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Continental – IG Metalls Liebling

Ausgerechnet die Gewerkschaften, besonders Hartmut Meine von der IG Metall, wollen Seit’an Seit’ mit dem Conti-Vorstand gegen die Familie Schaeffler kämpfen, deren Chefin angeblich in der Vergangenheit Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsinteressen mit Füßen getreten habe. Vergessen offenbar die scharfen persönlichen Angriffe auf VV Wennemer und andere. Vergessen alle Rederei von „Wennemer-Kapitalismus“ bis hin zur Feststellung, dass jeder Übernahmeinteressent nur besser sein könne als Wennemer & Co, die vor zwei Jahren die Pkw-Reifenfertigung in Hannover beendeten.

Das ging bis zur Feststellung, dass eine Heuschrecke wahrlich nicht schrecklicher wüten könne.

Nun aber wollen die Gewerkschaften den Continental-Konzern vor einer –auch teilweisen- Zerschlagung retten, denn es könnte durchaus sein, dass die übernahmelustige Familie Schaeffler an dem interessiert ist, was die „neue Continental“ ausmacht, nämlich Teves und VDO, während die „alte Continental“ –die oft äußerst despektierlich als „Gummibude“ verspotteten Bereiche Reifen und ContiTech, verscherbelt werden könnten.

Zur Stunde ist die weitere Entwicklung schwer absehbar.

Es steht aber fest, dass die Continental-Aktie nicht einmal mit dem stark gefallenen DAX-Index Schritt halten konnte, sondern sich schlechter entwickelte. Das Vertrauen der so bezeichneten Finanzwelt ist angesichts der Schuldenlast von 11 Milliarden Euro arg strapaziert. Das wurde erst letzten Freitag überaus deutlich, nachdem Noch-Finanzchef Alan Hippe erklärt hatte, dass die Gewinne im Reifenbereich gegenüber dem Vorjahr schwer zu halten sein würden.

Das verwundert nicht, denn auch das Umfeld hat sich geändert und ist sehr schwierig geworden; übrigens nicht nur in Europa, sondern vor allen Dingen auch in den USA. So gesehen käme es schon einem ganz kleinen Wunder gleich, wenn im laufenden Jahr in den USA Verluste vermeidbar blieben. Insgesamt aber läuft das Reifengeschäft noch recht ordentlich, aber zur Aktienbeflügelung reicht es eben derzeit nicht.

Praktisch zeitgleich mit dem Eingeständnis leicht rückläufiger Gewinne hatte Hippe eine Preiserhöhung von fünf Prozent verkündet. Dass die Aktie daraufhin um mehr als neun Prozent dramatisch absackte, führt zu der Vermutung, dass die angekündigte Preiserhöhung nach Ansicht des Marktes entweder nicht ausreichend oder auch nur nicht durchsetzbar erscheint. Sehr gut verdienen Continental und die Wettbewerber immer noch mit ihren Spitzenmarken (Premium-Marken), während die Luft für Medium-Marken dünn und für Economy-Marken lebensbedrohlich dünn geworden ist.

Die sich bei Continental im Reifenbereich abzeichnenden Probleme sind nicht konzerntypisch, sondern bei allen anderen Konkurrenten in mehr oder weniger gleich starkem Umfang feststellbar. Und da es der Automobilindustrie in den USA nicht gerade bestens geht, schlägt das auch auf viele VDO- und Teves-Bereiche durch, teils mit stärkeren Folgen als im Reifenbereich. Dass die Conti-Aktie heute einen Sprung von 25 und mehr Prozent nach oben machte, ist den Übernahmegerüchten allein geschuldet.

Conti-Oberaufseher Dr. von Grünberg weiß zu genau, dass es am Geld nicht scheitern wird, wenn die Schaeffler-Gruppe ernst machen sollte. Wie sich der Konzern zur Wehr setzen wollte, wenn es tatsächlich um eine Aufteilung, sprich Abspaltung „der Gummibude“ ginge, ist überhaupt nicht zu sehen.

Die Schaeffler-Gruppe, verstärkt um VDO und Teves, würde kaum auf politischen Widerstand stoßen und auch nicht auf Widerstand aus der Automobilindustrie. Der Gummibereich der Continental AG ist zwischenzeitlich so stark geworden, dass er mühelos allein und losgelöst von allem anderen reüssieren könnte. Andererseits allerdings darf festgestellt werden, dass der Conti-Konzern alles durch seinen Reifenbereich in Verbindung mit ContiTech geworden ist, die beiden Cash-Cows des Konzerns.

Warum sollte sich ein Übernehmer davon trennen wollen? Das wäre zu jeder Zeit später möglich, beispielsweise könnten in der Aktiengesellschaft diese beiden Bereiche verbleiben, um dann bei Bedarf und Gelegenheit abgegeben werden zu können. Vollständig oder auch nur teilweise.(klaus.

„Übernahmefantasie“ könnte Conti-Aktie beflügeln

Nachdem am Wochenende Gerüchte bekannt geworden waren, wonach die Herzogenauracher Schaeffler-Gruppe möglicherweise Interesse an einer Übernahme der Continental AG habe, wird in Börsenkreisen offenbar mit einem kräftigen Kursanstieg der Aktien des Autozulieferers und Reifenherstellers gerechnet. Laut dem Handelsblatt erwarten die Wertpapierhändler, dass die Continental-Aktien „nach oben schießen“ werden. Erwartet wird demnach, dass vor allem Hedge-Fonds „auf den fahrenden Kurszug springen“ werden.

Ein Kurs von um die 60 Euro wird für möglich gehalten, nachdem die Conti-Aktien zuletzt unter 54 Euro gelegen hatten und in der Vorwoche mit einem Minus von 9,4 Prozent noch dass Schlusslicht im DAX gewesen seien. Den Gesamtmarkt werde diese „Übernahmefantasie“ aber wohl nicht beflügeln, heißt es weiter. Andere Händler halten offenbar sogar ein Kursplus von bis zu 17 Prozent auf 62,50 bis 63,50 Euro für möglich, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet.

Continental mit kurzer Info für die Börse

Die Continental AG hat in einer ad hoc-Mitteilung ein erstes Gespräch über ein mögliches Engagement der Schaeffler-Gruppe an Continental am Wochenende bestätigt. Weitere Gespräche haben nicht stattgefunden. Sobald die Schaeffler-Gruppe ihre Überlegungen „substantiiert“ habe, werde der Vorstand der Continental AG diese prüfen und über das Ergebnis der Prüfung informieren.

Kursrakete Continental

Schon kurz nach Eröffnung des Börsenhandels ist die Conti-Aktie offenbar als Folge der Spekulationen über eine mögliche Übernahme des Unternehmens durch die Schaeffler-Gruppe – wie mehr oder weniger bereits erwartet – nach oben gegangen. Dabei wurden die ohnehin bereits hohen Erwartungen diesbezüglich sogar noch übertroffen. Gegen elf Uhr am Vormittag lag die Conti-Aktie bereits jenseits der Marke von 67 Euro und hat damit gegenüber dem Schlusskurs vom vergangenen Freitag (knapp 54 Euro) um rund 25 Prozent zulegen können.

Continental vor Übernahme durch die Schaeffler-Gruppe?

Der Autozulieferer Schaeffler will angeblich die Continental AG übernehmen zu einem Preis von rund 10 Milliarden Euro zuzüglich der Schulden von rund 11 Milliarden Euro. Angeblich hat das Schaeffler Management Gespräche mit Continental aufgenommen und einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet. Sollte dieser nicht angenommen werden, sei man auch zu einer feindlichen Übernahme bereit; das jedenfalls berichten am Wochenende mehrere Zeitungen und Nachrichtenagenturen, wobei nicht ganz deutlich wird, ob sie sich nicht alle nur auf eine einzige Zeitungsmeldung beziehen.

Schaeffler setzt mit rund 66.000 Mitarbeitern knapp neun Milliarden Euro um und ist sehr profitabel. Die Schaeffler-Gruppe gehört mehrheitlich Maria-Elisabeth Schaeffler, die vor wenigen Jahren mit einer spektakulären Übernahme des größeren Konkurrenten FAG Kugelfischer auf sich aufmerksam zu machen wusste.

Die Aussichten erscheinen nicht ungünstig. Erst letzten Freitag fiel die Conti-Aktie noch einmal um weitere fast neun Prozent an einem einzigen Tag. Analysten meinen, das Conti-Management habe sich mit der VDO-Übernahme einen zu schweren Brocken aufgehalst.

Was der Schaeffler-Gruppe zuzutrauen ist, kann der Aufsichtsratsvorsitzende der Continental, Dr. von Grünberg, wohl ganz gut beurteilen. Er zählte zu den engeren Beratern von Frau Schaeffler und gehört dem Beirat der Schaeffler-Gruppe an.

Initiative zum Thema Radlager

Der Automotive Aftermarket der Schaeffler-Gruppe (Marken INA, LuK und FAG) hat eine Sicherheitsinitiative zum Thema Radlager gestartet, berichtet „Auto Service Praxis“. Sie richte sich an die Halter von Pkw mit einem Radlagerschaden aufgrund von Verschleiß. Den Haltern wird geraten, die Radlager ihrer Autos achsweise auszutauschen.

Dafür habe das Unternehmen den Reparatursatz FAG WheelPro für alle gängigen Fahrzeuge entwickelt. Er enthalte sämtliche erforderlichen Einzelteile für den Wechsel der beiden Radlager einer Achse und umfasse Lager, Dichtungen, Fett, Fettkappe, Mutter, Schraube und Splint..