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Umfirmierung: Aus „Sibur-Russian Tyres“ wird jetzt die JSC Cordiant

Cordiant tb

Nach dem Management-Buy-out Anfang dieses Jahres ist Sibur-Russian Tyres bereits nicht mehr Teil des Sibur-Konzerns. Nun unternehmen die neuen Eigentümer einen weiteren Schritt zur Emanzipation vom russischen Petrochemiegiganten: sie benennen die Aktiengesellschaft in “Joint-Stock Company Cordiant” um. Die Änderungen treten bereits in diesem Monat in Kraft.

Die Umbenennung des Unternehmens sei nicht nur den geänderten Eigentumsverhältnissen geschuldet, so Cordiant-CEO Dmitry Sokov, sondern solle auch die evolutionäre Entwicklung des Reifenherstellers widerspiegeln. Zusammen mit der Umbenennung wolle die JSC Cordiant auch eine neue Corporate Identity übernehmen. Dabei ist Cordiant nicht nur neuer Unternehmensname, sondern ist bereits als Markenname für Pkw-Reifen seit Langem eingeführt; das Unternehmen produziert darüber hinaus noch Nutzfahrzeugreifen der Marke “Tyrex”.

Zum Unternehmen gehören noch drei Fabriken: Eine Lkw-, Pkw- und Flugzeugreifenfabrik in Jaroslawl, eine Lkw- und Pkw-Reifenfabrik in Omsk sowie eine weitere Fabrik für die Herstellung von Landwirtschafts- und Industriereifen in Wolschski. Insgesamt arbeiten für Cordiant über 10.000 Menschen.

Nizhnekamskshina könnte schon bald größter russischer Hersteller sein

Einer Studie über den russischen Reifenmarkt zufolge werde sich der lokale Hersteller Nizhnekamskshina in den kommenden Jahren zum größten Reifenhersteller des Landes entwickeln. In der Studie “Russian Tyre Market Forecast and Opportunities 2017” betonen die Urheber von TechSci Research, dass Nizhnekamskshina vor allem von dem Management-Buy-out bei Sibur-Russian Tyres profitieren werde. Der Hersteller galt bisher landläufig als größter Hersteller Russlands mit einem Marktanteil von knapp 20 Prozent (2009), während man den Wettbewerbern aus der Stadt Nizhnekamsk rund 15 Prozent zutraute.

Derzeit werden in Russland die Reifenproduktionskapazitäten deutlich aufgebaut. Laut der Studie sei zwischen 2011 und 2017 mit einer jährlichen Zunahme der lokalen Reifenproduktion von über 16 Prozent zu rechnen. Bis 2014 könnten auf dem russischen Reifenmarkt jährlich 9,65 Milliarden Dollar umgesetzt werden, heißt es dort weiter.

Pirelli-Joint-Venture übernimmt jetzt auch Voronezh-Reifenfabrik

Pirellis Russland-Joint-Venture hat jetzt auch offiziell die Reifenfabrik in Voronezh vom Sibur-Konzern übernommen. Wie es dazu von Pirelli-Russian Technologies heißt, sollen die vereinbarten Zahlungen noch im Laufe dieses Monats geleistet werden. Bereits im Dezember hatte das Gemeinschaftsunternehmen die Reifenfabrik in Kirov übernommen.

Insgesamt investiert das Joint Venture 222 Millionen Euro in die beiden Reifenfabriken; beide Fabriken sollen auf die Produktion von Pirelli-Reifen umgestellt werden. Das Kirov-Werk wurde zuletzt durch den Reifenhersteller Sibur-Russian Tyres – bis Januar noch Tochter der Sibur Holding – mit einer Jahreskapazität von sieben Millionen Pkw-Reifen betrieben und gehörte ursprünglich zum jetzt insolventen russischen Reifenhersteller Amtel. Auch die Reifenfabrik in Voronezh stammt aus der Amtel-Insolvenzmasse und war nach der Zahlungsunfähigkeit 2009 an die Sibur Holding als einen der größten Gläubiger von Amtel gegangen.

Indisch-russisches Joint Venture bei Synthesekautschuk wird jetzt umgesetzt

Vor knapp zwei Jahren hatten der indische Konzern Reliance Industries Ltd. (RIL) und Russlands führendes petrochemisches Unternehmen Sibur eine Absichtserklärung unterschrieben, die den gemeinsamen Bau eines Werkes zur Herstellung von Butyl Rubber – der Synthesekautschuk findet vor allem als Innerliner in Reifen Verwendung – in Jamnagar (Westindien) beinhaltete. Jetzt wird das 450-Millionen-Dollar-Investment Realität: Die Produktionsstätte, unweit einer Reliance-Raffinerie, soll demnach auf eine Jahreskapazität von mehr als 75.

000 Tonnen ausgelegt werden. RIL soll an dem Joint Venture 74,9 Prozent der Anteile halten. dv.

Sibur unterstützt F1-Team und -Fahrer

Aus dem Geschäftsfeld der Reifenherstellung hat sich der russische Konzern Sibur Holding erst jüngst verabschiedet, der Branche ist er dennoch weiterhin verhaftet als Lieferant unter anderem von Synthesekautschuk, der für die Reifenproduktion benötigt wird. Jetzt hat das Formel-1-Team Caterham veröffentlicht, dass Sibur das Team und speziell wie schon im letzten Jahr dessen zu Caterham gewechselten russischen Fahrer Vitaly Petrov sponsert. dv.

Unabhängige Sibur-Russian Tyres besetzt Managerposten

Der russische Reifenhersteller Sibur-Russian Tyres, der erst Anfang dieses Jahres im Rahmen eines Management-Buy-outs aus dem Sibur-Konzern herausgelöst wurde, ernennt Dmitry Sokov zum Generaldirektor. Sokov – seit 2002 im Unternehmen – war zuletzt als Chief Operating Officer für den Reifenhersteller tätig. Vadim Gurinov, zuletzt CEO des Unternehmens, hat den Vorsitz im Board of Directors als Chairman übernommen.

Sibur trennt sich endgültig vom Reifengeschäft – Management-Buy-out

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Der Sibur-Konzern – vormals größter Reifenhersteller Russlands – hat sich jetzt völlig aus dem Reifengeschäft zurückgezogen. Nachdem Sibur im vergangenen Jahr bereits die Reifenfabrik in Kirov aus der Amtel-Insolvenzmasse an ein Joint Venture aus Pirelli und Russian Technologies State Corp. veräußert hat, gehen jetzt die verbleibenden Werke an eine Investorengruppe um den ehemaligen CEO der Reifensparte Siburs, Vadim Gurinov.

Das 100-prozentige Management-Buy-out von Sibur-Russian Tyres (SRT) sei am 29. Dezember 2011 vollzogen worden, heißt es dazu in einer Mitteilung des Reifenherstellers; finanzielle Details zu der Transaktion nannten die Beteiligten indes nicht.

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Kirov-Fabrik jetzt offiziell bei Pirelli und Russian Technologies

Seit gestern gehört die russische Reifenfabrik in Kirov offiziell zum Joint Venture zwischen Pirelli und Russian Technologies. Die Partner hatten dies im Juli verabredet. Die Fabrik gehörte früher zum russischen Reifenhersteller Amtel.

Pirelli-Reifen aus zwei Russland-Werken

Gemeinsam mit der staatlichen Russian Technologies hatte Pirelli vor einigen Monaten von Sibur die beiden Reifenfabriken in Kirov und Voronesh übernommen, wobei beide auf die Produktion von Reifen der Marke Pirelli umgestellt werden sollen. In Voronesh investiert Pirelli gestreckt über den Zeitraum von 2012 bis 2014 etwa hundert Millionen Euro, um die Jahreskapazität von zwei auf vier Millionen Pkw-Reifen zu erhöhen, auf deren Seitenwand ab 2015 ausschließlich der Pirelli-Schriftzug zu finden sein soll. Die gleiche Investitionssumme in der gleichen Periode wird auch in Kirov investiert, wofür in 2012 ein Output von 6,5 Millionen Einheiten geplant ist.

Die Produktion soll in Kirov sukzessive auf die Marke Pirelli umgestellt werden, um deren Gesamtanteil bis 2015 auf 60 Prozent zu steigern. Mit diesen beiden Maßnahmen will der italienische Konzern erreichen, dass Ende 2015 ca. 80 Prozent der in Russland verkauften Pirelli-Reifen aus Inlandsproduktion stammen.

Leonid Michelson übernimmt weitere Anteile an Sibur Holding

Der russische Milliardär Leonid Michelson und seine Partner haben jetzt die Sibur Holding komplett übernommen. Wie es in Medienberichten heißt, hat der Chef des zweitgrößten russischen Erdgas- und Erdölproduzenten Novatek seinen eigenen Anteil nun von 50 auf 57,5 Prozent ausgedehnt, nachdem er bereits im Januar die Hälfte der Anteile erworben hatte. Ein zypriotischer Geschäftspartner hält weitere 37,5 Prozent, während weitere fünf Prozent dem Sibur-Management gehören.

Die Sibur Holding tritt derzeit die Mehrheitsanteile an Sibur-Russian Tyres an Pirelli ab. Zusammen mit den Italienern findet eine umfangreiche Reorganisation am russischen Reifenhersteller statt. ab.