Während die Stiftung Warentest hierzulande angesichts der jüngsten Kritik auch an den ADAC-Reifentests die aktuellen Ergebnisse für Sommerreifen noch einmal überprüfen will und deswegen entsprechende Veröffentlichungen noch zurückhält, hegt das schwedische Pendant der deutschen Verbraucherschutzorganisation offenbar keine Zweifel daran, dass bei den Reifentests alles mit rechten Dingen zugeht. Denn auf den Webseiten von Råd & Rön (Rat & Befund) kann man schon heute nachlesen, welche der schwarzen runden Gummis bei dem gemeinsamen Reifentest europäischer Automobilklubs und Verbraucherschutzorganisationen die Nase vorn haben dürften und welche eher nicht. Zwar lässt sich das Abschneiden in den jeweiligen Disziplinen dem Ganzen ebenso wenig entnehmen wie die Gewichtung der einzelnen Kategorien, dafür wird aber zumindest das Gesamtergebnis jedes Modells in Form einer sogenannten „kumulierten Bewertung“ genannt, die stark an einen Indexwert erinnert. christian.marx@reifenpresse.de
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2014/03/ADAC-Test-in-Schweden.jpg693400Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2014-03-03 15:33:222014-03-03 15:45:01ADAC-Reifentest in Schweden doch schon erschienen?
Laut der Neue Ruhr Zeitung/Neue Rhein Zeitung wiederholt die Stiftung Warentest einen Teil der in Kooperation mit dem ADAC und anderen europäischen Automobilklubs durchgeführten Reifentests. Als Grund dafür wird der in Medienberichten geäußerte Manipulationsverdacht rund um die Produktvergleiche des Klubs genannt. Deswegen soll auch die Veröffentlichung der Ergebnisse des aktuellen ADAC-Sommerreifentests statt wie sonst üblich im März-Heft des von Stiftung Warentest herausgegebenen Verbrauchermagazins Test auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden sein. Offenbar werden nun erst einmal die Ergebnisse der neuen Reifentests bzw. der Nachtests abgewartet. „Wir planen die Veröffentlichung jetzt für das April-Heft“, wird in diesem Zusammenhang der für die Tests zuständige Bereichsleiter der Stiftung zitiert. Wie es weiter heißt, stehe ein generelles Ende der Kooperation mit dem ADAC zwar nicht zur Diskussion, aber zumindest bei den Reifentests steht die weitere Zusammenarbeit offenbar auf dem Prüfstand. cm
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2014-02-24 12:30:132014-02-24 12:30:13Reifentests: Kooperation von ADAC und Warentestern vor dem Aus?
Nach der „kreativen Stimmauszählung“ rund um die ADAC-Wahl zum Lieblingsauto der Deutschen steht die Öffentlichkeit verständlicherweise allen Aktivitäten des Automobilklubs argwöhnisch gegenüber. So war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis nach den Flügen des (Ex-)Präsidenten im Luftrettungshubschrauber, der Frage nach dem Vereinsstatus, Zweifeln an der Zahl der Mitglieder auch dessen Reifentests genauer beäugt werden. Und schaut man sich einen vom Fernsehsender WDR ausgestrahlten Bericht des Magazins „Servicezeit“ an, dann gewinnt man den Eindruck, dass hierbei ebenfalls nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Jedenfalls ist da von „fragwürdigen Methoden“ die Rede mit der Folge, dass andere Medien nach der Ausstrahlung der Sendung Anfang Februar auf den Zug aufgesprungen sind bzw. ihrerseits das Thema aufgegriffen haben. Mit Schlagzeilen, in denen angefangen von „Ungereimtheiten“ über „Farce“ bis hin zu „Manipulation“ oder „Tricksereien“ die Rede ist, werden dabei die Ergebnisse der innerhalb der Branche größtenteils anerkannten ADAC-Reifentests infrage gestellt. Könnte da aber wirklich etwas dran sein, oder ist das Ganze nur dem allgemeinen ADAC-Bashing geschuldet, das derzeitig hohe Aufmerksamkeitswerte zu garantieren scheint? christian.marx@reifenpresse.de
In der jüngeren Vergangenheit hatte unter anderem schon AutoBild nach eigenen – bislang allerdings unveröffentlichten Reifentests – Auffälligkeiten rund um das Labeling von mindestens einem Probanden angedeutet, und erst vor Kurzem schlug die Autozeitung in mehr oder weniger die gleiche Kerbe. “Unser Test wertet realistischer als das Label”, kommentiert nun außerdem die Stiftung Warentest die Ungereimtheiten, die der Verbraucherschutzorganisation im Zusammenhang mit dem jüngsten und gemeinsam mit europäischen Automobilklubs wie dem ADAC durchgeführten Sommerreifentest aufgefallen sind. Dabei geht es offenbar vor allem um die Nasshaftungsklassifizierung zweier Reifenmodelle: Hankooks “Kinergy Eco” und Firestones “TZ 300 ?”.
In der getesteten Größe 185/60 R15 H kommen sie in puncto Nasshaftung mit einer “B”- bzw. im Firestone-Fall sogar mit einer “A”-Einstufung daher. Dabei bescheinigt Stiftung Warentest respektive der ADAC beiden Modellen nur ausreichende Bremsleistungen auf nasser Fahrbahn, was mit Blick auf deren Labelwerte irgendwie so gar nicht zu den Ergebnissen anderer Kandidaten in dieser Disziplin passen will.
Denn der Testsieger in der fraglichen Dimension – Michelins “Energy Saver +” – ebenso wie die dicht hinter ihm folgenden Conti- und Dunlop-Modelle “PremiumContact 5” bzw. “Sport BluResponse” sind in Sachen Nasshaftung gleichfalls mit “A” gelabelt, können dafür aber auch mit von den Testern für “gut” befundenen Bremsleistungen auf nasser Fahrbahn aufwarten. “Die Einstufungen auf dem Label beruhen auf Untersuchungen des jeweiligen Reifenherstellers.
In unserem internationalen Test werden alle Reifen unter denselben Bedingungen mehrfach und gegeneinander geprüft. Es findet ein echter Vergleich statt”, schreibt die Stiftung Warentest angesichts dessen, hält sich ansonsten bezüglich der Thematik aber zurück. christian.
Laut einer Untersuchung der US-amerikanischen Zeitschrift Consumer Reports – vergleichbar etwa mit dem Magazin Test der deutschen Stiftung Warentest – informieren sich lediglich 44 Prozent der Verbraucher in den Vereinigten Staaten im Vorfeld eines Reifenkaufes über die im Markt angebotenen Produkte. Bei den unter 35-Jährigen soll die Quote mit 39 Prozent niedriger, bei den über 55-Jährigen mit 49 Prozent etwas höher als im Durchschnitt sein. Dem Blatt zufolge vertrauen insbesondere Frauen viel eher der Empfehlung ihres um Rat befragten Händlers, wohingegen Männer eher einen Blick auf Anzeigen riskieren.
Als weiteres Ergebnis der Studie hat sich herausgestellt, dass 51 Prozent der Neureifenkäufer ihre schwarzen runden Gummi im Reifenhandel erwerben, im Mittel nur elf Prozent (bei Frauen soll die Quote höher sein) dafür ins Autohaus gehen und lediglich zwei Prozent der Reifenkäufe online abgewickelt werden. Herauskristallisiert hat sich zudem eine Tendenz der Reifenkäufer, im Ersatzfall wieder die gleichen Reifen kaufen zu wollen, die zuvor schon an ihrem Fahrzeug montiert waren. Wenn doch auf ein anderes Modell umgeschwenkt wird, geben laut Consumer Reports zuallererst preisliche Gründe (29 Prozent) oder die Verfügbarkeit (18 Prozent) den Ausschlag dafür.
Auf den weiteren Plätzen folgen dann die Laufleistung (13 Prozent), der Wintergrip (neun Prozent) sowie die Nässe- und Handlingeigenschaften mit jeweils sechs Prozent der Nennungen als Grund für den Wechsel zu einem anderen Reifenmodell. Nur einer von 50 Befragten – entsprechend zwei Prozent – soll angegeben haben, dass ein anderer Reifen gewählt wird, wenn dieser eine bessere Kraftstoffeffizienz verspricht bzw. sich damit der Verbrauch senken lässt.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2010-11-12 11:09:002010-11-12 11:09:00US-Verbraucher kaum informiert vor Reifenkauf
Die Stiftung Warentest veröffentlicht jedes Jahr im Frühjahr und im Herbst Vergleichstests von Sommer- bzw- Winterreifen. Dabei kooperiert man mit dem ADAC und anderen europäischen Automobilklubs und greift deshalb auf die im Rahmen der Gemeinschaftstests ermittelten selben Daten zurück. Allerdings werden diese teils anders gewichtet als von den Automobilklubs, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass Stiftung Warentest bezüglich der Rangfolge der einzelnen Produkte mitunter zu einem anderen Ergebnis als ADAC und Co.
kommt. So geschehen auch beim aktuellen Sommerreifenvergleich, wo beispielsweise in der Größe 185/65 R15 H der Michelin “Energy Saver” zum Sieger gekürt wird, während er in der Ergebnisliste der Automobilklubs auf dem sechsten Rang geführt wird. “Der sehr verschleißfeste Michelin ‚Energy Saver’ (95 Euro) siegt knapp vor dem Nokian ‚H’ (71 Euro) und dem Pirelli ‚Cinturato P6’ (75 Euro), die beide auf nasser Fahrbahn besser abschneiden”, ist in der März-Augabe der Zeitschrift Test nachzulesen.
Auch auf den weiteren Positionen der Rangliste kommt es durch die andere Gewichtung von Stiftung Warentest – Nässe- und Umwelteigenschaften der Reifen gehen mit je 40 Prozent, die Reifeneigenschaften auf trockener Fahrbahn mit 20 Prozent in die Gesamtwertung ein – im Vergleich zum ADAC-Sommerreifentest 2010 zu der einen oder anderen Verschiebung. Das gilt ebenso für die zweite getestete Reifengröße 225/45 R17 W/Y, wie man den nebenstehenden Tabellen (zum Vergrößern bitte anklicken) entnehmen kann. In der großen Dimension heißt der Sieger allerdings wie bei den Automobilklubs Pirelli “Cinturato P7”.
Auf dem zweiten Rang gibt es mit dem Dunlop “SP Sport Maxx TT” ebenfalls noch keine Verschiebung, dafür platziert sich Goodyears “Eagle F1 Asymmetric” bei Stiftung Warentest auf dem dritten Rang, den beim ADAC der “ContiSportContact 3” einfahren konnte. Nichts ändert sich hingegen an der schlechten Beurteilung der Reifenmodelle “Radial S06” und “Touring IST-1” der Marken Goodride und Interstate in der kleinen sowie des Sava “Intensa”, Sunny “SN3800”, Goodride “Neza 200”und Wanli “S-1063” in der größeren Dimension: Sie werden von Stiftung Warentest als “mangelhaft” bezeichnet.
00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2010-03-02 13:22:002023-05-17 14:42:29Stiftung Warentest kürt Michelin und Pirelli zu Siegern bei Sommerreifentest
Nachdem die Autozeitung jüngst den ersten Sommerreifenvergleichstest dieses Jahres veröffentlicht hat, haben nun die europäischen Automobilklubs nachgezogen. In diesem Jahr haben sich ADAC, ÖAMTC, TCS usw. wie gewohnt in Gemeinschaftsarbeit die beiden Dimensionen 185/65 R15 mit dem Geschwindigkeitsindex H (bis 210 km/h) sowie 225/45 R17 mit den Geschwindigkeitsindizes W und Y (bis 270 bzw.
300 km/h) vorgenommen. In der kleineren Größe mussten insgesamt 19 Modelle gegeneinander antreten, bei den größer dimensionierten Reifen 17. Testsieger im Format 185/65 R15 H wurde der Pirelli “Cinturato P6”, der vom ADAC als “sehr ausgewogener Reifen” beschrieben wird, auf nasser Fahrbahn alle Konkurrenten hinter sich lassen konnte und den Testern zudem wegen eines “relativ geringen Verschleißes” gefallen hat.
Positiv erwähnt werden in dieser Dimension aber auch Nokian “H”, der Contis “PremiumContact 2”, der Dunlop “SP Fast Response” sowie der Uniroyal “RainExpert”: diese Modell werden als “besonders empfehlenswert” eingestuft. Bei den breiteren Reifen der Größe 225/45 R17 W/Y hat ebenfalls ein Pirelli-Reifen die Nase vorn: hier ist es der “Cinturato P7”. Folglich hält man ihn ebenso für “besonders empfehlenswert” wie die ihm dicht auf den Fersen folgenden Modelle Dunlop “SP Maxx TT”, Contis “SportContact 3”, Michelins “Pilot Sport 3” sowie Bridgestones “Potenza RE050 A”.
Nicht ganz so erfolgreich lief es für die – wie der ADAC sie bezeichnet – “Billigangebote der Hersteller Interstate, Goodride, Sava, Wanli, Nankang und Sunny”, die wegen sicherheitsrelevanter Schwächen durchweg für “nicht empfehlenswert” befunden werden. Im Mittelfeld platzieren sich 16 “empfehlenswerte” Reifen, die dem ADAC zufolge noch eine gute Wahl darstellen. In der Größe 185/65 R15 H werden zudem drei Reifen – Goodyears “DuraGrip”, Ceat “Tornado” und Lassa “Impetus Revo” – immerhin noch als “bedingt empfehlenswert” eingeschätzt.
Der alljährliche große Winterreifentest des ADAC ist im Wesentlichen mit dem Testergebnis identisch, das Stiftung Warentest in seiner Oktober-Ausgabe publiziert. Mit dem Unterschied, dass Stiftung Warentest die gemessenen Umweltkriterien Außengeräusch (in dB(A)) und PAK-Gehalt (in mg/kg) genau auflistet. Mit der niedrigsten Schadstoffbelastung aller getesteten Winterreifen von 0,2 Milligramm PAK je Kilo Gummimasse konnte der W.
drive von Yokohama in der Größe 205/55 R16H punkten und unterbietet die ab 2010 geltenden EU-Grenzwerte von 10 mg um ein Vielfaches! Ebenfalls “sehr gut” sind bei der Reduzierung der als umweltschädlich eingestuften Kohlenwasserstoffe der Continental WinterContact TS 830 und der Michelin Primacy Alpin PA3, während in dieser Größe der Goodride SW602 klar durchfällt, abgewertet wird wegen zu hoher Werte auch der Kenda Polar Trax KR19. In der Kleinwagengröße 185/60 R14T sind bei diesem Umweltkriterium der Conti WinterContact TS 800 und dahinter Fulda Montero 3 und Kleber Krisalp HP2 “sehr gut”, während sich der Marangoni 4 Winter, der Kumho I’Zen KW23 und der Bridgestone Blizzak LM-30 eine Abwertung gefallen lassen müssen. Beim Außengeräusch wird die Note “sehr gut” überhaupt nicht vergeben, in der kleineren Größe nicht mal “gut”.
Das schaffen in 205/55 R16H immerhin in dieser Reihenfolge der Avon Ice-Touring ST, der Hankook Icebear W 440 und der Goodyear Ultra Grip 7+. So laut, dass er abgewertet werden muss, ist allerdings auch nur ein Reifentyp: der Kleber Krisalp HP2 in 185/60 R14T..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2009-10-26 11:37:002023-05-17 14:33:40Stiftung Warentest zum PAK-Gehalt und Außengeräusch bei Winterreifen
Auf Basis des von den Automobilklubs (ADAC, ÖAMTC usw.) gemeinsam durchgeführten Sommerreifenvergleichs hat die Stiftung Warentest in der März-Ausgabe ihrer Zeitschrift Test eine eigene Bewertung der getesteten Reifen veröffentlicht. Dabei fließt neben den Fahreigenschaften, an denen sich ADAC & Co.
bei ihrem Urteil orientieren, zusätzlich noch der Gehalt an polyzyklisch aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) in den Reifen mit in das Ergebnis ein. PAK sind in hocharomatischen Ölen enthalten, die als Weichmacher eingesetzt werden und zum Teil als gesundheitsschädlich beziehungsweise krebserregend gelten. In der EU ist daher ab Anfang 2010 die Einhaltung festgelegter Grenzwerte vorgeschrieben.
Die Reifen der Marken Continental, Uniroyal, Semperit und Barum, die im Rahmen des jüngsten Sommerreifentests überprüft wurden, liegen laut Stiftung Warentest jedoch bereits heute unterhalb dieser Grenzwerte. Dies – so Conti – liege daran, dass man die Reifenherstellung in allen europäischen Werken schon jetzt weitgehend auf alternative Öle umgestellt hat, deren PAK-Anteile deutlich unter den in der Richtlinie vorgeschriebenen Grenzwerten lägen. Und auch in den außereuropäischen Reifenfabriken soll die Umstellung der Produktion auf derartige Öle auf Hochtouren laufen.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/37642_10389.jpg153150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2007-03-30 00:00:002023-05-17 10:51:40PAK-Gehalt: Conti-Reifen schon heute unter künftigem Grenzwert
Anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Sommerreifentests der Automobilklubs hat sich der ÖAMTC-Reifentester Willy Matzke in der Mitgliederzeitschrift Auto Touring des österreichischen Klubs gegen eine „unnötige Panikmache“ bezüglich in Reifen enthaltener PAKs ausgesprochen. Dieses Akronym steht für polyzyklisch aromatische Kohlenwasserstoffe, die in den bei der Reifenfertigung verwendeten Ölen enthalten sein können und in Verdacht stehen Krebs erregend zu sein. Deshalb – so Matzke – würden zum Schutz der Arbeiter beim Produktionsprozess zwar in Zukunft strenge Grenzwerte gelten und die Reifenhersteller hätten sich darüber hinaus dazu verpflichtet, die entsprechenden Öle bis 2010 restlos zu ersetzen.
Doch die fertigen Reifen seien nicht giftig. „Um die Problemstoffe zu prüfen, müssen sie erst mit starken Lösungsmitteln aus dem Gummi herausgeholt werden“, begründet Matzke, warum der ÖAMTC zwar an dem Fall dran bleiben wolle, aber eben keinen Grund für unnötige Panikmache sehe. Hintergrund dessen ist, dass andere Zeitschriften wie beispielsweise diejenige der Stiftung Warentest die Reifentestmessergebnisse der Automobilklubs übernehmen, zusätzlich jedoch bei ihrer Bewertung den PAK-Gehalt der Reifen mit einbeziehen und so mitunter zu von den ÖAMTC- bzw.
ADAC-Resultaten abweichenden Ergebnissen kommen. Unter den aktuell getesteten Produkten (die NEUE REIFENZEITUNG berichtete) sollen sich übrigens die Reifen der Marken Hankook und Vredestein durch die niedrigsten Werte für den PAK-Gehalt ausgezeichnet haben. „Aber auch Bridgestone, Dunlop und der Conti-Konzern zählen schon zu den Musterschülern“, sagt Matzke.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2007-02-23 00:00:002023-05-17 10:46:10ÖAMTC gegen „unnötige Panikmache“ in Sachen PAK