aufine Group steigt ins Pkw-Reifengeschäft ein
Die Nankang Rubber Tire Corp. will weiter diversifizieren. Wie der neue General Manager des taiwanesischen Reifenherstellers in einem Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG während der CITEXPO erläutert, werde Nankang noch im Laufe dieses Jahres erstmals einen radialen Motorradreifen einführen, der aus einer der beiden Fabriken in Taiwan stammt.
Auch wolle man künftig verstärkt Reifen entwickeln und vermarkten, die auf Hybridfahrzeugen optimiert sind – die ersten Ergebnisse solcher Entwicklungen konnten in Shanghai begutachtet werden. “Wir wollen uns mehr auf Nischenmärkte mit hohen Profiten einstellen”, sagt Terence Hung, der bis März noch die Nankang-Exportabteilung leitete. Man empfinde auf den angestammten Standardmärkten für Pkw-Reifen einen zu großen Wettbewerb und Preisdruck, worunter die Profitabilität des Herstellers leide.
Michelin will durch die Ausgabe neuer Aktien sein Eigenkapital um 1,2 Milliarden Euro aufstocken. Wie der französische Reifenhersteller dazu mitteilt, wolle man mit den Einnahmen insbesondere die umfangreichen Expansionspläne in Schwellenländern wie Brasilien, China und Indien finanzieren. Laut Wall Street Journal verberge sich dahinter kein versteckter Versuch, genügend Mittel für die (Teil-)Übernahme eines Wettbewerbers zu sammeln.
Auch soll nicht einfach nur das Finanzwerk des Herstellers gestütz werden. Die neuen Aktien können zwischen dem 30. September und dem 13.
Oktober von bestehenden Aktionären gezeichnet werden; es gibt zwei neue Aktien für jeden, der bereits elf Aktien in seinem Portfolio hält. Der Handel soll dann am 25. Oktober beginnen können.
Michelin hat den Ausgabepreis mit 45 Euro angesetzt, ein Preis, der 27 Prozent unter dem aktuellen Kurs liegt. Dies sowie die große Überraschung, mit der Anleger von der Kapitalerhöhung erfuhren, hatten einen Einbruch des Aktienkurses in Paris um über acht Prozent zur Folge. ab.
Nach der als historisch bezeichneten Krise der Jahre 2008 und 2009 erholt sich die weltweite Automobilzulieferindustrie “rasant”. Zu diesem Schluss kommen Roland Berger Strategy Consultants und Lazard in ihrer gemeinsamen globalen Automobilzuliefererstudie angesichts der weltweiten Umsätze der Branche, die nahezu wieder das Vorkrisenniveau erreicht haben sollen. “Die Profitabilität wird mit einer Umsatzrendite von etwa sechs Prozent im Jahr 2010 möglicherweise sogar einen neuen Rekord markieren”, sagt Marcus Berret, Partner bei Roland Berger Strategy Consultants.
Als Haupttreiber dieser “rasanten Erholung” werden die boomenden Automärkte Chinas, Brasiliens und Indiens genannt sowie die teilweise Erholung der Triademärkte NAFTA, Europa und Japan. Gleichwohl hat die gesamte Automobilzulieferbranche nach Meinung der Studienautoren während der Krise kräftig Federn lassen müssen und stehe zugleich vor enormen Herausforderungen. “Die Branche hat während der Krise weltweit rund 200 Milliarden Euro Umsatz, 75 Milliarden Euro EBIT und 15 Milliarden Euro Eigenkapital eingebüßt.
Außerdem mussten 350 Zulieferer rund um den Globus Insolvenz anmelden”, weiß Lazard-Geschäftsführer Dr. Eric Fellhauer zu berichten. Dennoch sei es der weltweiten Zulieferindustrie gelungen, im “Katastrophenjahr 2009” einen positiven Free Cashflow zu erzielen, was man durch ein umfassendes Maßnahmenpaket aus Investitionskürzungen, Working-Capital-Optimierungen und einer deutlichen Reduzierung der Kostenbasis erreicht habe.
Der Studie zufolge sind jedoch die mittelfristigen Aussichten für Automobilzulieferer wenig rosig. “Vor allem der wachsende Druck der Autobauer auf ihre Zulieferer wird die Margen belasten”, prognostiziert Berret. cm
Die VISTA-Länder (Vietnam, Indonesien, Südafrika, Türkei und Argentinien) werden für die Nutzfahrzeugindustrie zunehmend interessant. Die kombinierte Nachfrage nach schweren und mittelschweren LKW wird sich 2012 bereits auf etwa 150.000 Fahrzeuge belaufen.
Die jährliche Nachfrage wird bis 2015 bei 200.000 Fahrzeugen liegen. Bis 2020 wird sie auf über 250.
000 Fahrzeuge steigen. Internationale Hersteller sollten sich heute ihren Anteil am langfristigen Wachstum sichern. Das sind die wichtigsten Ergebnisse eines Marktausblicks von Roland Berger Strategy Consultants mit dem Titel “VISTA – New growth opportunities for the commercial vehicle industry”.
Die Nutzfahrzeugbranche erlebt nach Aussagen der 1967 gegründeten Strategieberatungen derzeit die fundamentalsten Veränderungen in ihrer Geschichte. Der traditionelle Fokus auf die Triademärkte (Nordamerika, Europa und Japan) nehme, während gleichzeitig vor allem in den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) neue Märkte und Produktionsstandorte entstanden seien. Selbst wenn den BRIC-Märkten weiterhin eine dominierende Rolle attestiert wird, sieht man nunmehr “eine zweite Welle von Schwellenmärkten” in den besagten VISTA-Staaten.
Nach der Insolvenz Anfang 2007 und späteren Übernahme durch Punch International hatte der Räderhersteller BBS schwere Zeiten zu durchleben. War nicht zuletzt bedingt durch die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Automobilbranche zwischenzeitlich schon von der Aufgabe des Standortes Schiltach die Rede und hatte man bereits zahlreiche Kündigungen ausgesprochen bzw. sogar noch weitere geplant, so scheint mittlerweile wieder alles im grünen Bereich zu sein bei der BBS International GmbH.
Denn das Unternehmen hat nach den Worten seines CEOs Norbert Zumblick nicht nur statt der noch vor Kurzem geplanten 150 Kündigungen letztlich lediglich 50 tatsächlich ausgesprochen und selbst diese inzwischen wieder rückgängig gemacht bzw. sogar 30 Neueinstellungen vorgenommen, sondern plant darüber hinaus massive Investitionen in seine Räderfertigung: Und das gleich an beiden Standorten in Herbolzheim und Schiltach, sodass damit die Schließung letzterer Produktionsstätte definitiv vom Tisch ist. Bis 2013 sollen insgesamt 50 Millionen Euro fließen, um die BBS-Räderproduktion von derzeit jährlich 1,2 Millionen Einheiten auf 3,4 Millionen ab Ende 2013 zu steigern.
christian.marx@reifenpresse.de
“Wir haben das Krisenjahr einigermaßen glimpflich überstanden”, sagt CEO der BBS International GmbH
“Eine Manufaktur im besten Sinne des Wortes” – so beschreibt BBS-Inhaber Guido Dumarey die künftige Ausrichtung der BBS International am Stammsitz in Schiltach
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Zumblick__Norbert.jpg339400Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2010-09-22 14:32:002013-07-05 15:02:46Millioneninvestment und neue Strukturen bei Räderhersteller BBS
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden rund 128.000 neue Personenkraftwagen im Wert von 4,4 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2010 von Deutschland nach China exportiert. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 mit rund 40.
000 Personenkraftwagen bedeutete das mehr als eine Verdreifachung. Damit gingen 6,1 Prozent aller aus Deutschland exportierten Personenkraftwagen in das Reich der Mitte. Die Zahl von in den ersten sechs Monaten 2010 dorthin exportierten 128.
000 Personenkraftwagen liegt damit auch schon über dem Referenzwert von 122.000 Einheiten für das gesamte Jahr 2009, nachdem für die noch weiter zurückliegenden Jahre 91.000 (2008) und 63.
000 (2007) von Deutschland nach China exportierte Pkw gemeldet werden. “China stand im ersten Halbjahr 2010 auf Rang fünf der Länder, in die Deutschland die meisten Personenkraftwagen exportiert. Rang eins belegte das Vereinigte Königreich mit 339.
000 aus Deutschland exportierten Autos, vor den Vereinigten Staaten (257.000 Stück) und Italien (204.000 Stück).
Rang vier erreichte Frankreich mit 180.000 Personenkraftwagen”, teilt das Statistische Bundesamt darüber hinaus mit. cm.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2010-09-22 13:59:002010-09-22 13:59:00Chinesen mögen Autos made in Germany
Der Anbieter von Verstärkungsmaterialien aus Polyester für Reifen Performance Fibers (Charlotte/North Carolina) verdoppelt seine Kapazitäten im Werk Kaiping (China) im Verlauf der nächsten ein bis anderthalb Jahre. Die Expansion soll allerdings nicht nur dem stark wachsenden chinesischen Markt zugutekommen, sondern auch der Optimierung der geografischen Kundenstruktur dienen. dv.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2010-09-20 15:35:002010-09-20 15:35:00Performance Fibers kündigt Kapazitätsausweitung für China an
Die China International Tire Expo – kurz: CITEXPO – hat in diesem Jahr erneut Rekorde gebrochen. Wie es dazu vonseiten der Veranstalter heißt, wurde die dreitägige Messe von über 7.400 Reifenexperten besucht.
Im vergangenen Jahr meldete Reliable International Exhibition Services noch 6.320 Besucher, sodass sich für die diesjährige achte CITEXPO ein Zuwachs bei den Besuchern von immerhin 17 Prozent ergibt. Auch im September 2008 – dem Jahr vor dem großen ‚Krisenjahr 2009’ – fanden lediglich 6.
860 Besucher den Weg ins Shanghai Everbright Convention & Exhibition Center der chinesischen Metropole. Während 60 Prozent der Besucher aus China selbst stammten, kamen die verbleibenden 40 Prozent aus immerhin 92 Ländern. Auch dies ist ein neuer Rekord der zeigt, dass die CITEXPO immer internationaler wird und ihrem Anspruch als “international führende Reifenmesse” gerecht wird, betont Reliable-Geschäftsführer Wilko Fong.
Im vergangenen Jahr lag der Anteil der internationalen Besucher bei nur 33 Prozent. Dafür waren es in diesem Jahr lediglich 290 Aussteller, die sich allerdings – ein weiteres Novum – erstmals auf drei statt bisher zwei Messehallen verteilen mussten. Insgesamt hatten die Aussteller und die Messe über 22.
000 m² Fläche belegt. Bezeichnend: Bereits jetzt, keine zehn Tage nach Ende der diesjährigen CITEXPO, ist die Messe des kommenden Jahres zu 70 Prozent ausgebucht; es liegen bereits 180 verbindliche Anmeldungen für die neunte CITEXPO vor, die vom 7. bis zum 9.
Nach dem Krisenjahr 2009 steuert die weltweite Lkw-Industrie bis 2015 auf einen geschätzten Jahresgewinn von bis zu sieben Milliarden Euro zu, ist einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey & Company zu entnehmen, die den Markt für Nutzfahrzeuge über sechs Tonnen Nutzlast analysiert. Die positive Ertragsentwicklung wird dabei auf vier Trends zurückgeführt: Neben konjunkturellen Erholungseffekten könnten die Hersteller auf weiteres Marktwachstum insbesondere in den Schwellenmärkten bauen, heißt es beispielsweise. Zusätzlich sollen sie von Kostensenkungen durch globale Plattform- und Gleichteilstrategien sowie von sich entspannenden, allerdings stark schwankenden Rohmaterialmärkten profitieren.
“Nach ihrer historisch schwersten Krise hat die Nutzfahrzeugindustrie die Talsohle durchschritten”, sagt McKinsey-Partner Bernd Heid, leitender Autor der Studie. “Nach unseren Berechnungen kann die Branche schon in fünf Jahren bis zu sieben Milliarden Euro Gewinn pro Jahr verbuchen, das sind 7,5 Milliarden Euro mehr als im Krisenjahr 2009”, ergänzt er. In den etablierten Märkten profitiere die Lkw-Industrie von auf die Krise folgenden Erholungseffekten durch erhöhtes Transportaufkommen, bessere Finanzierungsmöglichkeiten und die Ersatzbeschaffung für ältere, im Unterhalt teurere Nutzfahrzeugflotten.
Allein dieser Effekt werde sich in den nächsten Jahren mit bis zu 6,5 Milliarden Euro im Gesamtgewinn (Profit Pool) der Industrie niederschlagen. Über diesen Erholungseffekt hinaus kommt der Studie zufolge den Nutzfahrzeugsparten in Westeuropa, Nordamerika, Indien und Brasilien das strukturelle Wirtschafts- und Marktwachstum zugute, das sich positiv auch auf den Nutzfahrzeugabsatz auswirkt. “Wir gehen davon aus, dass die Verkaufszahlen in fünf Jahren bereits wieder die Verkaufszahlen des Vorkrisenjahres 2007 erreichen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2010-09-16 15:54:002010-09-16 15:54:00Lkw-Absatzzahlen in fünf Jahren wieder auf Vorkrisenniveau