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Abhörskandal in Italien betrifft auch Pirelli

Die Mailänder Staatsanwaltschaft habe 20 Haftbefehle in Zusammenhang mit einem ausgedehnten Skandal über illegales Abhören von Telefongesprächen erlassen, berichtet in Österreich „Der Standard“. Verhaftet worden seien gestern einige Manager der Telecom Italia und des Mutterkonzerns Pirelli sowie hochrangige Polizeifunktionäre und Militärs. Sie sollen auf illegale Weise Telefongespräche von Politikern und Journalisten abgehört und aufgenommen haben.

Tronchetti Provera schmeißt hin

Nach tagelangen Querelen und nach einem durch Ministerpräsident Prodi öffentlich ausgetragenen Disput hat Marco Tronchetti Provera seinen Rücktritt als Chef der Telecom Italia erklärt. Zunächst hatte Tronchetti die Übernahme von TIM (der italienischen Mobilfunkgesellschaft) und deren Integration in Telecom Italia als großen strategischen Wurf deklariert. Letzte Woche allerdings stellte sich heraus, dass Tronchetti Provera nunmehr einer Aufspaltung der Bereiche Festnetz und Mobilfunk den Vorzug geben wollte, was nicht nur eine völlige Änderung der bisherigen Strategie bedeutet, sondern von der Finanzwelt als Reparatur eines großen früheren Fehlers bezeichnet wird.

Ministerpräsident Prodi, der sich der Öffentlichkeit viele Jahre als überzeugter Europäer zu präsentieren trachtete, will heute mit aller Macht nur noch verhindern, dass TIM oder Telecom Italia unter ausländische Kontrolle gerät und er werde, so die Andeutungen, auch die in den Händen der Regierung befindliche „Goldene Aktie“ zu diesem Zweck einsetzen. Der Aufsichtsrat soll Tronchetti bestürmt haben, im Amt zu bleiben, was dieser jedoch kategorisch abgelehnt haben soll. Sein Nachfolger Guido Rossi, der Jurist ist bereits 75 Jahre alt, will aber dem Vernehmen nach an der neuen Strategie festhalten.

Tronchettis Schritt kann kaum als Machtverzicht interpretiert werden. Er ist und bleibt dank Pirelli der einzig wahrnehmbare und bedeutende Aktionär; ohne sein Plazet läuft bei der Telecom Italia auch zukünftig nichts, sodass er sich mit seinem Rücktritt als CEO nun erst die Voraussetzung geschaffen hat, das – und nun indirekt – durchsetzen zu können, was er für notwendig hält. Viel Spielraum bleibt dem Telefonkonzern wegen seiner Schulden in Höhe von circa 41 Milliarden Euro, „Goldene Aktie“ der Regierung hin oder her, sowieso nicht.

Schelte für Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera

In italienischen Medien und auch in der hiesigen Presse (Handelsblatt von heute: „Abschied vom Glamour“) ist der italienische Vorzeige-Wirtschaftsboss Marco Tronchetti Provera (58) Ziel scharfer Kritik. Der Chef von Telecom Italia und Pirelli habe sich vom „Mustermanager zum Wendehals“ entwickelt. Gemeint ist die komplette Strategiewende des „eitlen und stets braun gebrannten Managers“, der nun mit Negativschlagzeilen leben müsse: Noch vor weniger als zwei Jahren hatte Tronchetti eine Wiedereingliederung des Mobilfunkunternehmens TIM in die Telecom Italia propagiert, jetzt will er den Konzern aufteilen mit der vermuteten Intention, TIM zu verkaufen.

Pirelli leidet unter Telecom Italia

Erneuter Strategiewechsel bei der Telecom Italia: Der mit etwa 40 Milliarden Euro hoch verschuldete Telekommunikationskonzern möchte seine Mobilfunktochter TIM, die er erst vor einem Jahr integriert hatte, wieder abstoßen. Befürchtet wird, dass auch die Aktien des Großaktionärs von Telecom Italia Pirelli mit in den Keller gezogen werden. Gelänge der Verkauf, so wäre der Nebeneffekt für Pirelli, Mehrheitsaktionär des Konsortiums Olimpia, das wiederum 18 Prozent an Telecom Italia hält, äußerst angenehm, schreibt das Handelsblatt: „Da der Aktienkurs der Telecom Italia in den letzten Jahren stark gefallen ist, ist die Beteiligung an Telecom Italia fast zwei Mrd.

Pirelli übernimmt Anteile an Telecom Italia

Die Pirelli Finance SA – in Luxemburg ansässige Tochtergesellschaft des Pirelli-Konzerns – hat rund 135 Millionen Aktien der Telecom Italia SpA erworben. Die Pirelli-Tochter erwirbt diese Anteile von der Banca Caboto SpA für rund 312 Millionen Euro, wie die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC meldet. Der Pirelli-Konzern besitzt ebenfalls Mehrheitsanteile an Olimpia, der Holdinggesellschaft, zu der die Telecom Italia gehört.

Mehr Transparenz bei Beteiligungen an Telecom Italia

Anfang des Jahres hatte Mitgesellschafter Hopa angekündigt, seinen 16-Prozent-Anteil an der Holding Olimpia verkaufen zu wollen. Olimpia ist der größte Gesellschafter der Telecom Italia, an Olimpia selber hält Pirelli die Mehrheit. Wie Pirelli gestern mitteilte, haben jetzt Pirelli einerseits sowie die Edizione Finance und die Edizione Holding (Benetton) andererseits der Hopa S.

p.A. alle Anteile an der Olimpia S.

p.A. abgekauft.

Im Gegenzug hat Hopa von Olimpia Anteile an der Holinvest S.p.A.

übernommen, die wiederum ebenfalls Anteile an der Telecom Italia hält. Damit gehört Hopa zwar nicht mehr dem Konsortium mit Pirelli und den Benettons an, bleibt aber gleichwohl bei Telecom Italia involviert..

Pirelli und Edizione zahlen für Anteil an Olimpia

Die Pirelli SpA hat gemeinsam mit der Edizione Holding SpA (Benetton-Gruppe) und der Edizione Finance International SA den Anteil der Hopa SpA von 16 Prozent an der Olimpia SpA übernommen. Für den Anteil seien 622 Millionen Euro gezahlt worden, teilte Pirelli mit. Olimpia ist ihrerseits der größte Aktionär der Telecom Italia SpA.

Pirelli hält bereits 57,7 Prozent an Olimpia. Ursprünglich wollte man die erwarteten Einnahmen aus dem Börsengang der Reifensparte des italienischen Pirelli-Konzerns in Olimpia, dem größten Gesellschafter der Telecom Italia, investiert werden..

Börsengang der Pirelli-Reifensparte abgesagt

Mangels Interesse von Investoren hat der Pirelli-Konzern den Börsengang seiner Reifensparte abgesagt. Das Unternehmen gab allerdings gleichzeitig bekannt, den Verpflichtungen gegenüber den Partnern der Holding Olimpia nachkommen zu wollen. Die mit dem Börsengang erwarteten Einnahmen sollten in Olimpia, den größten Gesellschafter der Telecom Italia, investiert werden.

Pirelli und Benetton wollen Olimpia-Anteil erhöhen

Die Pirelli & C. SpA und die Edizione Holding (die Benetton-Gruppe) wollen den 16-Prozent-Anteil der Hopa an Olimpia übernehmen. Die Holding Olimpia hält ca.

18 Prozent an der Telecom Italia SpA (TI), genug um den Telekommunikationskonzern de facto zu kontrollieren. Die beiden Unternehmen wollen für den von Hopa im Januar angebotenen Anteil einen Betrag in bar zahlen, der sich aus der Differenz des Werts der 18-Prozent-Beteiligung von Olimpia an Telekom Italia gemessen am Kurs vom 31. Mai sowie dem Anteil von Hopa an den Schulden von Olimpia ergebe, meldet finanztreff.

Keine Fusion Pirellis mit Olimpia geplant

Pirelli- und Telecom Italia-Chef Marco Tronchetti Provera wies einem Bericht von Dow Jones zufolge Spekulationen über eine Fusion der Olimpia SpA mit der Pirelli & C. SpA zurück. Die Olimpia ist mit ca.