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Wer will Kwik-Fit?

Das Handelsblatt hatte gestern unter Berufung auf Ford-Quellen gemeldet, der Verkauf von Kwik-Fit stehe unmittelbar bevor. Quellen der Neue Reifenzeitung teilen diese Annahme nicht. Danach sind noch mindestens drei Venture Capitals „im Rennen“ und es sei nicht einmal eine Vorentscheidung gefallen.

Es gibt auch keinerlei Anzeichen dafür, dass hinter den Venture Capitals vielleicht Interessenten aus der Zulieferindustrie stehen könnten. Peinlich verlaufen aber bisher – so die Informationen – die Preisgespräche. Ford kaufte Kwik-Fit vor drei Jahren für 1,6 Milliarden US-Dollar.

Die derzeitigen Interessenten sind offenbar nur bereit bisher, für eine Übernahme zwischen 500 und 600 Millionen US-Dollar zu zahlen; das ist zu wenig für Ford, um einen dramatischen Gesichtsverlust vermeiden zu können, obwohl der Automobilkonzern auf Geldzuflüsse angewiesen ist. Die Ergebnisse von Kwik-Fit sind europaweit in diesem Jahr weitaus schlechter als zuvor. Ob das allein auf allgemeine Marktverschlechterungen zurückzuführen ist oder die Handelskette ihren Antrieb durch das Ausscheiden des visionären Führers Sir Tom Farmers verloren hat und sich in einer Konzernstruktur, in der kaum ein Manager das Geschäft der Handelskette versteht, muss hier nicht beantwortet werden.

Kwik-Fit-Verkauf mit Verlusten

Ford hatte Kwik-Fit 1999 für rund 2,6 Milliarde Euro gekauft und wird die Schnellreparaturkette nur mit Verlust verkaufen können. Ford wird rund eine Milliarde als “Goodwill” abschreiben müssen und erwartet einen Verkaufspreis von etwa anderthalb Milliarde Euro. Derzeit sind noch fünf Bieter im Rennen um Kwik-Fit, darunter drei Gruppen institutioneller Investoren aus Großbritannien.

Tom Farmer nicht im Rennen um Kwik-Fit?

Laut Ford sei die Anzahl der Bieter für die Schnellreparaturkette Kwik-Fit von 35 auf sechs verringert worden. Zum verbliebenen Kreis, der laut Bericht einer schottischen Zeitung auf zwei oder drei weiter reduziert werden soll, gehören Kapitalanlagegesellschaften der Deutschen Bank und des französischen Geldinstitutes BNP Paribas. Wer den Zuschlag erhält soll im Mai bekannt gegeben werden.

Interimsführung für Kwik-Fit

Weil Sir Tom Farmer und zwei weitere Direktoren von Kwik-Fit zur Gruppe derer gerechnet werden, die die Ford-Tochterfirma kaufen und daher in Interessenskonflikte geraten könnten, lassen sie ihre Managementaufgaben während des Bieterverfahrens ruhen. Weiterer möglicher Interessent neben Farmer, der unter anderem von der Royal Bank of Scotland unterstützt werden soll, sei eine Investment-Abteilung der Deutschen Bank, heißt es in Großbritannien. Interims-Geschäftsführer der Fast-Fit-Kette Kwik-Fit, die derzeit ca.

11.500 Menschen beschäftigt und rund 2.400 Niederlassungen hat, ist Ford-Manager Dominic DiMarco.

Mehrere Bieter für Kwik-Fit

Der ehemalige Eigner von Kwik-Fit, Sir Tom Farmer, plant die Schnellreparaturkette, die auch ein sehr erfolgreicher Reifenvermarkter ist und in Deutschland durch Pit-Stop präsent ist, zurückzukaufen. Er soll Ford dafür 650 Millionen £ geboten haben. Unterstützt wird Farmer dabei unter anderem von der Royal Bank of Scotland, allerdings gibt es offenkundig weitere Interessenten.

Kwik-Fit vor dem Verkauf

Automobilhersteller Ford hat Goldman Sachs beauftragt, den Verkauf der Schnellreparaturkette Kwik-Fit, zu der auch der deutsche Ableger Pit-Stop gehört, in die Wege zu leiten. Als Verkaufspreis werden Beträge in der Größenordnung von ca. 1,6 Milliarden Euro genannt, das wäre immerhin rund 1 Milliarde Euro weniger als Ford 1999 für den Kauf von Kwik-Fit bezahlt hatte.

Kwik-Fit-Chef Tom Farmer betonte zwischenzeitlich: Was immer die Zukunft des Unternehmens bringe, er bleibe involviert. Es wird bereits spekuliert, er selber könne die von ihm aufgebaute Firma Kwik-Fit von Ford zurückkaufen..

Pit-Stop blickt auf erfolgreiches Jahr zurück

Pit-Stop, der deutsche Ableger von Kwik-Fit, betreibt derzeit in Deutschland 230 Outlets und kommt auf einen 100 Millionen Euro übersteigenden Umsatz. Gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG zeigte sich Geschäftsführer Ben Anzalichi mit dem erreichten Ergebnis ebenfalls zufrieden, der EBIT tendiere in Richtung eines zweistelligen Prozentsatzes vom Umsatz. Pit-Stop bleibt expansiv.

Etwa 23 bis 24 Prozent des Umsatzes werden mit Reifenverkauf und verbundenen Serviceleistungen erzielt. Hauptlieferant ist Bridgestone/Firestone..

Aggressive Expansionspläne von Pit-Stop

Die zu Kwik-Fit und damit zum Ford-Konzern gehörende Fast Fit-Kette Pit Stop soll nun auch in Deutschland richtig Gas geben. Kwik Fit-Chef Tom Farmer hat dem Vernehmen nach die Losung ausgegeben, binnen zwei Jahren 400 Filialen in Deutschland zu eröffnen. Pit-Stop verkauft hauptsächlich Schalldämpfer, Stoßdämpfer, Bremsen und sonstige Verschleißteile sowie Reifen.