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Arabischer Staatsfonds an Schaeffler/Conti-Beteiligung interessiert

Der arabische Staatsfonds International Petroleum Investment Company (IPIC) hat einem Bericht der Financial Times Deutschland zufolge offenbar Interesse an einem Einstieg bei der Schaeffler-Gruppe oder deren Tochter Continental. Der Fonds aus den Vereinigten Arabischen Emiraten versuche, den Autozulieferer Schaeffler über Berater und Banker zu kontaktieren, erfuhr die FTD aus Finanzkreisen. “IPIC prüft, entweder einen Anteil an Schaeffler oder einen Teil von Continental zu kaufen.

Dabei würde es um mindestens 20 Prozent gehen, wahrscheinlich um mehr als 25 Prozent”, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person. IPIC dürfte sich um ein langfristiges Engagement bei Schaeffler/Conti bemühen, so wird vermutet. Die Zeitung erkennt in den Versuchen einen Kontakt anzubahnen einen “Hoffnungsschimmer für das hoch verschuldete Unternehmen”, das seit Wochen nach frischem Geld für den Konzern suche.

Am Wochenende hatten die zwei Eigner erstmals zugegeben, dass sie dafür auch Anteile an der Schaeffler-Gruppe selbst hergeben würden. Schaeffler setzt auch intern alle Hebel in Bewegung, um die eigene Finanzlage zu verbessern, so die Zeitung weiter: Die Gruppe bittet ihre Beschäftigten de facto um einen Gehaltsverzicht. Demnach sollen die vereinbarten Gehaltserhöhungen erst ab 1.

Dezember gezahlt werden statt wie geplant ab 1. Mai. Einem Sprecher zufolge bietet Schaeffler der Belegschaft als Ausgleich ab 2010 eine Gewinnbeteiligung an, die 2011 erstmals ausgezahlt würde.

Bei Schaeffler sind seit Anfang Februar zudem rund 20.000 Beschäftigte in Kurzarbeit..

Schaeffler reicht Conti-Aktienpaket an Sal. Oppenheim weiter

Die Schaeffler-Gruppe hat einen Teil der Continental-Anteile weitergereicht. Die Kölner Privatbank Sal. Oppenheim hat kurz vor Weihnachten einen Anteil von 5,48 Prozent am Hannoveraner Automobilzulieferer erworben.

Ob das Bankhaus den Anteil weiter erhöhen will, ist Medienberichten zufolge unklar. Einen Kommentar dazu lehnte Sal. Oppenheim genauso ab wie zur Frage, ob die Conti-Aktien lediglich im Handelsbestand oder als strategische Beteiligung gehalten werden.

Der Einstieg von Sal. Oppenheim ist für Schaeffler der erste Schritt, um das Aktienpaket auf die laut Investorenvereinbarung verabredeten 50 Prozent zu reduzieren. Unklar ist, zu welchem Preis Sal.

Oppenheim die Aktien aufgekauft hat. An der Börse sind die Papiere nur noch rund 30 Euro wert, die Übernahmeofferte von Schaeffler hingegen bot den Conti-Aktionären noch 75 Euro je Anteilschein. Daraufhin wurden der Schaeffer-Gruppe aus Herzogenaurach rund 90 Prozent der Continental-Aktien angeboten.

Bridgestone beteiligt sich an Mazda

Wie Bloomberg unter Berufung auf Informationen der Nikkei English News berichtet, soll eine Gruppe von 30 Unternehmen zusammen 13 Prozent der von Ford abgegebenen Anteile an dem Fahrzeughersteller Mazda übernommen haben. Demnach gehört auch die Bridgestone Corporation zu der Gruppe, wobei der Reifenhersteller jedoch nur eine 0,25-prozentige Beteiligung erworben habe..

Banken, nicht Schaeffler auf Suche nach Co-Investoren für Conti

Jüngst hatte die Financial Times Deutschland berichtet, die Schaeffler-Gruppe sei – insbesondere im Umfeld arabischer Staatsfonds – auf der Suche nach Investoren, die ihr einen größeren Teil der über die in einer Investorenvereinbarung festgeschriebenen 49,99-prozentigen Höchstbeteiligung hinaus gehenden Conti-Aktien abnehmen. Doch nun meldet das Handelsblatt, es seien vielmehr die kreditgebenden Banken, die sich auf der Suche nach Co-Investoren befänden bzw. ihre Suche nach solchen intensiviert hätten, um Schaefflers Conti-Deal abzusichern.

Wie die Zeitung aus Finanzkreisen erfahren haben will, sollen die Banken jetzt auch mit vermögenden Unternehmerfamilien zumindest über einen Einstieg als Minderheitsaktionär bei Conti sprechen, wobei sowohl der Schaeffler-Geschäftsführer Dr. Jürgen Geißinger als auch der Conti-Vorstandsvorsitzende Dr. Karl-Thomas Neumann “zur Stabilisierung” einen weiteren Großaktionär bevorzugen würden.

Schaeffler selbst betreibe hingegen aktiv keine Investorensuche, heißt es. Gleichwohl beantworte das Unternehmen jedoch Fragen potenzieller Interessenten, schreibt das Handelsblatt unter Berufung auf Firmenangaben, und müsste demnach einer etwaigen Transaktion im Falle eines Falles ohnehin zustimmen. Das Bankenkonsortium dürfe die ihnen von Schaeffler weitergegebenen “überschüssigen” Conti-Aktien unter Auflagen “marktschonend” weiterverkaufen – bei einem Abgabepreis unter 75 Euro sei allerdings die Zustimmung Schaefflers nötig, schreibt das Blatt.

Schaeffler auf Suche nach Kapitalgebern

Um größere Pakete von Continental-Aktien verkaufen zu können und nicht in eine “Schuldenfalle” zu geraten, ist die Schaeffler-Gruppe offensichtlich weiterhin auf der Suche nach Investoren, die ihr überzählige Wertpapiere des hannoverschen Zulieferers – dem Unternehmen sind bekanntlich deutlich mehr Conti-Aktien angedient worden als die in der gemeinsamen Investorenvereinbarung festgeschriebene Maximalbeteiligung von 49,99 Prozent vorsieht – abnimmt. Das hat zumindest die Financial Times Deutschland in Erfahrung gebracht, wobei berichtet wird, dass Schaeffler in Zusammenhang mit der Kapitalsuche nun auch Staatsfonds – vor allem aus dem arabischen Raum – anspreche. Die Resonanz darauf soll sich bislang allerdings in Grenzen halten, weshalb das Blatt unter Berufung auf entsprechende Hinweise aus Bankenkreisen denn auch eine Minderheitsbeteiligung der Staatsfonds an der Schaeffler-Gruppe selbst ins Spiel bringt.

Doch solch einem Ansinnen hatte Maria-Elisabeth Schaeffler bislang eigentlich stets eine Absage erteilt. Droht als Ausweg vor der “Schuldenfalle” also letztendlich doch ein Verkauf von Contis Rubber Group? Zwar hat man laut der Zeitung seitens des Automobilzulieferers noch keinen Verkaufsprozess gestartet, dennoch sei man – wird ein Conti-Manager zitiert – dabei, die “Machbarkeit zu prüfen”. Gleichwohl werde ausgelotet, ob es nicht besser sei, das Reifengeschäft “mit seinen stabilen Cashflows” zu behalten.

Mitinvestoren für Conti und nicht für Schaeffler gesucht

Da die Schaeffler-Gruppe aufgrund der mit Conti getroffenen Investorenvereinbarung ihre Beteiligung an dem hannoverschen Automobilzulieferer auf zunächst 49,99 Prozent zu begrenzen hat, dem Unternehmen aber ein weit größerer Anteil an Conti-Aktien angedient wurde, ist man nun bekanntlich auf der Suche nach Mitinvestoren. An solche institutionellen Investoren sollen die über das Limit hinaus gehenden Aktien dann offenbar weitergereicht werden. Dabei kann man sich seitens des fränkischen Familienunternehmens anscheinend auch vorstellen, dass ein Investor eine größere Beteiligung an Conti übernehme, hat ein Sprecher gegenüber der Süddeutschen Zeitung zu Protokoll gegeben.

Es gebe Interessenten, die sich direkt bei Schaeffler meldeten und dann an die beteiligten Banken weitergeleitet würden, soll er darüber hinaus gesagt haben. Bei der Gelegenheit wurde zudem ein weiteres Mal betont, dass man keinerlei Finanzierungsprobleme im Zusammenhang mit der Conti-Übernahme habe. Außerdem habe der Unternehmenssprecher klargestellt, dass man entgegen anderslautender Gerüchte keine Investoren für die Schaeffler KG selbst suche, schreibt das Blatt.

Deswegen hätten sich die Eigner Maria-Elisabeth Schaeffler und ihr Sohn Georg sowie Geschäftsführer Dr. Jürgen Geißinger in einem Schreiben an die eigenen Mitarbeiter gewandt. “Wir können Ihnen versichern: An diesen Spekulationen, dass ein Investor an der Schaeffler KG beteiligt wird, ist nichts dran!”, wird aus diesem Schreiben zitiert.

Cormeta AG engagiert sich bei NetCCS

Die Cormeta AG – Anbieter von SAP-Branchensoftware und IT-Services unter anderem für Kfz-Teile- und Reifenhändler („TradeSprint“) oder auch von Lösungen für ein integriertes Debitorenmanagement – hat zum 1. August dieses Jahres 25,2 Prozent Anteile an der NetCCS Credit Checking System GmbH (Oldenburg) erworben. NetCCS ist spezialisiert auf die Integration von SCHUFA-Dienstleistungen in SAP-/ERP-Systeme und betreibt darüber hinaus ein Internetportal zur Bonitätsprüfung auf der Basis von Daten unterschiedlicher Wirtschaftsauskunfteien.

Ziel der Beteiligung ist es, die Entwicklung von Schnittstellen zwischen ERP-Systemen und externen Informationsdiensten voranzutreiben. Die Anwender sollen künftig in der Lage sein, wichtige nationale und internationale Auskunfteien an ERP-Lösungen anzubinden. Fachabteilungen wie Kredit- und Risikomanagement sowie der Vertrieb könnten somit mehrere Quellen gleichzeitig nutzen und ihre Debitoren noch besser qualifizieren, heißt es vonseiten des Unternehmens.

Beide Firmen arbeiten demnach bereits seit Längerem zusammen und haben über das NetCCS-Portal bereits die Dienste der SCHUFA Business Line (mit Personenauskünften und Vollauskünften für Gewerbetreibende) in die „Sprint“-Reihe eingebunden. „Wir wollen nicht nur die Technologien unseres Partners nutzen, sondern gemeinsam in die Entwicklung neuer Produkte und die Erschließung neuer Märkte investieren. Cormeta stellt dafür entsprechende Ressourcen bereit“, erklärt Cormeta-Vorstand Holger Behrens.

Auf diese Weise wolle man die Marktposition beider Seiten in Sachen Debitorenmanagementlösungen weiter ausbauen. „Wir gewinnen Synergien bei der Vermarktung, schließlich sind die Ettlinger seit vielen Jahren mit ihren Produkten ‚Kvsprint’, ‚CREFOsprint’, ‚ABSsprint’ erfolgreich im Markt vertreten“, erläutert Ralf Jürgen Bischoff, der bei NetCCS für das Business Development verantwortlich zeichnet. „Wir erwarten höhere Umsätze, weil es künftig noch mehr Projekte mit Cormeta geben wird“, fügt NetCCS-Geschäftsführer Michael Heider hinzu.

Abnehmer für Coopers Kumho-Anteile schon gefunden?

Nachdem Reuters gestern noch unter Berufung auf Aussagen aus Unternehmenskreisen gemeldet hatte, Kumho sei derzeit noch auf der Suche nach einem Investor, der die bislang von Cooper Tire gehaltene knapp elfprozentige Beteiligung an dem südkoreanischen Reifenhersteller übernehmen wolle, ist man inzwischen offenbar schon einen Schritt weitergekommen. „Wir haben einen Investor gefunden, der den Anteil an Kumho Tire übernehmen will. Der Deal steht kurz vor dem Abschluss.

Wahrscheinlich können wir schon bald nähere Details dazu bekannt geben. So etwa um den 1. August herum”, wird nun ein namentlich nicht genannter Firmensprecher in einer neuerlichen Meldung der Nachrichtenagentur zitiert.

Suche nach Käufer für Coopers Kumho-Anteil läuft

Laut Reuters ist die Kumho Tires Co. Ltd. auf der Suche nach einem Investor, der den knapp elfprozentigen Anteil Coopers an dem südkoreanischen Reifenhersteller zu übernehmen gewillt ist.

Ende Mai dieses Jahres sei die Bindungsfrist abgelaufen und jetzt könne Cooper Tire & Rubber – wie im vergangenen Jahr bereits angekündigt – von seiner Kumho-Beteiligung trennen, heißt es. Seine an Kumho gehaltenen 10,71 Prozent hatte sich Cooper der Nachrichtenagentur zufolge 2005 rund 109,8 Milliarden Won bzw. knapp 109 Millionen US-Dollar (rund 69 Millionen Euro) oder 14.

641 Won pro Kumho-Aktie kosten lassen. Dem US-Hersteller wurde damals das Recht eingeräumt, nach Ablauf der Bindungsfrist diesen Anteil zu einem Preis von wenigstens 14.650 Won je Aktie wieder abzustoßen, so Reuters unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle aus dem Hause Kumho.

Conti/Schaeffler: Wat nu?

Nach dem gestrigen, in vielen Medien als „Krisensitzung“ bezeichneten Zusammentreffen des Continental-Aufsichtrates und dem dabei herausgekommenen „Jein“ in Richtung der an einer Übernahme des Unternehmens interessierten Schaeffler-Gruppe, ranken sich nunmehr erste Spekulationen darum, wie die ganze Sache jetzt wohl weitergehen wird. Denn das gemeinsame Statement von Aufsichtsrat und Vorstand der Continental AG, in dem einerseits von der Ablehnung des bisherigen Schaeffler-Angebots, der juristischen Prüfung der Art und Weise der Annäherung der Gruppe sowie von „bereits identifizierten Handlungsoptionen“ zum Schutz der Interessen der Aktionäre, Mitarbeiter und sonstigen Stakeholder an der Continental AG die Rede ist und dem andererseits entnommen werden kann, dass „eine Einigung mit der Schaeffler-Gruppe in diesem Verfahren erstrebenswert“ sei, lässt genügend Spielraum für Interpretationen. Dass der Aufsichtsrat dem Vorstand unter der Bedingung, dass für die eigenen Aktionäre eine „angemessene Prämie“ herausspringt oder Schaeffler sich mit einer für Conti „akzeptablen Beteiligungsquote“ zufriedengibt, die Unterstützung direkter Verhandlungen mit der Schaeffler-Gruppe zugesagt hat, wertet Ferdinand Dudenhöffer, Direktor und Mitbegründer des Center of Automotive Research (CAR) an der Fachhochschule Gelsenkirchen, laut Reuters beispielsweise als Indiz dafür, dass nun alles auf ein Zusammengehen hindeute.

„Als letztes Gegenargument ist der Preis und sonst nichts übrig geblieben“, wird er von der Nachrichtenagentur zitiert. Auch in einem Bericht des Handelsblattes wird die Auffassung vertreten, der Conti-Konzern öffne mit der gemeinsamen Erklärung von Aufsichtsrat und Vorstand Schaeffler mehr oder weniger nur die „Tür zu einer friedlichen Einigung“. Angesichts dessen dürfen durchaus Zweifel daran angemeldet werden, ob – wie von der Financial Times Deutschland gemeldet – mittels „neuer Investoren aus dem Ausland“ eine Blockade der Conti-Übernahme durch Schaeffler wirklich ernsthaft zur Diskussion steht.