“Grüne” Chemie im Blick: Lanxess erhöht Beteiligung an Gevo
Der Spezialchemiekonzern Lanxess will eigenen Worten zufolge sein Engagement für den Einsatz von Rohstoffen auf biologischer Basis zur Produktion von hochwertigem synthetischen Kautschuk erweitern und stockt deshalb seine Minderheitsbeteiligung an der Gevo Inc. auf. Das US-Unternehmen gilt als spezialisiert auf die Herstellung erneuerbarer Chemikalien und moderner Biokraftstoffe.
Mit der im Zuge des Gevo-Börsenganges erfolgten Aufstockung der Beteiligung um 17 Millionen US-Dollar hält Lanxess demnach nun 9,1 Prozent an dem US-Unternehmen, nachdem der deutsche Chemiekonzern im Rahmen einer Privatplatzierung bereits im Mai vergangenen Jahres zehn Millionen US-Dollar in Gevo investiert hatte. Die Aufstockung des Anteils spiegele die guten Fortschritte wider, die beide Unternehmen bei der Herstellung des unter anderem für die Herstellung von Butylkautschuk (wird zum Beispiel verwendet bei Inner-Linern von Reifen oder Reifenschläuchen) benötigten Isobutens aus nachwachsenden Rohstoffen gemacht hätten, heißt es in einer Mitteilung. “Als weltweit größter Abnehmer von Isobuten ist es selbstverständlich, dass wir alternative Versorgungsmöglichkeiten aus erneuerbaren Quellen zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen suchen”, sagt der Lanxess-Vorstandsvorsitzende Axel C.
Heitmann. “Diese Investition unterstreicht zudem unser Engagement in den Bereichen der ‚Grünen Chemie‘ und nachhaltiger Produktion, die in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen werden”, meint er. Werde Isobuten üblicherweise in Steamcrackern produziert, die Erdölderivate als Rohmaterial benutzen, habe Gevo als Alternative dazu ein Fermentierungsverfahren entwickelt, in dem Maisbiomasse zur Herstellung der organischen Verbindung Isobutanol eingesetzt wird.