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Autoherstellern gefällt Gerangel zwischen Conti und Schaeffler nicht

Namentlich will keiner genannt werden, aber die Medien berichten übereinstimmend von Managern der deutschen Automobilhersteller, die das Gerangel zwischen ihrem Zulieferer Continental und dessen Mehrheitsgesellschafter Schaeffler verurteilen. Einerseits sei Conti zu wertvoll – so hinsichtlich der Entwicklung neuer Antriebe –, um beschädigt zu werden, andererseits sei der personelle Aderlass – erst der Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer, dann der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Hubertus von Grünberg, dann Finanzvorstand Alan Hippe und in Kürze wohl der aktuelle Vorstandsvorsitzende Karl-Thomas Neumann – kaum verkraftbar.

Politiker im Streit zwischen Conti und Schaeffler

Wie einige Medien berichten soll sich der ehemalige Bundeskanzler und niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Schröder als Vermittler in den Übernahmestreit zwischen dem Autozulieferer Continental und den fränkischen Konzern Schaeffler eingeschaltet haben. Beobachter hatten schon früher auf eine solche Einmischung gewartet, die jetzt angeblich auf Wunsch des Continental-Chefs Karl-Thomas Neumann erfolgt. Demnach habe Schröder das Schaeffler-Management aufgerufen, die Investorenvereinbarungen, nach denen sich die Franken nicht in das operative Geschäft der Hannoveraner einmischen sollten, einzuhalten.

Es sollen Telefongespräche zwischen dem Altkanzler und dem Conti-Aufsichtsratsvorsitzenden Koerfer sowie der Schaeffler-Hauptgesellschafterin Maria-Elisabeth Schaeffler stattgefunden haben. Derweil stellt der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer Staatshilfe für den Fall in Aussicht, dass die Zukunftskonzepte Schaefflers wirtschaftlich tragbar seien..

Wird jetzt Koerfer neuer Conti-VV?

Nicht der zur Aufsichtsratssitzung letzte Woche in Hannover eigens mitgereiste und für eine Inthronisation parat stehende 50-jährige Elmar Degenhart (Leiter des Bereichs Automotive bei Schaeffler), sondern der Schaeffler-Berater und Conti-Aufsichtsratschef Rolf Koerfer solle den bisherigen Conti-Chef Karl-Thomas Neumann ablösen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Die Ablösung solle am 12. August im Aufsichtsrat beschlossen werden.

Autoherstellern gefällt Gerangel zwischen Conti und Schaeffler nicht

Namentlich will keiner genannt werden, aber die Medien berichten übereinstimmend von Managern der deutschen Automobilhersteller, die das Gerangel zwischen ihrem Zulieferer Continental und dessen Mehrheitsgesellschafter Schaeffler verurteilen. Einerseits sei Conti zu wertvoll – so hinsichtlich der Entwicklung neuer Antriebe –, um beschädigt zu werden, andererseits sei der personelle Aderlass – erst der Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer, dann der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Hubertus von Grünberg, dann Finanzvorstand Alan Hippe und in Kürze wohl der aktuelle Vorstandsvorsitzende Karl-Thomas Neumann – kaum verkraftbar.

Zukunftssicherung à la Schaeffler

Für die Standorte Ingolstadt, Höchstadt und Homburg konnte das Herzogenauracher Unternehmen Schaeffler jeweils Kostenanpassungen in Gesprächen zwischen Management und Arbeitnehmervertretern ohne betriebsbedingte Kündigungen erreichen. Das Einsparvolumen in Ingolstadt beträgt 2,2 Millionen Euro, in Höchstadt 14,5 Millionen Euro und in Homburg 27,5 Millionen Euro. Die Einsparungen werden über natürliche Fluktuation, freiwillige Aufhebungsverträge, Qualifikationen und Altersteilzeit sowie durch weitere Nutzung der Kurzarbeit erreicht.

Conti soll Reifensparte verkaufen – Aktie verliert nach Streit im AR

Der Aktie der Continental AG bekommen die jüngsten Auseinandersetzungen zwischen dem Großaktionär Schaeffler und dem Automobilzulieferer und Reifenhersteller, der in der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrates (AR) einen neuen Höhepunkt fand, überhaupt nicht. Der Kurs brach heute um 5,9 Prozent ein. Der Vorstandsvorsitzende soll Medienberichten zufolge nach einem Streit mit Schaeffler das Unternehmen verlassen.

Außerdem habe der Großaktionär “Kreisen” zufolge zur Lösung der Finanzprobleme erneut den Verkauf des ertragsstarken Reifengeschäfts ins Gespräch gebracht. “Es wurde von Schaeffler auf der Conti-Aufsichtsratssitzung angesprochen, dass die Gummi-Sparte nicht zum Kerngeschäft gezählt wird und dass es eine Option ist, das zu verkaufen", sagte ein Aufsichtsrat der Nachrichtenagentur Reuters. Weitere Mitglieder des Kontrollgremiums äußerten sich ähnlich.

Allerdings sei angesichts des Marktumfelds nicht mit einem schnellen Verkauf zu rechnen. Derzeit erwirtschafte allein die Reifensparte Geld und sei daher für den Schuldendienst wertvoll..

“Ein guter Mann geht von Bord” – Neumann vor der Ablösung bei Conti?

Dem Vorstandsvorsitzende der Continental AG ist es offenbar gelungen, eine Kapitalerhöhung über 1,5 Milliarden Euro im Aufsichtsrat durchzudrücken, “um die Kapitalstruktur zu stärken”, heißt es dazu aus Hannover. Dennoch will die Schaeffler-Gruppe Dr. Karl-Thomas Neumann offenbar schon bald abberufen, heißt es dazu in verschiedenen Medien unter Berufung auf die gestrige Sitzung des Aufsichtsrates des Automobilzulieferers und Reifenherstellers.

Eine geplante Abberufung Neumanns scheiterte gestern lediglich am Widerstand der zehn Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat; es wäre eine Zweidrittel-Mehrheit im 20-köpfigen Gremium notwendig. “Conti-Chef Karl-Thomas Neumann steht wohl vor dem Aus. Das Vertrauensverhältnis zwischen Schaeffler und dem 48-Jährigen an der Spitze des finanziell angeschlagenen Autozulieferers gilt als total zerrüttet”, heißt es dazu in der Süddeutschen Zeitung.

Auf Drängen des Großaktionärs Schaeffler soll Neumann innerhalb der nächsten zwei Wochen vom Aufsichtsrat abberufen werden. Im Machtkampf zwischen den beiden hoch verschuldeten Konzernen “hat Schaeffler seine Muskeln gezeigt, steht aber vor einem Scherbenhaufen”, so die Zeitung weiter. “Bei Conti dürfte das Ansehen von Schaeffler nach einem monatelangen Gezerre auf einem Tiefpunkt angelangt sein – und das mitten in der schweren Krise der Automobilindustrie.

Innovationspreis für Schaeffler

Für die wälzgelagerte Leichtbau-Ausgleichswelle für moderne Vierzylinder-Pkw-Motoren wurde Schaeffler mit dem Stahl-Innovationspreis 2009 ausgezeichnet. “Die wälzgelagerte Leichtbau-Ausgleichswelle verbessert die Laufeigenschaften und senkt den Kraftstoffverbrauch”, lautet die Begründung der Jury dieses alle drei Jahre vergebenen Preises..

Schaeffler drängt Continental zum Verkauf von Konzernteilen

Der Streit zwischen der Continental AG und dem Großaktionär Schaeffler um den Finanzbedarf des hochverschuldeten Hannoveraner Automobilzulieferers spitzt sich offenbar zu. Der Continental-Vorstandsvorsitzende fühle sich zum Verkauf von Konzernteilen durch Schaeffler gedrängt, schreibt das Handelsblatt unter Berufung auf Unternehmenskreise. Dr.

Karl-Thomas Neumann kämpfe um seinen Job, heißt es dort weiter. Falls der Conti-Chef am Donnerstag keine Mehrheit für eines seiner Zukunftskonzepte findet, rechnen Teile des Aufsichtsrats mit Neumanns Rücktritt, so die Zeitung weiter. Konkret gehe es bei dem Konzernteil, zu dessen Verkauf Schaeffler nun drängt, offenbar um die Sparte “Interior”, die etwa Displays, Tachos, Steuerungen für Klimaanlagen und Radios, Reifendruckkontrollsysteme und Navigationssysteme herstellt.

Im Jahr 2008 steuerten die 31.000 Mitarbeiter des Bereichs gut sechs Milliarden Euro zum Konzernumsatz (24 Milliarden Euro) bei..

Schaeffler will Personalkosten in Schweinfurt senken – Pakt

Geschäftsleitung und Arbeitnehmervertreter der Schaeffler KG haben sich am Standort Schweinfurt auf ein Maßnahmenpaket zur Senkung der Personalkosten geeinigt. Die aufgrund der schwachen Nachfrage notwendigen Anpassungen belaufen sich insgesamt auf 50 Millionen Euro. Die Einsparungen werden über natürliche Fluktuation, freiwillige Aufhebungsverträge und Altersteilzeit sowie durch entgeltwirksame Verkürzungen der Arbeitszeit und die weitere Nutzung der Kurzarbeit erreicht.

Die Auszubildenden werden übernommen. Die Vereinbarung schließt betriebsbedingte Kündigungen in der Schaeffler KG am Standort Schweinfurt bis zum 30. Juni 2010 aus.

Dabei geht das Unternehmen davon aus, dass die Talsohle der wirtschaftlichen Entwicklung erreicht ist und sich die Märkte 2010 wieder leicht erholen. “Sollte sich diese vorsichtig positive Prognose im Laufe des Jahres als nicht haltbar erweisen, sind sich Geschäftsleitung und Arbeitnehmervertreter darüber einig, dass weitergehende Maßnahmen erforderlich sein werden. Diese können dann auch die Gründung von Transfergesellschaften und betriebsbedingte Kündigungen mit einschließen”, heißt es dazu in einer Presseerklärung der Schaeffler-Gruppe.