Vor dem Hintergrund einer hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Marktnachfrage nach Reifen hat die Bridgestone Corp. einem Bericht der Detroit News zufolge ihre Europaproduktion im Laufe des zweiten Quartals um 20 Prozent zurückgefahren. “Falls nötig, werden wir dies vielleicht auch im dritten und vierten Quartal fortsetzen”, wird Bridgestone-CEO Masaaki Tsuya in diesem Zusammenhang von dem Blatt zitiert.
Man wolle jedenfalls aufmerksam die Lagerbestände beobachten und sich “sehr schlank” präsentieren. “Was uns beschäftigt, sind die von Europa möglicherweise ausgehenden globalen Auswirkungen”, soll Tsuya darüber hinaus gesagt und die Lage innerhalb der Europäischen Union als sehr unsicher bzw. heikel bezeichnet haben.
Der niederländische Reifengroßhändler S&H Tyres konnte während der Reifen-Messe von weitreichenden Plänen für die nähere Zukunft berichten. Insbesondere, so erklärte Simon Klapwijk, werde man noch im Laufe dieses Sommers mit einer neuen Reifenmarke an den Start gehen, eine weitere, als Eigenmarke geplant, soll später folgen. Außerdem hat S&H Tyres mit positiv gewendeten Wachstumsproblemen zu kämpfen: Die bestehenden Räumlichkeiten – die Verwaltung im niederländischen Hendrik-Ido-Ambacht und das Lager beim Spediteur – reichten für einen reibungslosen Geschäftsbetrieb einfach nicht mehr aus.
Ab Juli dann ist das neue 8.000 m² große eigene Lager in Moerdijk bezugsfertig, wo auch die Büroräume für die derzeit 20 Mitarbeiter entstehen. Simon Klapwijk freut sich auf die kommende Zeit, verspreche sie doch einen deutlichen Entwicklungsimpuls.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/S_and_H_Tyres_tb.jpg432600Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2012-06-20 14:23:002013-07-08 13:13:52S&H Tyres wächst weiter und baut eigenes Lager auf
Für den chinesischen Hersteller Hangzhou ZhongCe Rubber sollte die Reifen-Messe einen Wendepunkt in der Vermarktungs- und Produktionsstrategie markieren. Wie Ge Guorong, Vice President des Herstellers der Marken “Westlake” und “Goodride”, anlässlich eines Dinner-Events in Essen erläuterte, wolle Hangzhou ZhongCe den Wandel Chinas weg vom Billig-Lohn- und Billig-Qualität-Standort hin zu wertorientierten Unternehmen tatkräftig mitmachen und habe dazu einige Pläne aufgelegt. “Bei Hangzhou ZhongCe ist man sich sehr wohl im Klaren darüber, dass wir uns, wenn wir unser Wachstum und unseren Wohlstand fortsetzen wollen, auf die Schaffung eines Mehrwertes konzentrieren müssen.
” Ge weiter: Die Zeichen der Zeit stünden in China auf Wechsel; in diesem “sich ändernden Geschäftsumfeld müssen wir mehr als nur die Quelle billiger Reifen sein.” Danach soll die Marke Westlake ab sofort als Flaggschiffmarke des Unternehmens behandelt und gehandelt werden, so Ge weiter. In Bezug auf die Leistungsfähigkeit der Produkte, deren Modernität und Qualität wolle man Westlake künftig stets bevorzugen.
Medienberichten zufolge wolle Kenda Rubber in der in China geplanten neuen Reifenfabrik auch Pkw-Reifen bauen. Bisher war man davon ausgegangen, dass in Huizhou (Guangdong-Provinz) vornehmlich Fahrradreifen gefertigt werden sollen. Das Investitionsvolumen für die neue Fabrik umfasse zehn Milliarden Taiwan-Dollar (265 Millionen Euro), heißt es dazu weiter unter Berufung auf Kenda-Rubber-Chairman Yang Ying-Ming.
Unterdessen bereit sich Kenda Rubber auf die Inbetriebnahme der zweiten neuen Reifenfabrik in China vor (Investition: fünf Milliarden Taiwan-Doller). Ab Ende des zweiten Quartals dieses Jahres werde der taiwanesische Hersteller in Tianjin Pkw-Reifen bauen; ein Jahr später soll dann die Massenproduktion laufen. Von einer Anfangsproduktion von 22.
500 Pkw-Reifen am Tag ausgehend soll die Produktion bis 2016 auf 25.000 und später dann sogar auf 45.000 Einheiten pro Tag ausgeweitet werden.
Aktuell generiert Kenda Rubber rund ein Viertel seiner Umsätze mit Pkw-Reifen. Bis 2016 soll dies dann rund 50 Prozent sein – Tendenz weiter steigend. Mittelfristig plane Kenda Rubber auch die Entwicklung radialer Lkw- und Busreifen und könnte zum Bau dieser Reifen sogar einen chinesischen Lkw-Reifenhersteller übernehmen.
Der koreanische Reifenhersteller Kumho und die Universität für Wissenschaft und Technologie im chinesischen Qingdao haben ein Kooperationsabkommen unterzeichnet. Während Kumho der Universität ein Labor mit Equipment für die Forschung zu Reifentechnologien einrichtet, schult die Einrichtung im Gegenzug Gummi- und Reifenspezialisten Kumhos. dv.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2012-06-18 09:55:002012-06-18 09:55:00Kumho kooperiert mit chinesischer Universität
Unlängst hatten der petrochemische russische Konzern Sibur und die chinesische Sinopec ein Kooperationsabkommen zur Schaffung eines Joint Ventures hinsichtlich einer Fabrik zur Herstellung von Synthesekautschuk in der sibirischen Stadt Krasnojarsk unterzeichnet. Ein weiteres Synthesekautschukwerk der beiden Partner soll in Shanghai gebaut werden, wie jetzt bekannt wurde. dv.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2012-06-14 08:12:002012-06-14 08:12:00Sinopec und Sibur zum Zweiten
Ab heute und bis Freitag findet die China Auto Parts and Service Show 2012 im Shanghai New International Expo Centre (SNIEC) statt. Unter den mehr als 2.000 Ausstellern der Sektoren Autoteile, technisches Zubehör, Reparatur und Wartung sowie Zubehör sind unter anderem aus der Reifenbranche Dunlop, Yokohama Tire, Michelin, Hankook Tire und Bridgestone zu nennen.
Die Giti-Tire-Unternehmensgruppe mit Holdingsitz in Singapur ist weiterhin neuntgrößter Reifenhersteller der Welt. Wie das Unternehmen jetzt auf Nachfrage der NEUE REIFENZEITUG mitteilt, seien die Umsätze von Giti Tire in China und Gajah Tunggal in Indonesien im vergangenen Jahr auf insgesamt 2,956 Milliarden Euro angestiegen. Dies entspricht einer Steigerung um rund elf Prozent.
Während der indonesische Teil der Unternehmensgruppe dabei für 30 Prozent der Umsätze steht, trägt der chinesische Teil mit 70 Prozent den weitaus größten Teil zu den Umsätzen bei. Auf den Betriebsgewinn trifft dies indes nicht zu. Das Unternehmen gibt diesen mit 180,9 Millionen Euro an, wobei der chinesische Teil der Gruppe 54 Prozent dazu beiträgt.
Gajah Tunggals OP-Marge lag dabei im vergangenen Jahr bei 9,4 Prozent, Giti Tires OP-Marge hingegen bei 4,7 Prozent und die der gesamten Gruppe bei 6,1 Prozent. Der Nettogewinn lag darüber hinaus bei 113,5 Millionen Euro, was einer Marge von 3,8 Prozent entspricht. ab
Weitere Informationen zum NRZ-Ranking “Die größten Unternehmen der Reifenbranche” erhalten Sie hier in unserem “Zahlen & Fakten”-Archiv.
Die Reifennachfrage in China lag im ersten Quartal des aktuellen Jahres so hoch wie niemals zuvor. Einem Analystenbericht zufolge seien in China von Januar bis März insgesamt 197 Millionen Reifen für Kraftfahrzeuge verkauft worden, was einer Steigerung von immerhin noch 6,8 Prozent entspricht. Für den Jahresverlauf werden weiter steigende Absätze erwartet, heißt es bei CENS aus Taiwan.
Davon würden insbesondere auch die Hersteller Cheng Shin Rubber und Kenda Rubber profitieren, die ihre Kapazitäten dazu aktuell ausbauen. Cheng Shin Rubber etwa, Hersteller der Marke “Maxxis”, hat im vergangenen Jahr zwei neue Fabriken eröffnet – eine in Chongqing, China, und eine weitere in Doliu, Taiwan – und die Fabriken in der chinesischen Fujian-Provinz in Xiamen und in Zhongzhou erweitert. Außerdem kündigt das taiwanesische Unternehmen an, auch in Xiamen (Fujian-Provinz, China) sowie in den Fabriken in Thailand und in Vietnam die Kapazitäten weiter hochzufahren, um die wachsende Nachfrage aus China und den Ländern in Südostasien, Lateinamerika und dem Mittleren Osten decken zu können.
Die chinesische Zhongsheng Group hat die Mehrheit an der Carlsson Autotechnik GmbH übernommen. Der auf Fahrzeuge von Mercedes-Benz spezialisierte Veredler mit Sitz in Merzig soll einer entsprechenden Mitteilung zufolge im Zubehör- und Aftersales-Segment ein “bedeutender Teil einer starken Wachstumsstrategie” des an der Hongkonger Börse gelisteten Konzerns werden. Carlsson wird demnach vor allem Entwicklungs- und Ingenieurdienstleistungen für die gesamte Unternehmensgruppe erbringen, und darüber hinaus sei zudem die Eröffnung weiterer Carlsson-Exklusivfahrzeughändler in China für die kommenden Monate geplant.
Für 2012 wird ein Gesamtvolumen von mehr als 500 Komplettfahrzeugen angestrebt. Der Gesamtumsatz der Zhongsheng Group für das vergangene Jahr wird mit mehr als 5,2 Milliarden Euro beziffert, das Ergebnis mit über 300 Millionen Euro. Allein das Segment Zubehör im eigenen Händlernetz stehe für ein Umsatzvolumen in Höhe von 33 Millionen Euro, heißt es.