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Schaeffler-Widerstand gegen Contis Turbolader-Joint-Venture?

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Laut Bloomberg ist Conti-Großaktionär Schaeffler gegen das von dem hannoverschen Automobilzulieferer anscheinend geplante Turbolader-Joint-Venture mit der Magna International Inc. Als Grund für diesbezügliche Sorgenfalten der Herzogenauracher werden Bedenken genannt, dass dadurch Unternehmenstechnologie an einen Wettbewerber gelangt..

Bankentreffen soll Weg für Conti-Schaeffler-Fusion freimachen

Nach Informationen der Financial Times Deutschland werden Vertreter der wichtigsten Conti- und Schaeffler-Kreditbanken noch in dieser Woche zusammentreffen, um die Fusion der beiden Unternehmen vorzubereiten. Nachdem die beiden Konzerne ihren Streit beigelegt hätten, sei eine Einigung der Banken die letzte Hürde für einen Zusammenschluss, so die Zeitung. Bei all dem wird insbesondere der Commerzbank eine maßgebliche Rolle zugeschrieben, die – so formuliert es jedenfalls das Blatt in einem Bericht – als Schaeffler-Hauptgläubiger gemeinsam mit den anderen Gläubigern faktisch die Macht bei dem Familienkonzern übernommen habe.

“Es wird vor allem darum gehen, wie man eine Kapitalerhöhung von Conti bewerkstelligen kann. Nur wenn die gelingt, kann man über einen Neuaufbau der gesamten Conti-Schulden nachdenken”, wird ein Banker der Schaeffler-Seite vor dem Hintergrund zitiert, dass im kommenden Jahr ein Conti-Kredit in Höhe von 3,5 Milliarden Euro fällig wird und die “gefährlichste verbliebene Frage” der Verschuldung des hannoverschen Automobilzulieferers, die mit netto rund zehn Milliarden Euro beziffert wird, einer Lösung bedarf. Der Financial Times Deutschland zufolge soll bei dem schon für diesen Freitag geplanten Treffen ein Gesamtkonzept diskutiert werden, das die Unternehmensberatung Roland Berger mit dem Arbeitstitel “Project Fairplay” im Auftrag der Commerzbank erarbeitet hat.

Scheinbar noch kein Ende der Conti-/Schaeffler-Grabenkämpfe in Sicht

Auch nachdem Dr. Elmar Degenhart den bisherigen Vorstandvorsitzenden Dr. Karl-Thomas Neumann an der Spitze der Continental AG abgelöst hat, ist zwischen den Hannoveranern und deren Großaktionär Schaeffler offenbar noch keine Ruhe eingekehrt.

“Der Graben zwischen den Unternehmen war nie größer”, kommt in einem Bericht der Wirtschaftswoche jedenfalls ein Insider zu Wort. Seinen Worten zufolge habe beinahe das gesamte Conti-Management Angst vor dem, was Schaeffler noch in Hannover anrichten könnte. “Viele denken über einen Absprung nach.

Sobald sich die Situation der Branche verbessert hat, sind sie weg. Dann droht Continental ein folgenschwerer Aderlass”, soll der Informant des Blattes darüber hinaus zu Protokoll gegeben haben. Kunden wie Volkswagen, BMW und Daimler seien zudem “schwer irritiert” über die bisherige Vorgehensweise von Schaeffler, sieht ein Unternehmensberater darüber hinaus eventuelle negative Folgen des Zwists.

Refinanzierung sichert Banken leichteren Zugriff auf Conti/Schaeffler

Wie die Welt am Sonntag schreibt, haben sich die Schaeffler-Gläubigerbanken durch die Umschuldung der Verbindlichkeiten des fränkischen Familienunternehmens einen leichteren Zugriff auf Unternehmensteile gesichert. Demnach seien den Finanzinstituten im Rahmen des jüngst abgenickten Finanzierungskonzeptes der Herzogenauracher Optionen auf Anteile an dem Konstrukt aus Conti und Schaeffler eingeräumt worden. Ab einem bestimmten Zeitpunkt könnten sie zu einem festgelegten Preis Anteile aus dem Conti-Schaeffler-Verbund erhalten, heißt es.

Schaeffler-Banken forcieren Suche nach Conti-Lösung

Nach der jüngst erfolgten Verlängerung der Schaeffler-Kredite haben nach Informationen der Zeitung Die Welt deren Gläubigerbanken jetzt die wichtigsten Conti-Kreditgeber zu einem “offenen Dialog” eingeladen, um nunmehr auch zu einer Finanzierungslösung für die Continental AG zu kommen. Dabei gehe es um eine Verlängerung der Kredite (Volumen: 3,5 Milliarden Euro), die im August 2010 auslaufen und – wie das Blatt schreibt – die “nächste große Unsicherheit für den hoch verschuldeten Konzern darstellen”. In diesem Zusammenhang wird eine Passage aus einem im Namen des Schaeffler-Konsortiums verfassten Schreiben der Commerzbank wiedergegeben, wonach man sich mit den Conti-Banken (genannt werden Barclays, Calyon, BNP Paribas und ING) “über das mögliche Prozedere eines regelmäßigen Austausches .

.. verständigen” wolle.

Landgericht Hannover gibt Aktionärsklage gegen Conti statt

Medienberichten zufolge hat das Landgericht Hannover jetzt der Klage eines Aktionärs mit dem Ziel stattgegeben, die Rolle von Rolf Koerfer als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Continental AG zu klären. Nach Meinung des Gerichtes hat der Automobilzulieferer im Rahmen seiner Hauptversammlung im April dieses Jahres Fragen nach Koerfers Verbindungen zum Großaktionär Schaeffler nicht ausreichend beantwortet. Die Fragen zur Einhaltung des sogenannten Corporate-Governance-Kodex zur guten Unternehmensführung seien zulässig gewesen, und das Unternehmen müsse die Beantwortung nun nachholen, wird ein Gerichtssprecher zitiert.

Neue Holding als Dach für Conti und Schaeffler

Nachdem jüngst erst bekannt geworden war, dass sich die Schaeffler-Gruppe im Zuge der Einigung mit ihren Banken in Sachen Finanzierungskonzept zur Schaffung einer “kapitalmarktorientierten Struktur” für das Unternehmen verpflichtet hat, meldet die Tageszeitung Die Welt bereits, dass damit eine Übernahme unter umgekehrten Vorzeichen, bei der Schaeffler unter dem Dach der Continental AG ein neues Zuhause gefunden hätte, nunmehr vom Tisch sei. Vielmehr soll nun eine neue Holding, auf die fünf der von den Banken abgenickten Gesamtkreditsumme in Höhe von zwölf Milliarden Euro entfallen, als übergeordnete Struktur für Conti und Schaeffler fungieren, wie das Blatt unter Berufung auf Finanzkreise schreibt. Wann es so weit sei, stehe allerdings noch nicht fest.

In diesem Zusammenhang ist allerdings davon die Rede, dass dies “noch längere Zeit” dauern könne, weil – wie ein Beteiligter zu Protokoll gegeben haben soll – erst einmal die ebenfalls hoch verschuldete Conti ihre Finanzprobleme lösen und man sich außerdem noch auf eine Bewertung der beiden Autozulieferer verständigen müsse. “Ein Drittel unseres Triathlons haben wir nun hinter uns”, gibt Die Welt Aussagen aus Unternehmenskreisen wieder. Die neue Holding soll demnach in den kommenden sechs Monaten auf den Weg gebracht werden und einen Aufsichtsrat erhalten, in dem Arbeitnehmervertreter sitzen.

Bankensegen für Schaeffler-Finanzkonzept verleiht Conti-Aktie Flügel

Ungeachtet der Tatsache, dass nach Standard & Poor’s und Moody’s mit Fitch eine dritte Ratingagentur innerhalb kurzer Zeit ihre Einschätzung der langfristigen Bonität der Continental AG gesenkt hat, konnte der Aktienkurs des Automobilzulieferers nach Bekanntwerden der Einigung zwischen dessen Großaktionär Schaeffler mit seinen Gläubigerbanken auf ein mittelfristiges Finanzierungskonzept deutlich zulegen. Der Kurs der Conti-Aktie stieg um rund 17 Prozent und notierte am 18. August zum Schluss des Börsenhandels mit gut 26 Euro – tags zuvor wurden die Wertpapiere des Unternehmens noch für etwas über 22 Euro gehandelt.

Bei Fitch macht man sich nichtsdestotrotz offenbar ebenso wie bei Standard & Poor’s und Moody’s Gedanken darüber, dass nach der Ablösung von Dr. Karl-Thomas Neumann als Conti-Vorstandchef die ursprünglich angekündigte und zur Stabilisierung der Finanzen der Hannoveraner als nötig beschriebene Kapitalerhöhung unter Umständen ausbleiben könne. Deshalb und weil befürchtet wird, Conti könne die Refinanzierung einer im nächsten Jahr fälligen Kredittranche in Höhe von 3,5 Milliarden Euro möglicherweise nicht gelingen, hat die Ratingagentur ihre Einschätzung der langfristigen Bonität des Automobilzulieferers aus Hannover von “BB” auf nunmehr nur noch “B+” abgesenkt und sich zugleich gegebenenfalls weitere Herabstufungen vorbehalten, wie verschiedene Finanzinformationsdienste berichten.

Banken nicken Schaeffler-Finanzierungskonzept ab

Die Schaeffler-Gruppe (Herzogenaurach) hat sich eigenen Worten zufolge mit ihren fünf Konsortialbanken auf ein mittelfristiges, ein Volumen von zwölf Milliarden Euro umfassendes Finanzierungskonzept einigen können. Es soll die Finanzierung des Unternehmens für die nächsten Jahre nachhaltig sichern und sieht zugleich dessen Umwandlung in eine kapitalmarktorientierte Struktur vor. Demnach werden die bisherigen Kreditverbindlichkeiten der Schaeffler-Gruppe in zwei Tranchen aufgeteilt, wobei der für das operative Geschäft vorgesehene Kredit eine Laufzeit von maximal viereinhalb Jahren aufweist und der andere, in der Holding verbleibende bis zu sechs Jahre laufe, sagen die Herzogenauracher über das Finanzierungskonzept, das man in mehreren Schritten implementieren will und als “zentraler Meilenstein” bezeichnet wird, um die Schaeffler-Gruppe in den nächsten Jahren erfolgreich weiterzuentwickeln.

Auch Moody’s senkt Conti-Rating

Nachdem jüngst bereits die Ratingagentur Standard & Poor’s ihre Einschätzung das Langfristrating der Continental AG betreffend von “BB” auf “B+” abgesenkt hatte, hat nun Moody’s das Corporate Family Rating des Unternehmens von “Ba3” auf “B1” zurückgestuft. Begründet worden sei dies – meldet Focus Money Online – mit der gestiegenen Unsicherheit bezüglich des Einflusses von Großaktionär Schaeffler auf die Strategie und Kreditqualität des Automobilzulieferers nach dem Wechsel im Conti-Management. Offenbar bestehen Zweifel, ob es nach der Ablösung von Dr.

Karl-Thomas Neumann als Vorstandsvorsitzendem zu der geplanten Kapitalerhöhung bei dem MDAX-Konzern komme oder nicht. Wie es weiter heißt, sei man bei Moody’s darüber hinaus besorgt über die Liquiditätssituation bei Conti, wobei die Ratingagentur in diesem Zusammenhang auf einen im August 2010 fälligen Kredit über 3,5 Milliarden Euro und den engen Spielraum bei der Kreditvereinbarung (Covenants) verwiesen haben soll..