ATVSL gegen Einschränkung von Radumrüstungen in der Schweiz
Das Schweizer Bundesamt für Straßen (ASTRA) hat ein Handlungsprogramm für mehr Sicherheit im Straßenverkehr erarbeitet. Das unter dem Namen “Via Sicura” vorgeschlagene Paket umfasst dabei zahlreiche Einzelmaßnahmen, die dabei helfen sollen, “die Anzahl der im Straßenverkehr getöteten und schwer verletzten Personen innerhalb von zehn Jahren signifikant zu senken”. Einer der Ansatzpunkte ist dabei auch die “Einschränkung von Fahrzeugradumrüstungen”, die als “Via-Sicura”-Maßnahme mit der Nummer 205 gelistet wird.
“Die Möglichkeit für nachträgliche Änderungen der Fahrzeugräder soll eingeschränkt werden. Es sollen nur noch die vom Fahrzeughersteller freigegebenen Rad- und Reifendimensionen zulässig sein”, ist dem erläuternden Bericht zu dem Handlungsprogramm zu entnehmen. Dies trifft beim Autotuning- & Designverband Schweiz/Liechtenstein (ATVSL) auf klare Ablehnung.
“Allen vorliegenden Testberichten (TCS, ADAC, Motorpresse, Reifenindustrie) ist zu entnehmen, dass Breitreifen bei trockener und nasser Fahrbahn einen erheblich kürzeren Bremsweg aufweisen. Somit wäre in diesem Falle eine Einschränkung der Fahrzeugumrüstungsmöglichkeiten entgegen den Absichten der ‚Via Sicura’”, so der Verband, der sich weitere Schritte für den Fall vorbehält, dass “Maßnahme 205” weiterhin im “Via-Sicura”-Forderungskatalog verbleiben sollte. Zumal – so der ATVSL weiter – das Verbot von Fahrzeugumrüstungen durch den freien Markt einer Einschränkung der Handlungs- und Gewerbefreiheit gleichkäme.