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Schaeffler streicht jeden sechsten Job in Deutschland

Die Kosten müssen runter – und zwar so schnell wie möglich: Mit einem drastischen Kostensenkungsprogramm reagiert Schaeffler auf die Umsatzrückgänge der vergangenen Monate. In Deutschland werden 4.500 Arbeitsplätze gestrichen.

In der Firmenmitteilung fällt der Begriff “Kostenanpassungen” – doch was sich dahinter verbirgt, ist laut Süddeutsche Zeitung ein Sparprogramm, dem Tausende Arbeitsplätze zum Opfer fallen werden. Die angeschlagene Schaeffler-Gruppe muss drastisch sparen und gespart wird daher vor allem an einem – am Personal. 4.

500 Stellen sollen bundesweit gestrichen werden. Alleine am Standort Schweinfurt werden 1.034 Stellen wegfallen.

Geplant seien unter anderem Altersteilzeit, freiwillige Aufhebungsverträge, die weitere Nutzung der Kurzarbeit sowie eine Verkürzung der Arbeitszeit. Immerhin: “Wir haben allerdings von Anfang an klar gemacht, dass wir betriebsbedingte Kündigungen so weit wie möglich vermeiden wollen”, sagte Schaeffler-Geschäftsführer Jürgen Geißinger. In Deutschland hat Schaeffler 28.

000 Mitarbeiter, weltweit sind es 66.000. Mit all diesen Maßnahmen will der fränkische Familienkonzern etwa 250 Millionen Euro sparen.

Das Unternehmen reagiertet damit auf die Umsatzrückgänge infolge der Wirtschaftskrise seit Spätherbst vergangenen Jahres und auf die niedrigeren Umsatzerwartungen der kommenden Jahre. So habe die Automotive-Sparte im ersten Quartal 2009 einen Geschäftsrückgang von 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichnet; dieser habe sich inzwischen auf einem um 25 Prozent niedrigeren Niveau stabilisiert..

Schaeffler-Gruppe will 18 Prozent der Jobs in Deutschland streichen

Nachdem am vergangenen Donnerstag bereits bekannt wurde, dass die Schaeffler-Gruppe einen “massiven Stellenabbau” plane, wurden übers Wochenende erste Details zu den Plänen bekannt. Demnach stünden weltweit rund 8.000 Jobs auf der Kippe, 5.

000 davon allein in Deutschland – insgesamt wolle der Wälzlagerhersteller aus Herzogenaurach also über 13 Prozent der Stellen weltweit streichen, werden “unternehmensnahe Kreise” zitiert. Von den 66.000 Mitarbeitern sind aktuell rund 28.

000 in Deutschland beschäftigt, folglich würden demnach rund 18 Prozent der Schaeffler-Jobs in Deutschland gestrichen, wodurch das Heimatland der Unternehmensgruppe damit von dem Stellenabbau überproportional stark betroffen sei. Details zu den Stellenabbau-Plänen wolle die Firmenleitung am morgigen Dienstag bekanntgeben. Am Mittwoch seien Betriebsversammlungen geplant.

Bei Schaeffler droht Berichten zufolge massiver Stellenabbau

Der angeschlagene Autozulieferer Schaeffler steht einem Zeitungsbericht zufolge vor einem massiven Stellenabbau. Betroffen seien voraussichtlich mehrere Tausend Arbeitsplätze, berichtete das Handelsblatt gestern unter Berufung auf Branchenkreise. Am Dienstag solle es Gespräche mit den Arbeitnehmern im konzerneigenen Wirtschaftsausschuss geben haben.

Dem Blatt zufolge wollte sich der Wälzlagerhersteller zu konkreten Streichungszielen nicht äußern. Schaeffler-Chef Dr.-Ing.

Jürgen Geißinger sagte der Zeitung zufolge lediglich, es gehe nicht darum, einfach eine Zahl festzulegen, sondern man müsse sich die Kapazitäten an jedem Standort ansehen. “Wie alle Unternehmen in der Branche trifft uns die Krise, und wir müssen reagieren. Wir müssen uns wetterfest machen für die nächsten Jahre”, wurde Geißinger zitiert.

Mit der Continental-Übernahme hätten die Einschnitte nichts zu tun. Schaeffler beschäftigt konzernweit momentan 66.000 Mitarbeiter, zur Zeit der Conti-Übernahme im vergangenen Jahr waren es noch rund 70.

000. “Wir wollen intern einen sauberen, ordentlichen Prozess gemeinsam mit unseren Arbeitnehmervertretern", betonte Geißinger. Die IG Metall forderte dem Bericht zufolge von Schaeffler, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten.

Scharmützel zwischen Conti und Schaeffler: Die nächste Runde

“Schaefflers Vorstoß hat den Vorstand umgehauen” und “Schaeffler schockiert Conti” heißt im Handelsblatt vom heutigen Tage. Hintergrund sei der Versuch der Herzogenauracher, den in Hannover ansässigen Konzern in die eigene Bilanz einzubeziehen. Eine solche Konsolidierung könne helfen, den eigenen (hohen) Verschuldungsgrad zu senken.

Ob Schaefflers Vorstoß angesichts einer direkten Beteiligung von 49,9 Prozent und eines jedenfalls bislang noch nicht maßgeblichen Einflusses auf die Geschäfts- und Finanzpolitik rechtlich abgesichert ist, wird bezweifelt. Gelänge die Konsolidierung, wäre der Conti-Vorstand gezwungen, in noch größerem Maße als bisher interne Daten zur Verfügung zu stellen. Auch wäre damit das in der Investorenvereinbarung fixierte “gleichberechtigte Miteinander zweier leistungsfähiger und unabhängiger Unternehmensgruppen” – das Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder überwacht – ausgehebelt.

Toyota zeichnet Schaeffler mit „Achievement Award Supply“ aus

Toyota hat Schaeffler den “Achievement Award” in der Kategorie “Supply” verliehen. Die Auszeichnung ist Zeichen der Anerkennung für die Qualitäten der Schaeffler Gruppe durch den japanischen Automobilhersteller. Schaeffler gehört damit einer kleinen Gruppe von vier Zulieferern an, deren Leistungen im Rahmen des von Toyota in Brüssel veranstalteten “Annual Business Meeting 2009” mit dem “Achievement Award” in der Kategorie “Supply” ausgezeichnet wurden.

Schaeffler Automotive Aftermarket stolz auf Auszeichnung „Lieferant des Jahres“

Gemeinsam mit der internationalen Schaeffler Group Automotive wurde das Hamburger Traditionsunternehmen “Ruville” jetzt erstmals von der Autodistribution International (ADI) mit der Auszeichnung “Supplier of the Year” prämiert. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in der belgischen Universität “Université Catholique de Louvain (UCL)” in Louvaain-la-Neuve würdigte der neue ADI-Präsident Thomas Vollmar dieser Tage die Schaeffler Automotive Aftermarket Gruppe und somit auch die Marke Ruville als professionellen und verlässlichen Lieferantenpartner. Der diesjährige Preisträger sei, wenn es um die stetige Optimierung von Produkten, Dienstleistungen und Abläufen im Sinne der Kunden ginge, momentan die absolute Nummer Eins am Markt.

Automobilkrise spiegelt sich in Contis Quartalszahlen wider

Die Continental AG meldet für die ersten drei Monate des aktuellen Geschäftsjahres einen stark gesunkenen Konzernumsatz. Vor allem auch dieser Rückgang wird dafür verantwortlich gemacht, dass das operative Ergebnis des Konzerns – trotz des “größten Kostensenkungsprogramms der Unternehmensgeschichte” – in die roten Zahlen abgeglitten ist. Im ersten Quartal konnte Continental demnach einen Umsatz von rund 4,3 Milliarden Euro erzielen, was einem gut 35-prozentigen Minus im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2008 (leicht über 6,6 Milliarden Euro) entspricht.

Bezüglich des operativen Konzernergebnisses (EBIT) schlägt gleichzeitig ein Verlust in Höhe von 165 Millionen Euro zu Buche, während im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch ein Plus von fast 457 Millionen Euro eingefahren werden konnte. Der Blick in die beiden Unternehmensgruppen des Konzerns spiegelt nach Meinung der Continental AG die deutlichen Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise wider. In Sachen operatives Ergebnis (EBIT) hat die Automotive Group im ersten Quartal demnach einen Verlust von gut 266 Millionen Euro beigesteuert, nachdem im selben Zeitraum 2008 noch ein Plus von 212 Millionen Euro verbucht werden konnte.

Der Umsatz der Sparte sank von über 4,3 Milliarden Euro während der ersten drei Monate 2008 um etwa 42 Prozent auf nunmehr nur noch leicht über 2,5 Milliarden Euro. Das “widrige Marktumfeld” hat allerdings auch bei der Rubber Group Spuren hinterlassen. Ihr Umsatz fiel im ersten Quartal 2009 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum von zuvor fast 2,3 Milliarden Euro um rund 22 Prozent auf nunmehr nur noch knapp 1,8 Milliarden Euro.

Das operative Ergebnis (EBIT) hat sich auf knapp 113 Millionen Euro (Vorjahr: nicht ganz 255 Millionen Euro) mehr als halbiert, habe sich aber – so Conti – trotz des deutlichen Rückgangs dämpfend auf die negative Entwicklung des operativen Konzernergebnisses ausgewirkt. Nichtsdestotrotz wird seitens Continental ein weiteres Mal betont, dass “vor allem in den beiden Reifendivisionen die großen Überkapazitäten in Europa den Marktgegebenheiten angepasst werden müssen”..

Offenbar will Conti nun doch zur IAA

Mitte Februar hatte die Continental AG ihre Teilnahme an der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt abgesagt. Zur Begründung hieß es damals, man wolle “Kosten sparen”. Das will man offensichtlich nach wie vor, aber gleichzeitig scheinbar dennoch nicht völlig auf eine Präsenz bei der Messe verzichten: Laut dem Verband der Automobilindustrie e.

V. (VDA) wird Conti nun nämlich doch mit in Frankfurt dabei sein, wenn auch gewissermaßen auf Sparflamme. “Nahezu alle bedeutenden Zulieferer – darunter auch Schaeffler und Continental – haben sich zur IAA angemeldet.

Auf die angespannte wirtschaftliche Lage vieler Zulieferer hat der VDA als Dienstleister reagiert und flexible Angebote aufgelegt, um eine IAA-Teilnahme auch in schwierigen Zeiten sicherzustellen. Manche Zulieferer nutzen die Möglichkeit, sich an den ersten vier Messetagen zu präsentieren oder werden im Rahmen des ‚Showroom-Konzepts’ an der Ausstellung teilnehmen”, so der VDA, der nach derzeitigem Stand mit alles in allem rund 700 Ausstellern auf der IAA rechnet. Gegenüber dem sehr hohen Vergleichswert der letzten Pkw-IAA werde die gesamte Ausstellungsfläche mit 170.

000 Quadratmetern allerdings um rund ein Viertel geringer ausfallen, heißt es, obwohl die Anmeldungen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen sind. “Angesichts der schwierigen Gesamtlage der Industrie ist das eine sehr stabile Ausgangsposition für eine erfolgreiche IAA”, meint VDA-Präsident Matthias Wissmann..

Conti-Jahreshauptversammlung: Emotion, Spekulation und wenig Neues

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Immer dasselbe: Man hört viel Gutes und viel Neues. Doch das Gute ist nicht neu und das Neue ist nicht gut. Der noch 2007 vor Kraft strotzende Continental-Konzern (Gewinn je Aktie 6,79 Euro) ist 2009 auf einen Schleuderkurs (Verlust je Aktie 6,84 Euro) zurückgeworfen worden.

Die Nettoverschuldung lag zum Jahresende 2008 bei 10,5 Milliarden Euro. Für die VDO-Übernahme zahlte Continental insgesamt 12,3 Milliarden Euro. Die im Kaufpreise enthaltene Goodwill-Zahlung von 5,8 Milliarden Euro musste im ersten Geschäftsjahr nach Übernahme vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise und damit verbundener schlechterer künftiger Marktentwicklung um 1,2 Milliarden Euro abgeschrieben werden.

Der Rest war im Wesentlichen Routine, das Abstimmungsverhalten erwartungsgemäß. Was nicht heißen soll, im Rahmen der diesjährigen Jahreshaupversammlung der Continental sei alles eitel Sonnenschein gewesen. Vielmehr war angesicht der aktuellen Lage mitunter auch von einem “diletierenden Rechtsanwalt” die Rede bzw.

wurde im Stile der alten Black-Panther-Bewegung die hoch gestreckte Faust gezeigt oder einer der Vorstandsherren gar als “Arschloch” bezeichnet. Aber nicht Show, nicht Lust am Krawallmachen, sondern ziemliche Verzweiflung von Menschen, die nicht wissen, was die Zukunft für sie bereithält, prägten die Stimmung. Mehr dazu in der Mai-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG – der Beitrag steht jedoch vorab bereits kostenloser PDF-Download (Größe 420 kByte) auf diesen Seiten bereit.

Kein Conti-Kommentar zu Berichten über Zusammenschluss mit Schaeffler

Offensichtlich beflügelt von Spekulationen, Continental könne – wie jüngst in einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung thematisiert – die industrielle Führung eines geplanten gemeinsamen Unternehmens mit Schaeffler übernehmen, hat die Aktie des Automobilzulieferers in den vergangenen Tagen deutlich zugelegt. Ob und was an diesen Gerüchten dran ist, lässt sich allerdings schwer beurteilen. Conti hatte im Rahmen der Hauptversammlung zwar kritisiert, dass die Schaeffler-Gruppe ihr schon vor Wochen angekündigtes Zukunftskonzept noch immer nicht vorgelegt hat, und zugleich verlautbart, nun selbst binnen einhundert Tagen ein Unternehmenskonzept erarbeiten zu wollen.

“Die grundlegenden Fragen dieses Konzeptes sind weiterhin offen. An Spekulationen beteiligen wir uns nicht”, soll Conti-Sprecher Hannes Boekhoff Medienberichten zufolge jedoch eine konkretere Stellungnahme zu dem Bericht des Blattes zurückgewiesen und zugleich einen Verkauf der Conti-Gummisparte als “zum gegenwärtigen Zeitpunkt eher unwahrscheinlich” bezeichnet haben. Wie dem auch sei: Am 29.