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Thema Continental beschäftigt niedersächsischen Landtag

Am heutigen Mittwoch wird die Situation bei dem angeschlagenen Automobilzulieferer Continental die Abgeordneten im niedersächsischen Landtag beschäftigen, heißt es in Medienmeldungen. Nach Meinung der Oppositionsparteien tue die Landesregierung zu wenig, um die von der Conti-Unternehmensführung angekündigten Werksschließungen und die damit verbundenen Massenentlassungen zu vermeiden. Schon im Vorfeld der heutigen Zusammenkunft hatte der SPD-Landtagsabgeordnete Stefan Schostok an alle im Landtag vertretenen Parteien appelliert, den von seiner Fraktion zur Rettung des Conti-Standortes Hannover eingebrachten Entschließungsantrag zu unterstützen.

Befürchtet wird, dass “die Schließung der Reifenproduktion in Hannover der Anfang vom Ende des Standorts Niedersachsen der Conti sein könnte”, was gemeinsam verhindert werden müsse. Schostok dankte zwar der Landesregierung für ihre bisherige Moderation zwischen den Betriebsparteien, mahnte zugleich allerdings intensivere Bemühungen an. “Wir müssen einen Dammbruch zulasten unserer heimischen Werke unbedingt verhindern, sonst stehen als nächstes Forschung und Konzernführung in Hannover zur Disposition”, meint er unter Verweis auf den SPD-Antrag, in dem auch eine Bestandsgarantie für Forschung und Entwicklung in Hannover gefordert wird.

Wieder Demo gegen geplante Conti-Werksschließung

Medienberichten zufolge ist für den kommenden Donnerstag wieder eine Demonstration gegen die Conti-Pläne zur Schließung des Lkw-Reifenwerkes in Hannover-Stöcken geplant, zu der es nach wiederholt vorgetragener Meinung des Vorstandsvorsitzenden Dr. Karl-Thomas Neumann kaum eine realistische Alternative gebe. Bei ihrem Protest gegen das angekündigte Aus der Lkw-Reifenproduktion werden IG BCE, Betriebsrat und die Conti-Beschäftigten demnach nicht nur von der IG Metall, sondern auch von Metallerinnen und Metaller von Schaeffler sowie einer Delegation von Volkswagen-Beschäftigten unterstützt.

Verwirrung rund um Schaeffler-Sanierungskonzept

In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel hat Georg Schaeffler angedeutet, dass die Schaeffler-Gruppe den Banken bereits ihren schon seit Wochen angekündigten Konzeptvorschlag rund um das im Zuge der Conti-Übernahme und durch die Folgen der Finanzkrise ins Straucheln gekommene Unternehmen vorgelegt habe. Dem sollen Vertreter mehrerer Banken der Financial Times Deutschland zufolge aber widersprochen haben. “Es gibt verschiedene knappe Papiere mit fragmentarischen Aussagen, auch eines von Schaeffler.

Als Entscheidungsgrundlage sind diese Papiere aber nicht geeignet”, wird ein Bankmanager von dem Blatt zitiert. Und aus Schaeffler-Kreisen sei der Zeitung darüber hinaus bestätigt worden, dass es ein vollständiges Konzept inklusive eines Geschäftsplanes für die nächsten Jahre noch nicht gebe. Man habe allerdings ein Konzept zur Restrukturierung der Schaeffler-Schulden vorgelegt, so ein Schaeffler-Sprecher.

Schaeffler-Gruppe beruft neuen Finanzchef

Die Schaeffler-Gruppe hat einen Nachfolger für Finanzchef Thomas Hetmann gefunden: Dresdner-Finanzvorstand Klaus Rosenfeld (42) übernimmt heute das Ressort. Rosenfeld sei bei der Dresdner Bank am Dienstag im Zuge der Übernahme durch die Commerzbank ausgeschieden, meldet die Financial Times Deutschland..

Koerfer-Berufung durch Landgericht genehmigt

Wie das Landgericht Hannover nun entschieden hat, darf der für die Familie Schaeffler tätige Anwalt Rolf Koerfer doch in den Aufsichtsrat der Continental AG einziehen. Die 1. Kammer für Handelssachen wies demnach die Beschwerde eines Aktionärs zurück.

Damit habe das Gericht den Weg für die Machtübernahme des fränkischen Familienunternehmens Schaeffler im Continental-Aufsichtsrat ein Stück weiter frei gemacht. Gegen die Entscheidung kann aber sofortige Beschwerde beim Oberlandesgericht in Celle eingelegt werden. Rolf Koerfer als designierter Aufsichtsratschef der Continental AG wurde ein Interessenkonflikt vorgeworfen.

Der klagende Aktionär argumentierte, Koerfer könne als Chefberater der Schaeffler-Gruppe den Aufsichtsratsvorsitz bei Conti nicht ausüben, weil er laut Gesetz in diesem Amt allein die Interessen von Continental vertreten müsse. Das Gericht meinte indes, eine “mögliche gravierende Pflichtenkollision” könne zwar bestehen, diese sei aber nicht unlösbar. Koerfer soll nach ursprünglichen Plänen den kürzlich zurückgetretenen Aufsichtsratsvorsitzenden Dr.

Gewerkschaft: Stöcken-Schließung werden wir nicht akzeptieren

Dass die Arbeitnehmervertreter die Ankündigung der Continental, zum Ende des Jahres die Produktion im Stammwerk in Hannover-Stöcken endgültig einzustellen, kommentar- und kampflos hinnehmen werden, hat sicherlich auch auf der Vorstandsetage des Automobilzulieferers und Reifenherstellers niemand geglaubt. Auch wenn sich die Befürchtungen, es könnte zu einem “Stöcken II” kommen, bisher nicht belegen lassen, bringt sich die zuständige Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) derzeit in Stellung und lässt durch erste Mitteilungen aufhorchen..

Winterkorn will stabiler Abnehmer der Continental bleiben

Martin Winterkorn hält zu seinen Lieferanten Continental und Schaeffler. Volkswagen bleibe “ein stabiler Abneher für die Produkte beider Unternehmen”, so der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG. Das helfe auch, die Situation zu stabilisieren, wird Dr.

Schaeffler erhält mehr finanziellen Spielraum durch Zwischenfinanzierung

Die Schaeffler-Gruppe hat sich mit ihren Kreditgebern über eine Zwischenfinanzierung geeinigt. Wie Die Welt schreibt, sicherten die fünf beteiligten Banken um die Royal Bank of Scotland und die Commerzbank dem angeschlagenen Familienunternehmen aus Herzogenaurach weitere Kapitalhilfen zu, durch die die Liquidität bis Anfang 2010 gesichert sein soll, beruft sich das Blatt auf Insider. Bislang war damit gerechnet worden, dass der Automobilzulieferer wegen Umsatzeinbußen und monatlichen Zinszahlungen in Höhe von rund 70 Millionen Euro schon in den kommenden Wochen in eine kritische Situation geraten könnte.

Weder das Unternehmen noch die beteiligten Banken wollten die Informationen kommentieren. Unklar sei auch, welche Zugeständnisse und Sicherheiten die Banken im Gegenzug von Schaeffler erhalten. Die Zeitung schreibt nichts über die Höhe der Zwischenfinanzierung.

Schaeffler will Zulieferersparte mit Conti weiterhin zusammenlegen

Die Schaeffler-Gruppe will offensichtlich trotz finanzieller Schwierigkeiten an der Fusion ihrer Autozuliefersparte mit der von Continental festhalten. “Wir werden weiter an der Zusammenführung der beiden Automotive-Bereiche arbeiten und sind zuversichtlich, dass das jetzt kooperativ und ohne Störungen weiter vorangeht”, zitiert daher das “Autohaus” Schaeffler-Sprecher Detlef Sieverdingbeck. Schaeffler hatte die Übernahme von Continental im vergangenen Jahr vor allem mit der Fusion der Autozuliefersegmente begründet.

Conti/Schaeffler: Gemeinsame Automotive-Sparte vorerst auf Eis

Die Pläne der Schaeffler-Gruppe, mit dem übernommenen Wettbewerber Continental eine gemeinsame Automobilzulieferersparte zu gründen, sind Medieninformationen zufolge offenbar fürs Erste vom Tisch. “Es gebe derzeit wegen der hohen Verschuldung genug Probleme zu bewältigen”, schreibt das Handelsblatt in seiner heutige Ausgabe unter Berufung auf Industriekreise. “Wenn man da die Synergien ohne einen großen Zusammenschluss bergen kann, belastet das die Organisation nicht zusätzlich”, hieß es weiter.

Über eine gemeinsame Automotive-Sparte könne man in einigen Jahren nachdenken, wenn die Konjunktur angesprungen sei und die Gruppe wieder Luft zum Atmen habe, so die Zeitung weiter. Es könne sich dabei um eine Verzögerung um ein bis drei Jahren handeln. Ursprünglich war vorgesehen, die Zulieferzweige beider Unternehmen so schnell wie möglich zusammenzuführen.

Dadurch sollten maximale Synergien gehoben und Schaefflers Schuldenlast aufgeteilt werden. Die Projekte, etwa für einen gemeinsamen Einkauf von Schaeffler und Conti oder die Entwicklung von neuen Produkten, sollen unabhängig davon aber vorangetrieben werden..