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Es läuft gut bei BBS – Stehen in der Zukunft die Fragezeichen?

Schiltach

Wenn alles, was produziert wird, auch verkauft wird, wenn die Erstausrüstung bei den Abrufen der Automobilhersteller gar nicht hinterherkommt und die Versorgung des Aftermarkts mit Ware kaum gewährleistet werden kann, wenn die Mitarbeiterzahl innerhalb von drei Jahren von knapp 300 auf mehr als 550 ansteigt und händeringend weiteres qualifiziertes Personal gesucht wird, wenn von 3- auf 4-Schicht-Betrieb umgestellt wird – dann weisen doch eigentlich alle Parameter auf starkes Wachstum hin, dann muss man doch optimistisch sein, dann sind doch genannte Probleme Luxusprobleme. Die Gemengelage beim Premiumaluminiumräderanbieter BBS ist eine komplizierte.

Mehrheit an BBS weitergereicht: An koreanische Investoren

BBSMade

Eine große Überraschung ist das nicht mehr. Bereits seit dem letzten Jahr haben es die Spatzen von den Dächern gepfiffen. Die zum 1. April 2012 als Mehrheitsgesellschafter beim Aluminiumgussräderhersteller BBS (Schiltach) eingestiegene Beteiligungsgesellschaft Tyrol Equity sucht den Ausstieg. Im Frühjahr 2013 hatte der von den Österreichern nach Schiltach als Statthalter entsandte Dr. Stefan Hamm gegenüber dieser Fachzeitschrift gesagt, er komme nicht von einem „klassischen Private-Equity-Fonds“, verfolge daher „auch keinerlei Exit-Strategie“, sondern: „Wir schätzen eine gute Dividende durchaus und sehen unser Engagement längerfristig.“ Jetzt ist bekannt, was unter längerfristig zu verstehen ist. Neuer Mehrheitsgesellschafter der BBS GmbH wird die koreanische NICE Holdings Co., Tyrol Equity verbleibt als Minderheitsgesellschafter.

Die Marke BBS ist unangetastet

Schiltach

Circa ein Jahr, nachdem die Markenikone der Aluminiumräderbranche BBS neue Gesellschafter gefunden hatte und damit der – erneute – Versuch gestartet worden ist, das Unternehmen zu alter Stärke zurückzuführen, war es Zeit für einen Ortstermin am Stammsitz in Schiltach (Schwarzwald). Einerseits vermittelt das leitende Management die dafür unbedingt notwendige Aufbruchstimmung, ja förmlich Euphorie, andererseits räumen die Verantwortlichen ein, dass sie inmitten einer harten Aufbauarbeit stecken und dabei noch längst nicht die Ärmel herunterstreifen können. Ein Teil des Weges zur Wiedererlangung der Wettbewerbsfähigkeit nach zweimaliger Insolvenz (2007 und 2010) ist erfolgreich zurückgelegt, ein Großteil des Weges aber liegt auch noch vor den neuen Eignern und den BBS-Mitarbeitern.

Strategie: „BBS gibt 2013 wieder richtig Gas“

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EMS BBS tb

Die BBS GmbH ist seit April 2012 im Eigentum der österreichischen Industrieholding Tyrol Equity AG und Udo Wendland. Nach eingehender Marktanalyse und intensiver Einarbeitungszeit haben die neuen Eigentümer nun die zukünftige Unternehmensstrategie festgelegt, wie BBS aus Anlass der Essen Motor Show zu berichten wusste. Ein sieben Millionen Euro starkes Investitionsprogramm soll die kostenoptimale Neustrukturierung der Fertigungsstätten Schiltach und Herbolzheim sowie eine Sortimentserweiterung und ein Premiumwinterprogramm ermöglichen.

Durch eine neu definierte Partnerschaft mit der BBS-Washi Wheels GmbH können die Kunden aus einem weltweit einzigartigen Radprogramm aus Guss- und Schmiederädern wählen. Gemeinsam präsentierten die beiden Unternehmen ihr umfassendes Angebot auf der Essen Motor Show.

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Österreichische Investoren übernehmen BBS

TyEq

Ein österreichisches Unternehmen war als potenzieller Investor für den traditionsreichen deutschen Aluminiumräderhersteller BBS (Schiltach/Schwarzwald) in der Branche immer wieder kolportiert worden. Doch nicht die Alcar-Gruppe mit den Brüdern Riklin an der Spitze kommt jetzt zum Zuge, sondern die österreichische Industrieholding Tyrol Equity AG (Innsbruck) erwirbt zusammen mit dem Co-Investor und als Branchenexperten bezeichneten Udo Wendland 90 Prozent des Geschäftsbereichs Leichtmetallräder für den Highend-OEM- und Tuning-/Aftermarket der BBS mit Sitz in Schiltach (Schwarzwald) vom Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Thomas Oberle (Heidelberg). Die übrigen zehn Prozent am Unternehmen werden vom “Transaktionsinitiator” und sogenannten Turnaround-Investor Lafayette Capital Partners (LCP) gehalten.