Für das Jahr 2014 hat der amerikanische OTR-Reifen- und -Räderanbieter Titan International (Quincy/Illinois) ein Umsatzziel von 2,4 bis 2,7 Milliarden US-Dollar ausgegeben, vorausgesetzt das Preis- und Rohstoffniveau werde in etwa auf dem jetzigen Niveau verharren. Das wäre ein organisches Wachstum, das um bis zu 500 Millionen Dollar übertroffen werden könnte, wenn die vier möglichen Akquisitionen, die das Unternehmen derzeit laut Chairman und CEO Maurice Taylor prüfe, realisiert würden. dv
Vor dem Goodyear-Werk Amiens-Nord brannten gestern wieder Reifen. Die Gewerkschaft CGT hatte dazu aufgerufen, die Zugänge zur Fabrik zu blockieren und die immer noch laufende Produktion zu bestreiken, während zeitgleich die Verhandlungen zum Ende der Produktion und den dann greifenden Konditionen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretern in ihre letzte Runde gingen. Offensichtlich rechnen die 1.173 Mitarbeiter in dem Werk in Nordfrankreich nicht mehr mit einer Rettung ihre Arbeitsplätze. Wie die Lokalpresse berichtet, seien auch von Titan International zuletzt keine neuen positiven Signale zu einer möglichen Übernahme gekommen, von der sich einige die Rettung von immerhin 333 Arbeitsplätzen versprochen hatten. ab
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2013-11-08 12:53:422013-11-08 12:53:42Amiens-Nord: Vorm Goodyear-Werk brennen wieder Reifen
Titan investiert in die Pyrolyse. Wie der US-Hersteller jetzt mitgeteilt hat, wurde kürzlich die Gesellschaft Titan Tire Reclamation Corp. (TTRC) gegründet. Bei der Pyrolyse können Reifen durch eine thermo-chemische Aufspaltung in ihre Grundbestandteile zerlegt und diese dann wiederverwendet werden. Die erste Recyclingstätte für Altreifen soll im kanadischen Alberta errichtet werden; weitere Einrichtungen sollen folgen. Weitere Details zu den Plänen nannte das Unternehmen zunächst nicht. ab
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2013-11-01 14:24:542013-11-01 14:24:54Reifenrecycling: Titan International investiert in Pyrolyse
Titan Internationals Chairman und CEO macht offenbar eine Rolle rückwärts, was sein Engagement in Europa angeht. Hatte sich Maurice Taylor noch Anfang des Jahres mit Häme über die Arbeitsmoral in Europa im Allgemeinen und in Frankreich im Besonderen ausgelassen, so denkt er nun ganz offenbar und öffentlich gleich über etliche Investitionen diesseits des Atlantiks nach.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2013-10-29 16:48:422013-10-29 16:48:42Titan International will jetzt sogar vier Fabriken in Europa übernehmen
Gemeinsame Interessen verbinden. – Während Titan-International-Chef Maurice Taylor Anfang dieses Jahres noch als Reizfigur der französischen Öffentlichkeit und der dortigen Gewerkschaften geschasst wurde, hatte er sich doch überaus abfällig über die Arbeitsmoral in Frankreich geäußert, so nehmen die Arbeitnehmervertreter nun ihre offensichtlich letzte Chance wahr, den Goodyear-Produktionsstandort Amiens und die Jobs dort zumindest in Teilen zu retten.
Anfang des Jahres war ein rauer Ton zwischen dem amerikanischen Übernahmeinteressenten am französischen Goodyear-Werk in Amiens Titan International auf der einen Seite und der französischen Politik, aber auch von Seiten der Arbeitnehmervertreter auf der anderen Seite aufgekommen, Titan-Chef Morry Taylor hatte sich recht abwertend über dessen Arbeiter geäußert und prompt für Empörung gesorgt. Jetzt kommt nach verschiedenen Medienberichten doch wieder Bewegung in die Angelegenheit, wobei verständlich ist, dass Titan kein Interesse an dem für den US-Konzern fremden Produktionsbereich Pkw-Reifen hat. Titan könne die Fabrik wenigstens teilweise, also die Herstellung von Reifen für landwirtschaftliche Fahrzeuge, übernehmen, lässt sich nun Frankreichs Industrieminister Arnaud Montebourg zitieren. Damit würden immerhin 333 von 1.200 Jobs in der Fabrik für vier Jahre gesichert. Titan wolle „rund 100 Millionen Dollar“ investieren, „davon mindestens 40 Millionen an dem Standort“, heißt es weiter. dv
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2013-10-22 14:56:502013-10-22 14:56:50Die Tür ist für Titan in Amiens doch noch nicht zu
Ein Konsortium bestehend aus dem US-amerikanischen AS-/EM-Reifen- und Räderkonzern Titan International Inc. (Quincy/Illinois), der Investorengruppe One Equity Partners (OEP) und dem Russian Direct Investment Fund (RDIF) hat jetzt die im Juni angekündigte Akquisition der Mehrheit an Voltyre-Prom (Wolgograd/Russland) abgeschlossen. Verkäufer des Werkes zur Produktion von Landwirtschafts- und Industriereifen ist der Hersteller Cordiant, der sich auf Pkw- und Lkw-Reifen konzentrieren will.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2013-10-15 16:09:122013-10-15 16:09:12Titan-Akquisition in Russland abgeschlossen
Durch das Abkommen, das der russische Reifenhersteller Cordiant nun mit Titan International und dessen Partnern geschlossen hat, schreitet nicht nur der internationale Strukturwandel auf dem Markt für Landwirtschaftsreifen voran. Auch entsteht dadurch ein neuer, reiner Pkw-und Landwirtschaftsreifenanbieter. “Das Abkommen mit dem Konsortium wird Cordiant dazu befähigen, sich auf den Pkw- und Lkw-Reifenmarkt zu konzentrieren”, kommentierte Cordiant-CEO Dmitry Sokov.
Als Teil des Abkommens werde Cordiant für drei Jahr Pkw-, LLkw- und Lkw-Reifen aus der Voltyre-Prom-Fabrik vermarkten. Cordiant will bis 2018 rund 550 Millionen US-Dollar (415 Millionen Euro) in die Modernisierung und Erweiterung seiner Produktionskapazitäten für Pkw- und Lkw-Reifen investieren, die dann rund 18 Millionen Einheiten umfassen sollten. ab.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2013-06-21 13:47:002013-07-11 12:09:34Cordiant konzentriert sich jetzt auf Pkw- und Lkw-Reifen
Die Pläne von Titan International in Russland materialisieren sich offensichtlich. Wie es dazu heißt, hat sich der US-amerikanische Landwirtschafts- und EM-Reifen- und -Räderspezialist gemeinsam mit seinen Partnern Russian Direct Investment Fund (RDIF) und One Equity Partners (eine Tochter von JP Morgan Chase) mit dem Reifenhersteller Cordiant auf eine Mehrheitsbeteiligung an einer von dessen Fabriken in Russland verständigt. Unter Führung von Titan International soll die Fabrik Voltyre-Prom, die in der Stadt Wolschski ansässig ist und eine von drei bestehenden Cordiant-Reifenfabriken darstellt (vormals Sibur-Russian Tyres), jetzt umfassend modernisiert und erweitert werden.
Titan International schafft damit den direkten Zugang zum wachstumsstarken russischen Landwirtschaftsreifenmarkt, auf dem auch bereits etliche internationale Erstausrüstungskunden wie John Deere, CNH, AGCO oder Caterpillar Werke betreiben. Durch die Investition vor Ort reduziere sich nicht nur der Export von Reifen nach Russland und den GUS-Staaten deutlich, auch könnten aus der neuen Fabrik heraus andere Märkte mit günstig zu produzierenden Reifen beliefert werden. Voltyre-Prom ist führender Anbieter bei Landwirtschaftsreifen und hat eigenen Aussagen zufolge in Russland eine Marktanteil von 43 Prozent; bei Industriereifen liege der Marktanteil immerhin noch bei 16 Prozent.
Nachdem Maurice Taylor Ende vergangener Woche in der Branche für Unruhe gesorgt hatte, weil er sich mit den Worten zitieren ließ: “Sehen Sie, ich habe es doch gesagt: Es gibt keine Knappheit” bei Landwirtschafts- und Industriereifen. Der Chef von Titan International ergänzte noch den Hinweis, dass in den vergangenen Monaten Erstausrüstungskunden entsprechende, nicht benötigte Ware für “Millionen von Dollar” auf den Markt gebrachte hätten, was sich freilich schlecht auf die Preise auswirken sollte. Im direkten Nachgang zu diesen Äußerungen gab der Aktienkurs des Landwirtschafts- und EM-Reifen- und Räderspezialisten deutlich nach.
Nun äußerte sich auch Michelins CFO Marc Henry zum Sachverhalt. Seines Wissen gebe es bei diesen Spezialreifen “keine Probleme” und keinen Preisdruck. Im Gegenteil: Das Geschäft laufe nach Plan und die Werke seien ausgelastet, so der Michelin-Manager weiter.
Während Michelin im vergangenen Jahr eine durchschnittliche Umsatzrendite in Höhe von 11,3 Prozent melden konnte, lag diese Kennzahl im Segment der “Specialty Tyres” bei 26 Prozent. Das Geschäft ist demnach hochprofitabel und trägt entsprechend zum Gesamtergebnis bei, was die Sensibilität der Materie ausmacht. ab.