Eine Unternehmenspräsentation von Conti-Finanzvorstand Wolfgang Schäfer muss Analysten von Cheuvreux offenbar beeindruckt haben. Denn danach sollen sie die Einstufung der Aktien des Konzerns weiterhin auf “Outperform” bei einem Kursziel von 70 Euro belassen haben, berichten die Finanznachrichten. Schäfer habe äußerst zuversichtlich gewirkt, was dann augenscheinlich auch auf die Finanzexperten bei Cheuvreux abgefärbt hat, die sich der Meldung zufolge von der operativen Entwicklung des Automobilzulieferers beeindruckt gezeigt und dessen Wachstumsperspektiven als gut bezeichnet hätten.
Führungswechsel in der Business Unit Engine Systems bei der Continental AG: Gerhard Böhm (53) hat zum 1. Januar deren Leitung übernommen. Bis dahin war dieser Bereich über ein Jahr lang von Prof.
Dr. Peter Gutzmer parallel zu seiner Verantwortung in der Schaeffler-Gruppe kommissarisch geführt und restrukturiert worden. Gutzmer könne sich nun wieder ganz auf seine Aufgaben als Geschäftsleitungsmitglied für technische Produktentwicklung der Schaeffler-Gruppe und stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schaeffler-Gruppe Automotive konzentrieren, heißt es.
“Wir bedanken uns sehr bei Prof. Dr. Gutzmer, dass er seit September 2009 die Doppelbelastung angenommen hat und den Bereich Engine Systems sehr erfolgreich stabilisiert hat.
Mit Gerhard Böhm übernimmt nun ein erfahrener Automotive-Manager die Leitung der Business Unit Engine Systems in der Division Powertrain, die in den nächsten Jahren zusammen mit ihren Kunden vor großen Herausforderungen steht, wie den weltweit schärferen Abgasbestimmungen und einer verstärkten Nachfrage der Autokäufer nach sparsameren Fahrzeugen, was eine deutliche Senkung des Verbrauchs und Kohlendioxidausstoßes der Fahrzeuge bedeutet”, so José Avila, Leiter der Division Powertrain bei Continental. Böhm, der zuletzt beratend tätig war, bringt demnach für seinen neuen Aufgabenbereich langjährige Erfahrung bei Automobilzulieferern mit, die er unter anderem als Vorstandsvorsitzender bei Peguform oder in verschiedenen leitenden Funktionen bei Federal Mogul gesammelt habe. cm
Laut dem Manager-Magazin hat vor Kurzem ein Treffen hochrangiger Continental-Manager stattgefunden, bei dem Berater des Unternehmens – genannt werden die Investmentbank Perella Weinberg, die Anwaltskanzlei Freshfields und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young – ihre Sicht der Dinge in Bezug auf die angestrebte Fusion des in Hannover beheimateten Automobilzulieferers mit seinem Großaktionär Schaeffler präsentiert haben. Dabei sollen die Berater unter anderem den betriebswirtschaftlichen Nutzen eines Zusammenschlusses beider Seiten infrage gestellt haben. Darüber hinaus berichtet das Blatt, auch die Continental AG selbst bzw.
deren Vorstand sei inzwischen zu dem Schluss gekommen, eine Fusion mache eher keinen Sinn. Und unter Berufung auf Unternehmenskreise ist außerdem die Rede davon, die Schaeffler-Gruppe könnte womöglich ihre Beteiligung an Conti von derzeit 75 Prozent auf 35 Prozent reduzieren und sich somit auf eine Rolle als sogenannter Ankeraktionär anstatt der eines Großaktionärs beschränken. Anderen Medienmeldungen zufolge hat ein Conti-Unternehmenssprecher als Reaktion auf den Bericht des Manager-Magazins unterdessen allerdings bereits verlautbaren lassen, in Hannover sei das Ziel “unverändert eine mögliche Kombination der beiden Unternehmen”, auf die man sich vorbereite.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2010-12-22 09:40:002013-07-05 15:37:46Fusion von Conti und Schaeffler wieder Anlass für Spekulationen
Auch im Jahr 2010 gehören Schaeffler-Innovationen wieder zu den nominierten Produkten der Finalrunde des renommierten PACE-Awards. In diesem Jahr richtet sich der Blick der internationalen Fachjury auf die wälzgelagerte Leichtbauausgleichswelle, wie sie in modernen Verbrennungsmotoren zum Einsatz kommt. Mit dem alljährlich vom Fachmagazin “Automotive News” in Zusammenarbeit mit dem Beratungs- und Prüfungsunternehmen “Ernst & Young” sowie dem “Transportation Research Center” (TRC) vergebenen PACE-Award werden herausragende Produktinnovationen von Automobilzulieferern ausgezeichnet.
Auf der Betriebsversammlung am Standort Herzogenaurach wurden die guten Nachrichten an die Belegschaft überbracht: Es wird eine Erfolgsbeteiligung geben. Das Ziel von im September aufgenommenen Verhandlungen zwischen der Schaeffler-Geschäftsführung und dem Konzernbetriebsrat war, noch im Jahr 2010 erstmalig eine Regelung zur Einführung einer generellen Erfolgsbeteiligung für die Tarifmitarbeiter innerhalb der Schaeffler-Gruppe festzulegen. Die Höhe der Erfolgsbeteiligung, die ab dem Geschäftsjahr 2011 angesetzt wird, beträgt bei einer Zielerreichung von hundert Prozent für jeden Mitarbeiter tausend Euro.
Laut der Schaeffler-Gruppe hat sich die positive Geschäftsentwicklung des Unternehmens im dritten Quartal 2010 fortgesetzt: Man habe auch im Zeitraum von Juli bis September von einer weiterhin starken Nachfrage im Automobil- und Industriegeschäft profitieren können. “Die Schaeffler-Gruppe hat in den ersten neun Monaten 2010 ein hervorragendes operatives Ergebnis erwirtschaftet. Wir wachsen stärker als erwartet und sind in nahezu allen Werken weltweit ausgelastet”, sagt Dr.
Jürgen M. Geißinger, CEO der Gruppe, mit Blick auf einen in den ersten neun Monaten um 31 Prozent auf sieben Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 5,4 Milliarden Euro) gestiegenen Umsatz. Im operativen Geschäft erwirtschaftete Schaeffler ein Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) von 1,1 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 300 Millionen Euro).
Die EBIT-Marge stieg auf 16,2 Prozent (Vorjahreszeitraum: 5,5 Prozent) und soll damit über dem langjährigen Durchschnitt liegen. Zu der positiven Entwicklung haben demnach beide Sparten – Automotive und Industrie – beigetragen und ihre Umsätze im Berichtszeitraum gesteigert. Für die Sparte Automotive wird ein Plus von 39 Prozent auf nunmehr 4,7 Milliarden Euro genannt, für Industriesparte sind es 15 Prozent respektive 2,2 Milliarden Euro.
“Auch die Ergebnissituation hat sich in beiden Bereichen nachhaltig verbessert”, teilt das Unternehmen weiter mit, wo man auch für das vierte Quartal mit einem weiterhin guten Geschäftsumfeld rechnet und daher die Prognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben hat. “Die Geschäfte haben sich in den ersten drei Quartalen sehr gut erholt. Deshalb gehen wir davon aus, dass wir unsere selbst gesteckten Ziele vom Anfang des Jahres übertreffen werden.
Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), ist auf der VDA-Mitgliederversammlung in Berlin vom VDA-Vorstand in seinem Amt bestätigt und einstimmig für zwei weitere Jahre gewählt worden. Die weiteren Präsidiumsmitglieder und Vizepräsidenten – Dr. Jürgen Geißinger (Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schaeffler-Gruppe), Dr.
-Ing. E.h.
Bernard Krone (Inhaber und Vorsitzender des Beirats der Bernard Krone Holding GmbH & Co. KG) und Dr. Dieter Zetsche (Vorstandsvorsitzender der Daimler AG) – wurden ebenfalls einstimmig wiedergewählt.
Weitere Mitglieder des VDA-Vorstandes sind neben dem Präsidenten Wissmann sowie den Vizepräsidenten Geißinger, Krone und Zetsche noch Nick Reilly (Opel), Franz Fehrenbach (Bosch), Tobias Hagenmeyer (Getrag Corporate Group), Hans-Georg Härter (ZF Friedrichshafen), Arndt G. Kirchhoff (Kirchhoff Automotive GmbH & Co. KG), Franz-Josef Kortüm (Webasto), Bernhard Mattes (Ford), Gerti Moll-Möhrstedt (Akkumulatorenfabrik Moll GmbH & Co.
KG), Matthias Müller (Porsche), Dr. Norbert Reithofer (BMW), Dr. Georg Pachta-Reyhofen (MAN), Ulrich Schöpker (Schmitz Cargobull), Rupert Stadler (Audi), Jürgen Spier (Spier GmbH & Co.
Fahrzeugwerk KG) sowie Prof. Dr. Martin Winterkorn (Volkswagen).
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2010-11-15 11:38:002010-11-15 11:38:00Wissmann für weitere zwei Jahre als VDA-Präsident im Amt bestätigt
Der Automobilzulieferer Continental hat seine Unternehmenssparten “Powertrain” und “Interior” offenbar schneller saniert als erwartet. “Wir liegen ein Jahr vor unserem Plan”, sagte Contis Vorstandsvorsitzender Dr. Elmar Degenhart der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”.
Die beiden Sparten hatten dem Hannoveraner MDax-Konzern in den vergangenen beiden Jahren Milliardenverluste eingebracht, schreibt die Zeitung. “Powertrain” umfasst das im Zuge der Übernahme der früheren Siemens-Sparte VDO zugekaufte Geschäft mit Einspritz- und Antriebssystemen; bei “Interior” geht es um das Informationsmanagement im Auto. “Im Bereich Interior wollten wir ursprünglich 2011 ein deutlich positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern erreichen; die Sparte Powertrain sollte im kommenden Jahr die Gewinnschwelle überschreiten.
So wie es momentan aussieht, werden wird diese Ziele schon 2010 erreichen”, sagte Degenhart dem Blatt. In beiden Sparten will der Vorstandsvorsitzende künftig eine bereinigte Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern (EBIT-Marge) von sieben bis acht Prozent erzielen. Bis 2014 will Degenhart den Konzernumsatz auf 30 Milliarden Euro erhöhen, sagte er im Gespräch mit der Zeitung.
Das wäre ein Plus von rund zehn Milliarden Euro zum krisenbedingt schwachen Vorjahr. Die Continental AG wird morgen ihren aktuellen Quartalsbericht veröffentlichen. ab
Im Handelsblatt ist zu lesen, dass der als “Hochzeit voller Widrigkeiten” beschriebene geplante Zusammenschluss von Continental und Schaeffler unter einem Dach nebst gemeinsamem Vorstand und Aufsichtsrat gefährdet ist. Die angestrebte Fusion rücke – heißt es weiter – “in immer weitere Ferne”, wobei insbesondere steuerliche Gründe als Hemmschuh ausgemacht werden. Die sollen so schwer wiegen, dass eine Verschmelzung beider Unternehmen nunmehr sogar generell infrage steht.
“Es ist noch offen, ob und wann eine Transaktion kommt”, wurde der Zeitung aus dem Schaeffler-Umfeld zugetragen. Denn anscheinend wird damit gerechnet, von US-amerikanischer Seite könnten Steuerforderungen erhoben werden, weil Georg Schaeffler Haupteigner der Schaeffler-Gruppe ist und seinen Hauptwohnsitz seit Jahren in den Vereinigten Staaten hat. Daraus resultierende etwaige zusätzliche Belastungen könne sich die hoch verschuldete Familie Schaeffler aber nicht leisten, weshalb man das Thema Fusion nicht gerade forciere, schreibt das Handelsblatt unter Berufung auf Aussagen Beteiligter.
Allerdings wird gleichzeitig von Angaben aus dem Familienumfeld berichtet, wonach die eventuell bei Georg Schaeffler anfallenden Steuern als “beherrschbar” angesehen werden. Gleichzeitig sei die von sogenannten “informierten Kreisen” kolportierte Steuerschuld von fast 400 Millionen Dollar ohne Nennung weiterer Details und unter Hinweis auf Schaefflers Privatsphäre zurückgewiesen worden. Es gebe derzeit keine Grundlage für konkrete Summen.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2010-11-02 13:20:002013-07-05 15:17:15Fusion von Conti und Schaeffler angeblich „in immer weiterer Ferne“
Dass die Continental mit ihrer Reifensparte in vielen Schwellenländern Nachholbedarf hat, ist nichts Neues. Dies soll sich allerdings – so ist ebenfalls seit einiger Zeit bekannt – möglichst bald ändern. “Im Reifenbereich hätten wir in den vergangenen fünf Jahren mehr investieren sollen, das holen wir jetzt nach”, sagte Dr.
Elmar Degenhart der Zeitung “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”. Der Vorstandsvorsitzende der Continental AG weiter: “Wir verdoppeln die Kapazitäten in Brasilien, China fährt im nächsten Jahr hoch. Außerdem diskutieren wir eine Kooperation in Indien, denken über eine eigene Produktion in Russland nach.
” Dieses Vorhaben bedeute auch das Ende aller Abspaltungsphantasien für die Reifensparte: “Die Reifen gehören langfristig zu Continental. Alles andere wäre ein Fehler.” Auch Familie Schaeffler als Großaktionär der Continental wisse inzwischen, “was für eine Perle die Gummisparte darstellt”, sagte der Conti-Chef und ehemalige Schaeffler-Manager weiter.
Wie der Radiosender “NDR” dazu meldet, wolle die Continental “mehr als eine halbe Milliarde Euro in neue Reifenwerke im Ausland investieren”. Vor allem in China setzt die Continental auf rasant wachsende Märkte. ab.