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Goodyear für „Heuschrecken“ nicht interessant

Im Gespräch mit der FAZ erklärte der Chef des Reifenherstellers Goodyear, Robert J. Keegan, warum die Übernahme des US-Autobauers Chrysler durch den Finanzinvestor Cerberus eine neue Zeitrechnung einläutet, allerdings nicht für Goodyear. „In der Private-Equity-Welt ist alles möglich, niemand kann vor Finanzinvestoren sicher sein“, erklärt der Manager.

Mit der engen Ausrichtung der Goodyear Tire & Rubber Co. auf das Reifengeschäft sei sein Unternehmen für Heuschrecken hingegen nicht interessant. Diese Investoren seien eher auf der Suche nach Unternehmen, die sie zerlegen könnten, meinte Keegan.

Goodyear macht 174 Millionen Dollar Verlust

Dass Goodyear auf dem Heimatmarkt Nordamerika im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2007 einen Umsatzeinbruch um zehn Prozent (entsprechend etwa 200 Millionen US-Dollar) hinzunehmen hatte, wird mit Nachwirkungen des Streiks im letzten Quartal 2006 und mit dem teilweisen Rückzug aus dem Geschäft mit Private Brands begründet. Allerdings konnte dieser Rückgang durch Wachstum in anderen Reifenmärkten kompensiert werden, so dass der Konzern einen Quartalsumsatz von 4,5 Milliarden Dollar (plus ein Prozent) vermelden konnte. Der Verlust in Höhe von 174 Mio.

Goodyear will noch stärker auf China setzen

Während der Hauptversammlung der Goodyear Tire & Rubber Co. kündigte Chairman und CEO Robert J. Keegan ein noch stärkeres Engagement des Reifenherstellers in China an, um Kosten noch weiter zu senken.

Dabei gehe es einerseits um den Transfer von Produktionskapazitäten aus Ländern, die man als teuer erachtet, sowie andererseits um eine stärker auf China ausgerichtete Beschaffungspolitik. Goodyear wolle künftig verstärkt Rohstoffe, Ausrüstungen und Maschinen wie auch Reifen aus China beziehen. Gegenwärtig fertigt der amerikanische Konzern seine günstigeren Reifen noch im Werk in Tyler (Texas/USA); die Fabrik werde zum Jahresende aber geschlossen.

„Wir werden auch in Zukunft Möglichkeiten überprüfen, weitere teure Kapazitäten abzubauen“, so Keegan weiter. Insgesamt sei der Reifenhersteller derzeit aber „gut für die Zukunft aufgestellt“..

Goodyear-Aktionäre bestimmen neues Board-Mitglied

Die Aktionäre der Goodyear Tire & Rubber Co. haben auf ihrer Hauptversammlung in Akron (Ohio/USA) am Sitz des Unternehmens W. Alan McCollough (57) in den Board of Directors gewählt.

McCollough war bisher Chairman und CEO von Circuit City Stores Inc., einer Elektrofachmarktkette mit über 600 Outlets. Insgesamt umfasst Goodyears Board of Directors nun zwölf Personen.

Goodyear besetzt Nordamerika-Führung neu

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Die Goodyear Tire & Rubber Company hat heute Richard J. Kramer zum Nachfolger von Jonathan D. Rich (51) als President der Geschäftseinheit North American Tire ernannt.

Rich wird das Unternehmen verlassen. Der 43-jährige Richard J. Kramer werde seine Funktion als Chief Financial Officer (CFO) des Konzerns weiterhin ausüben, solange noch kein Nachfolger bestimmt ist.

Kramer arbeitet seit März 2000 für den Reifenhersteller in verschiedenen Finanzpositionen und seit Mai 2004 als CFO. „Kramer ist die ideale Führungspersönlichkeit, um das nordamerikanische Reifengeschäft auf die nächste Leistungsstufe anzuheben“, kommentierte Robert J. Keegan, Chairman und CEO des Unternehmens.

Unterdessen gab der Reifenhersteller bekannt, dass Darren Wells (41) umgehend zum Senior Vice President verantwortlich für Finanzen und Strategie befördert wurde. In dieser Funktion übernimmt Wells Strategie-Verantwortung von Richard J. Kramer, dem neuen President der Geschäftseinheit North American Tire.

Millioneninvestment in polnisches Goodyear-Reifenwerk

Die Goodyear Tire & Rubber Company will innerhalb der nächsten vier Jahre insgesamt 100 Millionen US-Dollar (rund 76 Millionen Euro) in das polnische Debica-Werk investieren, an dem der Hersteller 60 Prozent der Besitzanteile hält und das er selbst als das kostengünstigste innerhalb des Konzerns bezeichnet. Mit dieser Summe soll in der Fabrik die Produktionskapazität für High-Performance-Reifen ausgebaut werden, womit das Investment laut Goodyear der strategischen Ausrichtung des Unternehmens entspreche, die eine Modernisierung und Ausweitung der Fertigungskapazitäten für High-Performance- sowie Ultra-High-Performance-Reifen vorsehe. Seit Goodyears Einstieg bei Debica im Jahr 1995 hat der Reifenhersteller eigenen Angaben zufolge bereits fast 200 Millionen US-Dollar (etwa 152 Millionen Euro) in das Werk investiert.

Das neuerliche Investment versetze das Unternehmen in die Lage, von der steigenden Nachfrage nach High-Performance-Reifen in Ost- und Westeuropa zu profitieren, meint Jarro F. Kaplan, der bei Goodyear als Präsident innerhalb der Reifendivision für die Region Osteuropa, Afrika und Mittlerer Osten verantwortlich ist..

Finanzielle Anreize für freiwillig ausscheidende Goodyear-Mitarbeiter

Die Goodyear Tire & Rubber Co. will Mitarbeitern in vier ihrer US-Werke, die freiwillig aus dem Konzern ausscheiden, Summen von bis zu 40.000 US-Dollar zahlen, um auf diesem Wege rund 400 Stellen in Nordamerika abbauen zu können.

Dieses Angebot sei Teil des jüngst mit der Gewerkschaft USW (United Steelworkers) geschlossenen neuen Tarifvertrages, hat deren Sprecher Wayne Ranick gegenüber dem Akron Beacon Journal gesagt. Ab Februar soll das Angebot starten, wobei das Unternehmen Mitarbeitern, die freiwillig aus dem Konzern ausscheiden, je Monat Betriebszugehörigkeit 2.000 Dollar zahlen will.

Als Höchstgrenze wurden dabei jedoch 40.000 und als Minimum 8.000 Dollar festgelegt.

Streik bei Goodyear nach 86 Tagen beendet

Seit heute sind die mehr als 14.000 gewerkschaftlich organisierten Arbeitskräfte Goodyears in Nordamerika nach einem 86 Tage währenden Streik wieder an ihren Arbeitsplätzen. Arbeitgeber und Gewerkschaften (USW/United Steelworkers) haben sich auf einen Tarifvertrag für die Dauer von drei Jahren geeinigt.

Werksmanager als Streikbrecher

Einige der Manager im Reifenwerk Tonawanda (Buffalo/USA) der Goodyear-Dunlop haben Schlips und Kragen mit dem Blaumann getauscht und sind in die Produktion gegangen, um Reifen zu bauen. In Tonawanda sind etwa 1.100 Arbeiter gewerkschaftlich organisiert und von ihrer Vertretung – den United Steelworkers (USW) – zum Streik aufgerufen worden.

Goodyear bestätigt Verkauf der vier Reifencordfabriken

Goodyear hat den gestern von Nachrichtenagenturen gemeldeten Verkauf von vier Reifencordfabriken an die südkoreanische Hyosung Corp. (Seoul) inzwischen bestätigt und nennt einen Verkaufspreis von 80 Millionen US-Dollar; etwa tausend Mitarbeiter bekommen damit einen neuen Arbeitgeber. Der Reifenhersteller hat mit dem Verkauf einhergehend auch einen Liefervertrag mit Hyosung geschlossen, der für das erste Jahr nach dem Verkauf einen Bezug von Reifencord in einem Umfang von 350 bis 400 Millionen Dollar beinhaltet.