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Analysten der Société Générale stufen Michelin-Aktien herab

Laut Aktiencheck haben Analysten der Société Générale die Aktie des französischen Reifenherstellers von zuvor „halten“ auf jetzt „verkaufen“ zurückgestuft. Grund dafür ist anscheinend die Befürchtung, dass der europäische Markt für neue Lkw-Reifen aufgrund einer deutlichen Verschlechterung des wirtschaftlichen Klimas ab 2009 an Dynamik verlieren wird. Dieser Trend könne vermutlich selbst durch die beginnende Erholung des nordamerikanischen Marktes nicht aufgehalten werden, sind die Finanzexperten überzeugt, die in diesem Zusammenhang auf den bereits erfolgten Nachfragerückgang um 4,6 Prozent im europäischen Lkw-Reifenersatzgeschäft während der zurückliegenden fünf Monate verweisen.

Deshalb ist man bei der Société Générale der Meinung, dass als fairer Wert der Michelin-Aktie nunmehr nur noch 60 statt wie bisher 70 Euro anzusetzen seien. Aus dem gleichen Grund wurde das Kurziel des Wertpapiers auf jetzt 39 Euro gegenüber vorher 56 Euro reduziert. Was den Gewinn des Reifenherstellers angeht, gehen die Analysten für das Geschäftsjahr 2008 von 6,18 Euro je Aktie aus, während die Prognose für 2009 von bislang 6,74 auf nunmehr 6,21 Euro je Aktien gesenkt wurde.

Reifenaktien derzeit nicht gerade ein Hit

„Haltlos“ präsentieren sich Continental-Aktien derzeit – so meldet es jedenfalls Börseninformationsdienst Instock und meint damit die jüngsten Kursverluste des Wertpapiers, die mit einem Minus von rund vier Prozent beziffert werden. Zudem habe die Société Générale den Autozulieferer von „kaufen“ auf „verkaufen“ zurückgestuft und das Kursziel der Conti-Aktie von 95 auf 68 Euro nach unten korrigiert. Nicht viel besser erging es laut Stock World dem französischen Wettbewerber Michelin, dessen Wertpapiere vom selben Institut ebenfalls herabgestuft wurden: von „kaufen“ auf „halten“.

Der stetige Preisanstieg der Rohstoffe in den vergangenen Wochen – insbesondere für Naturkautschuk – könne Michelin in diesem und im kommenden Jahr stärker belasten als bislang angenommen, meinen Analysten der Société Générale. Falls der Kautschukpreis nach der Winterperiode nicht deutlich falle, sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man die Einkaufs- und Energiekosten im Analysemodell für 2008 und 2009 um mindestens zehn bzw. 15 Prozent höher veranschlagen müsse, heißt es weiter.

Zwar sei man nach wie vor von der „Pricing Power des Sektors überzeugt“, allerdings ist man nun offensichtlich der Meinung, dass die an die Kunden weitergegebenen Preisanstiege zu spät kommen würden, um die höheren Materialkosten auszugleichen. Insofern gehen die Finanzexperten davon aus, dass die Michelin-Bilanz für die Jahre 2008 und 2009 nunmehr nur noch einen Gewinn von 6,18 bzw. 6,74 Euro je Aktie ausweisen wird – bisher war man von 6,43 respektive 7,27 Euro je Aktie ausgegangen.

Michelin: OE-Kunden bereit, für „Grüne Reifen“ mehr zu zahlen

Analysten der Société Générale berichten – so nachzulesen bei „Aktienresearch“ –, Michelin habe im Rahmen einer Roadshow die Überzeugung zum Ausdruck gebracht, dass Originalhersteller bereit seien, einen Preisaufschlag für umweltfreundliche so genannte „Grüne Reifen“ zu zahlen. Dies könne durch eine eventuelle Entscheidung der EU zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen pro Kilometer auf 120 bis 130 Gramm zudem unterstützt werden. Michelin profitiere derzeit davon, dass der Preis der bisherigen umweltfreundlichen Reifen über jenem herkömmlicher Reifen liege.

Michelin-Aktie wird empfohlen, drittes Werk in China geplant

Die Analysten der Société Générale vergeben unverändert das Rating „buy“ für die Michelin-Aktie, heißt es bei „aktiencheck“. Das Management habe die Zuversicht der Analysten bestätigt, dass das Unternehmen auf Jahressicht eine operative Marge von mindestens zehn Prozent sowie einen nachhaltigen Free Cashflow generieren könne. Aus Sicht der Analysten würden alle Indikatoren dafür sprechen, dass Michelin ein nachhaltiges organisches Wachstum von mindestens vier bis fünf Prozent pro Jahr erreichen könne.

Nachdem die Aktie aufgrund des schwachen Wirtschaftswachstums in den USA sowie steigender Materialpreise keine gute Performance gezeigt habe, würden die Analysten aufgrund der starken Präsenz von Michelin in den Wachstumsmärkten, einer starken Nachfrage bei Lkw- und Spezialreifen, der Effekte des Sparplanes und der Preiskraft des Unternehmens keinen Grund für eine Korrektur ihrer Prognosen sehen. Aufgrund der hohen Nachfrage in China werde das Unternehmen dort eine dritte Fabrik errichten. Für das China-Geschäft kalkuliere das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren mit einer Margenverbesserung von 30 Prozent.

Weiterer Anstieg des Conti-Aktienkurses erwartet

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Analysten erwarten, dass der Aktienkurs der Continental AG in den nächsten Monaten weiter steigen und sogar ein neues Rekordniveau erreichen wird. Als Grund dafür wird unter anderem die „Einführung der Winterreifenpflicht“ angeführt – gemeint ist die geplante Änderung der Straßenverkehrsordnung zum Herbst diesen Jahres, die in ihrer Neufassung eine Anpassung der Ausrüstung eines Kraftfahrzeuges an die Wetterverhältnisse vorschreibt. Davon werde der deutsche Reifenhersteller als Marktführer den vollen Nutzen ernten, meldet zumindest das Handelsblatt unter Berufung auf eine entsprechende Analyse der Bank Société Générale (SG).

Die von Handelsblatt weiterhin befragten Analysten gehen nicht nur deshalb, sondern beispielsweise auch wegen der starken Position des Herstellers in der Erstausrüstung und dem daraus folgenden positiven Nachlauf für das margenstärkere Ersatzgeschäft, den weiter steigenden Conti-Verkaufszahlen von ESP-Systemen oder der „Konzentration auf hochpreisige Produkte“ bei dem hannoverschen Unternehmen von einem weitern Kursanstieg der Continental-Aktie aus. Aktuell wird das Kursziel daher in der Region irgendwo zwischen 72 und 75 Euro gesehen.

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