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Neuer Anlauf von Sibur-Russian Tyres bei Amtel

Die Übernahme des insolventen russischen-holländischen Reifenherstellers Amtel-Vredestein durch Sibur-Russian Tyres, eine Geschäftseinheit des petrochemischen Konzerns Sibur, war bekanntlich gescheitert; inzwischen ist der niederländische Part Vredestein Banden bei Apollo Tyres (Indien) gelandet. Jetzt meldet Reuters, dass Sibur-Russian Tyres einen erneuten Anlauf unternimmt und mit Hilfe des russischen Staates die russischen Reifenfabriken Amtels übernehmen will..

Sibur-Russian Tyres trennt sich von Uralshina

Laut der russischen Expert News Agency hat die Maschinenbaufirma UralVagonZavod (UVZ) mit Uralshina ein bislang zur Sibur-Russian Tyres Holding gehörendes Reifenwerk übernommen. Der Kauf sei bereits von den zuständigen Kartellbehörden abgesegnet worden, heißt es. Uralshina ist demnach bereits seit langen Jahren UVZ-Lieferant.

Nizhnekamskshina verliert deutlich an Boden in Russland

Nizhnekamskshina musste im ersten Quartal dieses Jahres einen Produktionsrückgang von 48,5 Prozent verkraften. Medienberichten zufolge stellte der russische Hersteller nur noch 1,505 Millionen Reifen in seiner Fabrik in Nizhnekamsk her. Marktbeobachter rechnen mit einem allgemeinen Rückgang bei den Reifenabsätzen in Russland in diesem Jahr mit bis zu 30 bis 40 Prozent.

Bereits im vergangenen Jahr musste Nizhnekamskshina einen Umsatzrückgang von 15,7 Prozent auf 12,678 Milliarden Rubel (287 Millionen Euro) hinnehmen, während der Markt insgesamt deutlich anwuchs. Nizhnekamskshina ist einer der führenden Nutzfahrzeugreifenhersteller Russland und dominiert zusammen mit Sibur-Russian Tyres rund 80 Prozent dieses Teilmarktes..

Sibur-Konzern übernimmt Kontrolle an Amtel-Vredestein

Noch in diesem Monat will der russische Sibur-Konzern rund 600 Millionen Dollar Schulden von Amtel-Vredestein übernehmen und diese in Firmenanteile wandeln. Wie die russische Tageszeitung Wedomosti schreibt, können Amtel-Vredestein-Gläubiger ihre Forderungen ebenfalls an Sibur übertragen. Laut Igor Karavaev, Chief Strategic Officer bei Sibur-Russian Tyres, einer Tochter des Sibur-Konzerns, habe man mit “den meisten Gläubigern eine Einigung erzielt”.

Reifenpresse.de veröffentlicht „Kennzahlen der Reifenindustrie“

Der Bridgestone-Konzern ist und bleibt der weltweit größte Konzern unter den Reifenherstellern. Das japanische Unternehmen machte in 2007 einen Umsatz in Höhe von umgerechnet 21,58 Milliarden Euro, wovon über 80 Prozent (17,54 Milliarden Euro) auf das Reifengeschäft entfallen. Dicht gefolgt wird der Branchenprimus wie im vergangenen Jahr von Michelin und Goodyear, die beide, was den Reifenumsatz betrifft, mit 14,41 bzw.

14,20 Milliarden Euro gleichauf liegen. Die komplette Tabelle, in der auch Gewinnkennzahlen der genannten Unternehmen wiedergegeben werden, ist in der aktuellen Dezember-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG veröffentlicht. Abonnenten können sie aber bereits jetzt und hier auf Reifenpresse.

de einsehen und herunterladen.

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Deal zwischen Sibur und Amtel-Vredestein geplatzt

Über ein kompliziertes Verfahren sollte der finanziell angeschlagene russisch-niederländische Reifenhersteller Amtel-Vredestein in der OJSC Sibur Holding aufgehen und den größten russischen Reifenhersteller mit einem Jahresumsatz von etwa 1,3 Milliarden Euro schaffen. Die internationale Finanzkrise hat einen Strich durch die Pläne gemacht, nötige Kredite waren – wie einige Nachrichtendienste bereits gestern zu berichten wussten – nicht zu kriegen. Jetzt bestätigt das Unternehmen Amtel-Vredestein, dessen Pressestelle gestern noch dementiert hatte, dass die Gespräche mit Sibur abgebrochen worden sind und zu keinem Ergebnis geführt haben.

Beide Seiten hatten Bedingungen geknüpft, die bis zum 30. September zu erfüllen waren: Das ist missglückt..

Amtel-Vredestein-Aktionäre segnen Zusammenlegung mit Sibur ab

Wie der offiziellen Amtel-Vredestein-Website zu entnehmen ist, haben die Aktionäre des Unternehmens im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung der Zusammenlegung der Reifenaktivitäten mit dem russischen Sibur-Konzern ihren Segen gegeben. Damit kann der sogenannten Reverse Takeover beider Seiten durch den Tausch von rund 159 Millionen Aktien (die NEUE REIFENZEITUNG berichtete) wie geplant in die Tat umgesetzt werden..

Außerordentliche Hauptversammlung von Amtel-Vredestein

Die Gesellschafter von Amtel-Vredestein kommen am 29. August in Amsterdam zu einer außerordentlichen Hauptversammlung zusammen. Gegenstand der Versammlung ist eine Debatte über die Transaktionen in Zusammenhang mit der Zusammenlegung der Reifenaktivitäten mit dem russischen Sibur-Konzern, aber auch Neu- und Umbesetzungen im Vorstand wie im Aufsichtsrat.

Sibur kauft börsennotierte Amtel-Vredestein

Was kompliziert aussieht, ist doch sehr einfach. Die nicht börsennotierte Sibur-Holding hat, um mit dem neu gebildeten Reifenkonzern an der Börse bleiben zu können, an die an der Londoner Börse registrierte Amtel-Vredestein alle Anteile der Sibur-Tyre verkauft und im Gegenzug dafür die überragende Mehrheit aller Aktien von Amtel-Vredestein bekommen. Mit diesem in Fachkreisen so genannten Reverse Takeover bzw.

Back Door Listing entsteht nun, sofern sich das Geschäft wie geplant realisieren läßt, Russlands größter Reifenkonzern mit einem Umsatz von rund zwei Milliarden Dollar (circa 1,3 Milliarden Euro). Von ganz besonderem Interesse für Sibur ist natürlich die in den letzten Jahren europaweit stark nach vorn gekommene Reifenmarke Vredestein mitsamt ihrer Technologie und dem modernen Werk in Enschede. Im Gegensatz zu Amtel hat die nach Umsatz gleich große Vredestein in den letzten Jahren sehr ordentliche Gewinne erwirtschaften können und dürfte auch mit dem bisherigen Verlauf des Jahres 2008 zufrieden sein.

Gazprom will Anteile am Sibur-Konzern verkaufen

Der russische Gazprom-Konzern – Inhaber von 70 Prozent weniger einer Stimme am führenden russischen Chemiekonzern Sibur – hat offenbar eine vorläufige Übereinkunft mit fünf Sibur-Managern über den Verkauf der Mehrheitsanteile am Sibur-Konzern erreicht. Im Rahmen des Management-Buy-Outs wollen die Topmanager über eine von ihnen auf Zypern gegründete Beteiligungsgesellschaft (Hidron Holdings Ltd.) 50 Prozent plus eine Stimme erlangen, was voraussichtlich 2,3 Milliarden US-Dollar kosten werde.

Für die verbleibenden 20 Prozent, so russische Medien, werde es eine dreijährige Verkaufsoption geben. Verkäufer der Anteile ist nicht der Gazprom-Konzern selbst, sondern dessen Tochtergesellschaft Gazprombank. Die Unternehmen zusammengenommen bilden den größten vertikal integrierten Konzern Russlands.