Michelin zählt sich zu den Reifenherstellern, die ohne Wenn und Aber hinter den Plänen der EU stehen, ab November 2012 Reifen für Fahrzeuge der Klassen C1 (Pkw), C2 (Llkw) und C3 (Lkw) hinsichtlich ihres Rollwiderstandes sowie ihrer Nassbremseigenschaften und den von ihnen ausgehenden Geräuschemissionen zu kennzeichnen. Mittels eines sogenannten Reifenlabels sollen Verbraucher nach dem Willen der Politik ab dem Stichtag 1. November 2012 die im Markt angebotenen Reifen hinsichtlich dieser drei Kriterien auf einen Blick vergleichen können.
Denn auf dem Label wird der jeweilige Reifen über Buchstaben in Bezug auf seinen Rollwiderstandsbeiwert und sein Nassbremsverhalten charakterisiert, während die Geräuschemissionen direkt als Zahlenwert in dB(A) angegeben werden. Die von Teilen der Branche geäußerte Befürchtung, dass eine solche Kennzeichnung wie man sie in analoger Form seit Jahren schon etwa im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch von Kühlgeräten/Gefriertruhen, Waschmaschinen/Trocknern und Ähnlichem her kennt zulasten der (Nassbrems-)Sicherheit von Reifen gehen könnte, teilt Dr. Joachim Neubauer, in der Michelin-Zentrale in Clermont-Ferrand (Frankreich) für den Bereich Normen und Vorschriften für die Region Deutschland, Österreich, Schweiz verantwortlich, indes nicht.
Ein “besonders ausgewogenes Leistungsspektrum” wird dem Michelin-Winterreifen “Primacy Alpin PA3” nach Vergleichstests von DEKRA und TÜV Süd attestiert. Bei ihren von dem Reifenhersteller in Auftrag gegebenen Tests von Winterreifen in der Dimension 205/55 R16 H verglichen der beiden Prüfgesellschaften das Modell der französischen Marke mit den Wettbewerbsprodukten Bridgestone “Blizzak LM25”, “ContiWinterContact TS 830”, Dunlop “SP Winter Sport 3D” sowie Goodyears “Ultra Grip 7+”. Als Ergebnis bescheinigen DEKRA und TÜV Süd dem “PA3” die höchste Laufleistung, das größte Spritsparpotenzial sowie die kürzesten Nassbremswege aller getesteten Reifen.
Bei dem im April 2009 von der DEKRA im Auftrag von Michelin durchgeführten Vergleichstest wurden die Reifen auf identischen Fahrzeugen (Volkswagen Golf 1.9 TDI) montiert. Bei sogenannten “Kolonnenfahrten” absolvierten die unterschiedlich bereiften Fahrzeuge unter Alltagsbedingungen eine Fahrstrecke von über 12.
000 Kilometern. Anhand des dabei registrierten Reifenabriebs wurde auf die zu erwartende Laufleistung hochgerechnet, wobei sich für den Michelin-Reifen ein um bis zu 25 Prozent höherer Wert als für den besten Wettbewerbsreifen ergeben haben soll. Bezogen auf das Schlusslicht des Tests lasse der “Primacy Alpin PA3” sogar eine doppelt so hohe Laufleistung erwarten, heißt es.
Gleichzeitig wurde mit dem Michelin-Reifen demnach der niedrigste Kraftstoffverbrauch gemessen. Laut den DEKRA-Ergebnissen ergab sich ein Verbrauchsvorteil von bis zu 0,23 Litern Diesel auf 100 Kilometern. Dass ein niedriger Rollwiderstand nicht zwangsläufig mit Abstrichen bei der Sicherheit verbunden ist, sieht der Reifenhersteller durch die Tests von TÜV Süd bestätigt.
Denn dort widmete man sich der Disziplin Nassbremsen. “Bei den 2009 von der unabhängigen Prüfgesellschaft TÜV Süd durchgeführten Bremstests erreichte der Michelin ‚Primacy Alpin PA3’ ebenfalls die beste Wertung, gemeinsam mit einem weiteren Wettbewerber”, so das Fazit der Versuchsfahrten mit identischen Fahrzeugen vom Typ Volkswagen Golf 2.0 TDI auf dem ATP-Testgelände in Papenburg.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Michelin_Primacy_Alpin.jpg35082088Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2009-09-24 08:16:002023-05-17 14:31:34“Primacy Alpin PA3” lässt Konkurrenz in DEKRA-/TÜV-Süd-Test hinter sich
Nachdem der TÜV Süd von der Fachmarktkette ATU den Auftrag erhalten hatte, deren bundesweit über 300 Filialen hinsichtlich ihrer technischen Arbeitsqualität sowie der Leistungen in Kundenservice und -betreuung abzuklopfen, liegt nun offenbar das Ergebnis dieser Untersuchung vor. Laut Autohaus Online wurde den drei besten Betrieben jedenfalls jüngst im Rahmen der IAA der sogenannte “TÜV-Süd-Award für Servicequalität” verliehen: Preisträger sind demnach die drei Filialen in Schlüchtern (Hessen), Hennigsdorf (Brandenburg) und Sangershausen (Sachsen-Anhalt), die bei den Werkstatttests “besonders gut” abgeschnitten haben sollen. Wie es weiter heißt, führt TÜV Süd im ATU-Auftrag die anonymen Werkstatttests auch in Österreich, der Schweiz, Italien, Holland und Tschechien durch.
Der TÜV Süd hat erstmals einen Benchmark-Test von Reifen für den japanischen Markt durchgeführt. Ziel dieses Vergleichs war es, den japanischen Autofahrern mehr Übersicht bezüglich der Qualität in Japan gängiger Reifen zu geben. In dem Vergleich mit vier Reifenmodellen vier großer Hersteller wurden die Leistungen in verschiedenen Bereichen, z.
B. Bremsleistung, Abnutzung der Laufflächen, Fahrkomfort und Treibstoffverbrauch überprüft. Der TÜV Süd betreibt durch seine Tochtergesellschaft TÜV Süd Automotive das größte unabhängige Kompetenzzentrum für Räder- und Reifentechnik in Europa und verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der Reifenprüfung und -bewertung.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2009-07-22 10:23:002023-05-17 14:24:19Erstmals unabhängige Benchmark-Tests an Reifen in Japan
Direkt, indirekt, ab Werk oder nachgerüstet – Reifendruckkontrollsysteme helfen, Unfälle zu vermeiden und die Umwelt zu schonen. Deshalb will die Europäische Union ab 2012 für alle Neufahrzeuge solche Systeme vorschreiben. Wie sie funktionieren, welche unterschiedlichen Methoden es gibt und wie man schon jetzt mit dem richtigen Reifendruck sicher unterwegs ist, dazu haben die Experten des TÜV Süd Tipps zusammengestellt.
90 Prozent aller Motorräder, die im vergangenen Jahr zur Hauptuntersuchung zu TÜV Süd kamen, hatten keine oder nur geringe Mängel. Verglichen mit dem Zustand der Autos auf Deutschlands Straßen sind die Zweiräder damit wesentlich besser gewartet. Die Beleuchtung schlug mit 28,7 Prozent aller aufgelisteten Mängel bei den Motorrädern zu Buche.
Gleich danach – mit 24,2 Prozent – folgen Mängel an den Achsen, Rädern und Reifen. “Solche Mängel sind besonders gefährlich”, betont Horst Schneider (Geschäftsführer der TÜV Süd Auto Service GmbH) und bedauert, dass sich diese Quote in den vergangenen Jahren nicht verbessert habe. Besonderes Sorgenkind in dieser Gruppe: die Reifen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2009-02-13 09:40:002023-05-17 14:14:09Reifen bei Motorrädern in der Mängelstatistik auf Rang 2
Während Jörg Sturmhoebel vom schwedischen Unternehmen Nira Dynamics, das eigenen Worten zufolge in diesem Jahr das erste den US-amerikanischen FMVSS-138-Standard erfüllende indirekt messende Reifendruckkontrollsystem (im neuen Audi A6) auf den Markt bringt, im Rahmen der TÜV-Süd-Tagung “tire.wheel.tech” Mitte Dezember in München die Auffassung vertrat, dass sich durch die EU-Initiative, Reifendruckkontrollsysteme ab 2012 auch in Europa verbindlich für Neufahrzeuge vorzuschreiben, die Kohlendioxidemissionen damit ausgerüsteter Fahrzeuge in der Praxis nur um rund 0,5 Prozent werden senken lassen, sieht Peter Säger von Continental ein deutlich größeres Potenzial: Er glaubt, dass der Atmosphäre dank einer serienmäßigen Reifendrucküberwachung vielmehr “eher zwei bis fünf Prozent” an Kohlendioxidemissionen erspart bleiben.
Der kommende Woche am 11. und 12. Dezember im Münchner Kempinski Airport Hotel stattfindende Kongress “tire.
wheel.tech” hat laut Veranstalter TÜV Süd Automotive zum Ziel, einerseits zukünftige Lösungen rund um das Rad-Reifen-System aufzuzeigen, die sowohl den steigenden Anforderungen hinsichtlich Sicherheit, Leistungsfähigkeit sowie der Integration neuer Antriebskonzepte als auch Aspekten wie Umweltverträglichkeit, Kohlendioxidausstoß und Kraftstoffverbrauch sowie Energie- und Kosteneffizienz gerecht werden müssen. Andererseits ist die Tagung natürlich gleichzeitig als Plattform für den Erfahrungsaustausch unter Fachleuten sowie gewissermaßen als Know-how-Forum für den aktuellen Stand der Technik und für zukünftige technologische Entwicklungen gedacht.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/TUEV_Sued.jpg443257Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2008-12-04 11:06:002023-05-17 14:05:10Kommende Woche Kongress „tire.wheel.tech“ in München
Nachdem sich Michelin und Goodyear Dunlop bei der britischen Advertising Standards Authority (ASA), welche die Einhaltung bestimmter Verhaltensregeln von Werbetreibenden überwacht, über Anzeigen ihres Wettbewerbers Continental beschwerte, hat die Continental Tyre Group Ltd. zugesagt, eine in der Kampagne ursprünglich enthaltene Aussage in Zukunft nicht mehr zu verwenden. Stein des Anstoßes war – wie die ASA erst jetzt auf ihrer Website veröffentlicht hat – eine Textzeile, wonach kein Reifen besser bremse als einer von Conti (“Nothing stops better than a Continental tyre”).
Der Hersteller hatte in Zusammenhang mit dieser Aussage auf die Ergebnisse eines entsprechenden, beim TÜV Süd in Auftrag gegebenen Vergleichstest mit Wettbewerbsprodukten verwiesen. Die Ergebnisse der Prüforganisation wurden dabei von der ASA gar nicht bezweifelt, zumal man sich von deren Korrektheit offenbar auch selbst überzeugt hat. Kritisiert wurde allerdings einerseits, dass bei der Conti-Anzeige nur auf eine recht stark verkürzte Zusammenfassung der TÜV-Süd-Testergebnisse verwiesen wurde, sowie andererseits, dass es sich dabei ja auch nur um Tests in einer Reifengröße, auf einem bestimmten Fahrzeugtyp und mit einer begrenzten Auswahl an Wettbewerbsprodukten gehandelt habe.
In Form des “OptiGrip” hat Goodyear einen neuen Sommerreifen vorgestellt, der nicht nur im Neuzustand mit guten Leistungen überzeugen, sondern seine Eigenschaften – vor allem mit Blick auf diejenigen, die auf nassen Fahrbahnen wichtig sind – länger konservieren können soll als vergleichbare Produkte des Wettbewerbs. Dafür zeichnet die “SmartWear” getaufte Technologie des Herstellers verantwortlich, die im Wesentlichen aus zwei Komponenten besteht: zum einen aus zusätzlichen, gewissermaßen “nachwachsenden” Profilrillen, die im Neuzustand noch unter der Lauffläche verbogen liegen, und zum anderen eine zweischichtige Laufflächenmischung, deren untere Lage Aussagen des Reifenherstellers zufolge speziell auf optimale Haftung bei Nässe optimiert wurde.
Bei der Entwicklung des “OptiGrip” hat Goodyear einen fünfmal höheren Testaufwand betrieben als bei einem Standardreifen
“Dank ‚SmartWear’ erzielt der ‚OptiGrip’ auch nach 20.000 oder 30.000 Kilometern noch eine außergewöhnlich hohe Leistung”, erklärt Jens Völmicke, PR-Manager für die Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika bei Goodyear Dunlop Europe
Im Neuzustand verdecken sich über das 3D-Block-Interlocking-System gegenseitig abstützende kleinere Profilblöcke die darunter liegenden zusätzlichen Profilkanäle
Mit zunehmender Laufleistung – oben im Neuzustand, unten im abgefahrenen – ändert sich das Erscheinungsbild des “OptiGrip”-Profils
Nach 30.000 Kilometern soll der “OptiGrip” auf nasser Fahrbahn mit einem um 20 Prozent kürzeren Bremsweg aufwarten können als seine zwei stärksten Konkurrenten
Walter Reithmaier ist Leiter der Geschäftseinheit Komfort & Fahrdynamik beim TÜV Süd
In Sachen Aquaplaning in Querrichtung attestieren die TÜV-Süd-Messungen dem neuen Goodyear-Reifen ein sechsprozentiges Sicherheitsplus gegenüber dem stärksten mitgetesteten Konkurrenzprodukt
Jean-Paul Bruck, Manager Communications bei Goodyear Dunlop Europe, demonstriert, wie die hinsichtlich Nasshaftung optimierte zweite Laufflächenmischung (blau eingefärbt) mit zunehmender Abnutzung an die Oberfläche kommt