Wie bereits vor Weihnachten vermutet, hat American Tire Distributors – mit einem Jahresumsatz von von 5,3 Milliarden US-Dollar (2017) größter nordamerikanischer Reifendistributeur – Gläubigerschutz nach Chapter 11 wieder verlassen können. Durch eine Rekapitalisierung war die Schuldenlast des Unternehmens um gut eine Milliarde Dollar gesenkt worden. ATD-CEO Stuart Schuette sprach in diesem Zusammenhang vor Weihnachten von […]
American Tire Distributors Inc. (ATD) hat in den USA einen Insolvenzantrag nach Chapter 11 und damit Gläubigerschutz beantragt. Das Unternehmen gilt als größter Reifendistributeur Nordamerikas. Das Unternehmen mit Sitz in Huntersville (North Carolina/USA) war Medienberichten zufolge in finanzielle Schwierigkeiten geraten, nachdem Mitte dieses Jahr zwei der größten ATD-Industriekunden – Bridgestone und Goodyear – ihr eigenes […]
Der insolvente und daher unter “Chapter 11” des US-amerikanischen Insolvenzrechtes agierende Räderhersteller Hayes Lemmerz International kann seinen Geschäftsbetrieb vorerst weiterhin aufrecht erhalten. Denn das zuständige Insolvenzgericht in Delaware hat dem Unternehmen gestattet, die dazu offensichtlich nötigen Schritte einzuleiten. Untern anderem ging es bei der jüngsten Entscheidung um die Zwischenfinanzierung beispielsweise der Gehaltszahlungen für die Beschäftigten, der Bezahlung unverzichtbarer Lieferanten oder nötiger Maßnahmen zur Aufrechterhaltung von Auslieferungen an die Kundschaft.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2009-06-16 10:36:002023-05-17 14:22:20Fortgang des Tagesgeschäftes bei Hayes Lemmerz scheint vorerst gesichert
Die Hayes Lemmerz International Inc. hat bekannt gegeben, dass das Unternehmen mehrere neue Aufträge sowohl von bestehenden als auch von Neukunden erhalten habe. Das in Saraburi in Thailand ansässige Werk des Unternehmens wird demnach 16-Zoll-Leichtmetallräder für Toyota herstellen.
Darüber hinaus soll die Produktionsstätte neue Aufträge zur Herstellung von 14-Zoll-Leichtmetallrädern für Nissan und von 15-Zoll-Leichtmetallrädern für die Nissan-Tochter Autech Japan Inc. erhalten haben. “Anhand all dieser neuen Aufträge wird deutlich, dass sowohl neue als auch bestehende Kunden großes Vertrauen in die Fähigkeiten und Kapazitäten des Unternehmens haben”, ist Curtis J.
Clawson, Chief Executive Officer des derzeit unter dem Schutz von Chapter 11 nach dem amerikanischen Konkursrecht stehenden Unternehmens, überzeugt. “Wir sind Toyota, Nissan, Autech und unseren anderen Kunden sehr dankbar für ihr Vertrauen in das Unternehmen Hayes”, ergänzt er unter Verweis darauf, dass man erst kürzlich auch in Europa mehrjährige Verträge mit einem führenden, weltweit tätigen Lkw-Hersteller habe verlängern können. Über Anlagen zur Herstellung von Lkw-Rädern verfügt das Unternehmen in Nord- und Südamerika, Deutschland, in der Türkei sowie in Indien, und es bezeichnet sich selbst als den weltgrößten Zulieferer von Stahlrädern für Lkw-Hersteller.
“Wir haben weiter in unser Lkw-Geschäft investiert, um unserem weltweiten Kundenstamm auch in Zukunft die Spitzenqualität, die Leistungsstärke und die Wettbewerbsfähigkeit zu bieten, die sie verdienen”, sagte Pieter Klinkers, Vice President Vertrieb und Marketing. “Wir fühlen uns privilegiert, solch starke Geschäftsbeziehungen zu unseren Kunden zu unterhalten, und vertrauen auf unsere Fähigkeit, unsere Kunden auch weiterhin so zu unterstützen, wie sie es mittlerweile von uns erwarten”, so Klinkers weiter..
Wie die Delphi Corporation mitteilt, hat sie ein Angebot für den Aktienkauf und ein Engagement von Tochtergesellschaften der Appaloosa Management L.P., der Cerberus Capital Management L.
P. und Harbinger Capital Partners Master Fund I Ltd. sowie Merrill Lynch & Co.
und UBS Securities LLC erhalten. Diese Investorengruppe will demnach 3,4 Milliarden US-Dollar zur Unterstützung der Umstrukturierung und des neuen Organisationsprofils des Automobilzulieferers bereitstellen. In einem von Delphi, den Investoren und General Motors unterzeichneten Vertrag („Plan Framework Support Agreement“) wurde die weitere Vorgehensweise bei der geplanten Reorganisation im Rahmen des Chapter-11-Verfahrens des US-Insolvenzrechts festgehalten.
„Die heutigen Vereinbarungen stellen einen bedeutenden Quantensprung in der Sanierung von Delphi dar. Sie markieren einen großen Schritt nach vorn, hin zum Abschluss unseres Kapitel-11-Verfahrens in den USA“, ist sich Delphi-Chairman und -CEO Robert S. „Steve“ Miller sicher.
Die Zusage der Investoren, bis zu 3,4 Milliarden US-Dollar in die Umstrukturierungen investieren zu wollen, und ihre direkte Engagementzusage sollte den Kunden, Zulieferern, Angestellten und Aktionären des Unternehmens neuen Mut machen, so Miller weiter. „Bei unserer Umstrukturierung gibt es zwar noch immer viel zu tun. Aber Delphi steuert derzeit gemeinsam mit den Interessengruppen einen Kurs, der zu einer einvernehmlichen Lösung mit unseren Gewerkschaften in den USA und GM führen dürfte und der für unsere Stakeholder einen akzeptablen Rahmen bieten sollte“, sagt er.
Wie Finanzchef Dr. Alan Hippe in einem Interview mit der Zeitung „Euro am Sonntag“ durchblicken ließ, sieht die Continental AG derzeit offenbar nur geringe Chancen, mit dem Pkw-Reifengeschäft in den USA die Verlustzone zu verlassen. Demnach soll der für diesen Bereich mit zuständige Finanzvorstand von einer „nicht sehr starken“ Reifennachfrage im nordamerikanischen Markt gesprochen haben.
„Ein Break-even im Gesamtjahr 2006 wird also eine echte Herausforderung, ist aber auch nicht völlig ausgeschlossen. In einzelnen Quartalen können wir das sicher schaffen“, wird Hippe in dem Bericht zitiert. Zudem bestätigte Hippe in dem Interview Interesse am finnischen Autozulieferer VTI Technologies, der Sensoren für die elektronische Fahrzeugsteuerung fertigt, wie sie etwa für Anti-Blockiersysteme (ABS) verwendet werden.
„VTI ist ein bedeutender Zulieferer von uns. Von daher werden wir uns das genau anschauen, falls das Unternehmen verkauft werden sollte“, werden diesbezüglich Aussagen Hippes wiedergegeben. Seinen Worten zufolge habe man unter Umständen nach wie vor aber auch Interesse an der Übernahme einzelner Geschäftsbereiche der unter Gläubigerschutz stehenden US-Zulieferer Delphi und Dana.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2006-03-20 00:00:002023-05-16 11:15:13Conti: „Nicht sehr starke“ Reifennachfrage in den USA
Wer im letzten oder in diesem Jahr Geld in Aktien des größten Felgenherstellers der Welt investierte, hat fast alles eingebüßt und tröstet sich mit der Börsenweisheit, dass spätestens bei 100 Prozent das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Die Aktie liegt derzeit bei gerade mal noch zwei Euro mit weiter fallender Tendenz. Damit ist der einst so stolze Konzern noch weniger als nur 70 Millionen Euro wert.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2006-03-18 00:00:002023-05-17 10:27:36Hayes Lemmerz findet kein Vertrauen an der Börse
Die Delphi Corporation hat eigenen Angaben zufolge bei den Verhandlungen mit den Gewerkschaften und General Motors (GM) in den USA Fortschritte erzielt und will die Gespräche nun mit dem Ziel fortsetzen, bis zum 30. März zu einem endgültigen Ergebnis zu kommen. Komme keine Einigung zustande, wolle man jedoch spätestens am 31.
März in den USA bei Gericht die Ablehnung des Tarifabkommens sowie die Auflösung der Kranken- und Lebensversicherungen für die US-Pensionäre des Unternehmens gemäß dem Konkursrecht des Landes beantragen. „Diese Frist sollte uns genügend Zeit lassen, um tragfähige und praktikable Lösungen für diese komplexe Situation zu erarbeiten – und eine Übereinkunft schaffen, mit der alle Beteiligten leben können“, erklärte Robert S. Miller, Vorstandvorsitzender und Präsident der Delphi Corporation, die derzeit mithilfe des Gläubigerschutzverfahrens nach Chapter 11 des US-Konkursrechts versucht, ihre Aktivitäten in Nordamerika zu reorganisieren.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2006-02-20 00:00:002023-05-17 10:20:43Verhandlungen zwischen Delphi, GM und Gewerkschaft gehen weiter
Die Delphi Corporation hat jetzt ihre Zahlen zum dritten Quartal des Geschäftsjahres 2005 veröffentlicht, wonach der Umsatz des Unternehmens im Vergleich zum dritten Quartal 2004 um etwa 360.000 Millionen US-Dollar auf nunmehr 6,28 Milliarden US-Dollar gesunken ist. Beim Umsatz mit Kunden außerhalb des ehemaligen Mutterkonzerns General Motors (GM) hat man demzufolge allerdings um sechs Prozent auf 3,33 Milliarden US-Dollar zulegen können.
Dieser Anstieg wurde allerdings überkompensiert von dem 16-prozentigen Umsatzrückgang im Geschäft mit dem Fahrzeughersteller. Der Nettoverlust gemäß GAAP-Bilanzierung betrug 788 Millionen US-Dollar gegenüber einem Nettoverlust von 119 Millionen US-Dollar im dritten Quartal 2004. „Der beträchtliche Verlust in diesem Quartal belegt nur die dringende Notwendigkeit, unsere Arbeitskostenprobleme in den USA in den Griff zu bekommen“, kommentierte Robert S.
Delphi-CEO Robert „Steve“ Miller hält ein Insolvenzverfahren gemäß „Chapter 11“ des amerikanischen Konkursrechts für den Fall unausweichlich, sollte man sich mit der Gewerkschaft United Auto Workers und General Motors bis zum 17. Oktober nicht auf einen Sanierungsplan einigen können. „Chapter 11“ gibt Unternehmen in den USA die Möglichkeit zur Reorganisation, während das Tagesgeschäft weiterläuft.
Wie aus Firmenkreisen verlautbart, sind – egal ob das Verfahren nun tatsächlich eingeleitet wird oder auch nicht – Restrukturierungen außerhalb Nordamerikas nicht geplant. Und auch die Aftermarket News berichten, dass Delphi Europe – unabhängig von den weiteren Entwicklungen in den USA – nicht unmittelbar betroffen sei, da beide Firmen rechtlich und finanziell weitgehend unabhängig voneinander agieren. Zudem seien der Cash Flow des europäischen Unternehmens positiv und die Operating Margins „vergleichbar oder besser” als die der Wettbewerber in Europa.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2005-09-13 00:00:002023-05-17 10:16:03„Chapter 11” eine Option für Delphi?