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Schaeffler Chain Drive Systems schließt Werk in Frankreich

Die Schaeffler Chain Drive Systems (SCDS) hat sich Ende letzter Woche mit den Personalvertretern auf einen Sozialplan verständigt. Damit ist der Weg frei für die Durchführung eines staatlichen Sanierungsverfahrens (“Redressement Judicaire”), das einerseits den Fortbestand des Unternehmens und insgesamt 269 Arbeitsplätze sichern soll, andererseits einen Personalabbau von insgesamt 195 Mitarbeitern sowie die Verlagerung der Produktion des Werks in St. Siméon de Bressieux, das auf die Herstellung von Ölpumpenketten spezialisiert ist, nach Calais vorsieht.

Schaeffler-Kommunikationsteam wird größer

Joerg Walz

Seit 1. April gehören Jörg Walz und Matthias Mederacke zum Team der Unternehmenskommunikation der Schaeffler-Gruppe, sie haben ihren Dienstsitz in Herzogenaurach und berichten direkt an den Leiter der Unternehmenskommunikation Detlef Sieverdingbeck.

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Schaeffler hat weltweit fünf Prozent der Stellen gestrichen

Neben der gerade zugesagten Zwischenfinanzierung von einer Milliarde Euro durch die Gläubigerbanken komme der in Finanznöten steckende Zulieferer auch an anderer Stelle mit der Sanierung des Unternehmens voran: “Schaeffler passt die Kosten an den Nachfrageeinbruch an.” Allein in den vergangenen sechs Monaten sei die Zahl der Arbeitsplätze im Konzern nach Handelsblatt-Informationen weltweit um mehr als fünf Prozent auf rund 66.000.

Stellen seien vor allem im Ausland abgebaut worden, so ein Konzern-Sprecher. Der IG Metall zufolge sei der Abbau in Deutschland mit zwei Prozent moderat ausgefallen. Außerhalb Deutschlands habe Schaeffler in Europa knapp neun Prozent der Stellen gestrichen, in Mittel- und Osteuropa sogar elf Prozent.

Noch härtere Einschnitte habe es in Nordamerika gegeben, wo die Zahl der Stellen um 13 Prozent sank. Zudem seien etliche Jobs aus den USA nach Mexiko verlagert worden..

Schaeffler verschafft sich Luft mit neuem Kredit über eine Milliarde

Die Schaeffler-Gruppe hat gestern mit ihren Banken einen Kreditvertrag über eine Milliarde Euro geschlossen. “Damit sichern wir für die Schaeffler-Gruppe weiteren Handlungsspielraum", erklärte Klaus Rosenfeld, CFO der Schaeffler Gruppe. Der Abschluss des Kreditvertrages sei “ein Vertrauensbeweis unserer Banken", heißt es dazu in einer kurzen Pressemitteilung.

Continental und Schaeffler kooperieren beim Einkauf

Mit einer weltweiten Einkaufskooperation haben der Automobilzulieferer Continental und die Schaeffler Gruppe das erste große gemeinsame Projekt in der Zusammenarbeit beider Unternehmen gestartet. Die Zusammenarbeit im Einkauf wurde zum 27. März 2009 vertraglich vereinbart.

Ziel ist, durch den Zugriff auf die Stahlmärkte und Lieferanten von Komponenten sowie bei Investitionen und Nicht-Produktionsmaterialien die Materialkosten zu optimieren und jährliche Vorteile in dreistelliger Millionenhöhe zu erzielen. Continental und Schaeffler erreichten 2008 ein Einkaufsvolumen von insgesamt rund 20 Milliarden Euro. Das synergiefähige jährliche Einkaufsvolumen beträgt etwa 6,6 Milliarden Euro.

Allein für den Zeitraum zwischen 2009 und 2011 ergeben sich so Einsparpotenziale mit einem Gesamtbetrag von 350 bis 400 Millionen Euro. Mit der Einkaufskooperation folgen beide Unternehmen dem Prinzip, als eigenständige Einheiten am Markt zu agieren, aber im Rahmen von Kooperationen Synergien zu schöpfen..

Schaeffler handelt Liquiditätshilfe mit Gläubigerbanken aus

Offenbar hat der angeschlagene Schaeffler-Konzern bei der schwierigen Suche nach einem Sanierungskonzept Zeit gewonnen. Wie das Handelsblatt heute meldet, haben sich die Banken weitgehend auf die Details einer Überbrückungsfinanzierung für das hochverschuldete Unternehmen geeinigt. Die Liquiditätshilfe von 500 Millionen Euro solle in den nächsten Tagen auf den Weg gebracht werden, so die Zeitung weiter.

Sie laufe über sechs Monate. Die Banken erwarteten eine Lösung von Schaeffler innerhalb der nächsten drei bis fünf Monate. Damit sei der Spielraum von Schaeffler etwas größer geworden, denn ursprünglich hatten die Banken eine Frist bis Mai gesetzt.

Patentanmeldungen 2008: Schaeffler-Gruppe innovativ

In der aktuellen Rangfolge der aktivsten Patentanmelder beim Deutschen Patent- und Markenamt für 2008 nimmt die Schaeffler-Gruppe mit ihren Hauptmarken INA, FAG und LuK eine Spitzenstellung ein. Die Schaeffler KG mit den Marken INA und FAG erreicht demnach mit 605 erteilten Patentanmeldungen Rang acht, die Marke LuK belegt mit 221 erteilten Anmeldungen Platz 21. Zusammengerechnet erreichen die Marken INA, FAG und LuK den fünften Platz unter den Unternehmen, die in Deutschland Patente anmelden.

Gemeinsam mit den weiteren Marken und Unternehmen der Gruppe (wie IDAM, AFT, Barden, F’IS etc.) hat die Schaeffler-Gruppe im vergangenen Jahr über 1.250 Patente neu angemeldet, also mehr als fünf Patente pro Arbeitstag.

Thema Continental beschäftigt niedersächsischen Landtag

Am heutigen Mittwoch wird die Situation bei dem angeschlagenen Automobilzulieferer Continental die Abgeordneten im niedersächsischen Landtag beschäftigen, heißt es in Medienmeldungen. Nach Meinung der Oppositionsparteien tue die Landesregierung zu wenig, um die von der Conti-Unternehmensführung angekündigten Werksschließungen und die damit verbundenen Massenentlassungen zu vermeiden. Schon im Vorfeld der heutigen Zusammenkunft hatte der SPD-Landtagsabgeordnete Stefan Schostok an alle im Landtag vertretenen Parteien appelliert, den von seiner Fraktion zur Rettung des Conti-Standortes Hannover eingebrachten Entschließungsantrag zu unterstützen.

Befürchtet wird, dass “die Schließung der Reifenproduktion in Hannover der Anfang vom Ende des Standorts Niedersachsen der Conti sein könnte”, was gemeinsam verhindert werden müsse. Schostok dankte zwar der Landesregierung für ihre bisherige Moderation zwischen den Betriebsparteien, mahnte zugleich allerdings intensivere Bemühungen an. “Wir müssen einen Dammbruch zulasten unserer heimischen Werke unbedingt verhindern, sonst stehen als nächstes Forschung und Konzernführung in Hannover zur Disposition”, meint er unter Verweis auf den SPD-Antrag, in dem auch eine Bestandsgarantie für Forschung und Entwicklung in Hannover gefordert wird.

Wieder Demo gegen geplante Conti-Werksschließung

Medienberichten zufolge ist für den kommenden Donnerstag wieder eine Demonstration gegen die Conti-Pläne zur Schließung des Lkw-Reifenwerkes in Hannover-Stöcken geplant, zu der es nach wiederholt vorgetragener Meinung des Vorstandsvorsitzenden Dr. Karl-Thomas Neumann kaum eine realistische Alternative gebe. Bei ihrem Protest gegen das angekündigte Aus der Lkw-Reifenproduktion werden IG BCE, Betriebsrat und die Conti-Beschäftigten demnach nicht nur von der IG Metall, sondern auch von Metallerinnen und Metaller von Schaeffler sowie einer Delegation von Volkswagen-Beschäftigten unterstützt.

Verwirrung rund um Schaeffler-Sanierungskonzept

In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel hat Georg Schaeffler angedeutet, dass die Schaeffler-Gruppe den Banken bereits ihren schon seit Wochen angekündigten Konzeptvorschlag rund um das im Zuge der Conti-Übernahme und durch die Folgen der Finanzkrise ins Straucheln gekommene Unternehmen vorgelegt habe. Dem sollen Vertreter mehrerer Banken der Financial Times Deutschland zufolge aber widersprochen haben. “Es gibt verschiedene knappe Papiere mit fragmentarischen Aussagen, auch eines von Schaeffler.

Als Entscheidungsgrundlage sind diese Papiere aber nicht geeignet”, wird ein Bankmanager von dem Blatt zitiert. Und aus Schaeffler-Kreisen sei der Zeitung darüber hinaus bestätigt worden, dass es ein vollständiges Konzept inklusive eines Geschäftsplanes für die nächsten Jahre noch nicht gebe. Man habe allerdings ein Konzept zur Restrukturierung der Schaeffler-Schulden vorgelegt, so ein Schaeffler-Sprecher.