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“Unerwartete Schwierigkeiten” rund um Conti-Schaeffler-Zusammenschluss

Dass mit einem Zusammenschluss von Continental und Schaeffler wohl nicht vor 2011 zu rechnen sei, hatte das Handelsblatt unter Berufung auf Aussagen von Dr. Jürgen Geißinger schon Anfang des Jahres gemeldet. Nunmehr berichtet die Zeitung von “unerwarteten Schwierigkeiten” rund um das Vorhaben, die im Zuge des Auslotens der Möglichkeiten für ein wie auch immer geartetes Zusammengehen durch einen “kleinen, hochkarätig besetzten Kreis” zutage getreten sein und unter Umständen für weitere Verzögerungen sorgen können sollen.

Das favorisierte Fusionsmodell – eine Verschmelzung des operativen Geschäftes beider Seiten in einer gemeinsamen operativen Gesellschaft mit einer darüber platzierten neuen Holding – funktioniere nicht, heißt es. Nach Prüfung des Umwandlungsrechts bestünde Insidern zufolge über einen Zeitraum von fünf Jahren eine Gesamtschuldnerhaftung für die neue Holding und die neue gemeinsame operative Gesellschaft, schreibt das Blatt. Insofern könne durch die neue Struktur nicht das eigentlich angestrebte Ziel erreicht werden, die mit gut zwölf Milliarden Euro bezifferte Schaeffler-Schuldenlast aufzuteilen, ohne mit der operativen Einheit Contis Kreditgrenzen zu sprengen.

“Konkret heißt das, die operative Conti-Schaeffler-Gesellschaft müsste weiterhin für die Kredite geradestehen, die eigentlich bei der Familienholding abgeschirmt werden sollen – Contis Banken und freie Aktionäre hätten für Schaefflers Schulden geradezustehen”, ist dem Bericht weiter zu entnehmen. Insofern lasse sich die nötige Aufteilung der Schuldenlast auf dem geplanten Weg nicht realisieren, was den Druck auf Schaeffler erhöhe, einen Investor an der Holding zu beteiligen, sich von einem Teil der Conti-Aktien zu trennen, Continental-Unternehmensteile abstoßen, einen Teilbörsengang der Reifensparte anzuschieben ..

. – sieht alles nach einer nie enden wollenden Geschichte aus. cm.

Christoph Beumelburg Leiter Investor Relations bei Schaeffler

Die Schaeffler-Gruppe stärkt ihre Kapitalmarktkommunikation und etabliert einen eigenständigen Bereich “Investor Relations”. Die Leitung des Bereiches übernimmt ab 1. Oktober 2010 Christoph Beumelburg (42), der von der BASF SE kommt, für die er zuletzt die Aktivitäten Investor Relations in den USA verantwortete.

Continental will weitere Hochzinsanleihe auflegen

Die Continental AG plant im kommenden Monat Finanzkreisen zufolge offenbar die Auflage einer weiteren Hochzinsanleihe. Angepeilt sei ein Volumen von unter einer Milliarde Euro, bestätigten mehrere mit den Plänen vertraute Personen, so Reuters. Damit wäre die Größenordnung vergleichbar mit dem fünfjährigen Bond vom Juli: Damals hatte der Automobilzulieferer und Reifenhersteller 750 Millionen Euro eingenommen – der Zinssatz lag bei 8,5 Prozent.

Finanzchef Wolfgang Schäfer hat unlängst angekündigt, dass Conti Bonds im Gesamtvolumen von bis zu vier Milliarden Euro plane. Ein Sprecher wollte sich dazu laut Reuters nicht äußern. Mit den Einnahmen sollen auslaufende Kredite der Banken refinanziert und die Rückzahlung gestreckt werden.

2012 wird bei Conti der Löwenanteil der Schulden von acht Milliarden Euro fällig, die die Hannoveraner für den Kauf der früheren Siemens-Tochter VDO aufgenommen haben. Conti wird mittlerweile vom fränkischen Zulieferer Schaeffler kontrolliert. ab.

Süddeutsche: Kritik am Schaeffler-Engagement bei Bayern München

Das unlängst verkündete Sponsoring Schaefflers gemeinsam mit Continental beim Rekordfußballmeister Bayern München komme in der Belegschaft gar nicht gut an, berichtet die “Süddeutsche Zeitung”. In der Krise habe man die “Mitarbeiter bluten lassen” und sei auch heute noch gegenüber der Belegschaft “geizig wie eh und je”. Das Spnsoring lassen “die Emotionen hochkochen” und die Gemüter seien erhitzt, heißt es unter Bezugnahme auf einen namentlich nicht genannten Vertreter der IG Metall.

Bei Schaeffler glaubt man, die Krise hinter sich gelassen zu haben

Nach Ansicht von Maria-Elisabeth Schaeffler, Gesellschafterin der Schaeffler-Gruppe, hat der Automobilzulieferer aus dem fränkischen Herzogenaurach seine Krise überwunden. “Das ist ein eindrucksvolles Comeback, auf das wir stolz sind, vor allem weil wir es ohne einen Cent staatlicher Gelder geschafft haben”, zitiert das Nachrichtenmagazin Focus die Unternehmerin. Sie soll allerdings eingeräumt haben, dass die Übernahme des dreimal größeren Konkurrenten Conti ein Risiko gewesen sei.

“Ich gebe zu, dass auch wir weder mit dem dramatischen Vertrauensverlust in die Finanzmärkte gerechnet haben noch mit dem folgenden stärksten Konjunktureinbruch seit 60 Jahren”, werden darüber hinaus Aussagen von ihr wiedergegeben. Schaefflers Meinung, dass die Krise des Unternehmens überwunden sei, wird dabei offenbar auch von dem Firmenanwalt und als “Freund der Familie” bezeichneten Rolf Koerfer geteilt. “Vor einem Jahr hätte keiner geglaubt, dass Schaeffler so schnell wieder auf Erfolgskurs sein würde”, so Koerfer gegenüber dem Blatt.

Wenn diese Entwicklung so weiterlaufe, werde das Unternehmen seine gesteckten Ziele erreichen, ist er unter Verweis auf die Prognose von Schaeffler-Geschäftsführer Dr. Jürgen Geißinger, der mit einem Umsatz von mehr als acht Milliarden Euro für das laufende Geschäftsjahr (2009: 7,3 Milliarden Euro) und einer Marge vor Zinsen und Steuern von mehr als zehn Prozent rechnet, überzeugt. cm.

Geißinger: Koerfer soll Conti-AR bleiben

Die Schaeffler-Gruppe halte am umstrittenen Continental-Aufsichtsrat Hans Rolf Koerfer fest, zitiert die Süddeutsche Zeitung Schaeffler-Geschäftsführer Jürgen Geißinger. “Warum sollen wir Herrn Koerfer aus dem Aufsichtsrat nehmen? Er leistet in dem Gremium gute Arbeit im Interesse der Continental AG.” Einige Aktionäre hätten sich offenbar auf Koerfer eingeschossen, aber das sei “kein Grund, Herrn Koerfer aus dem Gremium zurückzuziehen”.

Schaeffler-CEO sieht Verschmelzung mit allen Unternehmensteilen

Die Schaeffler-Gruppe werde bis Ende des kommenden Jahres bereit für eine Verschmelzung mit der Continental AG sein. Das sagte Schaeffler-CEO Dr. Jürgen Geißinger nun laut Bloomberg und meinte außerdem, dass es “zum jetzigen Zeitpunkt keine Überlegungen” gebe, “dass eine unserer Divisionen nicht Teil” eines gemeinsamen Unternehmens werde.

Demnach spreche Schaeffler aktuell auch mit keinem Investor über den Verkauf von Continental-Anteilen. Dies habe “keine Priorität”, so Geißinger weiter. ab.

Schaeffler-Gruppe mit CNA-Innovationspreis „Intelligenz für Verkehr und Logistik“ ausgezeichnet

Das Center for Transportation & Logistics Neuer Adler e. V. (CNA) hat die SchaefflerGruppe für das Train Support System auf Basis des Generator-Sensor-Lagers mit dem diesjährigen Innovationspreis “Intelligenz für Verkehr und Logistik” ausgezeichnet.

Der Preis wurde im Rahmen einer Feierstunde in Herzogenaurach verliehen, zu der Maria-Elisabeth Schaeffler, Gesellschafterin der Schaeffler-Gruppe, Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien begrüßte. Sie würdigte den Preis als ein hervorragendes Beispiel für die Innovationskraft der Schaeffler-Gruppe, die mit ihren Lösungen zahlreichen industriellen Branchen neue Möglichkeiten eröffne. Das Train Support System basiert auf einem FAG-Radsatzlager, das mit einem integrierten Generator-Sensor-Lager (GSL) als autarke Energiequelle zum Beispiel in Güterwaggons eingesetzt werden kann.

Schaeffler vertieft Zusammenarbeit mit chinesischer Universität

Mit der Unterzeichnung eines ersten Vertrags über gemeinsame Entwicklungsprojekte haben die Schaeffler-Gruppe und die chinesische Henan University of Science and Technologie (HUST) ihre Zusammenarbeit vertieft. Unlängst war eine Delegation der Universität angeführt von Prof. Dr.

Zhili Zhou, Vizepräsident der HUST, in Herzogenaurach und Schweinfurt zu Gast, um das Unternehmen an seinen zentralen Standorten kennenzulernen. Maria-Elisabeth Schaeffler, Gesellschafterin der Schaeffler-Gruppe, hatte die Gäste in Herzogenaurach begrüßt, tags drauf wurden die Verträge in Schweinfurt im Beisein von Rainer Hundsdörfer, Vorsitzender der Geschäftsleitung, und Dr. Arbogast Grunau, Geschäftsleitung Produktentwicklung der Schaeffler-Gruppe Industrie, unterzeichnet.

Schaeffler-Gruppe baut Asien-Geschäft weiter aus

Die Schaeffler-Gruppe werde in den nächsten Jahren rund 300 Millionen Euro in Asien investieren, um ihre bereits bestehenden Aktivitäten konsequent weiter auszubauen, heißt es in einer Pressemitteilung. Zum einen sollen die Produktionskapazitäten der bestehenden elf Produktionsstandorte in China, Indien, Korea und Vietnam ausgebaut werden. Zum anderen ist vorgesehen, die Produktionskapazitäten durch zwei neue Fabriken für Wälzlager, Motor- und Getriebebauteilen in China und eine neue Produktionsstätte in Indien zu erweitern.