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Conti-Gläubigerbanken gegen Schaeffler-Übernahme

Im Ringen um die Zukunft von Continental und Schaeffler versuchen die Conti-Geldgeber nach Presseinformationen offenbar zu verhindern, dass der hannoversche den fränkischen Konzern komplett übernimmt. Die Gläubigerbanken des Automobilzulieferers und Reifenherstellers wollten verhindern, dass das Verschuldungsniveau der Continental dadurch massiv steige. Nach Informationen der Financial Times Deutschland hätten sich dafür 14 bedeutende Kreditgeber von Conti zusammengetan, überwiegend Großbanken aus dem europäischen Ausland.

Die Gläubigerbanken von Schaeffler wollen nach Angaben der Zeitung allerdings erreichen, dass Conti das ganze operative Geschäft der tief überschuldeten Schaeffler-Gruppe kauft. Schaeffler hatte die Conti-Übernahme kreditfinanziert und steht deswegen mit zwölf Milliarden Euro in der Kreide..

Stellungnahme: „Familie Schaeffler steht hinter ihren Führungskräften“

In Form einer gemeinsamen Erklärung haben sich Gesellschafter und Geschäftsleitung der Schaeffler-Gruppe an ihre Mitarbeiter gewandt, um den – wie es in dem der NEUE REIFENZEITUNG vorliegenden Schreiben heißt – “vielfältigen Spekulationen und Gerüchten in den Medien” entgegenzutreten, die seit einigen Tagen an Schärfe und Intensität zugenommen und auch in den vergangenen Monaten schon für Beunruhigung, Verunsicherung und gezielte Desinformation gesorgt hätten. Insbesondere wird in diesem Zusammenhang Bezug auf einen Bericht der Financial Times Deutschland genommen, dem zufolge die Familie Schaeffler Dr. Jürgen Geißinger als Geschäftsführer des Unternehmens fallen gelassen habe.

“Dies ist falsch, es gibt keine Personalentscheidungen, und die Familie Schaeffler steht hinter ihren Führungskräften”, heißt es demgegenüber klar und deutlich in der an die Mitarbeiter der Schaeffler-Gruppe gerichteten Erklärung. Hinter anderslautenden Berichten verbergen sich nach Meinung der Unterzeichner des Schreibens – Maria-Elisabeth Schaeffler, Georg Schaeffler und Dr. Jürgen Geißinger – vielmehr “von interessierten Parteien gestreute Gerüchte, mit dem Ziel dem Unternehmen zu schaden und seine Führung zu schwächen”.

Gesellschafter und Geschäftsleitung versichern, dass alle derzeit in den Medien zu lesenden Spekulationen verfrüht seien – auch was die künftige Zusammenarbeit von Schaeffler und Continental angeht. “Wir bleiben bei unserem industriellen Konzept für die Zukunft von Schaeffler und Continental. Dafür werden alle Optionen ergebnisoffen geprüft, die Integration von Schaeffler-Continental ist eine Option neben anderen”, heißt es.

Schaeffler: „Zukunftsvereinbarung“ und Aufsichtsrat auf dem Weg

Im Rahmen einer “Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung” haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Schaeffler-Gruppe heute beschlossen, auf betriebsbedingte Kündigungen bis Mitte Juni 2010 zu verzichten, “sofern Kostensenkungen von 250 Millionen Euro erzielt” werden. Diese Übereinkunft sei das erste praktische Ergebnis der “Zukunftsvereinbarung” zwischen der IG Metall und den Gesellschaftern der Schaeffler-Gruppe vom 23. Februar 2009, heißt es dazu in einer “gemeinsamen Presseerklärung der Schaeffler-Gruppe und der IG Metall”.

Danach seien betriebsbedingte Kündigungen “nunmehr bis 30. Juni 2010 ausgeschlossen, wenn die Personalkostensenkungen durch einen gemeinsam vereinbarten Maßnahmenkatalog erreicht werden. Infolge der Auswirkungen der Wirtschaftskrise mit deutlich reduzierten Auftragseingängen und Umsätzen muss die Schaeffler-Gruppe rund 250 Millionen Euro bei den Personalkosten einsparen.

Schaeffler: „Zukunftsvereinbarung“ und Aufsichtsrat auf dem Weg

Im Rahmen einer „Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung“ haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Schaeffler-Gruppe heute beschlossen, auf betriebsbedingte Kündigungen bis Mitte Juni 2010 zu verzichten, „sofern Kostensenkungen von 250 Millionen Euro erzielt“ werden. Diese Übereinkunft sei das erste praktische Ergebnis der „Zukunftsvereinbarung“ zwischen der IG Metall und den Gesellschaftern der Schaeffler-Gruppe vom 23. Februar 2009, heißt es dazu in einer „gemeinsamen Presseerklärung der Schaeffler-Gruppe und der IG Metall“.

Danach seien betriebsbedingte Kündigungen „nunmehr bis 30. Juni 2010 ausgeschlossen, wenn die Personalkostensenkungen durch einen gemeinsam vereinbarten Maßnahmenkatalog erreicht werden. Infolge der Auswirkungen der Wirtschaftskrise mit deutlich reduzierten Auftragseingängen und Umsätzen muss die Schaeffler-Gruppe rund 250 Millionen Euro bei den Personalkosten einsparen.

Wollen Schaefflers Dr. Geißinger opfern?

Einem Bericht der Financial Times Deutschland zufolge können sich die Eigentümer der Schaeffler-Gruppe vorstellen, ihren Geschäftsführer Dr. Jürgen Geißinger im Zuge einer möglichen und in den vergangenen Tagen des Öfteren in der Öffentlichkeit diskutierten Integration des Unternehmens unter dem Dach der Continental AG zu opfern. Demnach sollen Maria-Elisabeth Schaeffler und ihr Sohn Georg auf Druck ihrer Banken einem Zusammenschluss unter Führung des hannoverschen Automobilzulieferers bereits grundsätzlich zugestimmt haben.

Das dadurch entstehende Konzerngebilde würde dann von dem Conti-Vorstandsvorsitzenden Dr. Karl-Thomas Neumann geführt, und das Finanzressort falle dafür der Schaeffler-Seite zu, weiß das Blatt darüber hinaus vom derzeitigen “Grobplan” der Firmenzusammenführung zu berichten. Als möglicher Finanzchef wird in diesem Zusammenhang Klaus Rosenfeld gehandelt, der diese Position derzeit schon bei dem Familienunternehmen innehat.

Geißinger wolle man lediglich die Führung der Sparten anbieten, die nicht für die Automobilindustrie arbeiten, so die weiteren Spekulationen. Damit fielen dem Schaeffler-Geschäftsführer die Industrie- und Luftfahrtsparte zu, die angeblich jedoch so schnell wie möglich verkauft werden sollen. Ob hinter all dem mehr als nur heiße Luft steckt, wird man jedoch erst noch abwarten müssen.

Vielleicht bringt diesbezüglich ein offensichtlich für den 8. Juni anberaumtes Sondertreffen des Conti-Aufsichtsrates, von dem die Zeitung außerdem noch erfahren hat, mehr Licht ins Dunkel..

Wird aus der Conti-Übernahme durch Schaeffler ein „Reverse Takeover“?

Nach übereinstimmenden Meldungen sollen die Schaeffler-Eigner Maria-Elisabeth Schaeffler und ihr Sohn Georg auf Druck ihrer Banken einem Zusammenschluss unter Führung von Continental grundsätzlich zugestimmt haben. Das Familienunternehmen Schaeffler solle unter Führung von Conti-Vorstandschef Karl-Thomas Neumann in das börsennotierte Hannoveraner Unternehmen integriert werden, der langjährige Schaeffler-Geschäftsführer Jürgen Geißinger (49), der die mehrheitliche Übernahme Continentals maßgeblich mit vorangetrieben hatte, droht für ein solches “Reverse Takeover” geopfert zu werden. Doch noch gilt diese Variante als eine “Option”, denn auch Geißinger arbeitet an einem Konzept .

Schluckt Conti nun Schaeffler?

Medienberichten zufolge könnte sich nun in Sachen Conti/Schaeffler ein “Reverse Take-over” andeuten. Nach Informationen des Handelsblattes wird ein entsprechendes Szenario, bei dem beide Unternehmen nunmehr unter dem Dach der Continental AG fusionieren bzw. die private Schaeffler-Gruppe komplett in den börsennotierten Conti-Konzern überführt wird, derzeit von Roland-Berger-Beratern durchgespielt.

Im Gleichklang mit dem hannoverschen Unternehmen soll ein Schaeffler-Sprecher gegenüber der Zeitung allerdings bislang lediglich bestätigt haben, dass gemeinsam mit Conti “Optionen für eine künftige Zusammenarbeit” geprüft würden und eine Integration dabei ebenfalls eine Option sei. Dass zur Begleitung dieses Prozesses beide Unternehmen gemeinsam einen externen Berater beauftragt haben, wurden demnach bestätigt – nicht jedoch, ob es sich dabei um Roland Berger handelt. Das Beratungsunternehmen selbst habe sich dazu nicht äußern wollen, heißt es weiter.

Schaeffler streicht jeden sechsten Job in Deutschland

Die Kosten müssen runter – und zwar so schnell wie möglich: Mit einem drastischen Kostensenkungsprogramm reagiert Schaeffler auf die Umsatzrückgänge der vergangenen Monate. In Deutschland werden 4.500 Arbeitsplätze gestrichen.

In der Firmenmitteilung fällt der Begriff “Kostenanpassungen” – doch was sich dahinter verbirgt, ist laut Süddeutsche Zeitung ein Sparprogramm, dem Tausende Arbeitsplätze zum Opfer fallen werden. Die angeschlagene Schaeffler-Gruppe muss drastisch sparen und gespart wird daher vor allem an einem – am Personal. 4.

500 Stellen sollen bundesweit gestrichen werden. Alleine am Standort Schweinfurt werden 1.034 Stellen wegfallen.

Geplant seien unter anderem Altersteilzeit, freiwillige Aufhebungsverträge, die weitere Nutzung der Kurzarbeit sowie eine Verkürzung der Arbeitszeit. Immerhin: “Wir haben allerdings von Anfang an klar gemacht, dass wir betriebsbedingte Kündigungen so weit wie möglich vermeiden wollen”, sagte Schaeffler-Geschäftsführer Jürgen Geißinger. In Deutschland hat Schaeffler 28.

000 Mitarbeiter, weltweit sind es 66.000. Mit all diesen Maßnahmen will der fränkische Familienkonzern etwa 250 Millionen Euro sparen.

Das Unternehmen reagiertet damit auf die Umsatzrückgänge infolge der Wirtschaftskrise seit Spätherbst vergangenen Jahres und auf die niedrigeren Umsatzerwartungen der kommenden Jahre. So habe die Automotive-Sparte im ersten Quartal 2009 einen Geschäftsrückgang von 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichnet; dieser habe sich inzwischen auf einem um 25 Prozent niedrigeren Niveau stabilisiert..

Schaeffler-Gruppe will 18 Prozent der Jobs in Deutschland streichen

Nachdem am vergangenen Donnerstag bereits bekannt wurde, dass die Schaeffler-Gruppe einen “massiven Stellenabbau” plane, wurden übers Wochenende erste Details zu den Plänen bekannt. Demnach stünden weltweit rund 8.000 Jobs auf der Kippe, 5.

000 davon allein in Deutschland – insgesamt wolle der Wälzlagerhersteller aus Herzogenaurach also über 13 Prozent der Stellen weltweit streichen, werden “unternehmensnahe Kreise” zitiert. Von den 66.000 Mitarbeitern sind aktuell rund 28.

000 in Deutschland beschäftigt, folglich würden demnach rund 18 Prozent der Schaeffler-Jobs in Deutschland gestrichen, wodurch das Heimatland der Unternehmensgruppe damit von dem Stellenabbau überproportional stark betroffen sei. Details zu den Stellenabbau-Plänen wolle die Firmenleitung am morgigen Dienstag bekanntgeben. Am Mittwoch seien Betriebsversammlungen geplant.

Bei Schaeffler droht Berichten zufolge massiver Stellenabbau

Der angeschlagene Autozulieferer Schaeffler steht einem Zeitungsbericht zufolge vor einem massiven Stellenabbau. Betroffen seien voraussichtlich mehrere Tausend Arbeitsplätze, berichtete das Handelsblatt gestern unter Berufung auf Branchenkreise. Am Dienstag solle es Gespräche mit den Arbeitnehmern im konzerneigenen Wirtschaftsausschuss geben haben.

Dem Blatt zufolge wollte sich der Wälzlagerhersteller zu konkreten Streichungszielen nicht äußern. Schaeffler-Chef Dr.-Ing.

Jürgen Geißinger sagte der Zeitung zufolge lediglich, es gehe nicht darum, einfach eine Zahl festzulegen, sondern man müsse sich die Kapazitäten an jedem Standort ansehen. “Wie alle Unternehmen in der Branche trifft uns die Krise, und wir müssen reagieren. Wir müssen uns wetterfest machen für die nächsten Jahre”, wurde Geißinger zitiert.

Mit der Continental-Übernahme hätten die Einschnitte nichts zu tun. Schaeffler beschäftigt konzernweit momentan 66.000 Mitarbeiter, zur Zeit der Conti-Übernahme im vergangenen Jahr waren es noch rund 70.

000. “Wir wollen intern einen sauberen, ordentlichen Prozess gemeinsam mit unseren Arbeitnehmervertretern", betonte Geißinger. Die IG Metall forderte dem Bericht zufolge von Schaeffler, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten.