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Gewinnerwartungen werden bei Bridgestone neu definiert

Bridgestone will im Rahmen einer Pressekonferenz, zu der auch der neue Präsident Shigeo Watanabe erwartet wird, seine Gewinnvorhersage für das laufende Geschäftsjahr sowie die Produktionsplanung der amerikanischen Tochter bekannt geben. Der Reifenrückruf des vergangenen Jahres hatte das 2000er Ergebnis des Konzerns kräftig nach unten gedrückt..

Klagt Bridgestone gegen die NHTSA?

Bridgestone-Präsident Shigeo Watanabe hat angekündigt, dass sein Unternehmen die US-Regulierungsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) verklagen werde, falls diese einen weiteren Rückruf von Firestone-Reifen anordne. Erst letzte Woche hatte die NHTSA den Reifenhersteller aufgefordert, mehr Reifen als geplant zurückzurufen. Das Unternehmen lehnte ab und drohte mit einem Prozess, falls die Behörde die betreffenden Reifen als defekt einstufe.

Auf einer Pressekonferenz in Tokio unterstrich Watanabe erneut, dass die Untersuchungen sowohl die Reifen als auch die Fahrzeuge einbeziehen sollten. Die mit einem drohenden Rechtsstreites verbundenen Befürchtungen äußerten sich in einem über 15-prozentigem Kurssturz der Bridgestone-Aktie..

Rücktritt von Bridgestone Chef Kaizaki

Spekuliert wurde bereits seit langem darüber, jetzt ist es amtlich: Yoichiro Kaizaki, Präsident und CEO des japanischen Reifenherstellers Bridgestone, will von seinem Posten zurücktreten, um einen weiteren Imageschaden nach der kontroversen und kostenintensiven Firestone-Rückrufaktion vom Unternehmen abzuwenden. Sein Nachfolger soll „Senior Managing Director“ Shigeo Watanabe (58) werden, der seit 1965 für den Konzern arbeitet. Kaizaki wird dem Unternehmen jedoch als Mitglied des Aufsichtsrates erhalten bleiben.

Reifenwerk Decatur/Illinois soll geschlossen werden

Im Rahmen einer Pressekonferenz hat Bridgestone-Präsident Shigeo Watanabe erklärt, dass das man das Reifenwerk Decatur/Illinois (USA) schließen wolle – dort sind zurzeit 1.500 Mitarbeiter beschäftigt. Die Schließung wird das Unternehmen rund 210 Millionen US-Dollar kosten, auf der anderen Seite führt diese Maßnahme allerdings zu Kosteneinsparungen von etwa 100 Millionen Dollar.

Darüber hinaus erwartet Bridgestone für das laufende Jahr Sonderbelastungen von annähernd 550 Millionen US-Dollar, sodass der Reifenhersteller seine Vorhersage des Nettogewinn für dieses Jahr von 48 Millionen Yen auf zehn Millionen Yen nach unten korrigiert hat. Damit – so der weitere Ausblick – wird der Reifenhersteller im Kalenderjahr 2001 wohl zum ersten Mal seit der Listung an der Tokioter Börse (1961) einen Verlust ausweisen. Die Rede ist von rund 130 Millionen Yen, was nach Bekanntgabe prompt zu einem Absacken der Bridgestone-Aktien um fast zwei Prozent geführt hat.