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Aus der Beru AG wird die BorgWarner Beru Systems GmbH

Die auf Dieselkaltstarttechnologie, Zündungstechnik sowie Elektronik und Sensorik spezialisierte Beru AG (Ludwigsburg) ist offiziell in eine GmbH umgewandelt worden. Im Zuge der Umwandlung wurde gleichzeitig der Firmenname angepasst, sodass das Unternehmen künftig unter BorgWarner Beru Systems GmbH firmiert. Der neue Name soll einerseits die Zugehörigkeit zu der amerikanischen Muttergesellschaft BorgWarner ausdrücken, andererseits wollte man den Markenname Beru beibehalten.

“Wir freuen uns, dass Beru mit diesem Schritt nach einer mehrjährigen strategischen Partnerschaft mit BorgWarner nun vollständig in die BorgWarner-Gruppe integriert ist”, so Dr. Thomas Waldhier, bisher Vorstandsvorsitzender der Beru AG und nun Geschäftsführer der BorgWarner Beru Systems GmbH. “Wesentliche Änderungen gibt es durch die Umwandlung nicht.

Beru wird – wie bisher – als eigenständige Business Unit innerhalb des BorgWarner-Konzerns geführt”, ergänzt er. BorgWarner war bereits Anfang 2005 bei der Beru AG als Mehrheitsaktionär eingestiegen und hielt zunächst einen Anteil von knapp 70 Prozent am Grundkapital. Ende 2007 überschritt der BorgWarner-Anteil dann die Schwelle von 75 Prozent und als Folge dessen schlossen die beiden Automobilzulieferer 2008 einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, bevor in diesem Jahr dann die vollständige Integration erfolgte und die Börsennotierung der Beru AG eingestellt wurde.

Thomas Wohlgemuth bei Popgom für deutschen Markt zuständig

Seit 1. August ist Thomas Wohlgemuth in der Funktion als Country Manager Germany für den deutschen Ableger der Popgom genannten B2C-Onlinereifenhandelsplattform des französischen Unternehmens Tyredating tätig, an dem Michelin eine Minderheitsbeteiligung hält. Für seine neue Tätigkeit bringt er einiges an Erfahrung aus der Reifenbranche mit, denn zuvor war Wohlgemuth rund neun Jahre für den Hersteller Pirelli (dort unter anderem im Reifenfachhandels- und Autohausgeschäft) bzw.

dessen Handelstochter Pneumobil tätig. Zusammen mit – wie er selbst sagt – “derzeit sechs Leuten im Feld”, die weitere Reifenspezialisten als (Montage-)Partner für die deutsche Popgom-Plattform unter www.popgom.

de gewinnen wollen, hat er sich als Ziel gesetzt, die Planzahl von 700 Fachbetrieben möglichst noch vor Beginn der Wintersaison zu erreichen. “Das ist ein ambitioniertes Ziel, aber die Chancen stehen nicht schlecht. Täglich kommen neue Verträge rein”, weiß Wohlgemuth zu berichten, ebenso wie von weiteren offenbar vielversprechenden “Gesprächen mit ein bis zwei größeren Partnern”.

Auch die mittlerweile erreichte Zahl von täglich zwischen 20 und 30 Reifenbestellungen über die Onlineplattform hierzulande entspreche durchaus den Vorstellungen des Unternehmens so vergleichsweise kurz nach dem offiziellen Start der deutschen Site Anfang Juli. Was wohl noch nicht so ganz den Erwartungen entspricht, ist seinen Worten zufolge die Quote an Reifenlieferungen, die sich die Kunden nach Hause schicken lassen und eben nicht – so wie eigentlich gedacht – zu einem der unter www.popgom.

Rabatte bei Onlinehändlern Delticom/Reifendirekt und Tyredating/Popgom

Bei den Onlinereifenhändlern Delticom (www.reifendirekt.de) und Tyredating (www.

popgom.de) können Verbraucher derzeit beim Reifenkauf sparen, auch wenn der Anlass für die jeweiligen Rabattaktionen der beiden Unternehmen unterschiedlich ist. Denn bei Delticom müssen die Kunden im Zeitraum zwischen dem 9.

und dem 16. Juli weniger bezahlen, weil die Hannoveraner in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum feiern können. Popgom dagegen gewährt einen “Sonderangebot Sommer 2009” genannten zehnprozentigen Preisnachlass auf alle Reifen (exklusive Montagepreis und zusätzliche Serviceleistungen) offenbar deshalb, weil der Tyredating-Onlineshop, an dem der Hersteller Michelin eine Minderheitsbeteiligung hält, in Deutschland gerade erst ans Netz gegangen ist.

“Das Erfolgsrezept sind unsere mittlerweile drei Millionen zufriedenen Kunden, und dass wir nicht aufhören, besser sein zu wollen”, erklärt Rainer Binder, CEO der Delticom AG, die eigenen Angaben zufolge mittlerweile über 100 Webshops in 35 Ländern betreibt und weltweit rund 24.000 Montagepartner vorweisen kann. Hierzulande sollen es über 6.

000 Delticom-Montagepartner sein, während vonseiten des Newcomers Popgom für Deutschland unterschiedliche Zahlen zwischen 400 und 600 – geplant für später sind 1.400 – zu hören sind. Eine in verschiedenen Postleitzahlregionen durchgeführte stichprobenhafte Suche nach Montagepartnern bei dem Tyredating-Angebot fördert bislang jedenfalls zumeist Betriebe der Michelin-Handelskette Euromaster zum Vorschein, mitunter aber auch solche von Vergölst, point S, Pneuhage, MLX, First Stop oder andere wie zum Beispiel Reifen Keskin.

Deutschlandstart von B2C-Reifenshop Popgom für Juli geplant

Für den Juli plant das in Lyon (Frankreich) beheimatete Unternehmen Tyredating, seinen Popgom genannten Reifenonlineshop für Endverbraucher, der in unserem Nachbarland sowie in Spanien bereits am Netz ist, auch hierzulande zu starten. Für sich genommen ist dies auf den ersten Blick vielleicht nichts Besonderes, sind in der jüngeren Vergangenheit doch immer wieder diverse B2C-Plattformen wie Pilze aus dem Boden geschossen. Was im Zusammenhang mit Popgom aufhorchen lässt, ist der Umstand, dass man einerseits eigenen Angaben zufolge im französischen Markt schon nach relativ kurzer Zeit bemerkenswerte Erfolge vorweisen kann.

Heute vor 150 Jahren wurde Edouard Michelin geboren

Michelin Eduard

Am 23. Juni 1859 – also heute vor 150 Jahren – ist Edouard Michelin geboren worden, der sich nach seinem Hochschulabschluss in Jura zwar zunächst der Malerei widmete und an der École des Beaux-Arts in Paris studierte, dann jedoch auf Bitten seines älteren Bruders André 1889 in den elterlichen Betrieb in Clermont-Ferrand eintrat, um ihn bei der Sanierung des Unternehmens zu unterstützen. Den Wendepunkt in der Historie des in “Michelin et Cie” umbenannten Unternehmens markiert die Begegnung mit einem Fahrradfahrer, dessen defekter Luftreifen aufwendig repariert werden muss.

Die beiden Brüder entwickeln daraufhin den patentierten “demontierbaren Reifen” für Fahrräder, der durch einen Sieg beim Radrennen Paris-Brest-Paris im Jahre 1891 die Leistungsfähigkeit des Konzeptes demonstriert. Überzeugt vom Fahrkomfort des Luftreifens entwickelt Edouard Michelin in den folgenden Jahren entsprechende Bereifungen auch für Droschken und Automobile, sodass 1906 bereits mehr als 4.000 Mitarbeiter am Hauptsitz in Clermont-Ferrand beschäftigt werden und das Unternehmen Ende der 1920er-Jahre schon 15.

000 Beschäftigte zählt. Im Jahre 1928 beruft der inzwischen 69-Jährige seinen Sohn Etienne in die Geschäftsführung, leitet aber weiterhin die Geschicke der Firma. Als Edouard Michelin am 25.

August 1940 stirbt, beschäftigt sein Unternehmen bereits 25.000 Menschen. Heute hat der nach wie vor in Familienbesitz befindliche Michelin-Konzern, der durch die 1990 erfolgte Übernahme der Uniroyal Goodrich Tire Company zu einem der weltgrößten Reifenhersteller aufstieg, eigenen Angaben zufolge in 69 Werken sowie über 170 Vertriebsorganisationen weltweit rund 121.

ADAC TruckService wird Mehrheitseigner von Europe Net NV

Die in Laichingen ansässige ADAC TruckService GmbH & Co. KG hat 70 Prozent der Aktien der Europe Net NV mit Sitz in Brüssel übernommen, um damit ihre Rolle als europaweiter Anbieter von Pannenhilfe und Mobilitätslösungen im Nutzfahrzeugmarkt zu stärken. Von diesem Schritt sollen allerdings auch die Kunden des Unternehmens profitieren: durch sinkende Kosten in der Pannenhilfe und europaweit einheitliche Qualitätsstandards.

Zu den weiteren Europe-Net-Anteilseignern gehören Firmenangaben zufolge noch der Österreichische Automobil-, Motorrad- und Touringclub (ÖAMTC) sowie ACI Global aus Italien. Unter dem Dach von Europe Net, zu dessen Gründungsmitgliedern der ADAC TruckService gehört, kooperieren seit 1988 die führenden Anbieter von Nutzfahrzeugservice in 32 Ländern. “Die Übernahme entspricht dem generellen Trend zur Internationalisierung beim ADAC”, sagt Reinhard Häusler, einer der beiden Geschäftsführer des ADAC TruckService.

Pirelli trennt sich von Alcatel-Lucent-Beteiligung

Alcatel-Lucent und Pirelli haben bekannt gegeben, dass sich der italienische Konzern von seinen Anteilen an dem Unternehmen Alcatel-Lucent Submarine Networks trennt. Übernommen werden sie von Alcatel-Lucent. Der Transfer der Firmenanteile, deren Wert mit insgesamt 56 Millionen Euro beziffert wird, soll bis Ende des Jahres in drei Tranchen erfolgen.

IG BCE spricht sich für Staatshilfe für Schaeffler/Conti aus

Nachdem Georg Schaeffler die bei dem Herzogenauracher Automobilzulieferer Schaeffler bestehende Eigenkapitallücke mit fünf bis sechs Milliarden Euro beziffert hat und seitens des Familienunternehmens zudem schon von möglichen Anteilsverkäufen gesprochen wurde, um die Schuldenlast zu lindern, ist der Kurs der Continental-Aktie in neue Tiefen vorgedrungen. Dass sich die Schaeffler-Familie nach Medienberichten zufolge sogar mit einer Sperrminorität von nur 25 Prozent zufriedengeben und sich folglich von bis zu 75 Prozent ihrer Anteile am eigenen Unternehmen trennen würde, ließ den Conti-Kurs auf nicht einmal mehr elfeinhalb Euro (Schlusskurs am 24. Februar: 11,40 Euro) abschmieren.

Offensichtlich sind die Anleger verunsichert wie es mit der Continental AG angesichts der augenscheinlich prekären finanziellen Lage ihres Großaktionärs Schaeffler weitergehen wird. Dies dürfte vielleicht auch mit ein Grund dafür sein, warum sich Hubertus Schmoldt, Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für Staatshilfen für den Unternehmensverbund Schaeffler/Conti ausgesprochen hat. Dabei dürfe sich der Staat sich nicht auf Bürgschaften und Liquiditätsüberbrückungen beschränken, sondern solle sich direkt über die Landesbanken und die KfW beteiligen, meint Schmoldt.

“Man kann niemandem erklären, dass der Staat fünf bis sechs Milliarden Euro gibt, ohne dadurch Einfluss auf das Unternehmen zu bekommen”, begründet er seine Sicht der Dinge. Voraussetzung für Staatshilfen sei allerdings, dass das Unternehmen ein solides Zukunftskonzept auf den Tisch lege, bei dem die “eigenständige Zukunft der Gummisparte von Conti” berücksichtigt werden müsse. Wie man auf den Webseiten des Blattes lesen kann, ist es für Schmoldt in diesem Zusammenhang “nicht nachvollziehbar, wie lange Schaeffler und die drei beauftragten Wirtschaftsprüfungsunternehmen brauchen, um ein tragfähiges Geschäftsmodell vorzulegen”.

Conti-Beteiligung an serbischem Förderbandhersteller

Wie das österreichische Wirtschaftsblatt meldet, steht ContiTech in Serbien vor einem Zukauf, nachdem das Tochterunternehmen der Continental AG vergangenen Sommer im Zusammenhang mit der Privatisierung des Förderbandherstellers Kolubara Univerzal das einzige Angebot vorgelegt hat. Demnach hat der deutsche Konzern über ContiTech Rubber Industrial Kft. sowie eine griechische Tochter namens Imas elf Millionen Euro als Kaufpreis sowie vier Millionen Euro an Investitionen für die eine 70-Prozent-Beteiligung an der serbischen Firma geboten, die 2007 einen Umsatz von 10,5 Millionen Euro und einen Gewinn von 1,6 Millionen Euro erwirtschaftet haben soll.

Pirelli-Chairman: Nicht an Conti interessiert

Pirelli ist nicht an einer Beteiligung an oder Übernahme der Continental AG interessiert. Dies machte Pirellis Chairman Marco Tronchetti Provera heute auf der Vorstellung des neuen Dreijahresplanes in Mailand deutlich. Pirelli wolle aus eigener Kraft wachsen.

Er entgegenete damit Meldungen, wonach der italienische Konzern ein Interesse an der Reifensparte des deutschen Wettbewerbers habe. Bei gleicher Gelegenheit sagte Tronchetti Provera, Pirelli werde in diesem Jahr keine Dividende zahlen, eventuell aber wieder im kommenden Jahr..